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Veröffentlicht am 10.09.2018

Eine lange, sehr lange, ruhige Geschichte ohne Höhen und Tiefen

CAKE - Die Liebe von Casey und Jake
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Jake, ein gefeierter junger Rockstar, lernt auf der Hochzeit seines Bruders die Collegestudentin Casey kennen. Jake ist ein wortkarger Einzelgänger, der sich von anderen Menschen distanziert. Casey hingegen ...

Jake, ein gefeierter junger Rockstar, lernt auf der Hochzeit seines Bruders die Collegestudentin Casey kennen. Jake ist ein wortkarger Einzelgänger, der sich von anderen Menschen distanziert. Casey hingegen ist eine übersprudelnde, witzige und redefreudige junge Frau, die wenig Scheu vor dem berühmten Sänger hat. Sie verbringen auf dieser Hochzeit viel Zeit miteinander und versuchen, einander näher zu kommen. Nicht einfach, denn Jake befindet sich gerade auf Welttournee und muss am nächsten Tag wieder abreisen.

Vermutlich ziehe ich mir hier den Zorn einiger begeisterter Leser zu, aber ich fand das Buch größtenteils langweilig, sterbenslangweilig. Einerseits ist es natürlich eine zu Herzen gehende Romanze. Kleinstadt-Studentin trifft auf Weltstar mit einer schrecklichen Vergangenheit - keine wirklich neue Idee, nebenbei. Jake wurde als Dreizehnjähriger von einem Serienmörder entführt und musste schreckliche, unaussprechliche Dinge erleiden. Casey mit ihrer leichten, humorvollen Art behandelt ihn wie einen normalen Menschen und nimmt ihn damit für sich ein. Und sie steht unerschütterlich an seiner Seite, gegen Neider, gegen die Presse, gegen alle und Alles. Haben wir das noch nie gelesen? Doch, natürlich. Und nicht nur einmal.

Es gibt keine Höhen und Tiefen in dieser Story. Die Geschichte plätschert auf hunderten Seiten so dahin, mit vielen - zugegeben - witzigen Dialogen, aber auch mit vielen langen inneren Monologen. Und da aus der Perspektive beider erzählt wird, gibt es auch etliche Wiederholungen. Immer wieder fallen die gleichen Formulierungen ohne Abweichungen, so dass ich oft dachte, ich hätte diesen Teil doch schon mal gelesen.

J. Bengtsson hat dieses Erstlingswerk geschrieben, weil sie sich einmal über eine wirklich schlechte Rockstar-Romanze geärgert hat. Aber in meinen Augen hat sie es nicht besser gemacht. Dem Buch fehlt es an Kreativität, an Schwung und Finesse und vor allem an Spannung, um mich daran zu fesseln. Erst kurz vor dem Ende passiert etwas Dramatisches, so dass ich schon fürchtete, es könnte mit einem Cliffhanger enden. Im Epilog wird dann aber doch das erwartete Ende ersichtlich.

Und das kam nun wirklich unerwartet. Da kämpfe ich mich durch so viele Seiten ohne Action, um dann auf wenigen Seiten so abgefertigt zu werden. Ernsthaft? Die Kapitel, die vorher überflüssig waren, haben vor dem Epilog gefehlt. Immerhin hat mir das Cover gut gefallen. Statt der momentan gern verwendeten, tätowierten und bärtigen Muskelmänner (klar, die sehe ich auch gerne an) sieht man den Musiker nur von hinten, was ihm - durchaus passend - etwas Geheimnisvolles verleiht.

Ich bedanke mich herzlich beim LYX Verlag und bei NetGalley für das Rezensionsexemplar. Man kann vermutlich erkennen, dass es meine ehrliche Meinung nicht beeinflusst hat.

Veröffentlicht am 01.08.2018

Stellenweise wirklich witzig, aber auch langatmig und nicht sexy wie gewohnt

Dating you, hating you - Hoffnungslos verliebt
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Evie und Carter, beide Agenten in verschiedenen Künstleragenturen in L.A., treffen sich auf einer Kostümparty bei gemeinsamen Freunden. Sie fühlen sich sofort voneinander angezogen, nicht nur rein körperlich, ...

