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Veröffentlicht am 22.04.2017

Heldenflucht

Heldenflucht
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1918 - Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg. Ein kleines Dorf in der Eifel. Hierher zieht es die Kriegsberichterstatterin Agnes Papen zurück, hier ist sie aufgewachsen. Doch das Dorf und die Menschen ...

1918 - Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg. Ein kleines Dorf in der Eifel. Hierher zieht es die Kriegsberichterstatterin Agnes Papen zurück, hier ist sie aufgewachsen. Doch das Dorf und die Menschen haben sich verändert. Viele Männer sind im Krieg gefallen, wenige kehren nach und nach zurück. Die Menschen leiden Hunger, es gibt nur noch das Nötigste. In dieser Situation taucht ein stummer Soldat im Dorf auf. Er trägt eine französische Uniform. Sofort kommt es zu einem Aufruhr; niemand möchte den Feind im Dorf haben...

Mein Leseeindruck:

Mich konnte dieser Roman sehr fesseln. Der Autor hat in seinem Buch eine dichte Atmosphäre geschaffen; ich konnte mich direkt in die Zeit zurückversetzt fühlen. Das Leid, der Hunger, die Ängste und Sorgen der Menschen, aber auch die Hoffnung auf einen Neubeginn - alles kommt hier gut zum Ausdruck. Zudem wirkt die gesamte Handlung sehr authentisch, was daran liegen mag, dass der Autor sehr gut recherchiert hat.

Es gibt einige Briefe von Soldaten im Buch, geschrieben während des Krieges. Diese Briefe sind laut Nachwort echten Briefen nachempfunden - sie haben mich zum Teil wirklich schlucken lassen.

Das Buch hat knapp über 500 Seiten, und jede einzelne davon konnte mich wirklich fesseln und berühren.

Das Ende dann - die letzten 100 Seiten ungefähr - hat mich noch mal richtig gepackt. Hier konnte der Autor mich wirklich überraschen; mit dieser Wendung hatte ich nicht gerechnet.

Der Schreibstil ist dazu sehr angenehm. Das Buch lässt sich trotz der ernsten und oft auch traurigen Thematik flüssig und auch leicht lesen.

Obwohl ich schon recht hohe Erwartungen an dieses Buch hatte, denn der Klappentext hatte mich von Anfang an gefesselt, so wurden meine Erwartungen eigentlich sogar noch übertroffen. Wer Historische Romane mag und sich von dieser Thematik (Erster Weltkrieg, Nachkriegszeit, Kriegstraumata) nicht abschrecken lässt, der sollte dieses Buch lesen!

Veröffentlicht am 10.04.2017

Am Ende des Schmerzes

Am Ende des Schmerzes
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An einem heißen Tag in Cornwall fährt ein Lkw-Fahrer in das Pförtnerhaus eines seit Jahren nicht mehr bewohnten alten Herrenhauses. Der Unfall an sich ist schon seltsam genug, denn eigentlich hätte der ...

An einem heißen Tag in Cornwall fährt ein Lkw-Fahrer in das Pförtnerhaus eines seit Jahren nicht mehr bewohnten alten Herrenhauses. Der Unfall an sich ist schon seltsam genug, denn eigentlich hätte der Lkw auf der abgelegenen Landstraße gar nicht fahren dürfen. Schlimmer aber ist das, was durch den Unfall ans Tageslicht kommt: in dem alten Pförtnerhaus wird das Skelett eines Babys gefunden - mit zertrümmertem Schädel.

Mein Leseeindruck:

Detective Inspector Collin Brown ermittelt in diesem Buch in seinem zweiten Fall. Schon Band 1 ("Meer des Schweigens") hat mir im letzten Jahr unglaublich gut gefallen. So war ich natürlich sehr gespannt auf diese Fortsetzung und kann sagen, dass meine Erwartungen nicht enttäuscht wurden.

