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Veröffentlicht am 02.10.2022

Zehn Tage Abenteuer

Lincoln Highway
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Der Lincoln Highway wurde 1913 als die erste Straße gebaut, die in den USA, die Ost- und Westküste miteinander verband. Der Highway verlief vom Times Square, in New York, bis zum Lincoln Park in San Francisco ...

Der Lincoln Highway wurde 1913 als die erste Straße gebaut, die in den USA, die Ost- und Westküste miteinander verband. Der Highway verlief vom Times Square, in New York, bis zum Lincoln Park in San Francisco und verbindet 14 US-Bundesstaaten.
Lincoln Highway

Es ist das Jahr 1954. Der achtzehnjährige Emmet und sein zehn Jahre jüngerer Bruder William, genannt Billy, wollen auf dem Lincoln Highway nach San Francisco reisen. Von Nebraska nach San Francisco mit einem 1948 Studebaker. Nichts hält die Geschwister noch in ihrem alten Zuhause. Emmet ist gerade vorzeitig aus einer Jugendhaftstrafe entlassen worden. Und nur, weil sein Vater an Krebs verstorben ist. Der ältere Bruder ist nun alleine für Billy verantwortlich. Schon lange ist die Mutter der Kinder fort. Vor zehn Jahren verließ sie die Farm, den Mann und die Kinder. Geblieben sind nur ein paar Ansichtskarten, die sie den Kindern von ihrer Reise nach San Francisco geschrieben hatte. Der Vater war ein miserabler Farmer, nahm immer wieder einen Kredit nach dem anderen auf. Somit hatte sich die Bank schon alles unter den Nagel gerissen. Außerdem wird Emmet nie wieder in der Kleinstadt einen Fuß auf den Boden bekommen, nachdem was dort geschehen ist. Und der kleine Billy hofft in San Francisco seine Mutter zu finden.

Zwei weitere Jungen haben sich aus der Strafanstalt entlassen. Der pfiffige Duchess und der langsame Woolly tauchen auf der Farm der beiden Brüder auf und bedrängen Emmet sie nach New York zu fahren. Dorthin, wo der Lincoln Highway auf dem Time Square beginnt. Also in die völlig andere Richtung. Emmet lässt sich überreden, die Flüchtigen zum nächsten Bahnhof zu bringen. Doch nicht lange nach der Abfahrt, stehlen Duchess und Woolly den Studebaker und machen sich selber auf den Weg in die entgegengesetzte Richtung, nach New York. Emmet und Billy verfolgen Duchess und Woolly. Eine spannende Reise beginnt, währenddessen die vier Jungen eine Menge Abenteuer erleben. Während Duchess einen Feldzug seiner Rache unternimmt, treffen Emmet und Billy hilfsbereite Menschen. Aber nicht nur! Auch gefährlich kann eine solche Reise sein
Zehn Tage Abenteuer

Der Roman spielt wie gesagt 1954. Zehn Tage lang begleiten wir die Jungen auf ihrer Reise. Die verschiedensten Romanfiguren kommen zu Wort. Da ist die freundliche Sally, die Tochter des Nachbarn. Oder der Landstreicher Ulysses, der eine ganz eigenen Geschichte hat. Die Helden werden von verschiedenen Stimmen gesprochen, die die beiden Sprecher sehr gut vermitteln. Duchess ist die dabei überheblichste Figur und der kleine Billy, so jung wie er ist, behält den Überblick. Woolly hat ein schweres Los und Emmet scheint sehr überlegend zu handeln. Aber auch noch andere haben in diesem Buch etwas zu sagen. Der feine Humor, mit dem der Autor Amor Towels spielt, würzt das Ganze noch ein wenig nach. Einfach nur ein Lese/-Hörerlebnis.

Die Uhren drehen sich 1954 noch ziemlich langsam. Und so wirkt auch die Geschichte nicht besonders hektisch. Man kann sich in allerlei Details verlieren und kann den Roman genießen. Was mir besonders gefallen hat war, dass die Figuren eigene Sprecher hatten. Die Kapitel werden von Uve Teschner, Julian Greis und Lisa Hrdina gelesen. Das macht das Zuhören noch um einiges spannender. Die Geschichte lässt einen nicht los und nur manchmal schweift der Autor etwas ab, wenn er über die Vergangenheit der Nebenfiguren erzählt oder er sich in den Geschichten der Sagenwelt (z.B. Ulysses oder Achilles) verliert. Immer wieder dreht der Autor die Story etwas, so dass man nie vermuten könnte, was als nächstes passiert. Die 15 Stunden des gekürzten Hörbuchs sind viel zu schnell vorüber. Ich hätte die Jungen am Ende noch gerne weiter begleitet.