Evie und Carter, beide Agenten in verschiedenen Künstleragenturen in L.A., treffen sich auf einer Kostümparty bei gemeinsamen Freunden. Sie fühlen sich sofort voneinander angezogen, nicht nur rein körperlich, sondern auch auf mentaler Ebene. Ihre Hingabe an ihren Job verbindet sie ebenso wie der gemeinsame Humor. Nach einer heissen Nacht stellt sich aber heraus, dass ihre Firmen fusionieren und beide als Konkurrenten in derselben Abteilung landen. Nur einer von ihnen allerdings wird den Job am Ende behalten. Das führt zu einem erbitterten Kampf zwischen Evie und Carter. Evie muss umso härter kämpfen, da es ganz offensichtlich ist, dass ihr idiotischer Macho von Chef sie raushaben will.

Deshalb legen sie einander in Form von teilweise hinterlistigen, teilweise wirklich witzigen Streichen Steine in den Weg. Beide hassen die Situation und müssen ihre aufkommenden Gefühle begraben. Denn eigentlich sorgen sie sich umeinander und wollen sich nicht wirklich verletzen.
Trotzdem sieht es zunächst so aus, als würde die Verliebtheit auf der Strecke bleiben.

Ich habe mit diesem Buch des Autorenduos Christina Lauren wirklich meine Schwierigkeiten gehabt. Die Beautiful-Reihe hat mich begeistert, so dass ich hohe Erwartungen in dieses neue Buch gelegt habe. Diese wurden nicht komplett enttäuscht, denn nach wie vor haben sie einen tollen Stil, liefern Sätze und Kapitel auf den Punkt, lassen keine Logikfehler aufkommen und jeder Schlagabtausch zwischen den Protagonisten ist witzig und pointiert. Auch die Nebenfiguren sind toll kreiert und verdienen eigene Stories.

Und eigentlich sollte man sich nicht beschweren, wenn ein Buch mal mehr geistreichen Inhalt hat als andere Romanzen. Wenn man als Leserin aber nicht in dieses Business Künstler und Hollywood involviert ist, verliert man schnell den Überblick und leider auch das Interesse. Es tauchen unglaublich viele Namen auf, von denen ich nicht nicht wusste, ob ich sie mir für den Fortgang der Story merken muss. Die Arbeit in einer Künstleragentur ist DAS vorherrschende Element im Buch. Das macht es langatmig und für Nichtkenner der Branche auch langweilig. Dabei bleibt zudem die Sexyness der vorherigen Bücher deutlich auf der Strecke. Und die wenigen erotischen Szenen haben nicht mal mein Kopfkino anspringen lassen. Zeitweise hatte ich das Gefühl, einen Erstlingsroman zu lesen.

Im Nachwort schreiben die Autorinnen, welche Schwierigkeiten sie mit dem Verfassen hatten und erst mit viel Hilfe des Lektorats das Buch herausgeben konnten. Ich wünschte, ich hätte die erste Version lesen können. Vielleicht wäre es mehr Christina Lauren-Stil gewesen.

Herzlichen Dank bei Harper Collins und NetGalley für das Rezensionsexemplar. Man kann wohl erkennen, dass es meine ehrliche Meinung nicht beeinflußt hat.

Veröffentlicht am 10.07.2018

Enttäuschender Auftakt in eine neue Reihe

Turbulente Absichten
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Die Armstrong-Brüder sind ein wildes und zügelloses Quartett. Autorennen, Schlägereien, Frauengeschichten - sie lassen nichts aus. Ihr im Sterben liegender Vater verfügt in seinem Testament, dass sie ihr ...

