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Veröffentlicht am 10.12.2018

Konnte das Buch nicht weglegen

Phantasmen
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Inhalt:
Stellt euch eine Welt vor in der es Geister gibt. Niemand weiß, wo sie hergekommen sind, aber sie stehen an dem Ort an dem die Menschen gestorben sind und nach und nach tauchen immer mehr auf, ...

Inhalt:
Stellt euch eine Welt vor in der es Geister gibt. Niemand weiß, wo sie hergekommen sind, aber sie stehen an dem Ort an dem die Menschen gestorben sind und nach und nach tauchen immer mehr auf, auch die Geister der vor Jahren gestorbenen. Sie scheinen in grellem Totenlicht und sind ungefährlich- vorerst...Als Emma und Rain an die Unfallstelle ihrer Eltern reisen um ihre Geister zu sehen und so vielleicht Abschied zu nehmen ändern die Geister ihre Haltung: Sie lächeln. Und es ist das böseste Lächeln, das einem je begegnet ist. Nun beginnt die Welt unterzugehen.


Meine Meinung:
Es sollte vorerst gesagt werden, dass alle diejenigen, denen Logik und Glaubwürdigkeit bei einem Buch erwarten an der falschen Adresse sind, denn die Geschehnisse in der Handlung dieses Buches sind oft nicht logisch zu erklären. Darauf komme ich später zurück. Kai Meyer baut hier eine Welt auf, die gruselig und doch zum Teil vorstellbar ist. Was passiert in dieser gut organisierten durch Gesetze gefestigten Welt, wenn etwas Unvorhergesehenes einen großen Schaden anrichtet? Plötzlich stehen Menschen vor unlösbaren Aufgaben, müssen mit Verzweiflung, Angst und Aussichtslosigkeit kämpfen. 'Phantasmen' ist ein spannendes Buch, das mich von Anfang an gefesselt hat, denn endlich gibt es eine Thematik, die sonst noch nicht in einem Jugendbuch angesprochen wurde und egal was auch passiert, es ist mal etwas Neues. Die Handlung kann man nicht anders als spannend beschreiben, es gibt weder Dürrephasen, in denen man am besten das Buch weglegen möchte, noch Stellen, die so absurd erscheinen, dass sie mir das Lesevergnügen erschwert haben. Es ist eine Aneinanderreihung von spannenden und aktionsreichen Ereignissen, die immer wieder neue Aspekte zur Sprache bringen und das Gesamtbild der Handlung vervollständigen. Obwohl man sich als Leser manchmal denkt: "Das ging für die Protagonisten aber ein bisschen zu glatt" oder "Was für ein Zufall, das ausgerechnet das jetzt passiert" finde ich die Gegebenheiten doch passend. Man muss sich nur darauf einlassen. Zur Spannung hinzu kommen die tollen Charaktere, die alle eigensinnig und besonders sind und die manchmal wirklich gruseligen Einzelheiten, die so gut beschrieben sind, dass man einen Schauer nicht vermeiden kann. Alles in allem ist dieses Buch wirklich eine gute Idee und folgt auch in der Umsetzung als tadelloses Beispiel.


Fazit:
Wenn man sich auf dieses Buch einlässt, kann man sich auf fesselnde Lesestunden freuen, in denen man das Buch nicht aus der Hand legen kann.

Veröffentlicht am 10.12.2018

Anders als gewohnt

Bienensterben
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Inhalt:
Glasgow: Die fünfzehnjährige Marnie und ihre kleine Schwester Nelly haben gerade ihre toten Eltern im Garten vergraben. Niemand sonst weiß, dass sie da liegen und wie sie dahin gekommen sind. Und ...

