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Veröffentlicht am 26.09.2021

Tolles Finale der Ku`damm Schwestern – sehr emotional & hervorragend recherchiert

Die Schwestern vom Ku'damm: Ein neuer Morgen
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„Die Schwestern vom Ku'damm: Ein neuer Morgen“ ist der vierte und letzte Band der 50-er Jahre Reihe der Historikerin und Autorin Brigitte Riebe.

In diesem Band dreht sich alles um Miriam - Miri – Feldmann. ...

„Die Schwestern vom Ku'damm: Ein neuer Morgen“ ist der vierte und letzte Band der 50-er Jahre Reihe der Historikerin und Autorin Brigitte Riebe.

In diesem Band dreht sich alles um Miriam - Miri – Feldmann. Miram ist Chef-Designerin im Modekaufhaus am Ku’damm und weiß was gefragt und angesagt ist. Leider stimmen ihre Vorstellungen nicht immer mit denen von Friedrich Thalheim überein. Sie lebt mit ihrem Mann Shani und ihrer gemeinsamen Adoptivtochter Jenny zusammen. Überraschend wird sie mit Anfang 40 noch einmal schwanger. Dann trifft sie jemanden aus der Vergangenheit wieder und schon ein kleiner Auslöser versetzt sie zurück in frühere Zeiten.

Der Schreibstil von Brigitte Riebe ist fesselnd, lebendig und lässt sich leicht und flüssig lesen. Ihre sehr unterschiedlichen Charaktere werden authentisch und lebendig beschrieben, man fühlt, hofft, bangt und leidet mit ihnen. Die Handlung beginnt 1966 und es fließen immer wieder historische Details ein, die den Zeitgeist gut transportieren. Man spürt die politische Stimmung und merkt, dass sich seit damals vieles in der Gesellschaft sehr verändert hat. Immer wieder springt die Handlung aus der Gegenwart zurück in die Kriegsjahre und Miri berichtet, was sie erlebt hat. Diese Rückblicke sind sehr emotional und bewegend. Ausgelöst werden sie durch kleine Reize wie einen Duft, ein Satz, irgendeine klitzekleine Erinnerung an die Vergangenheit, die Miri gefühlsmäßig zurückkatapultieren. Diese Übergänge haben bei mir jedes mal wieder Gänsehaut ausgelöst und sind der Autorin einfach großartig gelungen.

Die historischen Details vermitteln auf äußerst unterhaltsame Weise viele wissenswerte Fakten. Die Kombination aus Fiktion und Geschichtlichem ist gut gelungen und man merkt, dass die Autorin ausgesprochen gut recherchiert hat.

Am Ende des Buches findet man eine Zeittafel, die ich als sehr hilfreich empfunden habe und die eine gute Übersicht über die Ereignisse von 1966 bis 1971 bietet. Ich kann die gesamte Reihe nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 25.09.2021

Ohne Perspektive in der österreichischen Provinz

2001
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Mit „2001“ nimmt die österreichische Autorin Angela Lehner ihre Leser direkt mit in die Vergangenheit in die österreichische Provinzstadt Tal.

Touristen würden das Dorf vermutlich als idyllisch bezeichnen ...

Mit „2001“ nimmt die österreichische Autorin Angela Lehner ihre Leser direkt mit in die Vergangenheit in die österreichische Provinzstadt Tal.

Touristen würden das Dorf vermutlich als idyllisch bezeichnen und ihren Urlaub gerne in Tal verbringen. Aber für einen Teenager wie Julia, die dort aufgewachsen ist, bietet es keine Perspektive. Sie geht in die Hauptschule und sieht sich und ihre Mitschüler als „Restmüll“, weiß nicht, was sie sich für die Zukunft wünscht und hat keine Lust auf die Schule. Ihr Lebensmittelpunkt sind ihre Freunde - ihre Crew - und die Rappmusik. Nachdem der Zusammenhalt ihrer Crew zu bröckeln droht und ihr Bruder zum Studieren nach Salzburg zieht, scheint ihre Lage trostloser als je zuvor.

Die Ereignisse werden sehr lebendig und authentisch aus der Ich-Perspektive der 15-jährigen Julia geschildert. Ihre Gedanken und Gefühle sind nachvollziehbar. Die trostlose und düstere Stimmung wird gut eingefangen und ich hatte schnell ein gutes Bild davon wie Julia und auch die anderen Mitglieder ihrer Crew sich fühlen.

Die Kapitel sind kurz und der Schreibstil ist sehr eindringlich. Alles wirkt trostlos und lediglich Julias Crew ist ein Lichtblick. Viele kleine Details weisen dezent auf das Jahr 2001 hin. Am Ende gibt es eine passende Playlist - entsprechend Julias Vorliebe - die ich gerne vorab gefunden hätte.

Julias Leben steht stellvertretend für viele Jugendliche im Jahr 2001. Mangelnde Freizeitmöglichkeiten, zerrüttete Familienverhältnisse, fehlende Perspektiven werden hier gelungen dargestellt und trotzdem hat mir der Schreibstil der Autorin auch immer wieder ein Lachen ins Gesicht gezaubert, von daher kann ich das Buch nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 25.09.2021

Interessant & unterhaltsam, der Angst effektiv begegnen

Frei von Angst durch die Heilung der Mitte
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„Frei von Angst durch die Heilung der Mitte" ist ein hilfreicher und unterhaltsamer Ratgeber des Arztes und Bestsellerautors Dr. med. Georg Weidinger.

Angst kann unsere Alltag beherrschen und das Leben ...

„Frei von Angst durch die Heilung der Mitte" ist ein hilfreicher und unterhaltsamer Ratgeber des Arztes und Bestsellerautors Dr. med. Georg Weidinger.