Die Armstrong-Brüder sind ein wildes und zügelloses Quartett. Autorennen, Schlägereien, Frauengeschichten - sie lassen nichts aus. Ihr im Sterben liegender Vater verfügt in seinem Testament, dass sie ihr Erbe erst vollständig erhalten werden, wenn sie heiraten. Seine unreifen und verwöhnten Söhne sollen sich ihren Lebensunterhalt verdienen und Werte schätzen lernen.

Bei einer Hochzeit treffen sich Cooper und Stormy. Die gegenseitige Anziehung führt zu einem berauschenden One-Night-Stand, aber am nächsten Morgen verschwindet Stormy heimlich. Eher zufällig treffen sie sechs Jahre später wieder aufeinander und stellen fest, dass die Faszination füreinander unverändert ist. Aber beide verheimlichen etwas voreinander…

Zunächst scheint das Buch ein typisches Werk von Melody Anne zu sein: liebenswert, romantisch, humorvoll und mit einem guten Schuss Erotik. Auch hier gibt es wieder einen älteren Herrn - Onkel Sherman - der seine Neffen mit reizenden Frauen verkuppeln will. Dafür muss er ab und zu zu einem Trick greifen, um das Ganze zu forcieren.

Und da ist auch schon der erste Kritikpunkt: letztlich ist der Plot einfach zu ähnlich zur Milliardärsreihe. Es macht den Anschein, als tausche die Autorin nur Namen und Berufe und kreiert daraus eine neue Geschichte. Bei der Anderson-Reihe war das ok - bis alle Männer unter der Haube waren. Aber wenn eine neue Reihe startet, würde ich mir auch neue Ideen wünschen.

Ausserdem schien das Buch „mal eben hingeschrieben“ zu sein. Der Plot ist nicht ausgefeilt, erhält etliche Fehler im Hinblick auf Logik und Stringenz und öfter glaubte ich, ein Kapitel einfach überlesen zu haben. Falsch, diese Kapitel waren schlicht nicht vorhanden. Ich vermag nicht zu sagen, ob dies an der Übersetzung liegt oder bereits im Original so mangelhaft ist.

Natürlich kann man auch dieses Buch gut an einem verregneten Nachmittag lesen, aber ich habe leider nicht denselben Spass dabei gehabt wie bei anderen von Melody Annes Büchern. Ich setze meine Hoffnungen mal in den zweiten Teil.

Herzlichen Dank bei NetGalley und dem Verlag für das Rezensionsexemplar. Wie man unschwer erkennen kann, hat es meine ehrliche Meinung nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 01.07.2018

Ganz nette Liebesgeschichte ohne Tiefgang - aber mit wunderbaren Nebenfiguren

King of New York
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Harper fängt nach dem Studium ihren Traumjob in ihrer Traumfirma an. Allerdings gibt es mit ihrem Chef, Max King, von Anfang an Reibereien. Er macht sie und ihre Arbeit nieder und verhält sich ständig ...

Harper fängt nach dem Studium ihren Traumjob in ihrer Traumfirma an. Allerdings gibt es mit ihrem Chef, Max King, von Anfang an Reibereien. Er macht sie und ihre Arbeit nieder und verhält sich ständig wie ein Mistkerl ihr gegenüber. Er versucht damit, sie auf Abstand zu halten, weil sie ihn mehr reizt als jede andere Frau vorher. Als sie sich zufällig im Aufzug des Hauses treffen, das sie beide bewohnen, küssen sie sich und ihre Affäre beginnt. Max hatte sich eigentlich untersagt, je etwas mit einer Angestellten anzufangen und hat zudem ein anstrengendes Privatleben, da seit einer Weile seine Tochter im Teenageralter bei ihm wohnt.

