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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.06.2021

Nur einer kann den Wettkampf gewinnen...

Der Nachlass
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Zum Buch: Die schwerkranke Hedda Laurent versammelt ihre Familie kurz vor ihrem selbstgewählten Todeszeitpunkt noch einmal zu einem Wiedersehen. Der Notar Nowotny soll anschließend das Testament verlesen. ...

Zum Buch: Die schwerkranke Hedda Laurent versammelt ihre Familie kurz vor ihrem selbstgewählten Todeszeitpunkt noch einmal zu einem Wiedersehen. Der Notar Nowotny soll anschließend das Testament verlesen. Die vier Kinder samt Kindern, ihr Ehemann und ihr Bruder sind anwesend, als Hedda sich das todbringende Morphium verabreichen lässt. Als der Notar allerdings die Bedingungen für das Erbe vorliest, sind alle geschockt. Es soll einen Wettkampf in verschiedenen Disziplinen geben und nur der Gewinner erbt am Ende! Nun beginnt ein erbitterter Kampf zwischen den Geschwistern und die Aufgaben werden von Runde zu Runde gefährlicher…

Meine Meinung: Es ist eigentlich ein Klassiker: 10 Personen, die immer weiter dezimiert werden. Dennoch hat mich an diesem Buch der Stil absolut begeistert, denn Jonas Winner wechselt zwischen verschiedenen Zeitebenen hin- und her. Das sorgt am Anfang zwar für manche Verwirrung, aber eben auch für richtig viel Spannung! Denn man merkt schnell, dass es hier nicht nur um das Erbe geht, sondern um viel mehr. Es muss in der Vergangenheit der Familie liegen, die den Kindern nicht oder nicht mehr bewusst war.

Die Charaktere lernt der Leser so nach und nach kennen. Hier fand ich auch den Stammbaum der Familie Laurent am Beginn des Buches sehr hilfreich, dort kann man immer noch mal nachschauen. Aber irgendwann weiß man, wer zu wem gehört. Und die Familiengeschichte ist wirklich sehr spannend!

Das Ende hat mich auf jeden Fall überrascht, da wäre ich so niemals drauf gekommen! Auch der Schreibstil liest sich flüssig weg, ich habe nur zwei Tage gebraucht, dann war das Buch leider schon wieder zu Ende…

Mein Fazit: Für mich war das mal wieder ein Pageturner, für den ich gerne die volle Punktzahl vergebe! Flüssig und spannend erzählt erfährt der Leser das große Familiengeheimnis der Laurents! Ich kann das Buch nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 28.05.2021

Max Bischoff ist zurück und er muss den Mädchen helfen!

Mörderfinder – Die Spur der Mädchen
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Zum Buch: Der ehemalige Ermittler und Fallanalytiker Max Bischoff hat nach einem schlimmen Erlebnis seinen Job bei der Düsseldorfer Kripo an den Nagel gehängt und arbeitet jetzt als Dozent an der Polizeihochschule. ...

Zum Buch: Der ehemalige Ermittler und Fallanalytiker Max Bischoff hat nach einem schlimmen Erlebnis seinen Job bei der Düsseldorfer Kripo an den Nagel gehängt und arbeitet jetzt als Dozent an der Polizeihochschule. Bis ihn eines Tages Robert Benz aufsucht und ihn um Hilfe bittet. Seine Tochter Leni verschwand vor sechs Jahren und wurde bis heute nicht gefunden. Aber alles deutet darauf hin, dass sie wieder da ist…
Da es gerade eine neue Entführungswelle von kleinen Mädchen gibt, kann Max nicht anders und hängt sich in den Fall. Dabei stößt er zunächst auf Gegenwehr der Kölner Polizei. Aber der leitende Ermittler Bernd Menkhoff erkennt schnell, dass sie zu zweit effektiver sein können. Ist Leni wieder da? Und wenn ja, wo war sie die ganze Zeit?

Meine Meinung: Wow, eins vorweg: Sebastian Fitzek hat total Recht, dass man hier kein Lesezeichen benötigt, da man das Buch sowieso nicht aus der Hand legen kann!

