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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2023

Schöner als schön

Jedes Jahr im Winter
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Emily Stones Debüt "Für immer im Dezember" war vergangenes Jahr ein Lesehighlight für mich. Ihr zweiter Roman "Jedes Jahr im Winter" steht dem in nichts nach. Ich habe das Buch innerhalb von 24 Stunden ...

Emily Stones Debüt "Für immer im Dezember" war vergangenes Jahr ein Lesehighlight für mich. Ihr zweiter Roman "Jedes Jahr im Winter" steht dem in nichts nach. Ich habe das Buch innerhalb von 24 Stunden verschlungen und es war mir ein Fest!

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Darum geht’s: Cassie ist fast schon ihr ganzes Leben in Sam verknallt. Der scheint ihre Gefühle zu erwidern. Als sie sich ihm aber öffnet, wird sie bitter enttäuscht. Fortan ist das Verhältnis zum besten Freund ihres Bruders Tom schwierig. Als Tom dann bei einem Unfall ums Leben kommt, bricht Cassies Welt völlig in sich zusammen…

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Starke Gefühle spielen hier die Hauptrolle. Freundschaft, Liebe, Trauer, Hass und Schuldgefühle. Das volle Programm. Man könnte angesichts der Themen eine schwere, belastende und düstere Geschichte erwarten. Emily Stone verquickt das alles hingegen zu einem bezaubernden, emotionalen und berührenden Roman. Und damit hat sie mich von Anfang bis Ende rundum begeistert. Die Handlung kommt mitten aus dem Leben und offenbart, wie unterschiedlich Menschen mit Gefühlen verschiedenster Couleur umgehen. Der eine lässt sie zu, der andere läuft vor ihnen weg. Und genau da liegt das zwischenmenschliche Problem zwischen Cassie und Sam.

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Der Roman beginnt mit der Vergangenheit und man lernt die Protagonisten und ihre besondere Verbindung zueinander kennen. Der Hauptteil der Geschichte dreht sich dann um die Zeit und Geschehnisse nach Toms Tod. Die Handlung hat "P.S. Ich liebe dich"-Vibes. Nachrichten, die Tom seiner Schwester hinterlassen hat, spielen eine wichtige Rolle für Cassies Persönlichkeitsentwicklung und Zukunft. Diesen Weg mitzuverfolgen ist einfach herzerwärmend. Und über Sam müssen wir gar nicht weiter reden. In ihn bin ich schlichtweg schockverliebt.

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Dieses Buch ist Liebe pur! Schreibstil, Handlung, Charaktere - hier ist alles perfekt. Ich hatte zauberhafte Lesestunden zwischen Lachen und Weinen. Herzklopfen und Bauchkribbeln inklusive. Ich habe die Geschichte und die Emotionen der Personen so dermaßen verinnerlicht. Hört sich bestimmt blöd an, aber nach dem Zuklappen habe ich das Buch im Arm gehalten und bin so eingeschlafen. Ich konnte und wollte die Story und die damit verbundenen Gefühle einfach nicht so schnell loslassen. Sie haben sich zu tief in mein Herz geschlichen.

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Fazit: Highlight! Herzensbuch! Eine der schönsten Geschichten, die ich je gelesen habe. Eigentlich filmreif. Wobei eine Verfilmung nie an mein persönliches Kopf- und Herzkino heranreichen könnte.

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Veröffentlicht am 20.09.2023

Bentow setzt nochmal eins drauf

Engelsmädchen
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Wie gut kann ein Thriller sein? Das wisst ihr, wenn ihr "Engelsmädchen" von Max Bentow lest. Der Vorgängerband "Das Bernsteinkind" war mein Thriller-Highlight 2022. Entsprechend doll habe ich mich auf ...

