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Veröffentlicht am 20.11.2022

Verwirrender Agenten-Thriller

EAST. Welt ohne Seele
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Ich mochte die Oxen-Reihe von Jens Henrik Jensen sehr. Das war der einzige Grund warum ich mich an diesen Thriller gewagt habe, denn normalerweise mag ich Agenten-Thriller nicht. Und so war es leider auch ...

Ich mochte die Oxen-Reihe von Jens Henrik Jensen sehr. Das war der einzige Grund warum ich mich an diesen Thriller gewagt habe, denn normalerweise mag ich Agenten-Thriller nicht. Und so war es leider auch bei dieser Geschichte.

Nach einem persönlichen Verlust verliert CIA-Agent Jan Jordi Kazanski den Boden unter den Füßen und wird aufs Abstellgleis geschoben. Plötzlich erfolgt eine Reaktivierung und er bekommt einen Auftrag in Krakau. Und nun beginnt das Verwirrspiel. Agenten des CIA, von Europol, aus Russland und dazu noch kriminelle Bandenmitglieder spielen mit. Wem kann man noch trauen? Ich jedenfalls habe zwischendurch immer mal wieder den Durchblick verloren.

Seine Protagonisten hat der Autor sehr stimmig und vielschichtig angelegt. Er lässt uns in ihre Seelen und Abgründe blicken, was auch die Agenten ein Stück weit menschlich macht und eine gewisse Nähe zum Leser schafft.

Jensens Schreibstil ist unbestritten eine Extraklasse und er führt souverän durch seine Geschichte. Ich weiß nicht warum, aber bei mir wollte sich nicht wirklich Spannung einstellen, obwohl es ja durchaus Szenen gibt, die eine solche aufkommen lassen könnten.

Ich hatte mir nach der Oxen-Reihe mehr von dieser neuen Serie versprochen, aber die Fortsetzung werde ich mir ersparen.

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Alte Kamellen

Herzschuss
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Dies ist bereits der 10. Fall für Kriminalhauptkommissar Wallner und Polizeihauptmeister Kreuthner. Obwohl ich nicht alle Vorgänger gelesen habe, sind mir die Protagonisten größtenteils gut bekannt.

Auch ...

Dies ist bereits der 10. Fall für Kriminalhauptkommissar Wallner und Polizeihauptmeister Kreuthner. Obwohl ich nicht alle Vorgänger gelesen habe, sind mir die Protagonisten größtenteils gut bekannt.

Auch wenn mir bekannt war, dass in Miesbach die Polizei mal fünfe gerade sein lässt, so habe ich mich dieses Mal doch schwer mit den gesetzwidrigen Handlungen insbesondere von Kreuthner getan. Er entwickelt schon ziemlich viel kriminelle Energie.

Mit der neuen Chefin von Wallner ging es mir ähnlich wie ihm auch. Zu Beginn fand ich sie ziemlich unsympathisch und übereifrig, aber im weiteren Verlauf konnte sie insbesondere mit ihrer Ironie und ihrem Humor punkten.

Überzogene Darstellungen gehören zu Andreas Föhrs Schreibstil genauso dazu wie der spezielle Humor. Mit seinen Landschaftsbeschreibungen und den teilweise im bayrischen Dialekt erfolgten Dialogen schafft er es, seinen Regionalkrimis das entsprechende Flair des Handlungsortes mitzugeben.

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Veröffentlicht am 24.10.2022

Der Blick in die Vergangenheit

Das Geheimnis des dunklen Hauses
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Dies ist bereits der sechste Band mit der Kunsthistorikerin Anna Bentorp. Für mich war es die erste Begegnung mit ihr. Auch wenn im Buch immer wieder Hinweise und Anspielungen auf die Vorgängerbände und ...

Dies ist bereits der sechste Band mit der Kunsthistorikerin Anna Bentorp. Für mich war es die erste Begegnung mit ihr. Auch wenn im Buch immer wieder Hinweise und Anspielungen auf die Vorgängerbände und dort involvierte Personen gemacht werden, kann man meiner Meinung nach dieses Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen.

