Cover-Bild Die Mondspielerin
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 07.07.2011
  • ISBN: 9783426501351
Nina George

Die Mondspielerin

Roman
Schluss mit mir! Das ist Mariannes sehnlichster Wunsch, als sie sich in Paris in die Seine stürzt. Doch das Schicksal will es anders – sie wird gerettet. Die 60-jährige Deutsche, die kein Wort Französisch spricht, flüchtet vor ihrem lieblosen Mann bis in die Bretagne. Dort begegnet sie dem Maler Yann, und es gelingt ihr, mit neu erwachendem Mut und überraschender Zähigkeit ein neues Leben zu wagen. Ihr eigenes.
»Ein liebevolles, warmherziges und lebenskluges Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen mag.« Hamburger Abendblatt
›Die Mondspielerin‹ – »Eine Geschichte voller Hoffnung, Weisheit und bretonischem Zauber; eine Geschichte über das eigene Leben, für das es nie zu spät ist.« Pforzheimer Zeitung

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2020

Blick und Ohr für das feinsinnige in den Beziehungen

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Dieser Roman der inzwischen zu einigen schriftstellerischen Ehren gelangten Nina George ist bereits 2011 erschienen. In ihm lässt die Autorin bereits die sanften und sinnlichen Töne anklingen, durch die ...

Dieser Roman der inzwischen zu einigen schriftstellerischen Ehren gelangten Nina George ist bereits 2011 erschienen. In ihm lässt die Autorin bereits die sanften und sinnlichen Töne anklingen, durch die sie im Roman „Das Lavendelzimmer“ berühmt geworden ist. Er besticht durch seine gefühlvolle und besinnliche Art, Dinge und Geschehnisse zu beschreiben, als würde man in die Protagonistin hinein schauen.

Wir befinden uns in Paris an der Seine, in die sich Marianne hineinstürzt, um aus dem Leben zu scheiden. Sie hat es satt, an der Seite ihres Mannes weiterhin das graue Mäuschen zu spielen, sie hat es satt, nicht mehr zu wissen, wo sie im Leben steht, sie mag einfach nicht mehr und will einen Schlussstrich unter ihr Leben ziehen. Doch so leicht wird es der Deutschen nicht gemacht. Sie wird aus dem Fluss gerettet. Enttäuscht darüber dass ihr der gewählte Weg versagt bleibt, schlägt sie einen neuen Weg ein. Ihr Mann zeigt nach wie vor kein großes Interesse an ihr. Er begreift einfach nicht, wie sie sich fühlt. Mariannes neuer Weg führt in die Bretagne. Hier, in einem kleinen Ort, lernt sie viele nette Menschen kennen, die ihr eine zweite Chance zum Leben geben. Marianne lernt französisch sprechen und sie bekommt einen Job in der Küche eines kleinen Restaurants. Sie wird mit viel Wärme und Liebe in die kleine Gemeinschaft der Bretonen aufgenommen. Doch Marianne bleibt hin- und hergerissen zwischen ihrem alten Leben an der Seite ihres Ehemannes und dem neuen, freien Leben an der Seite eines Malers, in den sie sich verliebt, so wie sie bislang noch nie verliebt gewesen war. Mariannes Gefühle fahren auf der Achterbahn und Nina George lässt den Leser ganz tief eintauchen in die Gefühlswelt der Protagonistin. Das Schwanken zwischen dem alten und dem neuen Leben wird unheimlich nachvollziehbar und authentisch.

George hat einerseits einen Blick und ein Ohr für das feinsinnige in den Beziehungen der Menschen untereinander, andererseits ist sie dank ihres handwerklichen Könnens in der Lage, diese Feinsinnigkeit so akkurat in ihre niedergeschriebenen Worte zu legen, dass dem Leser nichts anderes übrig bleibt, als mit allen Sinnen das Geschehen mitzuerleben und die Gefühlswelt der Menschen nachzuempfinden. Angenehm ist auch der Ausklang des Buches, in welchem in kurzen Abschnitten die Bretagne von A bis Z erläutert wird. Dem einen oder anderen mag dies eine Hilfe sein, im Nachhinein so manche Kleinigkeit im Roman mit anderen Augen zu sehen. „Die Mondspielerin“ ist ein Entwicklungsroman, bei der eine von Lethargie und Gram gebeugte Frau jenseits der 50 den aufrechten Gang lernt und sich von ihrem bisherigen Leben lossagt und vom Ehemann emanzipiert. Es ist ein großartiger Roman für alle, die Frankreich lieben, die die Bretagne lieben, und die, die nicht auf actionreiche Szenen aus sind, sondern vielmehr auf das Kopfkino, welches sich bei feinfühligen Sätzen, wie die von George, etabliert.

Ich komme nicht umhin und muss diesem Roman, genauso wie zuvor schon seinem Nachfolger, die volle Punktzahl geben.

Veröffentlicht am 06.08.2019

Eine wunderschöne Geschichte, fesselnd erzählt

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Marianne möchte auf einer Reise nach Paris ihrem Leben, das sie seit vielen Jahren an der Seite ihres kaltherzigen Ehemanns führt, ein Ende setzen. Doch sie wird gerettet und landet über Umwege in einem ...

Marianne möchte auf einer Reise nach Paris ihrem Leben, das sie seit vielen Jahren an der Seite ihres kaltherzigen Ehemanns führt, ein Ende setzen. Doch sie wird gerettet und landet über Umwege in einem kleinen Ort in der Bretagne.
Hier heuert sie als Hilfsköchin in einem kleinen Restaurant / Hotel an und von da an gibt es jeden Tag immer wieder einen neuen Grund, warum sie ihr Leben doch nicht beenden kann.
Kann es für sie doch noch ein Leben voller Glück geben?


Meine Meinung:
Die Bücher von Nina George, insbesondere die Romane aus dem Zyklus rund um das Sterben und den Tod („Das Lavendelzimmer“, „Das Traumbuch“), haben mich stets sehr gefesselt und berührt.
Auch der Roman „Die Mondspielerin“ hat meine Erwartungen nicht enttäuscht, denn er ist genauso warmherzig und behutsam erzählt wie die anderen beiden Romane.

Wie ich es von Nina George gewohnt bin, zeichnet die Autorin die handelnden Personen sehr liebevoll mit allen ihren Ecken und Kanten, Sorgen und Nöten, aber auch ihren Stärken und dem, was sie anderen zu geben haben. Die handelnden Personen sind daher etwas ganz Besonderes und so glaubwürdig und authentisch angelegt, dass man sich gut in sie hineinversetzen kann und gerne Zeit mit ihnen verbringt.

Darüber hinaus ist auch die Handlung von der Szenerie her so reizend angelegt, dass das französische Flair einem schon auf den ersten Seiten entgegen“wabert“. Ich konnte mir den bezaubernden kleinen Ort in der Bretagne, in den es Marianne verschlägt, mit seinen (fiktiven) Einwohnern richtig gut vorstellen und habe auch die Beschreibungen der französischen Köstlichkeiten sehr genossen.

Die Entwicklung von Marianne hat mich sehr berührt und ich konnte das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen, weil mich ihre Geschichte so gefangen genommen hat.


Fazit:
Diesen Roman kann ich allen Liebhabern von wunderbarer Unterhaltungsliteratur mit Tiefgang sehr ans Herz legen. Mich hat er nicht nur unterhalten, sondern auch berührt.