Wie gut kann ein Thriller sein? Das wisst ihr, wenn ihr "Engelsmädchen" von Max Bentow lest. Der Vorgängerband "Das Bernsteinkind" war mein Thriller-Highlight 2022. Entsprechend doll habe ich mich auf den neuen Fall gefreut. Die Erwartungen waren immens hoch. Aber ich war auch skeptisch. Bentow hatte mit Band 11 Veränderungen angekündigt. Das verkraftet nicht jede Reihe. Geht es hier gut? Ooohh, ja!
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Darum geht’s: Ein Mädchen mit tätowierten Engelsflügeln springt von einem Baugerüst in den Tod. Es folgen mysteriöse Doppelmorde. Kommissar Nils Trojan ermittelt erstmals zusammen mit Kriminalpsychologin Carlotta Weiss.
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WOW, einfach nur WOW! Was haben wir hier für einen atemberaubenden und genial konzipierten Psychothriller. Spannend und rasant. Brutal und schonungslos. Gleichzeitig aber auch sanft und gefühlvoll. Ja, die Story mag grausam sein und an die Substanz gehen. Sie hat aber auch - ich kann es nicht anders sagen - schöne Momente, die das Herz berühren. Bentow vereint, was vermeintlich gar nicht zusammen passt. Das liegt vor allem an der neuen Co-Protagonistin, die Bentow hier ganz geschmeidig einführt. Schnell ist klar: Carlotta ist einfach granatenstark. Vom Fleck weg war ich vernarrt in diese Frau mit ihrem vielschichtigen Charakter. Privat problembehaftet. Beruflich genial. Mit ihrer speziellen Art und eigenwilligen Vorgehensweise eckt sie an - nur nicht bei Trojan. Die Chemie zwischen den beiden stimmt. Carlotta tritt nicht in Konkurrenz zu Trojan. Sie ist vielmehr eine Bereicherung. Die Reihe war bisher schon der Knaller. Mit Band 11 setzt Bentow aber nochmal eins drauf und hebt seine Reihe auf ein neues Niveau.

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Veröffentlicht am 17.09.2023

Bolton in Hochform

Das Dunkle in dir
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Viel zu lange war Sharon Bolton nicht Teil meiner Leseliste. Nach ihrem gelungenen Debütroman "Todesopfer" war sie trotzdem wieder aus meinem Dunstkreis verschwunden. Erst im vergangenen Jahr habe ich ...

Viel zu lange war Sharon Bolton nicht Teil meiner Leseliste. Nach ihrem gelungenen Debütroman "Todesopfer" war sie trotzdem wieder aus meinem Dunstkreis verschwunden. Erst im vergangenen Jahr habe ich sie mit "Beste Freunde" wiederentdeckt. Und fest stand: Nochmal werde ich sie jetzt nicht aus den Augen verlieren. Als vor Kurzem also ihr neuer Thriller erschienen ist, habe ich nicht lange gefackelt. Allein das düstere Cover hat mir schon richtig gut gefallen. Der Thriller selbst hat mich schlichtweg vom Hocker gehauen. "Das dunkle in dir" ist Band 5 der Lacey Flint-Reihe, die ich bisher noch gar nicht kannte.
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Darum geht’s: In London rotten ich Frauenfeinde zusammen. Getrieben von Frust und Enttäuschung planen sie widerwärtige Attacken. Der Anführer der Gruppe hat es schon bald ganz speziell auf Polizistin Lacey Flint abgesehen. Die beiden haben eine düstere Verbindung…
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Der Prolog baut direkt eine unglaublich fesselnde Atmosphäre auf. Anschließend lösen wir uns allerdings erst mal von dieser Szene in der Vergangenheit, und springen in der Zeit mehr als ein Jahrzehnt nach vorne. Dort wurde ich direkt in die nächste actiongeladene Herzschlag-Szene hineingeworfen. Boltons spannende Inszenierung hat mich sofort gepackt. Dazu hat auch ein ganzes Arsenal an interessanten und toll ausgearbeiteten Charakteren beigetragen. Dreh- und Angelpunkt ist sofort eindeutig Lacey Flint. Sie, ihre Freunde und Kollegen werden mit dem Drahtzieher eines perfiden Plans konfrontiert. Hinzu kommen unzählige Mitläufer, die sich für dessen Zwecke instrumentalisieren lassen.
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Der Fall an sich ist eigentlich schon spannend genug. Er wird durch spezielle Besonderheiten aber noch um einiges vielschichtiger. Mir blieb an mehreren Stellen der Mund offen stehen. Bitte, was habe ich da gerade gelesen? Das kann doch nicht sein? Oh, doch! Die Story hat mich mit ihren unglaublichen Wendungen in sich eingesogen. Die Hintergründe sind recht komplex und ein Garant für ein Wechselbad der Gefühle.
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Bolton schreibt absolut fesselnd und hält den Spannungsbogen konstant hoch. Lacey Flint ist eine Protagonistin, die zunächst unscheinbar daherkommt. Ein vermeintliches Mäuschen, das dann direkt in der Anfangsszene zur Heldin wird, um dann plötzlich… Uh, das müsst ihr aber wirklich selbst lesen. Ich kann nicht einschätzen, wie es sich liest, wenn man die vorangegangen Bände bereits kennt. Mich hat die Person Lacey Flint ohne jegliche Vorkenntnisse jedenfalls voll geflasht. Auf der einen Seite nette Sympathieträgerin und dann gibt's BÄM sowas von auf die Zwölf. Also, das ist mal eine Prota, die ich so schnell nicht mehr vergessen werde. Und eigentlich will ich nach diesem Buch auch, dass es auf der Stelle mit ihr weitergeht.
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Von mir gibt es hier eine ganz große Leseempfehlung! Ich kann mir nicht erklären, wie diese Reihe bisher an mir vorbeigehen konnte. Bolton schreibt definitiv tolle Stand Alone-Thriller. Ich wünsche mir nach diesem Leseerlebnis jetzt aber ganz dringend mehr von Lacey Flint!

