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Veröffentlicht am 16.05.2018

Erschütternder Bericht aus dem Kriegsgebiet durch die Augen eines Kindes

"Mama sagt, dass selbst die Vögel nicht mehr singen"
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Myriam lebt zusammen mit ihren Eltern und ihrer kleinen Schwester in Aleppo. Die ersten Jahre ihres Lebens sind friedlich. Der Vater hat einen kleinen Kiosk, die Mutter arbeitet bei der christlichen Organisation ...

Myriam lebt zusammen mit ihren Eltern und ihrer kleinen Schwester in Aleppo. Die ersten Jahre ihres Lebens sind friedlich. Der Vater hat einen kleinen Kiosk, die Mutter arbeitet bei der christlichen Organisation "Maristes bleues", Myriam geht gerne in die Schule. Doch dann beginnen die Unruhen. Es wird immer gefährlicher, auf die Straße zu gehen, und irgendwann fangen die Bombenangriffe an und die Familie Rawick befindet sich mitten im Krieg.

Myriams Leben in Aleppo war wirklich schön, so wie sie es schildert. So kenne ich es auch aus anderen Biographien syrischer Kinder, die ich gelesen habe ("Nujeen - Flucht in die Freiheit" und "Ich bin das Mädchen aus Aleppo"). Es ist traurig, dass man sich das nicht so richtig vorstellen kann, da die meisten von uns dieses Land nur im Zusammenhang mit Krieg und Zerstörung kennen. Aber es ist wichtig, dass auch von dem Leben davor erzählt wird, damit der Leser ein anderes Syrien kennenlernen kann und versteht, was die Menschen durch den Krieg alles verloren haben.

Die einzelnen Einträge sind meist sehr kurz gehalten und bestehen nur aus wenigen Sätzen. Anfänglich noch fröhlich, werden sie von Seite zu Seite bedrückender. Erst scheint alles ganz weit weg, kommt immer näher und dann ist es Alltag, dass Tag und Nacht die Bomben fallen und man auf dem Weg von der Schule rennen muss, um nicht von einer Kugel getroffen zu werden. Mehrmals muss die Familie umziehen, da ihr Zuhause nicht mehr sicher ist oder zerstört wurde.

Myriam und ihre Familie sind gläubige Christen, die sich auch durch ihre Mitarbeit bei den "Maristes bleus" aktiv einbringen. Doch die meiste Zeit hat ihr Glaube keinen Einfluss auf das Miteinander in Aleppo, sie haben ganz normal Kontakt zu Muslimen, und vor dem Einzug des IS schien die Familie keine Probleme gehabt zu haben mit der muslimischen Bevölkerung. Auch im Krieg spielt die Religion der Familie eher eine untergeordnete Rolle, man hilft sich gegenseitig und leidet zusammen, gleich welcher Religion man angehört.

Die Sprache ist kindgerecht, wenngleich ich denke, dass die Einträge nicht der Ausdrucksfähigkeit eines Kindes im damaligen Alter der Autorin entsprechen. Das Tagebuch beginnt im April 2011, zu diesem Zeitpunkt ist Myriam sieben Jahre alt. Auch wenn die Einträge einfach gehalten sind, erscheinen mir manche Ausdrücke und Beobachtungen zu scharfsinnig für ein Kind solchen Alters. Das stört mich aber nicht, und selbst wenn Myriam hier die Hilfe eines Erwachsenen hatte, sind die Schilderungen dennoch authentisch.

Myriam und ihre Familie sind nicht aus Syrien geflohen, sondern leben noch in Aleppo. Ich habe leider nicht viel über sie in Erfahrung bringen können, und auch im Buch erfährt man nicht, wie es ihr heute ergeht. Das fand ich sehr schade. Man kann nur hoffen, dass sie und ihre Familie dort sicher sind.

"Mama sagt, dass selbst die Vögel nicht mehr singen" ist ein erschütternder Tatsachenbericht aus der Sicht eines unschuldigen Kindes, der eindrücklich den Alltag der syrischen Bevölkerung inmitten des Krieges schildert.

