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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.05.2017

Schönes Jugendbuch für kalte Winterabende

So kalt wie Eis, so klar wie Glas
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Das Buch “ So kalt wie Eis, so klar wie Glas“ vom Autor Oliver Schlick ist mit 384 Seiten als gebundene Ausgabe (mit Schutzumschlag) im Ueberreuter Verlag erschienen.
Die 18jährige Cora verliert durch ...

Das Buch “ So kalt wie Eis, so klar wie Glas“ vom Autor Oliver Schlick ist mit 384 Seiten als gebundene Ausgabe (mit Schutzumschlag) im Ueberreuter Verlag erschienen.
Die 18jährige Cora verliert durch einen Unfall ihre Mutter, ihren Vater kennt sie nicht. Auf der Beerdigung trifft sie zum allerersten Mal auf ihren kranken und im Rollstuhlsitzenden Großvater Jacob Dorneyser. Er bietet ihr an mit ihm in das Dorf Rockenfeld zu kommen und dort das Internat als externe Schülerin zu besuchen. Jacob stellt atemberaubende Schneekugeln her, wie alle seine Ahnen. Coras Urahn Leonard Dornseyer hat sie im 16. Jahrhundert erfunden, wobei sich das Gerücht hartnäckig hält, das dieser die allererste Schneekugel, die unzerstörbar ist, vom Teufel höchstpersönlich bekommen hat.
Cora möchte auch die Kunst von Jacob erlernen. Nachdem dieser von einem jungen Mann namens Niklas mit strahlend blauen Augen und leicht bläulichen Schimmer Besuch bekommt, merkt sie das ihr Opa Geheimnisse hat. Sie belauscht die Beiden. Ab da geschehen immer mehr mysteriöse Dinge und woher kommen die vielen blauen Lichter im Wald? Fest steht nur das etwas Unheimliches hinter der unzerstörbaren Schneekugel her ist und auch vor Mord nicht zurückschreckt.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Der Anfang zieht sich für kurze Zeit, aber ab dann macht es richtig Spaß weiterzulesen. Die Landschaft bzw der Ort ist wunderbar beschrieben und ich konnte sogar den Schnee rieseln hören;)
Die Charaktere finde ich toll, allen voran Elsa, Niklas, Cora und Marlene. Elsa mit ihrer großen Klappe und resoluten Art hat es mir besonders angetan.
Das Buch lässt sich flüssig lesen, es haben mich nur ein zwei Kleinigkeiten bei der Aussprache von Valentin gestört. Aber man gewöhnt sich schnell dran;)

Das Cover ist ein Augenschmaus und ein Highlight in jedem Bücherregal.

Das perfekte Buch (besonders im Herbst/Winter empfehlenswert) für alle die etwas Fantasy und Märchen mögen.

Veröffentlicht am 10.05.2017

Gutes Jugendbuch

Mind Games
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Was für ein Albtraum, wenn sich der Vater nur noch in der virtuellen Welt aufhält und man sich einloggen muss, damit man mal mit ihm reden kann (kopfschüttel) und die Mutter in einem Online - Spiel den ...

Was für ein Albtraum, wenn sich der Vater nur noch in der virtuellen Welt aufhält und man sich einloggen muss, damit man mal mit ihm reden kann (kopfschüttel) und die Mutter in einem Online - Spiel den Tod fand. In Lunas Fall leider die Realität. Sie lebt in einer Zeit, in der sich alles nur noch um die virtuelle Welt dreht. Egal ob daheim, beim Sport oder in der Schule. Luna gehört zu den ganz wenigen Leuten die sich weigert ein Lernimplantat einsetzen zu lassen und somit sich weigert in der virtuellen Welt herumzulaufen und damit ist sie ein Außenseiter.
Das eigentlich sehr intelligente Mädchen erbringt in ihrer Schule nur mittelmäßige Leistungen ( mit Absicht) und wird trotzdem überraschend zu einem Einstufungstest der Firma PareCo eingeladen.
Dort lernt sie Gecko kennen, einen jungen Hacker. Beide schaffen die Tests angeblich mit Bravour und werden als Trainees auf die Unzugängliche Insel zu PareCos Think Tank geschickt, von der noch nie jemand zurückgekehrt ist. Auf dem Weg dorthin wird sie von "Rebellen" ein paar Tage festgehalten und sie erfährt einiges über ihre Mutter und PareCo. Schließlich landet sie doch auf der Insel und erlebt unliebsame und erschreckende Dinge.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir richtig gut, die Geschichte wird aus Lunas Perspektive erzählt. Ich denke mal, von diesem virtuellen Albtraum sind wir gar nicht mehr so weit entfernt. Gestern Nachmittag habe ich angefangen zu lesen und heute morgen dann die letzten 30 Seiten. Es liest sich wie von selbst. Das Buch hat mich, trotz einer mir etwas unbekannten Thematik (bin nicht so der Computerfachmann;o) ) gepackt und mich auf eine ungewöhnliche Reise mitgenommen. Von dem Ende bin ich allerdings etwas enttäuscht, es endete so abrupt und ich hoffe jetzt einfach mal, dass es vielleicht eine Fortsetzung geben wird!? Wenn nicht, wäre das echt schade. Deswegen gebe ich dem Buch gute 4 Sterne...bei einem anderen Ende wären es glatt 5 geworden.