Der Plot ist von Anfang an sehr spannend! Plötzlich stehen Lenis Sachen wieder in dem Haus von Robert Benz, das ist schon wirklich gruselig. Dann tauchen auch noch Tonband-Aufnahmen und alte Skelette auf…, aber das müsst ihr alles selbst lesen!

Die Charaktere finde ich hier in dem Buch sehr stark! Max Bischoff ist ein sehr sympathischer und empathischer Mensch, der nicht anders kann, als gegen schreiende Ungerechtigkeiten anzugehen. Da er nicht mehr im aktiven Polizeidienst ist, unterliegt er auch nicht all deren Regeln. Damit kann er natürlich freier ermitteln als sein neuer Kollege, Bernd Menkhoff. Zu Beginn nicht erbaut, dass sich jemand in seine Ermittlung einmischt, ist er dennoch hinterher froh, mit Max den aktuellen und den damaligen Geschehnissen auf den Grund zu gehen. Trotz seiner polternden Art ist er aber auf der richtigen Seite und ein guter Ermittler.
Die beiden ehemaligen Freundinnen von Leni, Hannah und Alina, mauern und machen total dicht. Was wissen sie und was verschweigen sie?

Der Schreibstil ist flüssig und sehr einnehmend! Besonders die Kapitel aus Sicht des Opfers gehen einem hier wirklich unter die Haut. Das Ende hat mich gleich in mehrfacher Hinsicht überraschen können!

Mein Fazit: Mit „Mörderfinder“ hat Arno Strobel seinen tollen Ermittler Max Bischoff wieder aus der Versenkung geholt und ich hoffe, wir können weitere Fälle mit ihm lesen! Dieses Buch muss man als Thriller-Fan auf jeden Fall gelesen haben!

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Veröffentlicht am 26.05.2021

Unglaublich, was manche Menschen für Vorlieben haben...

Dem Tod verpflichtet
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Zum Buch: Der Sonderermittler Ruben Hattinger vom LKA in Bamberg erhält einen neuen Fall. In Nürnberg wird eine Frau vor das Auto des Apothekers Johann Pohl geworfen. An ihrer Leiche befinden sich seltsame ...

Zum Buch: Der Sonderermittler Ruben Hattinger vom LKA in Bamberg erhält einen neuen Fall. In Nürnberg wird eine Frau vor das Auto des Apothekers Johann Pohl geworfen. An ihrer Leiche befinden sich seltsame Symbole auf dem Rücken. Die gleichen Symbole fand man vor etlichen Jahren auch an einer bis heute unbekannten männlichen Wasserleiche.
Aus diesem Grund tun sich Ruben und seine Kollegen Eva und Schober mit dem Ermittler in Nürnberg, Mike Köstner zusammen. Als dem Apotheker dann auch noch ausgetauschte Medikamente nachgewiesen werden, ist das für Ruben ein Zufall zu viel… hat Johann etwas zu verbergen?

Meine Meinung: Das ist mein zweites Buch von Mark Franley und wieder bin ich sehr begeistert von seinem Storytelling! Er versteht es unheimlich gut, viele einzelne lose Bindfäden durch das Buch zu weben, die dann erst am Ende zusammenfinden!
Der Leser hat zwar gleich die Vermutung, dass mit dem Apotheker etwas nicht stimmt, aber warum und wie sein Verhalten mit den aufgefundenen Leichen zu tun hat, darauf kommt der Leser nicht! Nach außen hin gibt Johann Pohl nämlich den perfekten Familienvater und erfolgreichen Geschäftsmannes. Und darum finde ich dieses Buch auch wieder sehr spannend!

Über die Ermittler muss man des Öfteren schmunzeln, gerade über Ruben Hattinger. Denn er ist zwar eine ausgezeichnete Spürnase, aber im Umgang doch manchmal recht seltsam. Seine Kollegin Eva, die ja schon länger mit ihm zusammenarbeitet, kann da aber immer ganz gut vermitteln, bevor Mike an Ruben verzweifelt!