Veröffentlicht am 02.04.2018

Ein unterhaltsames Plädoyer für die Liebe

Hurra, wir lieben noch!
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Die meisten kennen Bill Mockdrigde vermutlich als "Erich Schiller" aus der Lindenstraße. Dabei war er schon lange davor als Schauspieler aktiv. So gründete er 1982 in Bonn das bis heute noch erfolgreiche ...

Die meisten kennen Bill Mockdrigde vermutlich als "Erich Schiller" aus der Lindenstraße. Dabei war er schon lange davor als Schauspieler aktiv. So gründete er 1982 in Bonn das bis heute noch erfolgreiche Improvisationstheater "Springmaus". Und dort lernte er auch seine spätere Frau Margie Kinsky kennen, ebenfalls Schauspielerin und Kabarettistin. Zusammen haben sie sechs Söhne großgezogen, die allesamt im künstlerischen Bereich tätig sind. Einer ihrer wohlgeratenen Sprößlinge ist der bekannte Comedian Luke Mockridge.

Durch Zufall bin ich 2014 über Margie Kinskys Autobiographie "Ich bin so wild nach deinem Erdbeerpudding" gestolpert, die mir sehr gut gefiel. Ich kannte sie damals noch gar nicht, mochte aber ihren Humor auf Anhieb und schloss die ganze Familie ins Herz. Deshalb war es für mich klar, dass ich auch dieses Buch lesen möchte.

Nachdem also Margie und Bill jeweils eigene Bücher veröffentlicht hatten, haben sie hier nun zusammen zum Stift gegriffen und erzählen über ihr bewegtes Leben, vom ersten Kennenlernen über die Familiengründung bis zum Neubeginn zu zweit, nachdem alle Kinder flügge geworden sind. Sie sparen kein Thema aus und gewähren tiefe, intime Einblicke in ihr Familien- und Liebesleben.

Die beiden wechseln sich mit ihren Erzählungen ab und führen auch öfter Dialoge. Sie sprechen zudem den Leser direkt an, so dass man das Gefühl hat, dass sie ganz locker und ungezwungen bei einem Kaffeeklatsch miteinander quatschen und man daneben sitzt und genüsslich dem Schlagabtausch folgt. Dabei nehmen sie sich selbst so richtig auf die Schippe, sind jedoch auch selbstkritisch und einsichtig.

Einen besonderen Reiz macht hierbei aus, dass Margie und Bill nicht unterschiedlicher sein könnten. Hier die temperamentvolle, aufbrausende, shoppingsüchtige Großstadtpflanze, dort der ruhige, in sich gekehrte, gutmütige und naturliebende Holzfäller. Das sorgt natürlich für Reibereien, und doch klappt es einfach so einmalig gut mit den beiden, dass man nur neidisch sein kann. Bei all den Frotzeleien ist immer ganz deutlich die große Liebe zwischen den beiden zu spüren.

Ich habe das Ehepaar leider noch nie live auf der Bühne erlebt, aber TV-Auftritte der beiden sowie ihre Serie "Die Mockridges" gesehen. So konnte ich mir dank des lebendigen Schreibstils gut vorstellen, wie sie das Geschriebene erzählen und hatte richtig ihre Stimmen im Ohr und ihre Mimik und Gestik vor Augen.

Ich bin selbst schon länger in einer festen Beziehung und musste über so einiges schmunzeln und "Oh ja, das kenne ich!" denken. Und ich konnte auch ein bisschen was für mich mitnehmen und aus der Lebenserfahrung der beiden Autoren schöpfen. Ich glaube auch, dass das Buch besonders interessant für Paare ist, die ebenso wie die beiden nach dem Auszug der erwachsenen Kinder wieder traute Zweisamkeit neu erlernen müssen.

Aber generell kann ich es jedem ans Herz legen, der a) etwas über Beziehungen lernen, b) die beiden Künstler besser kennenlernen oder c) einfach nur mal wieder herzhaft lachen möchte. Denn egal, ob man dieses Buch als Autobiographie, Beziehungsratgeber oder was auch immer verstehen möchte: Es ist vor allem unterhaltsam, lustig und lebensbejahend, und man nimmt für sich garantiert die ein oder andere Lektion mit.