Als ich das Buch ausgepackt habe, habe ich mich noch mehr in das Cover verguckt. Die Farben sind wunderschön, das Muster zieht sich über den gesammten Schutzumschlag ( ein Highlight in jedem Bücherregal) und einige Stellen schimmern. Einfach nur toll!

Veröffentlicht am 10.05.2017

Geht so...

Ein mallorquinischer Sommer
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Das Buch "Ein mallorquinischer Sommer" ist ein Roman von der Autorin Helen Walsh und ist 2015 im Kiepenheuer & Witch Verlag erschienen.

Die mittvierzigerin Jenn und ihr Mann Greg machen zum wiederholten ...

Das Buch "Ein mallorquinischer Sommer" ist ein Roman von der Autorin Helen Walsh und ist 2015 im Kiepenheuer & Witch Verlag erschienen.

Die mittvierzigerin Jenn und ihr Mann Greg machen zum wiederholten Male Urlaub in Deiá, einem hübschen kleinen Dorf auf Mallorca. Die beiden geniessen die ersten Wochen dort und alles scheint harmonisch abzulaufen. Für die zweite Hälfte des Urlaubs kommen Jenn's 15-jährige Stieftochter Emma und deren neuer 17-jährigen Freund Nathan zu Besuch. Das passt Jenn eigentlich gar nicht, denn das Verhältnis zwischen Emma und Jenn ist ziemlich angespannt. Doch als Jenn Nathan kennenlernt fühlt sie sich zu ihm hingezogen und ihm ergeht es anderherum genauso. Trotz Jenn's widersprüchlichen Gefühlen fangen die Beiden eine heimliche Affäre an. Nebenbei verschlechtert sich das Verhältnis zu Greg und Emma. Greg verheimlicht ihr wohl auch etwas und hängt oft am Handy und nebenbei bemerkt ist Emma auch nicht gerade das, was man sich als freundliche Stieftochter vorstellt und sorgt in dem Buch auch für einigen Wirbel.
Jenn kämpft mir ihren Gefühlen zu Greg, den sie urplötzlich mit anderen Augen sieht. Sie bemerkt wie alt er geworden ist und ihn nicht mehr attraktiv findet. Nathan ist Jenn gegenüber sehr forsch und hat sie ganz schön im Griff, doch bald merkt Jenn das sie nicht die Einzige ist mit der er schläft. Zentral in diesem Buch ist hierbei der innere Kampf Jenn's, die sich zwischen der Anziehungskraft zu Nathan und der Liebe und Treue zum Ehemann hin- und hergerissen fühlt.

Die Leseprobe habe ich mit 5 Sternen bewertet, doch nachdem ich das komplette Buch gelesen habe gehe ich auf 3 Sterne runter.
Das Buch finde ich optisch sehr ansprechend, die Zitronen auf dem Cover kann man förmlich riechen und man denkt sofort an eine Urlaubslektüre.
Das Buch lässt sich flüssig lesen und auch der Schreibstil der Autorin hat mir im Großen und Ganzen gefallen, aber sie hat mich irgendwie nicht begeistern können. Die Charaktere fande ich zum Teil anstrengend, an einigen Stellen habe ich über Jenn gedacht, "wie kann man nur so blöd sein";o) und auch Emma hat mich mit ihren zickigen Launen genervt. Nathan war der Unsympathischste in der Geschichte. Wenn mein Sohn sich so dreist und frech benehmen würde, dem hätte ich erstmal den Kopf gewaschen;o)
Ich habe das Buch bis knapp über die Hälfte gelesen und hatte dann ich ein paar Tage Lesepause, weil es mich nicht fesseln konnte. Gegen Ende hin wird die Geschichte etwas interessanter.

Mein Fazit: Einmal lesen reicht vollkommen.

2,5 Sterne

Veröffentlicht am 10.05.2017

Nicht mein Fall...

Kreuzfahrt
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Der Roman "Kreuzfahrt" von Mireille Zindel ist im Kein & Aber Verlag erschienen, kostet 19,90€ und ist 288 Seiten lang und hat ein Lesebändchen.

INHALT:
Durch Zufall treffen sich Meret und Jan in Ligurien ...

Der Roman "Kreuzfahrt" von Mireille Zindel ist im Kein & Aber Verlag erschienen, kostet 19,90€ und ist 288 Seiten lang und hat ein Lesebändchen.