Mein Fazit: Mir hat dieser Thriller auch wieder sehr gut gefallen, was bestimmt auch und vor allem am Sonderermittler Ruben Hattinger liegt! Den mag ich einfach besonders gerne, weil er so herrlich schräg ist! Der Fall geht zum Ende hin nochmal gut unter die Haut, hier tun sich dann nochmal wirklich heftige menschliche Abgründe auf… Also von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 19.05.2021

Eine Geschichte, die unter die Haut geht und Spuren hinterlässt...

Als der Teufel erwachte
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Zum Buch: In einer Werkstatt wird im Kofferraum eines Wagens ein grausiger Fund gemacht: dort liegen zwei Leichen ineinander verschlungen. Wer sind die jungen Männer und wer hat sie dort deponiert? Es ...

Zum Buch: In einer Werkstatt wird im Kofferraum eines Wagens ein grausiger Fund gemacht: dort liegen zwei Leichen ineinander verschlungen. Wer sind die jungen Männer und wer hat sie dort deponiert? Es stellt sich heraus, dass es sich bei den beiden wohl um Flüchtlinge handelt. Die Ermittler vom LKA Georg Kunze, Tom Neumann und der Kollege Maier beginnen ihre Nachforschungen. Und treten dabei so ganz zufällig zwei Mafia-Bossen auf die Füße…

Meine Meinung: Im zweiten Teil mit den Ermittlern geht es gleich richtig zur Sache. Schnell wird klar, dass es hierbei um groß angelegte Schlepperbanden handelt, die sich eine goldene Nase damit verdienen, die Flüchtlinge zu transportieren. Die Trickkiste, um diese zu verstecken, wird immer größer. Und dabei ist es denen auch egal, wenn den Transport nicht alle überleben.

Erschreckend wird hier aus Sicht eines jungen Arztes aus Syrien dargestellt, wie so eine Flucht abläuft. Und wie gefährlich nur alleine die Überfahrt über das Mittelmeer ist. Natürlich kennen wir alle die Bilder aus dem Fernsehen, aber hier so ein Einzelschicksal im Genauen nachzulesen, hat mich zumindest sehr erschüttert. Das sind Menschen, die alles verloren haben und ihr letztes Geld den Schleppern in den Rachen werfen, um irgendwo in Frieden leben zu können.

Die Ermittler müssen am Anfang ohne Jutta Stern auskommen, die sich noch in Indien aufhält, da sie ihren Vater sucht. Kurz vor dem Heimflug nach Österreich passiert ihr aber auch noch etwas Schlimmes. Die Geschichte von Jutta, die im ersten Teil „Als Gott schlief“ schon ein wenig erzählt wird, ist mir in diesem Band besonders ans Herz gegangen. Auch die Beziehung zwischen Tom und ihr verkompliziert sich. Manche mögen das ja nicht so gern, wenn viel aus dem Privatleben der Ermittler berichtet wird, aber in diesem Fall gefällt mir das, weil mir Jutta, Tom und Georg mittlerweile sehr ans Herz gewachsen sind. Insgesamt eine „runde Sache“.

Der Schreibstil ist sehr schön und ausführlich. Die Kapitel werden immer aus anderen Perspektiven erzählt, das macht die Geschichte wirklich spannend.
Die Autorin beschreibt die Flucht des Syrers Samir und später auch die seiner Mutter Nesrin so authentisch, dass ich wirklich mitgelitten habe. Man merkt, dass Jennifer B. Wind hier gut recherchiert hat. Die Flüchtlingsproblematik ist nicht neu, aber leider auch noch nicht Geschichte und das macht das Buch für mich, auch wenn es bereits 2016 erschienen ist, hochaktuell.

Das Ende hat mir sehr gut gefallen, weil es Hoffnung macht. Auf ein besseres Leben für alle. Irgendwie schafft Jennifer es immer wieder, dass ich mir zum Schluss die Tränen verdrücken muss, da mich das emotional total mitnimmt. Und das macht für mich den besonderen Stil dieser tollen Autorin aus, danke sehr für ein tolles Lese-Erlebnis!

Mein Fazit: Auch der zweite Band um die Ermittler Jutta Stern, Tom Neumann und Georg Kunze konnte mich wieder total fesseln! Fast atemlos und immer mit Tränen in den Augenwinkeln bin ich durch das Buch geflogen. Gut recherchiert und spannend zu Papier gebracht, das Buch muss unbedingt gelesen werden!