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Veröffentlicht am 03.09.2023

Sooo gut

Die Villa
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Das Cover ist ein echter Hingucker. Erster Gedanke: Das Buch will ich unbedingt lesen. Dann folgte der Blick auf den Klappentext. Zweiter Gedanke: Menschenhandel ist so gar nicht mein Thema. Trotzdem habe ...

Das Cover ist ein echter Hingucker. Erster Gedanke: Das Buch will ich unbedingt lesen. Dann folgte der Blick auf den Klappentext. Zweiter Gedanke: Menschenhandel ist so gar nicht mein Thema. Trotzdem habe ich mich rangewagt. Ich kann nur sagen: Es hat sich gelohnt! Ich konnte diesen Thriller gar nicht mehr aus der Hand legen.
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Darum geht’s: Ein verschlepptes Mädchen, eine atemlose Suche nach den Drahtziehern und Abgründe, die dunkler sind als geahnt.
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DIE VILLA ist der 2. Band um Polizeischülerin Johanna Böhm und ex-Geheimdienstler Rasmus Falck. Der Thriller funktioniert aber auch eigenständig. Nach ein paar einführenden Worten, war ich mit den handelnden Personen soweit vertraut, dass es in die Vollen gehen konnte. Die persönlichen Verflechtungen der Protagonisten sind sehr gelungen eingebunden. Eins passt zum anderen und der flüssige Schreibstil hat sein Übriges dazu beigetragen, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Die Handlung ist sehr authentisch, gut recherchiert und fundiert erzählt.
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Die Story kommt gleich in Fahrt. Die rasante Inszenierung baut direkt Spannung auf und legt immer mehr an Tempo zu. Die Bedrohung steigert sich. Im einen Moment hatte ich Gänsehaut und im nächsten habe ich den heißen Atem der Verfolger im Nacken gespürt. Im Wechselbad der Gefühle geht es unaufhaltsam dem großen Showdown entgegen. Automatisch baut sich eine hohe Erwartungshaltung auf. Was kommt, ist ein waschechtes Herzschlag-Finale. Das Ende hat in mir so viele und unterschiedliche Emotionen ausgelöst, dass es noch lange nachhallt, mich weiter beschäftigt und auf jeden Fall im Gedächtnis bleibt.
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Fazit: Ich bin begeistert. Ich hätte anfangs nicht gedacht, dass mich der Thriller mit seiner Thematik so mitreißt. Zum einen hat der Schreibstil mich immer mehr gefangen genommen und regelrecht durch das Buch getrieben. Zum anderen hat mich das Spannungsverhältnis zwischen Action und Emotionalität überzeugt. Nicht zuletzt sind die Charaktere einfach spitze ausgearbeitet. Eine große Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 25.08.2023

