Cover-Bild Dünengeister
Band 6 der Reihe "Hauptkommissar John Benthien"
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  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 29.03.2019
  • ISBN: 9783404177806
Nina Ohlandt

Dünengeister

Nordsee-Krimi

Auf Sylt werden in einer Düne, die zum Besitz der reichen Industriellenfamilie Melander gehört, zwei Leichen gefunden - ein Kind und eine junge Frau, Letztere der Kleidung nach seit Jahrzehnten tot. Wenig später gibt es in der Familie einen weiteren Todesfall. Kommissar John Benthien glaubt nicht an einen Zufall und nimmt die Ermittlungen auf. Dabei stößt er auf ein uraltes Familiengeheimnis, von dem auch heute noch eine tödliche Gefahr auszugehen scheint ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2019

Kein Geheimnis lässt sich für immer verbergen

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"Es gibt doch nichts, auf dem soviel Verführung und soviel Fluch liegt wie auf einem Geheimnis." (Søren Aabye Kierkegaard)
John Benthien, Ben und Lilly Velasco verbringen ein paar Urlaubstage in ihrem ...

"Es gibt doch nichts, auf dem soviel Verführung und soviel Fluch liegt wie auf einem Geheimnis." (Søren Aabye Kierkegaard)
John Benthien, Ben und Lilly Velasco verbringen ein paar Urlaubstage in ihrem Haus auf Sylt. Eines Nachmittags erscheint ein Junge mit einem Knochenfragment, das er in der Großen Düne der Industriellenfamilie Melander gefunden hatte. Wie sich herausstellt, ist der Junge Tristan Melander, beim näheren betrachten seiner Fundstelle entdeckt John noch weiter Fundstücke. Deshalb verständigt John auch die Kriminaltechnik, die daraufhin in der Düne weiter fündig werden. Yvonne, Tristans Tante hingegen ist entsetzt, als sie von seinem Fund erfährt. Sie wohnt zusammen mit ihrem Sohn Nicky im angrenzenden Friesenhaus der Melanders. Wie man später feststellt, ist die Tote aus der Düne schon mindestens 100 Jahre alt, fest steht jedoch das sie ermordet wurde. Und die Kriminaltechnik findet noch eine weitere Tote in den Dünen. Dann jedoch findet man am nächsten Tag Yvonne Melander und ihr Sohn Nicky tot in ihrem Haus auf. John glaubt nicht mehr an einen Zufall und verständigt sein Team, damit sie die Ermittlungen aufnehmen. Wollte jemand Yvonne ermorden oder galt der Anschlag Adeline Melander, die zurzeit nach einer Knieoperation in Reha ist? Suspekt wird es erst, als John auf ein altes Familiengeheimnis der Melanders stößt.

Meine Meinung:
Das idyllische Cover mit der Impression der Nordsee und die geheimnisvolle, historische Leseprobe hatten mich schon auf den neusten Benthien Fall aufmerksam gemacht. Da ich inzwischen fast alle Fälle dieses Ermittlerteams kenne, hatte ich mich schon sehr gefreut. Der detaillierte Schreibstil, der für die Autorin charakteristisch ist, hatte mich sofort wieder in den Bann gezogen. Gerade Nina Ohlandts bildhafte Schreibweise macht es für mich, als Leser leicht in die Geschehnisse einzutauchen. Hilfreich ist im besonderen auch das Personenregister am Anfang und Ende des Buches. Bemerkenswert war außerdem der Humor von den beiden Freunden Tommy Fizzen und John Benthien, bei dem ich öfters schmunzeln musste. Gefreut hatte es mich auch, das nach den Problemen im letzten Fall, John und Lilly wieder zusammengefunden haben. Eröffnet wurde dieses Buch diesmal mit einem historischen Rückblick der Familie Melander ins Jahr 1778, als der Patriarch und Deichgraf Haie Melander noch zur See ging. Weiter ging es, dann in die jüngere Vergangenheit im Jahr 1914 als im Friesenhaus der Melanders ein Mord geschah und dafür im März 1915 der Arbeiter Frerk Johannsen gehenkt wurde. Diese beiden historischen Geschichten bildeten die Grundlage des Plots, ehe es in der Gegenwart weitere Unfälle und Todesfälle in der Familie Melander gab. Nina Ohlandt hat durch ihre fiktive historische Einleitung schon eine bemerkenswerte Geschichte geliefert, die mich im Laufe des Buchs sehr zum Nachdenken anregte. Beeindruckt haben mich vor allem die unterschiedlichen Familienmitglieder der Melanders, bei denen jeder seine eigenen besonderen Charaktermerkmale aufwies. Auffallend war jedoch am meisten Adeline Melander, Eigentümerin des Friesenhauses und Besitzerin von einem beeindruckenden Vermögen. Sie hatte fünf Kinder, bei denen einer zusammen mit ihrem Mann durch einen Unfall ums Leben kam. Charakteristisch war ihr ambivalentes, integres, teils sogar chauvinistisches Verhalten, das sie an den Tag legte und das maßgebend dafür stand, dass sie ihre Familie in Griff hatte. Meisterhaft war der Showdown am Ende des Buches, bei dem John Benthien ganz in Agatha Christies "Hercule Poirot" Manier den Täter entlarvte. Man merkt das nicht nur Ermittlerin Lilly Velasco ein Faible für Agatha Christie hat, sondern ebenfalls Nina Ohlandt. Auch wenn die Spannung vielleicht ein kleines bisschen mehr hätte sein dürfen, gleichen es die guten Ermittlungen der Autorin wieder aus. Deshalb von mir 5 von 5 Sterne für diesen sechsten Fall.