INHALT:
Durch Zufall treffen sich Meret und Jan in Ligurien in einem Lokal, beide verheiratet, beide haben Kinder und beide sind von ihren Familien geflohen, um für ein paar Minuten Ruhe und Kraft zu tanken. Beide sind unzufrieden mit ihrem Leben. Sie fühlen sich sofort voneinander angezogen und stellen fest das sie aus der gleichen Stadt kommen. Beide Familien lernen sich kennen. Wieder daheim erfahren Meret und ihr Mann Dres, das Romy und Jan im gleichen Haus eine Etage tiefer einziehen werden. Ab da hängen die beiden Familien, dank Romy, aufeinander. Nach einigen Monaten beginnen Meret und Jan eine Affäre und das Schicksal nimmt seinen Lauf.

MEINE MEINUNG:
Von dem Schreibstil her hatte ich keine Probleme, das Buch liess sich leicht lesen.
Womit ich meine Probleme hatte, es war absolut unspannend. Es ist nichts Weltbewegendes passiert. Außerdem empfand ich die Protagonisten als unsympathisch und kalt. Dieses Buch ist eigentlich ein Brief den Meret ihrer Affäre Jan schreibt. Alles schön und gut, aber musste es so emotionslos sein? Es gab in diesem Buch keine Gefühle, weder von Meret noch von den anderen Protagonisten. Die beiden Männer Jan und Dres sind doch ziemlich "blass" geblieben. Ich konnte viele Handlungsweisen, egal ob von Meret, Romy oder Jan überhaupt nicht nachvollziehen und die Geschichte klang doch ziemlich unglaubwürdig. Ich habe zwischendurch immer wieder gedacht, so würde kein Mensch reagieren.
Im ganzen Buch machte sich eine negative Atmosphäre breit.

Außerdem erzählt Meret Romy zwischendurch immer wieder die Geschichte von Gaia die sich auf dem Kreuzfahrtschiff eine Affäre mit einem Offizier anfängt. Diese war absolut unnötig und nervig und ich verstehe nicht, warum man aufgrund dieser Geschichte den Buchtitel "Kreuzfahrt" nennt. Mir hat sich die Logik nicht erschlossen.

FAZIT:
Bei diesem Buch muss ich leider wieder sagen, das ich froh war, als ich es beendet hatte. Die Charaktere haben mir nicht zugesagt, einige Handlungsweisen konnte ich gar nicht nachvollziehen und das Ende ... seufz... hat es leider nicht rausgerissen. Ich denke man hätte der Geschichte mehr Pepp und den Protagonisten mehr Emotionen mitgeben müssen... und eine andere Grundstimmung hätte vorhanden sein sollen. Als leichte Sommerlektüre kann ich dieses Buch nicht empfehlen.

Veröffentlicht am 10.05.2017

Entäuschend

Der japanische Liebhaber
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Das Buch “ Der japanische Liebhaber“ von Isabel Allende ist als gebundene Ausgabe 2015 im Suhrkamp Verlag erschienen.


Die jüdische Familie Mendel lebt in Danzig und bringt ihre Kinder ins Ausland um ...

Das Buch “ Der japanische Liebhaber“ von Isabel Allende ist als gebundene Ausgabe 2015 im Suhrkamp Verlag erschienen.


Die jüdische Familie Mendel lebt in Danzig und bringt ihre Kinder ins Ausland um sie vor einem bevorstehenden Krieg zu schützen. Der 17jährige Sohn wird nach Großbritannien geschickt und die erst 7jährige Alma zu ihrer Tante und ihrem Onkel und deren Kindern nach Amerika. Alma kann spüren das sie ihre Familie nie wiedersehen wird und weint nachts einen Monat lang im Schrank...bis sie keine Tränen mehr hat.
Vom ersten Augenblick an klammert sie sich an ihren Cousin Nathaniel, durch ihn lernt sie den japanischen Gärtnerssohn Ichimei kennen. Und der wird wohl ihre ganz große Liebe.;) Aber warum heiraten die beiden nicht? Was passiert mit den beiden?

Tja, was soll ich schreiben? Die oberen Fragen sind beantwortet, aber das Buch hat mich total enttäuscht. Ich habe gedacht, hier geht es hauptsächlich um die Liebe von Alma und Ichimei, aber da werden noch zig andere Themen behandelt, wie z.B AIDS, Homosexualität, der 2. Weltkrieg, die Internierung der Japaner in den USA, Kindesmissbrauch uvm. Mir war das einfach zu viel für gerade mal 336 Seiten. Manchmal ist weniger mehr, das hätte der Geschichte auch gut getan. Ich hatte echt Probleme immer wieder in die Geschichte reinzukommen, mal in der Vergangenheit, dann wieder Zukunft, dann bei Alma oder Irina oder bei Ichimei und seiner Familie. Vielleicht lag es an mir, wenn ich mir so die anderen Bewertungen ansehe? Ich hatte jedenfalls keinen Spaß daran und habe mich durchgequält:/


“ Das Geisterhaus“ von der Autorin hat mich so begeistert, aber mit diesem Roman konnte sie mich nicht überzeugen und fesseln. Schade!

Zum Cover... da hätte man mit Sicherheit mehr raus machen können.