Inhalt:
Glasgow: Die fünfzehnjährige Marnie und ihre kleine Schwester Nelly haben gerade ihre toten Eltern im Garten vergraben. Niemand sonst weiß, dass sie da liegen und wie sie dahin gekommen sind. Und die Geschwister werden es niemandem sagen. Irgendwie müssen sie jetzt allein über die Runden kommen, doch allzu viel Geld verdient Marnie als Gelegenheits-Dealerin nicht. So ist es ihnen ganz recht, als ihr alter Nachbar Lennie, stadtbekannter (vermeintlicher) Perversling, sich plötzlich für sie interessiert. Lennie merkt bald, dass die Mädchen seine Hilfe brauchen. Er nimmt sich ihrer an und gibt ihnen so etwas wie ein Zuhause. Als die Leute jedoch beginnen, Fragen zu stellen, zeigen sich erste Risse in Marnies und Nellys Lügengebäude, und es kommen erschütternde Details aus ihrem Familienleben zum Vorschein, was ihre Lage nur noch komplizierter macht.

Meine Meinung:
Natürlich klingt allein schon der Klappentext skurril,aber wenn euch das schon wundert,wird ihr während der Geschichte nicht damit aufhören.Denn hier ist das Pferd definitiv von hinten aufgesattelt:Der Leser bekommt serviert,dass zwei Mädchen ihre Eltern im Garten vergraben und ab dann wird ihre Geschichte immer aufgerollt.Hart und ohne blumige Ausdrucke wird die krasse Realität einer Welt beschrieben,die es durchaus auch in unserer Nähe geben könnte.Sex,Drogen und Probleme stehen an der Tagesordnung und werden dem Leser regelrecht eingehämmert.Defintiv interessant und doch kantige Charaktere,von denen jeder eine besondere Eigenart besitzt.Da die Handlung aus der Sicht drei verschiedener Protagonisten erzählt wird,die jeweils eine andere Art haben,ist auch der Schreibstil bunt gemischt.Da haben wir zum einen,die vornehme Nelly mit Ausdrücken,die man sich heute nur noch im englischen Palast vorstellen könnte,die knallharte Marnie,die in ihrem Leben schon zu viel mitmachen musste,als dass sie sich um schnöde Sätze kümmern könnte,und den alten Lennie,der versucht,ein normals Leben zu führen.Diese Unterschiede geben dem Buch zusätzlich einen besonderen Pfiff.Natürlich hätte man das Buch auch spannend gestalten können;blutrünstig und nur auf Effekt aus,diese psychische Variante einer abgehobenen Idee jedoch,kommt gut an.Obwohl man weiß,was passiert ist,kommen doch weitere Details dazu und lassen den Leser gierig weiterlesen und in eine Welt eintauchen,die härter und irrer nicht sein könnte.


Fazit:
Mal wieder ein Jugendbuch,dass nicht in dieselbe Kerbe einschlägt,sondern unterhaltsam und trotzdem nachdenklich ist.Ein Jugendbuch,dass uns die Realität ungeschönt aufzeigt und mit der Nase draufstößt.

Veröffentlicht am 04.12.2018

Nichts Neues aber unterhaltsam

To Keep You Safe
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Inhalt:

Nachdem die Welt in Grau versunken ist, Naturkatastrophen und Meteoriten die Erde verwüstet haben und nichts mehr so ist wie vor, macht sich die 17-jährige Judy mit ihren kleinen Geschwistern ...

Inhalt:

Nachdem die Welt in Grau versunken ist, Naturkatastrophen und Meteoriten die Erde verwüstet haben und nichts mehr so ist wie vor, macht sich die 17-jährige Judy mit ihren kleinen Geschwistern auf den Weg durch Amerika. Es gibt kein Ziel, keine sichere Unterkunft. Bald schon stoßen sie auf andere Menschen, begegnen Plünderern, werden überfallen und treffen auf Raphael und Joe, mit denen sie sich zusammenschließen. Die gewachsene Gruppe schöpft neue Hoffnung. Alles was bleibt, ist das Versprechen aufeinander aufzupassen in einer Welt, in der ich jeder selbst der Nächste ist.


Meine Meinung:

Diese Dystopie stammt aus dem ATAV-Verlag, der mich schon mit "Wenn die Sterne Schleier tragen" überzeugen konnte.