Louise Bay legt hier eine simple Liebesgeschichte vor, die zwar nett und schnell zu lesen ist, der aber sowohl Höhen als auch Tiefen fehlen. Harper ist eine junge Frau, die sich trotz ihres Job immer noch wie eine unreife Jugendliche verhält und an der Beziehung zu ihrem Vater knabbert, der sie - so meint sie selber - nie gewollt hat. Max ist ein Vater, der sich zwar intensiv und liebevoll um seine Tochter Amanda kümmert, andererseits ein knallharter Geschäftsmann sein muss, um an der Wall Street zu bestehen. Seine Figur wirkt für mich in der Story deutlich sympathischer und ausgereifter. Aber auch in der Beziehung zu seiner Tochter fehlen Aufs und Abs, so reibungslos wie bei den beiden läuft wohl kaum eine Vater-Tochter-Beziehung.

Das Beste am Buch waren die wunderbaren Nebenfiguren. Amanda und Max’ Schwestern haben mich mehr beeindruckt als die beiden Protagonisten. Auch die Dialoge, in denen sie involviert waren, waren wirklich witzig und oftmals so typisch weiblich, dass ich lachen musste. Dazu zählen auch Max’ Assistentin Donna und Harpers Freundin Grace.

Die erotischen Szenen waren nicht schlecht, aber auch nicht so sexy, dass mein Kopfkino angesprungen wäre. Auch die Entwicklung der Liebesgeschichte an sich kam deutlich zu kurz. Wann genau die Harper und Max sich eigentlich ineinander verliebt haben? Ich könnte diesen Punkt nicht konkret benennen.

Insgesamt eine ganz nette Liebesgeschichte, der aber das Wunderbare, das Aussergewöhnliche fehlt, um nachhaltig in Erinnerung zu bleiben.

Ich bedanke mich herzlich beim Lyx Verlag und bei NetGalley für das Rezensionsexemplar. Wie man unschwer erkennen kann, hat es meine ehrliche Meinung nicht beeinflußt.

Veröffentlicht am 05.06.2018

Nette Geschichte, aber zu ähnlich zu anderen Stories

The Play Mate
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Die 22-jährige Evie hat schon länger ein Auge auf Smith geworfen, den besten Freund ihres Bruders Cullen. Er allerdings sah in ihr bisher nicht mehr als das kleine Mädchen, das ständig wie eine Klette ...

Die 22-jährige Evie hat schon länger ein Auge auf Smith geworfen, den besten Freund ihres Bruders Cullen. Er allerdings sah in ihr bisher nicht mehr als das kleine Mädchen, das ständig wie eine Klette an ihnen hing. Nachdem Evie ein absolut unbefriedigendes „erstes Mal“ mit einem Typen erlebt hat, ist sie entschlossen, Smith zu verführen. Sie verspricht sich davon endlich die traumhaften sexuellen Erfahrungen, die jede Frau möchte.

Abwechselnd aus der Sicht von Evie und Smith geschrieben nimmt die Geschichte ihren Lauf und natürlich müssen beide erkennen, dass nicht alleine sexuelle Anziehung zwischen ihnen besteht.

Selten kommt es vor, dass ich den Part des männlichen Protagonisten besser dargestellt finde als den der weiblichen Heldin. Evie blieb für mich ein wenig blass, ich war eher genervt von ihren Gedanken und Aktionen. Smiths Gefühle waren besser dargestellt, seine Vorgehensweise leuchtete mir deutlich mehr ein und man merkt schon, dass er der erwachsenere Partner war.

Deshalb will er sich auch mit „richtigem“ Sex bei Evie zurückhalten. Was dem Buch nur gut tut. Zum einen ist es nicht so lang, um es noch mit erotischen Szenen zu überfrachten, zum anderen hätte es die etwas dünne Geschichte auch nicht besser gemacht.

Letztlich ist die Story zu ähnlich zu Ryans vorher erschienenem „The Room Mate“, um wirklich speziell und gut zu sein. Es wirkt ein wenig, als seien nur Namen und Orte ausgetauscht worden. Da sind wir von Kendall Ryan Besseres gewohnt!

Ich danke dem LYX Verlag und NetGalley herzlich für das Rezensionsexemplar. Ich glaube, man kann erkennen, dass es meine ehrliche Meinung nicht beeinflusst hat…