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Veröffentlicht am 01.07.2019

Familienfluch

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Die Familie Melander gehört zu den alteingesessenen Familien auf Sylt. Bereits im 18. Jahrhundert war Vorfahr Haie Deichgraf und ein wohlhabender, einflussreicher Mann. Seine Nachkommen haben als Industrielle ...

Die Familie Melander gehört zu den alteingesessenen Familien auf Sylt. Bereits im 18. Jahrhundert war Vorfahr Haie Deichgraf und ein wohlhabender, einflussreicher Mann. Seine Nachkommen haben als Industrielle den Besitz und den Einfluss weiter vermehrt. Aber schon immer scheint ein Fluch auf der Familie zu lasten. Immer wieder kommt es zu unglücklichen Todesfällen. Jetzt ist die Witwe Adeline die Matriarchin der Familie und hütet Namen und Einfluss.
John Benthien von der Kripo Flensburg verbringt zusammen mit seiner neuen Liebe Lilly unbeschwerte Urlaubstage im Reethaus seines Vaters, die höchstens mal durch die Kochexperimente seines Vaters getrübt werden.


Da findet Tristan Melander in der großen Düne Knochen und bittet Bentien um seine Hilfe. Schnell stellt sich heraus, dass es sich um Handknochen handelt und wahrscheinlich schon viele Jahrzehnte im Sand vergraben liegen. Als kurz danach Yvonne Melander und ihr kleiner Sohn Nicky vergiftet werden, fürchtet Benthien zu Recht, dass es mit dem Familienfluch etwas auf sich hat.


John Benthien darf hier in seinem 6. Fall ermitteln und ich war – trotz Kenntnis einiger früherer Bände – froh, dass es ein ausführliches Personenregister gibt. Der Krimi hat durch seine Rückblenden in die Vergangenheit und die Geschichte Sylts ein ganz besonderes historisches Flair, das mich sehr angesprochen hat. Der Krimi ist sehr raffiniert gesponnen und ich habe mich mit den verschiedenen Spuren und Verdachtsmomenten sehr zum Mitermitteln angespornt gefühlt. Allerdings hat sich die Autorin einige perfide Wendungen einfallen lassen, so dass ich bis zum Schluss im Dunkeln tappte. Die Spannung blieb dadurch auch sehr hoch. Die verzweigte Familie Melander bietet auch eine Menge an unterschiedlichen Charakteren, die Nina Ohlandt fein charakterisiert hat.


Gut gefallen haben mir auch wohldosierten kleinen Ausflüge ins Privatleben, wobei Ben Benthien, der agile Senior mit seinem Kochblog ein gelungener Sidekick ist.


Immer wieder lässt die Autorin kleine Hinweise auf Agatha Christie einfließen, sei es ein Buchtitel oder eine Anspielung auf einen Fall. Diese Hommage an die große alte Dame des Kriminalromans hat mir großen Spaß gemacht.

Veröffentlicht am 11.04.2019

Spannung am Strand

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Der Schauplatz des Krimis auf Sylt war für mich auf jeden Fall ein Grund, diese Geschichte zu lesen.

Für mich ist es mein erstes Buch von Nina Ohlandt und ich bin gleich von Ihrer Sprache und Art zu ...

Der Schauplatz des Krimis auf Sylt war für mich auf jeden Fall ein Grund, diese Geschichte zu lesen.