Auch dieses Buch hat mir wieder gefallen. "To Keep You Safe" erfindet das Rad hinsichtlich Dystopien nicht neu, wir kennen das schon aus anderen Büchern: Die Welt wird von Naturkatastrophen heimgesucht, viele Menschen sterben, es gibt weder fließend Wasser noch Strom. Die Menschen suchen sich ihre Nahrung mühsam zusammen und verteidigen sich und ihre Liebsten gegeneinander. Die meisten haben Teile ihrer Familie verloren, so wie die Protagonistin Judy, die sich nach dem Tod ihrer Eltern um ihre beiden jüngeren Geschwister kümmern muss. Judy wird aufgrund der Vorkommnisse in eine Verantwortung gedrängt, die ihr immer mal wieder zu viel wird. Das macht sie zu einem realistischen Charakter, der Ängste aussteht, sich Sorgen macht und manchmal einfach nur die Hoffnung aufgeben will. Die weiteren Personen der Gruppe haben alle verschiedene Charaktereigenschaften und sind damit interessant und abwechslungsreich gestaltet.

Auch wenn die Geschichte nichts neues darstellt, wurde ich auf den knapp 300 Seiten gut unterhalten. Man konnte das Buch flüssig durchlesen und auch die Emotionen waren, vor allem gegen Ende hin, da. Ich habe geweint, ich habe gehofft und ich konnte die Handlungen der Charaktere nachvollziehen.

Besonders gut hat mir gefallen, dass das Jugendbuch in dem Szenario sehr ehrlich war. Es wird weder etwas übertrieben weich und positiv dargestellt (schließlich ist die Welt praktisch untergegangen), noch werden die Morde und Überfälle nicht altersgemäß beschrieben. Der Schreibstil ist einfach realistisch.


Fazit:

Mein zweiter Glücksgriff des noch unbekannten Verlags. Nichts Neues aber unterhaltsam und ich mochte es.

Veröffentlicht am 16.11.2018

Regt zum Nachdenken an

Das Schicksal ist ein mieser Verräter
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Inhalt:

Hazel hat Krebs.Sie geht gezwungenermaßen regelmäßig zu einer Selbsthilfegruppe,doch sie hat wenig Freunde und hält die Leute in ihrer Umgebung auf Abstand.Bis sie Augustus trifft.Auch Augustus ...

Inhalt:

Hazel hat Krebs.Sie geht gezwungenermaßen regelmäßig zu einer Selbsthilfegruppe,doch sie hat wenig Freunde und hält die Leute in ihrer Umgebung auf Abstand.Bis sie Augustus trifft.Auch Augustus hatte Krebs,aber darüber hinaus ist er auch noch gutaussehend,witzig und intelligent und Hazel kann nichts dagegen machen,dass sie sich immer mehr ineinander verlieben.Als Augustus erfährt,dass es Hazels größter Wunsch ist,den Autor ihres Lieblingsbuches kennenzulernen,macht er ihren Traum war und sie fliegen gemeinsam nach Amsterdam.Für beide steht fest:Wenn sie ihrer Liebe schon nicht ausweichen können,möchten sie sie bis zum letzten Tag auskosten.

Meine Meinung:

Ich glaubte schon bevor ich ads Buch gelesen habe zu wissen,wie es ungefähr ablaufen würde.Ein typisches Problembuch eben.Doch der Autor belehrte mich schnell eines besseren.Die ist keines Wegs ein typisches 'Krebsbuch'.Gleichzeitig ernst und doch humorvoll;emotional und doch nie gefühlsduselig; auf der einen Seite Liebe,auf der anderen Seite Tod.Der Schreibstil genauso wie diese Kombination überraschte mich,überrascht den Leser,da es so gar nicht zu einem solchen Thema zu passen scheint.Oder vielleicht doch?Niemals hätte ich gedacht,dass ich ein Buch so wiedersprüchlich beschreiben würde und doch sind das alles Beschreibungen,die auf 'Das Schicksal ist ein mieser Verräter' passen.