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Ist Rachel Howarth wirklich der Hexerei schuldig?

MATTHEW CORBETT und die Hexe von Fount Royal - Band 1
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Zum Buch: Wir befinden uns im Jahr 1699 in Carolina. Das sumpfige Land ist noch nicht dicht besiedelt. Fount Royal, eine Kolonie von Europäern mitten in den Sümpfen, soll einmal eine große Stadt und Handelspunkt ...

Zum Buch: Wir befinden uns im Jahr 1699 in Carolina. Das sumpfige Land ist noch nicht dicht besiedelt. Fount Royal, eine Kolonie von Europäern mitten in den Sümpfen, soll einmal eine große Stadt und Handelspunkt werden, wenn es nach dem Bürgermeister Bidwell geht. Leider gab es in letzter Zeit zwei Morde und andere unheimliche Vorkommnisse. Dafür verantwortlich gemacht wird die schöne Rachel Howarth, die von den Bürgern als Hexe tituliert wird. Da es sich bei den Kolonisten aber überwiegend um Engländer handelt, soll hier auch das englische Recht gesprochen werden. Und das soll der Richter Woodward tun, der mit seinem Gerichtsdiener Matthew Corbett dort anreist. Doch Matthew ist nicht so richtig von Rachels Schuld überzeugt…

Meine Meinung: Das ist mein erstes Buch dieses Autors, aber sicher nicht das Letzte! Zumal dieses Buch nur der 1. Band der Geschichte um die Hexe von Fount Royal ist, da der Luzifer-Verlag das Buch in zwei Bände eingeteilt hat. Und jetzt möchte ich natürlich auch wissen, wie es weitergeht!

Aber nun zum Fall: Rachel wird der Hexerei angeklagt und wenn es nach den Einwohnern geht, soll sie recht schnell auf dem Scheiterhaufen brennen. Doch der Richter Isaac Woodward bricht nichts übers Knie und möchte erst einmal alle Zeugen sowie die Angeklagte anhören. Da kommen fürchterliche Begebenheiten zum Vorschein, was die Hexe alles mit dem Teufel getan haben soll. Und natürlich ist sie auch für Missernten und Hausbrände, sowie das Wetter verantwortlich. Denn in den Sümpfen regnet es seit Wochen…

Der junge Matthew ist sehr neugierig und die Verhöre werfen für ihn Fragen auf, die nicht beantwortet werden können. Somit ist in seiner Logik nicht alles stimmig. Als er dann wegen eines Hausfriedensbruchs (es war natürlich wieder seine Neugier, die ihn in diese Situation gebracht hat) dann selber für 3 Tage ins Gefängnis muss, direkt neben der Hexe, ist er noch mehr von ihrer Unschuld überzeugt.

Die Charaktere sind in dieser Geschichte wunderbar gezeichnet, so wie die Landschaft, die man sich wirklich bildhaft vorstellen kann. Im Jahre 1699 gab es leider noch nicht so viel Komfort wie heute und das kommt in vielen Situationen richtig gut rüber.
Matthew ist mit seinen 20 Jahren noch Jungfrau und wirkt sehr unschuldig. Aber er ist über alle Maßen neugierig und sehr clever, das macht ihn sofort sympathisch. Der Richter möchte auf jeden Fall der Gerechtigkeit dienen, wird aber sehr krank in den Sümpfen und von daher möchte er eigentlich nur schnell wieder weg von dem Ort. Die Menschen sind einfach gestrickt und glauben halt alles, was man ihnen so erzählt und so brodelt die Gerüchteküche…

Mein Fazit: Mich hat der Schreibstil und die ganze Szenerie im Buch sehr mitgerissen beim Lesen und ich werde mir auf jeden Fall noch die anderen Bände mit Matthew Corbett besorgen! Das Buch kann ich empfehlen, wenn man auf düstere Sumpflandschaften im 17. Jahrhundert steht, wo die Menschen alles glaubten, was die Herren ihnen sagten…

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