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Veröffentlicht am 11.03.2020

Das Leben geht weiter

Nach Mattias
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Wie ist das, wenn man einen Menschen aus seiner Mitte verliert. Der einem etwas bedeutet hat? Wie geht man mit dem Verlust um, welche Strategie entwickelt man, den Schmerz leichter zu ertragen?
Peter Zantingh ...

Wie ist das, wenn man einen Menschen aus seiner Mitte verliert. Der einem etwas bedeutet hat? Wie geht man mit dem Verlust um, welche Strategie entwickelt man, den Schmerz leichter zu ertragen?
Peter Zantingh hat in seinem Roman Nach Mattias, einige Personen erzählen lassen, wie sie mit dem Leben nach dem Tod von Mattias umgehen. Da wäre zum Beispiel Amber, die Freundin von Mattias. Amber macht sich Vorwürfe, dass sie sich bei ihrem letzten Abschied gestritten haben. Sie holt sich das Fahrrad, dass sich Mattias kurz vor seinem Tod bestellt hat, einfach ins Wohnzimmer, weil sie damit das Gefühl hat, ihrem Mattias nahe zu sein, nicht einsam zu sein.
Quentin, der Freund, der mit Mattias ein Café eröffnen wollte, mit dem er sich stundenlang über Musik und das Café unterhalten konnte verlegt seinen Schmerz in das Joggen. Er läuft so lange bis er Blasen an den Füßen hat und nicht mehr gehen kann. Aber dadurch kommt sein Freund nicht wieder zurück.
Erst im Laufe der verschiedenen Geschichten setzt sich der plötzliche Tod Mattias zusammen. Alle Geschichten geben am Ende ein Ganzes, wie Puzzleteile setzt der Roman sich zusammen. Die Menschen, rund um den jungen Mann, der so plötzlich aus dem Leben verschwand, treffen aufeinander und es entwickelt sich daraus ein besonderes Bild auf den Verlorenen.
Die 240 Seiten sind schnell gelesen. Es ist ein leises, unaufgeregtes Buch. Im Grunde passiert nicht viel, und doch bewegt sich alles. Die Figuren sind einfach so menschlich und emotional. Genau so, könnte es allen von uns ergehen, wenn man einen Menschen verliert, der einem nahe stand.
Der Autor schreibt dabei sehr unterhaltend, mit wenigen Worten beschreibt er Großes. Es wird nicht langweilig, die Geschichten zu verschlingen und immer wieder wartet man auf die Aufklärung, was mit Mattias geschehen ist. Die einzelnen Charaktere erzählen von dem Vermissten, oder aus ihrem Leben. Wie verschlungen auch die Verbindungen zu Mattias sind, schließt sich am Ende ein Kreis und man hat einen Menschen kennen gelernt, den man bestimmt ebenfalls sehr vermissen würde.
Auch wenn es traurige Momente gibt, so bleibt uns immer wieder daran zu denken, dass es auch Gutes gibt. Vor allem, nehme das Schöne wahr und genieße das Leben! Bleibe den Menschen um dich herum, als etwas Besonderes in Erinnerung.

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Veröffentlicht am 07.11.2019

„Es ist was, das ich tun muss"

Ein anderer Takt
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1957, die beschauliche Kleinstadt Sutton im Süden Amerikas. Die weißen Farmer treffen sich, wie fast immer, in dem kleinen Lebensmittelladen. Die Männer stehen beieinander, trinken Bier und reden über ...

1957, die beschauliche Kleinstadt Sutton im Süden Amerikas. Die weißen Farmer treffen sich, wie fast immer, in dem kleinen Lebensmittelladen. Die Männer stehen beieinander, trinken Bier und reden über dies und das, als ein Lastwagen, beladen mit Salz nach dem Weg zur Tucker-Farm fragt. Die Männer geben Auskunft und sind erstaunt, was Tucker, der schwarze Farmer, mit so viel Salz vorhat. Sie machen sich kurze Zeit später selber auf den Weg zur Farm.
Tucker ist inzwischen dabei, das Salz auf seinem Feld auszubringen, wie eine Saat im Frühjahr. Die angereisten Zuschauer sitzen auf seinem Zaun und diskutieren darum, wie sie den Mann dabei aufhalten könnten, sein Land zu zerstören. Als das Salz ausgebracht ist, geht Tucker in den Stall, holt seine Tiere heraus und erschießt sie. Zum Schluss, zündet er sein Haus an. Zusammen mit seiner Frau und seinem Kind verlässt er, während die Zuschauer immer noch auf seinem Zaun sitzen, zu Fuß die Stadt.
Das ist allerdings erst der Anfang. Denn nachdem die Tucker-Familie die Stadt verlassen hat, beginnen sämtliche Afroamerikaner den Landkreis zu verlassen. Die Weißen sehen dabei nur zu und wissen damit nicht umzugehen.

