Cover-Bild Das Wörterbuch des Windes
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15,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Paperback
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 28.09.2020
  • ISBN: 9783864931475
Nina Blazon

Das Wörterbuch des Windes

Wenn das Ende einer Liebe der Anfang eines neuen Lebens ist

In Island, der Insel der Winde, treffen sie am Walfjord aufeinander: die deutsche Touristin Swea, deren Ehe gerade auf der gemeinsamen Reise zerbrochen ist, der ehemalige Lehrer Einar Pálsson und der scheue Jón Árnarsson. In Einars Haus am Meer versucht Swea noch einmal ganz neu anzufangen. Früher hat sie Kunst studiert, wollte malen, Liebhaber sammeln und auch sonst in jeder Hinsicht frei sein. Aber kann man wirklich alles auf Null setzen? Auf der Suche nach Antworten entdeckt Swea das Leben und das Lieben neu und wagt es schließlich, ihre eigenen Geister zurückzulassen und dem Weg des Windes zu folgen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2020

Tolle Geschichte über das Gesagte und Ungesagte

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Das Wörterbuch des Windes hat mich schon durch seinen eingängigen Titel überzeugt, dieses Buch lesen zu wollen. Nun bin ich sehr froh, dass ich es auch tatsächlich getan habe. Das Cover finde ich auf den ...

Das Wörterbuch des Windes hat mich schon durch seinen eingängigen Titel überzeugt, dieses Buch lesen zu wollen. Nun bin ich sehr froh, dass ich es auch tatsächlich getan habe. Das Cover finde ich auf den ersten Blick zwar etwas langweilig, aber ich kannte die Autorin bereits aus anderen Büchern und war deshalb dementsprechend neugierig auf die Geschichte.
Der Einstieg in die Handlung gelang mir mühelos und nachdem ich zuvor ein Buch gelesen hatte, bei dem sich die Seiten eher langsam drehten, ging es hier umso schneller. Nina Blazon erzählt mit Witz und Leichtigkeit, aber auch mit vielen Emotionen, so dass es mir gut gelang, mich schnell in Swea hineinzuversetzen. Es hat mir viel Spaß gemacht, diese tolle Geschichte zu lesen.
Auch Einar und Jon fand ich sympathisch und sie waren interessante Charaktere, deren Wandel ich nur gerne mitverfolgt habe. Die Handlung war immer für Überraschungen offen und mir war nicht von Anfang an klar, welches Ziel die Geschichte hat. Verschiedene Handlungsstränge waren komplex ineinander verwoben und gaben mir manchmal fast das Gefühl, das Tagebuch aus dem echten Leben eines Menschen zu lesen und keine erfundene Geschichte. Ich fand das Buch wahnsinnig echt und realistisch und mir hat gut gefallen, dass es nicht geradlinig auf ein Ziel aus war, sondern Sweas Entwicklung und auch die der anderen Charaktere so beschrieb, wie sie eben stattfand. Mit Rückschlägen und Rückschritten, aber so, dass es am Ende immer noch wunderschön zu lesen war, wie jedes Puzzleteil in seinen Platz klickt ;)
Das Wörterbuch des Windes verbindet für mich viele Elemente und ist viel mehr als nur ein Liebesroman. Es spricht vom Suchen und Finden, vom einsam sein und davon, zu bemerken, dass man nur ein Leben hat und es nie zu spät ist, dieses zu ändern um es maximal ausschöpfen zu können! Die Geschichte hat mich trotz, dass sie so leicht zu lesen war, sehr bewegt und ich empfehle das Buch nur zu gerne weiter!

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Veröffentlicht am 11.10.2020

Neuanfang in Island

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Während ihrer Hochzeitsreise in Island, findet Swea heraus, dass ihr Mann sie betrügt. Verletzt versucht sie sich in Island zu verkriechen. Doch dann lernt sie sich in diesem rauen Land selbst ganz neu ...

Während ihrer Hochzeitsreise in Island, findet Swea heraus, dass ihr Mann sie betrügt. Verletzt versucht sie sich in Island zu verkriechen. Doch dann lernt sie sich in diesem rauen Land selbst ganz neu kennen.