Veröffentlicht am 01.10.2017

Zwei Ermittler, die man lieb gewonnen hat, und ein spannender Fall

Flaschenpost vom Mörder
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"Flaschenpost vom Mörder" ist der dritte Teil der Krimiserie um die "Kripo Wattenmeer", die aus den Kommissaren Kuno Knudsen, seines Zeichens gestandener Amrumer, und dem jungen Arne Zander besteht. Die ...

"Flaschenpost vom Mörder" ist der dritte Teil der Krimiserie um die "Kripo Wattenmeer", die aus den Kommissaren Kuno Knudsen, seines Zeichens gestandener Amrumer, und dem jungen Arne Zander besteht. Die beiden treten in Aktion, sobald auf einer der nordfriesischen Inseln ein Verbrechen aufgeklärt werden muss.

Kuno und Arne sind durch und durch sympathische Figuren, und ich mag ihre besondere Freundschaft. Auch wenn man Einblicke in das Privatleben der beiden erhält, steht doch immer der Fall im Vordergrund. Hier ist keiner der Ermittler ein besonders kaputter Charakter, und hier gibt es auch kein Konkurrenzdenken zwischen den Kollegen. Das Ermittlerduo arbeitet Hand in Hand und ergänzt sich gut, und das schätze ich an den beiden. Sie sind typisch nordisch-ruhige Charaktere, die besonnen vorgehen.

Daneben treten wenige Charaktere auf, die sich durch die ganze Reihe ziehen, wie z. B. der aufdringliche Inselreporter Friedrich Fliegenfischer. Neu hinzu kam in diesem Teil Kunos kleiner Bruder Okko, der für kommende Bände sicherlich ausbaufähig ist. Ansonsten lernt man bei jedem Fall immer einen neuen Schwung Insulaner kennen, mit denen Kuno zum größten Teil persönlich bekannt ist, da das Inselleben nunmal beschaulich ist und man sich untereinander kennt.

Wie in ihren anderen Krimis, präsentiert die Autorin auch hier wieder ein Geflecht von Beziehungen zwischen den verschiedensten Charakteren. Wie oft dachte ich mir, ich hätte den Mörder und das Motiv entdeckt. Und dann änderte ich auf der nächsten Seite wieder meine Meinung. So blieb es spannend bis zur letzten Seite. Zwar war der/die/das Täter/in (Man will ja nicht spoilern.) in meiner engeren Auswahl, aber sicher war ich mir bis zum Schluss nicht, und die Autorin versteht es gut, den Ball hin- und herzuwerfen zwischen den Verdächtigen.

Buschs Schreibstil ist lebendig und lässt sich sehr flüssig lesen. Auch wenn ihre Krimis ernsthaft sind, blitzt hier und da ein feiner Humor durch, vor allem in den Szenen zwischen Knud und Arne.

Die Krimis von Ulrike Busch sind unblutig und deshalb auch für zartbesaitete Leser geeignet. Im Vordergrund stehen immer die Beziehungen von Opfern und Verdächtigen sowie die Ermittlungsarbeit von Knud und Arne. Durch die ständigen Perspektivwechsel lernt man alle wichtigen Charaktere nach und nach besser kennen und kann so einzelne Puzzleteile zusammensetzen.

Man spürt regelrecht die Liebe der Autorin zu Norddeutschland. Wer die nordfriesischen Inseln bereits kennt, wird sicherlich seine Freude haben, dorthin zumindest literarisch zurückzukehren. Wer so wie ich noch nie im hohen Norden war, wird hier ein neues Urlaubsziel finden. Jedes Mal, wenn ich einen Knudsen-Zander-Krimi lese, packt mich die Lust, endlich mal eine Reise nach Amrum oder auf eine andere deutsche Insel zu machen.