Für mich ist es mein erstes Buch von Nina Ohlandt und ich bin gleich von Ihrer Sprache und Art zu schreiben begeistert.

Die Handlung fesselt von Anfang an und wird durch verschiedene Zeitebenen kreativ gestaltet.

Mir sind die Charaktere sehr sympathisch, vor allem der ermittelnde Kommisar John Benthien und Lilly Velasco mag ich auf Anhieb.

Im Mittelpunkt steht die angesehene Sylter Familie Melander, die eine Reihe von Schicksalsschlägen verkraften muss. Oder eine Reihe von Anschlägen? Die Ereignisse überschlagen sich nahezu, ich finde es absolut spannend.

Was mich zwar zwischendurch fast ein bisschen genervt hat, aber insgesamt echt klasse war, dass ich mittendrin wirklich überhaupt keine Ahnung hatte, wer der oder die Täter sein könnte! Was für eine Meisterleistung der Autorin!

Die Auflösung und die Herleitung dahin war gelungen und überzeugend. Und dennoch hätte ich noch ewig weiterlesen wollen.

Für den Leser ein gelungener Ausflug nach Sylt, der kurzweilige Stunden voller Spannung verspricht!

Und ich muß mich gleich nach dem nächsten Roman der Autorin Nina Ohland umschauen....


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Veröffentlicht am 05.04.2019

Grossartiger Krimi

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«Dünengeister» ist ein Krimi der Autorin Nina Ohlandt, welcher am 29.3.2019 bei Bastei Lübbe erschienen ist. Es handelt sich um den 6. Nordsee Krimi mit Hauptkommissar John Benthien und seinem Team.


Inhalt:
Mehrere ...

«Dünengeister» ist ein Krimi der Autorin Nina Ohlandt, welcher am 29.3.2019 bei Bastei Lübbe erschienen ist. Es handelt sich um den 6. Nordsee Krimi mit Hauptkommissar John Benthien und seinem Team.


Inhalt:
Mehrere Todesfälle überschatten die Familie Melander. Melander’s sind eine hoch angesehene und wohlhabende Familie auf Sylt. Yvonne Melander und ihr kleiner Sohn werden, offenbar, vergiftet aufgefunden und somit haben Kommissar Benthien und sein Team auf Sylt zu ermitteln.

Auch in anderen Generationen sind innerhalb der Familie Melander diverse mysteriöse Todesfälle geschehen. Gibt es eine Verbindung der aktuellen Ereignisse zu den alten Todesfällen, die bereits vor einem Jahrhundert geschehen sind?
John Benthien und sein Team kommen bei ihren Ermittlungen mit den unterschiedlichsten Familienmitglieder in Berührung und lüften nach und nach die verschiedenen Familiengeheimnisse.


Meine Meinung:
Es handelt sich um den 6. Fall für John Benthien und sein Team. Für mich war es jedoch erst der dritte Krimi dieser Reihe. Ich hatte wiederum keine Mühe in die Geschichte zu finden, ebenfalls werden Neueinsteiger leicht in die Geschichte rein kommen. Die Hinweise zu vorhergehenden Büchern werden so gut erklärt, dass sich der neue Leser nicht ausgeschlossen fühlen wird. Ebenfalls sind die wichtigsten Personen der Kripo Flensburg und der Familie Melander aufgelistet, was auch gut ist, da es eine grosse Anzahl an unterschiedlichen Charakteren gibt.

Nina Ohlandt beschreibt die Orte auf Sylt sehr detailliert und farbenfroh, so dass ich Sylt gerne als eines der nächsten Ferienziele definieren möchte. Der flüssige und spannende Schreibstil hat mich, analog ihrer letzten Krimis, ebenfalls gepackt und der Spannungsbogen verlief rund.

Die Charaktere sind alle sehr gut beschrieben. Die Kommissare, die die Mordfälle mit spannender und teilweise auch humorvoller Ermittlungsarbeit lösen, waren mir erneut überaus sympathisch. Auch die diversen Einblicke in ihre Privatleben, machen sie menschlich, real und absolut greifbar. Ebenfalls war für mich auch in diesem Buch John’s Vater eine wahre Freude. Ich mag den alten, humorvollen und aktiven Frauenschwarm sehr gerne. Für mich ist es wichtig, auch die private Seite der Ermittler zu kennen, denn sonst bleiben die Figuren blass, unrealistisch und wenig fassbar.