"Am Ende des Schmerzes" hat mich von Beginn an fesseln können. Ich war sehr schnell in der Geschichte drin und konnte dann das Buch kaum noch aus der Hand legen. Ich mag Bücher, die ein wenig geheimnisvoll sind, und die Geschichte des toten Babys im Pförtnerhaus hat mich lange rätseln lassen. Die Spannung wird immer weiter aufgebaut und flaut auch zum Ende hin nicht ab.

Die Autorin hat einen sehr angenehmen und gleichzeitig packenden Schreib- und Erzählstil. Auch die Figuren haben mir gut gefallen bzw. konnten mich überzeugen. Sie wirken alles andere als eintönig; jede Figur hat ihre ganz besonderen Eigenheiten.

Ich hoffe sehr, dass die Autorin noch sehr viele Bücher über Colin Brown und sein Team schreiben wird! Ich werde sie bestimmt alle lesen!

Veröffentlicht am 10.04.2017

Die Fliege

Die Fliege
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Stuttgart: Kaum ist Oberkommissarin Anna Benz aus dem Urlaub zurück, wartet schon wieder eine Menge Arbeit auf sie. In einem Waldstück hat eine Spaziergängerin eine Leiche entdeckt. Der Tote wurde in einen ...

Stuttgart: Kaum ist Oberkommissarin Anna Benz aus dem Urlaub zurück, wartet schon wieder eine Menge Arbeit auf sie. In einem Waldstück hat eine Spaziergängerin eine Leiche entdeckt. Der Tote wurde in einen Müllsack eingewickelt und entsorgt; es war ganz offensichtlich ein Mord. Die Identifizierung des Toten gestaltet sich schwierig, und auch sonst umgibt die Leiche einige Geheimnisse...

Mein Leseeindruck:

"Die Fliege" ist nach "Tödliche Jagd" der zweite Band der Krimi-Buchreihe um die Oberkommissarin Anna Benz und ihren Kollegen Markus Hauer. Obwohl mir der Inhalt aus Band 1 nicht mehr wirklich präsent war, hatte ich dennoch keine Schwierigkeiten, mich im zweiten Band wieder zurechtzufinden.

Es geht natürlich zu einem sehr großen Teil um die Mordermittlungen, aber auch das Privatleben der Kommissarin Anna Benz kommt nicht zu kurz. Mir hat das sehr gefallen, denn Anna ist ein sehr starker und interessanter Charakter, über den ich gerne mehr erfahren möchte.

Auch der Mord und die Mordermittlungen haben mich überzeugen können. Es war sehr spannend zu verfolgen, wie Anna und ihr Team der Aufklärung Schritt für Schritt näher gekommen sind. Hätte ich die Zeit gehabt, hätte ich das Buch in einem Rutsch lesen können; es hat mich sehr gepackt und gefesselt.
Ich hoffe sehr, dass Silvia Stolzenburg noch viele weitere Bücher dieser Reihe schreiben wird!

Veröffentlicht am 10.04.2017

Der Kuss des Raben

Der Kuss des Raben
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Mila ist 16 Jahre alt und möchte eigentlich nur eines: lernen! Sie geht gerne zur Schule, was sie ein wenig zur Außenseiterin macht. Doch dann interessiert sich ausgerechnet Tristan für sie, ein cooler ...

Mila ist 16 Jahre alt und möchte eigentlich nur eines: lernen! Sie geht gerne zur Schule, was sie ein wenig zur Außenseiterin macht. Doch dann interessiert sich ausgerechnet Tristan für sie, ein cooler und beliebter Mitschüler. Alles könnte nun gut sein, aber dann taucht Lucas im Ort auf. Lucas und Tristan kennen sich von früher, und ihre alte Freundschaft scheint sich in Hass verwandelt zu haben. Was ist damals passiert? Mila weiß bald nicht mehr, was und wem sie glauben kann...