Egal, ob man das Buch am Strand in der Sonne liest oder an einem verregneten Tag in eine Decke eingemümmelt auf der Couch - das richtige Lesegefühl kommt bei mir hier immer auf. Ich bin mittlerweile ein richtiger Knudsen und Zander-Fan und kann die Krimireihe jedem wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 10.09.2017

Zwei ungleiche Brüder auf der Suche nach dem Vater und sich selbst

Die Wurzel alles Guten
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Die Geschichte wird abwechselnd aus Pekkas und Eskos Sicht erzählt, wobei Pekka deutlich mehr erzählt, während Eskos Passagen eher kurz waren. Ich fand das passend, denn es spiegelt die unterschiedlichen ...

Die Geschichte wird abwechselnd aus Pekkas und Eskos Sicht erzählt, wobei Pekka deutlich mehr erzählt, während Eskos Passagen eher kurz waren. Ich fand das passend, denn es spiegelt die unterschiedlichen Charaktere der beiden wider.

Pekka war mir von Anfang an sympathisch. Er ist ein liebevoller Sohn und Vater und steht allem offen gegenüber, geht auf Menschen zu. Amüsant ist seine Angst vor dem Zahnarzt, die letztendlich dazu führt, dass er sich bei Esko einer aufwändigen Behandlung unterziehen muss.

Mit Esko hingegen musste ich erstmal warm werden. Er hat schon fast etwas Autistisches an sich, es wird jedoch im Laufe der Geschichte klar, wieso er so ist, und er macht eine enorme Wandlung durch. Seine Erzählungen werden dann auch immer länger, was ich als gelungenes Stilmittel empfand.

Pekka und Esko sind beide auf ihre eigene Art sehr amüsant und liebenswert. Während Pekka eher mit Selbstironie glänzt, fällt Esko durch seine Schrulligkeit auf. Er ist ganz extrem auf seinen Beruf als Zahnarzt fixiert, und so gibt es in diesem Buch unzählige Metaphern, die sich um die Zahnpflege drehen. Diese sind teils skurril und haben mich sehr zum Lachen gebracht. Einige sind aber auch sehr weise. Mir hat das sehr gut gefallen.

Im Laufe der Geschichte treffen die Brüder auf weitere Personen, die auch alle sympathisch und auf ihre Weise einzigartig sind. Mehr möchte ich aber über diese Figuren nicht verraten.

Der Schreibstil ist lebendig, und ich bin wirklich durch das Buch geflogen. Nousiainen hat einen feinen Humor, den ich sehr mochte. Dennoch kommen auch ernste Themen zum Tragen. Allen voran die Frage nach den eigenen Wurzeln, die Suche nach dem Vater und letztendlich nach der eigenen Geschichte. Es ist für die Brüder ein Selbstfindungstrip, der nicht nur Angenehmes zu Tage fördert. Nousiainen schafft den Spagat zwischen Tragik und Komik meisterhaft. Neben den persönlichen Problemen der Protagonisten kommen auch ernste gesellschaftliche Probleme zur Sprache wie das finnische Gesundheitssystem, der Rechtspopulismus in Skandinavien oder die Entmündigung der Aborigines. Und natürlich alle Aspekte der Zahnhygiene!

Auch die Eigenheiten der Finnen wird hier mit einem Augenzwinkern liebevoll skizziert. Ich musste hier öfter schmunzeln. Ich war scshon mehrere Male in Finnland, und mir kam doch einiges bekannt vor, das ich während meiner Urlaube mit Staunen oder Kopfschütteln wahrnahm. Selbst unter Skandinaviern gelten die Finnen als skurriles Völkchen. Aber genau das macht die Finnen auch so liebenswert.

Mich hat "Die Wurzel alles Guten" sehr gut unterhalten, und ich habe Esko und Pekka sehr gerne auf ihrer Suche nach dem Vater und sich selbst begleitet. Für mich ist dieses Buch ein kleines Highlight, und ich kann es jedem wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 23.04.2017

Außergewöhnlicher Rätselspaß für jedermann in wunderschöner Aufmachung

What the Fuck..??!
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Ein Rätselbilderbuch habe ich bisher noch nie "gelesen", deshalb hat mich "What the fuck...??!" spontan angelacht. Der mir bislang unbekannte jaja-Verlag hat hier auf jeden Fall ein optisches Meisterwerk ...