Das Buch ist wundervoll geschrieben. Man taucht einfach in Island ein und lernt sowohl Menschen, als auch die Kultur kennen und damit auch sehr viel über das Leben allgemein. Swea ist ein sehr sympathischer Hauptcharakter und ihre Probleme und Gedanken sind gut nachzuvollziehen und ich konnte gut mit ihr mitfühlen. Dabei hat ihre Geschichte teilweise so spannende und unerwartete Wendungen, sodass ich gar nicht mehr aufhören wollte zu lesen. Aber auch die anderen Personen sind toll. Es ist ein bisschen als ob man sich während des Lesens selbst mit ihnen anfreundet und man lernt sie Stück für Stück immer besser kennen.
Aber am besten haben mir die Beschreibungen des Landes gefallen. Man erfährt sehr viel über Island, was ich sehr interessant finde und am liebsten würde ich da sofort hinfahren.
Aber auch die tiefsinnigen Weisheiten, die das Buch vermittelt, fand ich gut. Klar, man hat alles schon einmal gehört, aber hier wird alles so lebendig beschrieben, sodass man die Bedeutung hinter diesen Weisheiten versteht und dazu angeregt näher darüber nachzudenken.

Alles in allem konnte mich das Buch vollkommen überzeugen. Ich habe mit Swea durch ihre emotionalen Phasen mitgefühlt und habe gute Laune bekommen, wenn sie das Leben gefeiert hat und konnte ihren Wandel richtig gut mitverfolgen. Nebenbei dann noch so viel über das magische Island zu erfahren, macht das Buch zur perfekten Lektüre, wenn man nach einem Buch sucht, dass in die Tiefe geht und bei dem man etwas dazulernen kann. Es ist einfach eine Geschichte über das Leben, Neuanfänge und worauf es wirklich ankommt.

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Veröffentlicht am 08.10.2020

Schürt Islandsehnsucht

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Objektiv betrachtet ist die Geschichte voll von Klischees und völlig unglaubwürdig.
Weibliche Heldin in Ehekrise, schlimme Trennung, aber glücklicherweise sofort väterlichen Freund im Urlaubsland Island ...

Objektiv betrachtet ist die Geschichte voll von Klischees und völlig unglaubwürdig.
Weibliche Heldin in Ehekrise, schlimme Trennung, aber glücklicherweise sofort väterlichen Freund im Urlaubsland Island gefunden, der auch noch Herberge stellt. Sämtliche attraktive Männer verfallen ihr, Sprachprobleme gibt es auch nicht lange und mit wem sich ein Happy End findet, zeichnet sich auch ganz schnell ab.

Mir doch egal!
Ganz so plump ist es natürlich nicht und mir hat das Buch richtig gut gefallen. Die Landschafts- und Bewohnerbeschreibungen Islands sind wunderwunderschön und auch Swea, die weibliche Hauptperson sowie ihre neuen Freunde, besonders Eimar, ein ehemaliger Lehrer, sind authentisch beschrieben. Dass das alles "etwas" unwahrscheinlich ist (s. erster Absatz) ist mir während des Lesens nie unangenehm aufgefallen, erst beim Reflektieren über diese Rezension. Insofern ein packender Schreibstil, der mich sofort mitgenommen hat.

Das Buch ist mit 576 Seiten schon ein schöner Wälzer - und hat mich so gepackt, dass ich es am Stück gelesen habe.
Eine wunderbare Mischung aus Lovestory, Naturbeschreibung, Krisenbewältigung und generell über Neuanfänge.
Darüber hinaus für alle Island-Fans ein Traum, Wehmut garantiert.

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Veröffentlicht am 05.10.2020

Leben und Lieben im Land des Windes und der Elfen

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„Wir leiden alle an unseren Verlusten, an falschen Entscheidungen und unserer eigenen Dummheit, und oft genug auch an unserem Stolz.“

Eigentlich sollte die Reise nach Island eine Chance sein, ...

„Wir leiden alle an unseren Verlusten, an falschen Entscheidungen und unserer eigenen Dummheit, und oft genug auch an unserem Stolz.“