Mein Leseeindruck:

Dieses Buch hat mich absolut positiv überrascht. Ich hatte keine großen Vorstellungen, was mich hier erwartet. Zunächst hat mich einfach das Cover angesprochen, und ich mag generell Bücher der Autorin. Doch als ich dann die ersten Seiten des Buches gelesen habe, hatte mich die Geschichte von Mila ganz schnell gepackt.

Mila ist ein ganz besonderes Mädchen, das ich sofort mochte. Auch Tristan und Lucas sind interessante Charaktere, die ein bisschen geheimnisvoll und undurchschaubar wirken. Gerade das hat mir gefallen. Auf Anhieb konnte ich nicht wirklich sagen, ob sie mir sympathisch waren oder nicht.

Es gibt immer wieder kleine Rückblicke in die Vergangenheit der beiden Jungen, so dass man sie besser kennenlernt und auch ihre Geschichte. Doch auch Mila hat ein Geheimnis, das erst mit der Zeit aufgedeckt wird.

Dieses Geheimnisvolle und Rätselhafte hat mir sehr gut gefallen. So war die Geschichte immer spannend und oft überraschend.

Doch nicht nur die Thriller-Elemente haben mir gefallen, auch die romantischen Anteile der Geschichte haben mich überzeugt. Romantik und Nervenkitzel haben eigentlich nichts miteinander gemein, doch die Autorin hat es geschafft, hier beides perfekt miteinander zu vereinen.

Ich kann dieses Buch nur empfehlen. Es bietet Spannung, Romantik und gute Unterhaltung für Jugendliche, aber durchaus auch für Erwachsene!

Veröffentlicht am 10.04.2017

Sieben Gräber

Sieben Gräber
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Auf einer Baustelle werden bei Erdarbeiten die sterblichen Überreste von sieben Menschen gefunden. Es stellt sich heraus, dass alle sieben noch Kinder waren. Warum mussten sie sterben? Eines der Kinder ...

Auf einer Baustelle werden bei Erdarbeiten die sterblichen Überreste von sieben Menschen gefunden. Es stellt sich heraus, dass alle sieben noch Kinder waren. Warum mussten sie sterben? Eines der Kinder kann identifiziert werden. Die Spur führt zu einem alten Fall, den Nicolas Eichborn vor neun Jahren bearbeitet hat. Damals war er auf der Spur der russischen Mafia. Der alte Fall wird neu aufgerollt...

Mein Leseeindruck:

"Sieben Gräber" ist bereits der dritte Band über das Ermittlerduo Nicolas Eichborn und Helen Wagner, aber man kann das Buch auch durchaus ohne Kenntnisse aus den Vorgängerbänden lesen.

Nicolas Eichborn ist ein sehr interessanter Charakter, der mir zwar nicht immer sympathisch ist, über den ich aber trotzdem sehr gerne lese. Er hat einen sehr speziellen, oft schwarzen Humor. Den braucht er in diesem Fall auch, denn es geht um sehr brisante und erschütternde Themen: Organisiertes Verbrechen, Kindesmissbrauch und Zwangsprostitution von Kindern.

In oft sehr klaren Worten wird beschrieben, was den Kindern hier angetan wird und wurde, daher ist es keine leichte Lektüre und sicher nichts für Leser mit zartem Gemüt. Es geht schon ziemlich an die Nieren, über diese Verbrechen zu lesen.

Dennoch ist es unglaublich packend geschrieben mit einem hohen Spannungsbogen. Ich mochte das Buch kaum aus der Hand legen und hätte es am liebsten in einem Rutsch durchgelesen. Es ist sehr fesselnd!

Der Schreibstil ist dabei trotz des ernsten Themas angenehm leicht und schnörkellos. Die Dialoge haben mir sehr gut gefallen. Nicolas Eichborn ist einfach ein bärbeißiger Typ mit manchmal sehr trockenem Humor und viel Sarkasmus.

Ich kann "Sieben Gräber" auf jeden Fall empfehlen, allerdings sollte man sich bewusst sein, dass es inhaltlich keine leichte Kost ist.