Die Charaktere sind genauso anders,wie alles andere,denn Hazel ist kein Mädchen,wie man es erwarten würde.Sie ist stark,witzig und so intelligent,wie man es nicht erwarten würde.Vorurteile gegenüber Krebskranke und typisches Verhalten anderer gegenüber Kranken kann sie genauso wenig leiden wie Klischees.Und dabei schafft sie es,jedes einzelne Klischee zu wiederlegen,ohne dass ihre Person je unnatürlich erscheint.Auch Augustus ist auf seine Weise so liebenswert,dass man ihn nur gern haben muss.Alles fügt sich so gut zusammen und ist doch auf eine Weise anders,die ich gar nicht beschreiben kann und möchte.Ihr solltet euch einfach selbst überzeugen,denn das Buch ist es wert,gelesen zu werden.

Fazit:

Ein schönes Buch,das zum Nachdenken anregt und doch nie mahnend den Zeigefinger ausstreckt.Es lässt den Leser über Gott und die Welt nachdenken und ist dabei anders als die meisten Romane dieser Kategorie.

Veröffentlicht am 16.11.2018

4 Sterne

Hexenfluch
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Inhalt:
Die passionierte Ärztin Ella Thorens lebt für ihren Beruf.Als sie eines Tages einen Hausbesuch im gefährlichen Viertel der Stadt macht sieht sie,wie ein Mann verletzt wird und eilt ihm natürlich ...

Inhalt:
Die passionierte Ärztin Ella Thorens lebt für ihren Beruf.Als sie eines Tages einen Hausbesuch im gefährlichen Viertel der Stadt macht sieht sie,wie ein Mann verletzt wird und eilt ihm natürlich schnellstens zu Hilfe.Plötzlich findet sie sich mit ihrer Gabe,der Magie,konfrontiert und weiß nicht damit umzugehen,bis Christian Havreux,ein Magier und reicher Geschäftsmann,ihr seine Hilfe anbietet.Doch das ist nicht ganz uneigennützig.


Meine Meinung:
Mittlerweile habe ich das Gefühl,ich kann einfach jedes Buch dieser Autorin lesen,ohne enttäuscht zu werden.Es sind vielleicht nicht alle ihrer Bücher so gut wie 'Der Kuss des Kjer',aber auch 'Hexenfluch' fand ich wirklich gut gelungen.
Ella,mal wieder ein starker und doch zarter weiblicher Charakter,den die Autorin da geschaffen hat,hat Probleme,die viele Leser kennen werden.Sie lebt für ihre Arbeit und ihre bisherigen Männer konnten diese Leidenschaft einfach nicht verstehen,sodass jede Beziehung in die Brüche geht und sie sich eigentlich schwört,keinen Mann mehr so nah an sich heranzulassen.Christian hingegen ist gutaussehend und reich,doch hinter dieser erfolgreichen Fassade verbirgt sich eine unendlich traurige und auch schockierende Lebensgeschichte.
Während in den anderen Büchern Ravens nie viel von Sex und Erotik die Rede war,wird das Thema in diesem Buch öfter angesprochen und auch Christians oft perverse Rolle hat viel damit zu tun.Doch nie ist das Buch vulgär oder so sexuell,dass es ein Teenager nicht lesen könnte und doch weiß man,was vor sich geht.
Auch den für Lynn Raven typischen Schreibstil findet man hier wieder,der wird jedoch keineswegs langweilig,auch wenn sich vielleicht Parallelen in der Handlung und Art und Weise des Verlaufs in anderen ihrer Bücher finden,finde ich jede einzelne Geschichte für sich gelungen und interessant genug,dass es auf keinen Fall stört.


Fazit:
Und schon wieder hat mich die Autorin nicht enttäuscht und nun habe ich auch noch das letzte ihrer Bücher,das ich noch nicht gelesen habe auf meinem SuB und warte gespannt darauf!