Ebenfalls wurde die Familie Melander gut beschrieben. Es sind viele sehr unterschiedliche Menschen, bei denen man gut den Überblick verlieren kann. Hier hat mir das Personenverzeichnis geholfen. Jeder Charakter hat eine eigene, interessante, teilweise aber sehr unsympathische, Persönlichkeit und fügt sich sehr gut in die Geschichte ein.

Ich hatte bis zum Schluss des Krimis keine Ahnung, wer nun der Mörder sein könnte, resp. ich hatte unterschiedliche Personen unter Verdacht. Die Entlarvung des Mörders ist überraschend und sehr gut gelungen, auch eine schöne Erinnerung an alle Agatha Christie Bücher, die ich gelesen habe.


Fazit und Kaufempfehlung:
Dünengeister ist ein grossartiger und spannender Krimi mit einer sympathischen und humorvollen Kripo. Ein gelungenes und überraschendes Ende, so soll, in meinen Augen, ein guter Krimi sein. Das Lesen hat Spass gemacht – somit eine ganz klare Kaufempfehlung.

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Veröffentlicht am 03.04.2019

Ermittlungen auf Sylt

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Auf Sylt wurde in einer Düne die zum Grundstück der Familie Melander gehört 2 Leichen gefunden.
Offenbar sind sie schon vor langer Zeit zu Tode gekommen.
Kurz daraus werden Yvonne Melander und ihr kleiner ...

Auf Sylt wurde in einer Düne die zum Grundstück der Familie Melander gehört 2 Leichen gefunden.
Offenbar sind sie schon vor langer Zeit zu Tode gekommen.
Kurz daraus werden Yvonne Melander und ihr kleiner Sohn Nicky vergiftet.
Es besteht der Verdacht, dass der Giftanschlag Adeline Melander, dem Familienoberhaupt gegolten hat. Bei den Ermittlungen stoßen John Benthien und seine Kollegen darauf, dass es in der Familie ungewöhnlich viele tödliche Unfälle gab.

„Dünengeister“ ist der 6. Nordsee Krimi mit Hauptkommissar John Benthien und seinem Team aus der Feder von Nina Ohlandt.
Es gibt am Anfang eine Personenliste der Kripo Flensburg und am Ende des Buches einen Überblick über die Familie Melander und andere Personen.
Das ist sehr hilfreich so behält man gut den Überblick.
Es beginnt mit der Vorgeschichte der Familie Melander, einmal im Jahre 1778 und dann in den Jahren 1914/1915.
So bekommt man schon einmal ein Gefühl wie alteingesessen und bekannt die Familie auf Sylt ist.
Von der ersten Seite an war ich von der Story gefangen, der Beginn war schon sehr spannend und ich kann versprechen, die Spannung hält sich auch bis zum Ende des Buches aufrecht.
Lange Zeit weiß man nicht ob der Giftanschlag nicht Adeline Melander gegolten hat, es gibt immer wieder Hinweise, dass sie in Gefahr ist, außerdem gibt es einen Stalker.
Zwischen den Kapiteln gibt es dann manchmal die Gedanken des Beobachters von Adeline der ER genannt wird.
Die Mitglieder der Familie Melander sind alle sehr unterschiedlich. Tristan, der Sohn von Theo und Evi Melander hat mir gut gefallen aber auch leidgetan.
Der Junge hat ein Defizit mit Kontakten, ist ein Einzelgänger.
Anstatt ihn zu fördern wird er sich selbstüberlassen.
Es scheint sich keiner um ihn zu kümmern. Der Einzige der ihn zu verstehen scheint ist Justus Melander, der Bruder von Adeline.
Überhaupt scheint Justus der einzige Mensch in der Familie zu sein der nett und herzlich sein kann.
Von der Familie hatte ich den einen oder anderen schon in Verdacht, habe es dann wieder verworfen um ihn dann erneut zu verdächtigen.
Die Auflösung war dann auch sehr ungewöhnlich und spektakulär.
Das Ermittlerteam kennt man ja als Leser der Krimis von Nina Ohlandt schon.
Mir sind John Benthien und Lilly sehr sympathisch und es ist schön, nachdem es im letzten Buch in der Beziehung gekriselt hat, dass wieder alles im Lot ist. Auch bei Tommy scheint sich das Privatleben zu stabilisieren.
Eine Person muss noch erwähnt werden, Ben, der Vater von John. Er betreibt einen Foodblog und denkt sich die kuriosesten Rezepte aus.
Natürlich müssen John und Lilly das Ganze verkosten und ihre Meinung dazu sagen.
„Dünengeister“ ist für mich ein gelungener, spannungsgeladener Krimi den ich uneingeschränkt empfehlen möchte.

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