Anna wird immer mal wieder in Mordfälle verwickelt und beteiligt sich dann auch mehr oder weniger autorisiert an den Ermittlungen. Warum sie den Spitznamen Miss Marple bekommt, ist mir allerdings schleierhaft, denn mit dieser Dame hat sie außer ihrer Neugierde meines Erachtens nichts gemein. Sie handelt unüberlegt, geht Hinweisen nicht nach und ist zeitweise unaufmerksam.

Mit dem Schreibstil von Margarete von Schwarzkopf hatte ich so meine Schwierigkeiten. Die teilweise ziemlich verschachtelten Sätze störten meinen Lesefluss ungemein. Und die Flut an Namen und Verwandtschaftsverhältnissen, die sehr oft rein gar nichts mit dem Verlauf der Geschichte zu tun hatten, sorgten für Verwirrung meinerseits. Und das fand ich sehr schade, denn das Grundgerüst des Falls, das sich über drei Zeitebenen erstreckt, fand ich durchaus interessant.

Leider überwogen die negativen Eindrücke, so dass es von mir nur drei Sterne gibt.

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Veröffentlicht am 18.06.2022

Mir fehlte das typisch Westfälische

Mord auf Westfälisch
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Noch weiß Kriminalkommissar Jan Oldinghaus nicht, dass sich sowohl seine privaten als auch berufliche Wege mit dem bekannten Wurstbaron und Multimillionär Hagen Piepenbrock kreuzen werden.

Die Geschichte ...

Noch weiß Kriminalkommissar Jan Oldinghaus nicht, dass sich sowohl seine privaten als auch berufliche Wege mit dem bekannten Wurstbaron und Multimillionär Hagen Piepenbrock kreuzen werden.

Die Geschichte beginnt recht spannend, flacht dann aber leider immer mehr ab. Die kleinteilige Beschreibung der Ermittlungsarbeit hat mich dabei weniger gestört, denn so ist Polizeiarbeit wahrscheinlich wirklich. Aber dieser Aneinanderreihung der Tagesabläufe hätte etwas mehr Spannung gutgetan.

Der einfache Schreibstil ist angenehm flüssig, dieser und die kurzen Kapitel sorgen für einen guten Lesefluss. Was ich aber, insbesondere aufgrund des Titels, vermisst habe, war eindeutig mehr Lokalkolorit. Ich hatte typische Charaktereigenschaften der westfälischen Ermittler oder auch Eigenheiten der für den Landesstrich typischen Sprache erwartet … leider Fehlanzeige.

Da mich weder die Geschichte noch die Protagonisten wirklich überzeugen konnten, gibt es von mir nur drei Sterne.

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Veröffentlicht am 04.06.2022

Gut gemeinte Überraschungsparty, aber ...

Schlaflos auf Sylt
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Mir hat es schon das Cover angetan, denn bei Büchern, die am Meer spielen kann ich kaum widerstehen. Auch der Titel und der Hinweis auf einen Glücksroman sagten mir zu. Und die ersten Kapitel entsprachen ...

Mir hat es schon das Cover angetan, denn bei Büchern, die am Meer spielen kann ich kaum widerstehen. Auch der Titel und der Hinweis auf einen Glücksroman sagten mir zu. Und die ersten Kapitel entsprachen auch genau meiner Vorstellung von der Geschichte. Aber dann gab es diese Überraschungsparty und von da an war ich alles andere als glücklich mit dem Buch.

Merle, die ihren fünfzigsten Geburtstag ganz ruhig nur mit den Eltern auf Sylt verbringen will, war mir von Beginn an sympathisch. Bei der Feier mit fünfzig Gästen aus ihrer Vergangenheit habe ich mit ihr gelitten. Allem Anschein nach waren ihr in der Vergangenheit nur, sagen wir mal seltsame und skurrile Personen begegnet. Ich fand weder die „Geister der Vergangenheit“ noch die verschiedenen Spielchen oder die slapstickartigen Szenen lustig.

Claudia Thesenfitz hat einen angenehmen und flüssigen Schreibstil, mit dem sie mich aber nur zu Beginn fesseln konnte.

Schade, insgesamt konnte mich die Geschichte, die so schön begann leider nicht überzeugen. Der zweite Teil entsprach so gar nicht meinem Sinn für Humor.

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