Angst kann unsere Alltag beherrschen und das Leben zu einem wahren Alptraum gestalten. Hier erklärt der Autor sehr einfach und eingängig, wie wir dagegen angehen können. Dafür wendet er sich der Traditionellen Chinesischen Medizin zu und zeigt ganz neue Perspektiven und Möglichkeiten mit Angst umzugehen.

Zunächst gibt es Informationen über die Angst- Welchen Sinn hat sie ? Worin liegt die Ursache ? Was passiert im Körper ? - und welche Möglichkeiten es gibt, damit umzugehen. Neben den westlichen Lösungen durch Medikamente und verschiedene Therapieformen, werden in einem großen Teil des Buches die östlichen Varianten aufgezeigt. Alles ist leicht verständlich erklärt. Es gibt zahlreiche vom Autor selbst gestaltete humorvolle Illustrationen, die die Informationen entsprechend verdeutlichen und einfach zugänglich machen.

Neben vielen sachlichen Informationen erhält man Übungen, Tipps und Tricks gegen die Angst. Sehr interessant fand ich auch die Teerezepte auf Kräuterbasis, die beruhigend und angstlösend wirken sollen.

Dieser Ratgeber bietet gute Lösungsansätze und liest sich dabei ausgesprochen unterhaltsam, da die Illustrationen einfach Spaß machen.

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Veröffentlicht am 22.09.2021

Ein Stück schillernde Rockgeschichte aus dem Leben eines großartigen Künstlers

Mercury in München
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In seinem Buch „Mercury in München: Seine besten Jahre“ hat der Schweitzer Autor, Literatur- und Musikkritiker Nicola Bardola sich mit der Zeit befasst, die der Queen-Sänger Freddy Mercury in München verbracht ...

In seinem Buch „Mercury in München: Seine besten Jahre“ hat der Schweitzer Autor, Literatur- und Musikkritiker Nicola Bardola sich mit der Zeit befasst, die der Queen-Sänger Freddy Mercury in München verbracht hat.

Ich habe schon einiges über Freddy Mercury und Queen gelesen, aber so geballte und detaillierte Informationen habe ich bisher nirgends gefunden, wenngleich hier nur ein Lebensabschnitt geschildert wird.

Es wird über die Jahre 1979 bis 1985 - die der Sänger in München verbracht hat - berichtet. Obwohl der Schreibstil durch die vielen Fakten recht nüchtern wirkt, merkt man, dass es eine äußerst ereignisreiche und aufregende Zeit war. Freddy Mercury hat immer versucht sein Privatleben aus der Öffentlichkeit herauszuhalten, aber hier gibt es viele detaillierte Informationen aus seinem Leben. Diese werden dicht am Leben der Band, seinen Freund/innen und Liebhaber/innen geschildert, so dass ich auch über diese mehr als je zuvor erfahren habe.

Auch die gesamte Gestaltung des Buches hat mir sehr gut gefallen. Auf den Innencovern findet man jeweils eine Stadtkarte von München, in der Freddys wichtigste Stationen eingezeichnet sind. Im Mittelteil sind über 16 Seiten Fotos abgedruckt und durch das gesamte Buch ziehen sich Abbildungen in schwarz-weiß mit Motiven rund um das Leben des Sängers und seiner Band.

Durch die vielen Informationen gelingt es Nicola Bardola gut die Atmosphäre um den Sänger herum einzufangen. Schillernd, exzentrisch, extravagant und lebendig hat er ihn direkt zum Leben erweckt und es bleibt eigentlich nur noch Eines zu sagen: „The show must go on“.

Ich habe die vielen Information in mich aufgesaugt und kann das Buch jedem Fan der Band nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 18.09.2021

Wichtiges Thema spannend verpackt

Survivors - Die Flucht beginnt
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In „Survivors - Die Flucht beginnt“ von dem Autor Boris Pfeffer geht es um die Folgen der Klimakatastrophe und welche Bedeutung diese für die Meeresbewohner hat.

Durch die Erderwärmung stirbt ein Korallenriff, ...

In „Survivors - Die Flucht beginnt“ von dem Autor Boris Pfeffer geht es um die Folgen der Klimakatastrophe und welche Bedeutung diese für die Meeresbewohner hat.

Durch die Erderwärmung stirbt ein Korallenriff, das zahlreichen Meerestieren ein Zuhause bietet. Diese müssen nun kurzfristig eine neue Heimat finden, aber das gestaltet sich als gar nicht mal so einfach, da die Erderwärmung ein globales Problem ist. Obwohl die verschiedenen Meerestiere zuvor nur wenig Gemeinsamkeiten hatten und zum Teil sogar Fressfeinde waren, versuchen sie gemeinsam eine Lösung zu finden.

Boris Pfeffer hat in seiner Geschichte wichtige Themen wie Klimawandel, Umweltschutz und Erderwärmung anschaulich und altersgerecht thematisiert. In einer lebendigen Sprache vermittelt er durch seine sympathischen Charaktere eindringlich wie wichtig das Meer ist, was durch die Erwärmung passiert und wie dramatisch es ist, wenn Korallenriffe absterben, Tiere ihre Heimat verlieren und nichts mehr zum Fressen finden. Es ist ein spannender und actionreicher Kampf um das Überleben.

Neben einer lehrreichen und fesselnden Geschichte und interessanten Informationen befinden sich zahlreiche passende schwarz-weiß Zeichnungen der Illustratorin Theresa Tobschall in dem Buch, die das Gelesene gelungen abrunden und noch einmal mehr verbildlichen.

Es handelt sich hier um den ersten Band einer neuen Reihe und die Geschichte endet offen. Wir sind nun schon wahnsinnig gespannt wie es für Zacky und seine Freunde weitergeht.

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