In dem Roman kommen mehrere Personen zu Wort. Und immer ist es, als würden die Erzähler etwas verloren haben, dass sie am Ende wiederfinden. Das Verlorene ist, dass sie vergessen haben auf ihre Intuition, auf ihr Bauchgefühl zu hören. Immer machen sie sich Gedanken darum, ob das der richtige Weg wäre und am Ende hängen sie fest, fühlen sich versteinert und unbeweglich. Sie hätten es einfach machen können.

„Jeder kann seine Ketten abstreifen“ (Seite 147)

Man muss sich nur aus seinen Zwängen befreien…
Immer wieder wird der Konflikt Schwarz-Weiß in dem Buch zum Thema. Doch ist es, für mich, nicht das Grundthema. Das Ende finde ich grausam, wie es in diesen Landstrichen üblich war. Aber das beschreibt wieder den Sarkasmus des Autors. Eben noch schrieb er darüber, dass man sich befreien kann, und im nächsten Moment wird man dafür bestraft, dass man es tat.

„Vielleicht haben wir den Glauben an uns selbst verloren. Wenn wir etwas tun müssen, tun wir‘s nicht einfach, sondern denken darüber nach; wir denken an all die Leute, die sagen, dass man bestimmte Dinge nicht tun soll. Und wenn wir dann darüber nachgedacht haben, tun wir‘s einfach nicht.“

Ein anderer Takt, ist für mich ein absolut satirischer Roman. Doppeldeutigkeit und schwarzer Humor stehen in jeder Sicht, im Vordergrund.

Jessica Kelley, sagte über ihren Vater, dass er für seine experimentelle Prosa und seine satirische Darstellung der Rassenbeziehung in den Vereinigten Staaten bekannt war. William Melvin Kelley, der 1937 auf Staten Island geboren wurde, lebte einige Zeit in New York, Paris und Jamaika, um 1977 wieder in die Staaten zurück zu kehren. Kelley wurde klar, dass die Gerichte in seinem Land Amerika sich niemals vom Staat lösen können. Sie sprechen ihre Urteile in Abhängigkeit zum Staat. Zu diesem Schluss kam er, als er in der erster Reihe den Fall Malcolm X beobachtete.
William Melvin Kelley 1937 geboren, schrieb viele Kurzgeschichten und war Dozent für Kreatives Schreiben am Sarah Lawrence College. Aber nicht nur das Schreiben faszinierte ihn. Er war auch ein begeisterter Fotograf und drehte Kurzfilme. A Different Drummer (Ein anderer Takt) veröffentlichte William Melvin Kelley 1962, als seinen Debütroman. Er starb 2017 in Harlem.

Eines muss ich noch los werden! Ich habe dieses Buch als Ebook gelesen und habe wieder einmal feststellen müssen, dass Bücher sich anders lesen. Ich habe mir den Roman bei meinem Buchdealer angesehen. Die Sätze lasen sich anders und das Vorwort beim Ebook, war im Papierbuch ein Nachwort. Auch die Seiten sahen wesentlich angenehmer proportioniert aus. Warum das so ist, da habe ich keine Ahnung. Tatsächlich tendiere ich doch mehr zum echten Buch.

Veröffentlicht am 05.11.2019

Was hat die Nebelfee mit dem Einhorn zu schaffen?

Nebelfee
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Wer wünscht sich nicht gern etwas? Vor allem, wenn Sternschnuppen vom Himmel fallen. Frida und Charlie, zwei mutige kleine Mädchen gehören auch zu den Wünschern. Als sie mit ihren Eltern, nachts auf einem ...

Wer wünscht sich nicht gern etwas? Vor allem, wenn Sternschnuppen vom Himmel fallen. Frida und Charlie, zwei mutige kleine Mädchen gehören auch zu den Wünschern. Als sie mit ihren Eltern, nachts auf einem Feld die Sternschnuppen betrachten, wollen sie sich auch etwas wünschen. Aber auf die Schnelle, fällt ihnen nichts ein. Erst als sie später im Bett liegen, kichern sie vor sich hin und wünschen sich ein Einhorn. Aber nicht einfach irgendeines. Vor lauter Albernheiten wird es ein besonderes Einhorn, ein pupsendes, stinkendes, ungeschicktes und winziges Einhorn. Aber so einfach ist das nicht, mit dem Wünsche-erfüllen. Der Wunsch dauert etwas, aber dann, mitten in der Nacht, taucht das stinkepupsige Einhorn auf. Haben die Mädchen sich verwünscht? Und nicht nur das. Eine Schildkröte und ein Weltenwurm, verhelfen den Mädchen zum Eintritt in eine Fantasiewelt. Sie erleben Abenteuer, treffen Fantasietiere, finden die Nebelfee, einen sprechenden reimenden Fuchs und überwinden ihre Ängste. Am Ende, wird, wie sollte es anders sein, alles wieder gut, und die Kinder finden in ihr zu Hause zurück.