Ein Rätselbilderbuch habe ich bisher noch nie "gelesen", deshalb hat mich "What the fuck...??!" spontan angelacht. Der mir bislang unbekannte jaja-Verlag hat hier auf jeden Fall ein optisches Meisterwerk herausgegeben, bei dem sofort die ansprechende Gestaltung ins Auge springt.

Auf einer Seite ist das farbig gemalte Rätselbild dargestellt, auf der anderen Seite gibt es einen Buchstabensalat, der das Lösungswort ergibt. So hat man also auch noch ein Hintertürchen, wenn man mit dem Bild alleine nicht weiterkommt.

Hier ist der Titelname auf jeden Fall Programm, denn bei vielen Rätseln dachte ich tatsächlich unweigerlich: "WTF?!" Manche Bilder waren sofort klar, bei manchen dauerte es ein bisschen, und bei manchen kam ich ums Verrecken nicht auf die Lösung. Ich muss zugeben, dass ich meist sehr schnell auf den Buchstabensalat geguckt habe und mir dadurch teilweise schon die Lösung vorweggenommen habe, ohne das Bild überhaupt vorher aufmerksam zu scannen. Wer genau so ist wie ich, sollte sich die Seite mit den Buchstaben erstmal abdecken und es ohne probieren, um ein Gespür für die Details zu kriegen.

Am Lustigsten ist es, wenn man die Rätsel nicht alleine löst. Außer, man hat ein Genie dabei, das nur für jedes Bild zehn Sekunden braucht und einem den Spaß verdirbt. Ansonsten ist es ganz lustig, welche Gedanken und wilden Assoziationen jeder spontan ausspuckt, und wenn man dann endlich auf die Lösung gekommen ist, kann man sich die Freude darüber teilen, denn wie jeder weiß: Geteilte Freude ist doppelte Freude.

Wie gesagt sind die Schwierigkeitsgrade ganz unterschiedlich, wobei es wohl immer auf die rätselnde Person ankommt. Ich habe das Buch mit meinem Freund zusammen durchgemacht. Bei manchen Rätseln kamen wir beide gleichzeitig drauf, bei manchen nur einer von uns. So haben wir uns gut ergänzt. Es gab aber auch tatsächlich ein paar Bilder, bei denen wir die Buchstaben rausgeschrieben und dann verzweifelt versucht haben, daraus ein passendes Wort zu basteln. Von daher wird nicht zu viel vom Verlag versprochen: Das Buch ist gutes Gehirnjogging, kann einen aber auch zuweilen auf die Palme bringen.

Bei manchen Rätseln fand ich das Bild sehr gelungen und habe auch so einige Male gelacht. Bei manchen Bildern habe ich mich auch manchmal gefragt: "Hä? Na ja..." Aber egal, ob man etwas nachvollziehen kann bzw. lustig findet: Der Autor ist auf jeden Fall extrem kreativ! Und er hat eine Liebe für Details, selbst wenn diese gar nicht zur Lösung beitragen oder sogar noch ablenken bzw. nur Verwirrung stiften.

Es gibt keine Seite mit Lösungen, man hat also nur drei Möglichkeiten, die Bilderrätsel zu lösen:

1. Man kommt von selbst auf das Ergebnis.
2. Man nimmt sich den Buchstabensalat vor und probiert aus, welche Wörter man damit legen kann.
3. Man gibt auf und schreibt den Verlag an, der die Lösungen auf Nachfrage gerne herausrückt.

Diese letzte Option habe ich nicht in Anspruch genommen, da ich es mit den beiden ersten immer irgendwie geschafft habe.

Stampes Rätselbilderbuch ist wirklich etwas Außer- und Ungewöhnliches. Es ist ein lustiger Zeitvertreib für zwischendurch und super geeignet, gemeinsam mit Freunden und/oder Familie die Nase reinzustecken. Die Aufmachung ist zudem wunderschön, von daher kann ich es vor allem als Geschenk für humorvolle Menschen empfehlen.