Zurück zu den Harrisons

Love Songs in London – It’s raining love
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"It's raining love" ist der finale 4. Teil der Love Songs in London Reihe von Tonia Krüger. Definitiv mein Lieblingsband der Quadrologie. Ein mega-gelungener Abschluss. Und warum? Weil es hier ENDLICH ...

"It's raining love" ist der finale 4. Teil der Love Songs in London Reihe von Tonia Krüger. Definitiv mein Lieblingsband der Quadrologie. Ein mega-gelungener Abschluss. Und warum? Weil es hier ENDLICH um Matt geht. Dazu gleich mehr.
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Erst mal zur Story: Corie ist eine ausgebrannte Musical-Darstellerin. Matt ist ein Musiker auf der Erfolgsspur. Gerade als Corie sich eine Auszeit von ihrem aktuellen Engagement nimmt, lernt sie Matt kennen. Er heuert sie als Tanztrainerin und Choreografin für sein nächstes Video an. Beim Üben kommen sich die beiden immer näher…
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Matt? Ja, Matt! Matt Harrison!!! Tonia Krüger schlägt zum krönenden Abschluss den Salto rückwärts. Matt hatte mich als kleiner Bruder von Protagonist Liam im Reihenauftakt schon total vom Hocker gehauen. Leider wurde nichts aus der Hoffnung, dass er dann im 2. oder 3. Band die Hauptrolle spielt. Da hat Tonia Krüger nämlich ganz andere Charaktere aus dem Hut gezaubert. Dafür kehren wir aber zum Grande Finale wieder zu Familie Harrison zurück. Und da isser dann: Matt! Ein smarter Typ, Sweetheart und Sunnyboy. Ein typischer Musiker-Crush, der bei mir für dieses Kribbeln im Bauch sorgt, dass mich automatisch in meine erste Boyband-Phase Ende der 80er/Anfang der 90er zurückversetzt. Von Matt Harrison hätte ich 100 Pro Poster an der Wand gehabt.
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Endlich darf Matt zeigen, was in ihm steckt. Er wirkt hier etwas gereift. Durch die Begegnung mit Corie entwickelt er sich nochmal weiter. Der locker-flapsige Nebencharakter aus Band 1 bekommt die Persönlichkeit und Tiefe, die man zu Beginn der Reihe nur erahnen konnte. Ich muss aber auch sagen, dass Corie eine ganz Liebe und Süße ist, die das Beste aus dem Typ herausholt. Von Anfang an ist klar: Diese Zwei gehören zusammen. Auch wenn es dann letztendlich doch noch viel gutes Zureden und Schubsen in die richtige Richtung braucht, um Corie davon zu überzeugen.
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Was mir besonders gefallen hat ist, dass sich hier nochmal die ganze Harrison-Bande versammelt. Die Familie wird auf S. 323 so beschrieben: "In diesem Haus wird gestritten und sich versöhnt. Es wird gelacht - manchmal miteinander und manchmal übereinander. Es wird geheult, sich gekloppt und einander beneidet. Aber es wird auch einander bewundert. Es wird getröstet. Und es wird geliebt." Vor allem das Zusammenspiel mit Liam und Febe, den Protas aus Band 1, ist herrlich gelungen. Hier greift wirklich eins ins andere und fügt sich harmonisch zusammen.
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Fazit: Einen schöneren Abschluss hätte die Reihe nicht finden können. Dass der Bogen zum Anfang geschlagen wird, sorgt für ein wohlig-vertrautes und einfach gutes Gefühl. Alles und jeder ist am rechten Platz und trägt seinen Teil zu dieser gelungenen Selbstfindungs-Reise bei. Mehr konnte ich mir für das Ende dieser schönen Romance-Reihe nicht wünschen.

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