Dennis Zemella hat einen schönen fantasiereichen Kinderroman geschrieben. Es finden sich auch immer wieder schöne (handgemalte !) Schwarz- Weiße- Bilder auf den Seiten, die dem Leser ein wenig, mit seiner eigenen Fantasie, auf die Sprünge helfen. Wie könnte man sich sonst einen Weltenwurm vorstellen. Oder, wie schön die Nebelfee sein könnte. Auch wenn die Abenteurerinnen Mädchen sind, können sich kleine Kerle mit den Abenteuern identifizieren.
Ich fand die Geschichte recht unterhaltsam und musste ein ums andere Mal schmunzeln. Dennis Zamella kommt nicht an einen Tolkien heran, aber seine Ideen um die Nebelfee und das pupsende, stinkige Winzlingeinhorn, haben mir gefallen. Für kleine Leute ab sieben ist das bestimmt eine schöne Abenteuer-Fantasie-Geschichte. Und wer zu faul zum lesen ist, der kann sich diese Geschichte sicherlich auch gut vorlesen lassen damit das stinkepupsige Einhörnchen, in den Kinder-Träumen herum springt. Auch die Vorleser werden ihren Spaß haben.

Veröffentlicht am 03.11.2019

mit anderen Augen

Das Versprechen des Bienenhüters
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Nuri, der Bienenhüter und Afra, seine Frau, sind auf ihrer Flucht in England angekommen. In einem Land, dass sie nicht kennen, das ihnen Fremd ist, mit seinen Menschen und deren Leben und Gepflogenheiten. ...

Nuri, der Bienenhüter und Afra, seine Frau, sind auf ihrer Flucht in England angekommen. In einem Land, dass sie nicht kennen, das ihnen Fremd ist, mit seinen Menschen und deren Leben und Gepflogenheiten. Nuri hofft, seinen Cousin in England zu treffen. Mit ihm zusammen wieder Bienen zu züchten. Denn Nuri war/ist ein Bienenhüter. Er versteht die kleinen pelzigen Honigsammler. Noch nie ist er ernsthaft von einer Biene gestochen worden. Das Leben hat ihm da schon übler mitgespielt. Er hat seinen Sohn verloren, in seinem Heimatland Syrien. In einer Stadt, die es zwar noch auf Landkarten gibt und Aleppo genannt wird, aber in Wirklichkeit nur noch aus Häusergerippe und staubigen, zerbombten Straßen besteht. Afra, seine Frau hat früher, vor dem Krieg, Bilder gemalt. Wunderschöne Bilder. Ihre Kunst wurde bewundert. Aber nun ist ihr Blick leer, sie kann tatsächlich, seit dem Tod ihres kleinen Jungen, nichts mehr sehen. Sie lebt in ihrer dunklen Welt. Still und schweigsam ist sie geworden.
Auf ihrer Flucht, weg von dem Grab ihres kleinen Sohnes, hat das Paar einiges erlebt, das die Liebe zueinander auf eine harte Probe gestellt hat. Und das Leben in dem fremden Land, stellt sie erneut vor Probleme.

„Sie hat diesen Ausdruck im Gesicht, … Er verleiht meiner Traurigkeit Substanz, macht sie spürbar, wie ein Pulsieren, aber es jagt mir auch Angst ein, Angst vor dem Schicksal und vor dem Zufall, vor Verletzung und Leid, vor der Willkür des Schmerzes und vor dem Wissen dass das Leben einem von einem Moment zum nächsten alles nehmen kann. ...“ (Seite 128)

Christy Lefteri schreibt ihren Roman in etwas eckiger Weise. Es fällt nicht immer leicht dem Verlauf zu folgen. Aber vermutlich spiegelt der Text, das Chaos im Kopf des Erzählers Nuri, dem Bienenhüter, wieder. Manchmal verfängt man sich in einem Traum des Erzählers. Und dann schwimmt man wieder mit ihm und seiner Frau auf einem Meer, oder streift durch die zerstörte Stadt Aleppo. Erst beim Lesen wurde mir bewusst, unter welchen Umständen die Menschen, die den Krieg nicht wollten, leben müssen und wie schwer est ist, seine Heimat verlassen zu müssen wollen. Alle Bilder, die ich schon gesehen habe, waren nichts gegen die Worte der Schriftstellerin. Ab und zu musste ich schwer schlucken, bevor ich weiterlesen konnte. Nie wieder werde ich einen Geflüchteten ansehen können, ohne die Geschichte des Bienenhüters im Hinterkopf zu haben. Welche Schwierigkeiten diese Menschen auf sich nehmen, um in Frieden leben zu können. Was haben diese Menschen auf der Flucht erlebt, das ihr Ankommen in den friedvollen Ländern, nicht einfach macht?