Eigentlich sollte die Reise nach Island eine Chance sein, die Ehe von Swea und ihrem Mann zu retten. Doch schon bald wird Swea klar, dass zu viele Lügengeschichten einen Neuanfang unmöglich machen. Hals über Kopf trennt sie sich.
Der Zufall führt sie zu einem Haus am Meer. Dort wohnt Einar, den ich kennenlerne als einen brummigen älteren Mann, der am liebsten allein ist. Trotzdem bietet er Swea an, eine Zeitlang in seinem Haus zu wohnen. Auch Jon Arnason wohnt seit einigen Jahren hier – in einem Nebenhaus, sehr zurückgezogen, man hört und sieht ihn kaum.
Schon bald bekomme ich das Gefühl, dass Einar Geheimnisse hat, was sein früheres Leben angeht. Auch Jon scheint etwas aus seiner Vergangenheit zu verbergen. Das einzige, was die drei unterschiedlichen Menschen miteinander verbindet, ist das am Bein verletzte Pferd Houdini, das Einar gekauft und mitgenommen hat. Und ganz langsam ist spürbar, dass Einar die Gesellschaft Sweas unendlich genießt.
Es ist eine abenteuerliche Zeit, in die Nina Blazon ihre Leser entführt nach Reykjavik auf Island. Der fesselnde Schreibstil, geheimnisvoll und sagenumwoben, lässt mich beim Lesen meine Umwelt vergessen und nimmt mich mit ins Land der Mythen und Legenden. Da fällt es auch nicht schwer, an Elfen zu glauben und selbst den Duft der Elfenkekse in der Nase zu spüren. Es macht so viel Spaß dabei zu sein, wie Swea Freundschaften schließt und dabei entdeckt, wie schön es sein kann, ein ganz anderes, ein viel einfacheres Leben lieben zu lernen.
Ich mag die vielen Gedanken und Träume, die durch eine andere Schriftart sehr leicht zu erkennen sind. Wunderbar, sehr bildhaft sind Landschaft und Natur beschrieben, die man bei Spaziergängen und Wanderungen kennenlernen kann.
Ich bin restlos begeistert von dieser wunderbaren Geschichte, die unendlich viele wärmende Zitate bereithält. Zwei davon möchte ich noch nennen, weil sie so viel über die Menschen und das Land aussagen:
„…funktioniert das soziale Leben wie ein Strickmuster: Alle verstehen sich als große Gemeinschaft, alles ist miteinander verwoben.“
„Geh immer mit dem Wind. Höre auf seine Stimme und lerne von ihm, statt zu kämpfen. Denn es kostet dich mehr Kraft als ihn.“
Ein großartiges Buch, das ich von Herzen gern meine Empfehlung gebe.


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Veröffentlicht am 02.10.2020

Die Wikingerinsel und ihr unendlicher Charme

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Loslassen, was einen vergiftet und Neues zulassen – davon erzählt Nina Blazon im „Wörterbuch des Windes“.

Swea, die deutsche Touristin am Ende ihrer Ehe und Einar, ein ehemaliger Lehrer erzählen ...

Loslassen, was einen vergiftet und Neues zulassen – davon erzählt Nina Blazon im „Wörterbuch des Windes“.

Swea, die deutsche Touristin am Ende ihrer Ehe und Einar, ein ehemaliger Lehrer erzählen im Wechsel ihren Weg mit dem Wind, jedoch ist eher sie diejenige, die ich als Leser begleite. So nach und nach erfahre ich so einiges aus ihrem Leben. Wie es dazu kommt, dass sie hier bleibt, zumindest für eine kurze Auszeit. So plant sie es, nachdem ihr bisheriges Leben wie ein Kartenhaus einstürzt. Steht noch ein einziger aus ihrem alten Leben hinter ihr? Haben alle sie angelogen, benutzt?

Einar – auch er erzählt, aber nur sehr wenig. Er gibt nichts von sich preis. Ich mag ihn, seine verschlossene, etwas kauzige, aber dennoch liebenswerte Art. Er hat viel zu verarbeiten, ein ganzes Leben sogar. Sie sind zu dritt in Einars Haus am Meer. Da ist noch Jan, auch er erkennt irgendwann, dass er seinem früheren Ich nicht davonlaufen sollte. Haben diese drei sich gesucht? „Ja, Swea hat uns beide verändert. Und wie ein Wind, der alles in Unordnung bringt, hat sie uns mitgerissen…“

Ein sehr ehrliches Buch. Drei Leben, die sich so nach und nach öffnen, sich bewusster im Hier und Jetzt verankern. Ich bin so richtig dabei, lebe und leide mit Swea, bin wütend. Sie erzählt mir zunächst nicht so viel. Fängt an zu leben, sucht ihren eigen Rhythmus. Wird sie sich wirklich finden? Kann sie sich irgendwann selbst spüren? Dieses Unbekannte – Swea lernt, es zuzulassen. Endlich! Möchte ich ihr zurufen. Man sollte viel öfter das loslassen, was einen nicht mehr mag, einen regelrecht vergiftet. Vor was hat man solche Angst? Indem man sich befreit von all dem Schmerzhaften, öffnet man sich Neuem, oftmals Besserem.

Haben sie sich finden müssen, um loslassen zu können? Ein zu Herzen gehender Roman. Die Insel der Winde – dahin führt ein Weg. Man muss ihn nur gehen.

Diesen behutsam erzählten Roman kann ich jedem ans Herz legen. Einfach lesen - es lohnt sich.

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