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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.05.2019

Wundervoller Roman und Humor und Herz

Herzkur
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„Herzkur“ ist das gelungene Debüt der Autorin Julia Greve, das mich bestens unterhalten hat.

Verenas Mann Rainer befindet sich gerade auf einem Egotrip und legt eine berufliche Auszeit in Jordanien ein ...

„Herzkur“ ist das gelungene Debüt der Autorin Julia Greve, das mich bestens unterhalten hat.

Verenas Mann Rainer befindet sich gerade auf einem Egotrip und legt eine berufliche Auszeit in Jordanien ein um sich selbst zu finden. Mit den Nerven am Ende, unglücklich und einsam lässt Verena sich von ihrer Mutter zu einer Mutter-Kind-Kur mit ihren beiden Töchtern überreden. Mit vielen Vorurteilen im Gepäck fahren sie nach Fehmarn.

Der Schreibstil von Julia Greve lässt sich angenehm lesen, ist sehr lebendig und einnehmend.
Ihre Charaktere beschreibt sie authentisch. Auch wenn Verena die anderen Mütter erst einmal in Schubladen steckt, macht sie einen sehr sympathischen Eindruck. Mit ihr gemeinsam lernt man nach und nach die anderen Charaktere besser kennen und entdeckt dadurch ihre liebenswerten Seiten. Da ist die überdrehte Moni, die stille Jenny und der der charmante alleinerziehende Vater Jan.

Die Darstellung des Kuralltags wird so plastisch geschildert, dass ich fast das Gefühl hatte dabei zu sein. Es wird gelästert, Probleme gewälzt, Freundschaft geschlossen und mehr. Die gesamte Handlung ist turbulent, amüsant, ereignis- und abwechslungsreich.

Ich habe dieses Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen und freue mich schon auf weitere Bücher der Autorin.

Veröffentlicht am 12.05.2019

Fesselnd bis zum Ende

Und schwarz strömt das Blut
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"Und schwarz strömt das Blut" ist das gelungene Debüt des Autors Morten Flink.

Max Stumm und Leon Wendt wollen mit ihrer kriminellen Vergangenheit abschließen. Aber dann kommt alles anders. Max sitzt ...

"Und schwarz strömt das Blut" ist das gelungene Debüt des Autors Morten Flink.

Max Stumm und Leon Wendt wollen mit ihrer kriminellen Vergangenheit abschließen. Aber dann kommt alles anders. Max sitzt gerade seine Haftstrafe ab, die er erhielt, weil er den Vergewaltiger seiner Schwester gerächt hat, als er dazu gezwungen wird einen Mord zu begehen und Leon gerät an einen korrupten Bänker…

In 44 kurzen Kapiteln und insgesamt sechs Strängen wird die Handlung im Wechsel aus den unterschiedlichen Perspektiven der Charaktere beschrieben. Dadurch kann man sich gut in jeden Einzelnen hineinversetzen. Obwohl sie im Leben nicht immer alles richtig gemacht haben, wirken sie sympathisch und man wünscht ihnen, dass die Zukunft etwas Besseres für sie bereit hält.

Der Schreibstil ist angenehm, authentisch und lässt sich leicht und flüssig lesen. Viele Details haben bei mir für ein lebendiges Kopfkino gesorgt. Da man vor jedem Kapitel erfährt, um wen es gerade geht, kann man trotz der vielen Handlungsstränge problemlos folgen.

Die Zusammenführung der einzelnen Fäden ist hervorragend gelungen. Dabei wird die Spannung durchgehend gehalten und der stetige Perspektivwechsel sorgt dafür, dass es schwierig ist das Buch aus der Hand zu legen. Das Ende und der Epilog haben mich überrascht und mitgenommen, sind aber in sich ausgesprochen stimmig.

Ich habe mich großartig unterhalten gefühlt und bin gespannt auf weitere Bücher des Autors.

Veröffentlicht am 12.05.2019

Spannung pur

Sündenkammer
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„Sündenkammer“ ist der neunte Thriller in der Zons-Reihe der Autorin Catherine Shepherd, die selbst mit ihrer Familie in Zons am Rhein lebt und in dem sie gekonnt Gegenwart und Vergangenheit miteinander ...

„Sündenkammer“ ist der neunte Thriller in der Zons-Reihe der Autorin Catherine Shepherd, die selbst mit ihrer Familie in Zons am Rhein lebt und in dem sie gekonnt Gegenwart und Vergangenheit miteinander verknüpft. Die Handlung ist problemlos ohne Kenntnisse aus den vorherigen Bänden zu verstehen.

Im Wald wird eine Leiche gefunden. Die Frau wurde wie bei einer Hexenverbrennung auf einem Scheiterhaufen lebendig verbrannt. Kommissar Oliver Bergmann beginnt mit den Ermittlungen und stößt dabei auf eine Glaubensgemeinschaft - die Schwarze Freiheit - deren Bräuche und Riten mehr als ungewöhnlich sind.

500 Jahr zuvor gibt es in Zons eine Reihe ungeklärter Todesfälle. Die Spuren führen ins Franziskanerkloster, aber die Mönche schweigen.

Der Erzählstil von Catherine Shepherd ist flüssig und man kann ihr leicht folgen. Durch detaillierte Beschreibungen der Umgebung und der Ereignisse entstanden beim Hören zahlreiche Bilder in meinem Kopf und für Gänsehaut wird ebenfalls gesorgt. Die Charaktere werden gut und facettenreich dargestellt. Die düstere und beklemmende Atmosphäre der Vergangenheit war durchweg spürbar.

Die Handlung wird in zwei Strängen erzählt, in der Gegenwart und 500 Jahre zuvor in der Vergangenheit. Der Perspektivwechsel sorgt für zusätzliche Spannung, da man immer erfahren möchte, wie es in der anderen Zeit weitergeht. Immer wieder habe ich mich gefragt, wie die beiden Handlungsstränge zusammenhängen und wer hinter den grausamen Taten steckt.

Mich hat die Geschichte vom Anfang bis zum Ende gefesselt. Die Reise in die Vergangenheit ist faszinierend und ich habe bis zum Schluss gerätselt, wer hinter den Morden steckt. Sowohl von der Auflösung in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit war ich überrascht.

Das Hörbuch wird von Erich Wittenberg gelesen, der die Ereignisse großartig intoniert. Man hört ihm gerne zu und kann seiner Stimme gut folgen.

Mich hat dieser Band genauso gefesselt und großartig unterhalten wie die vorherigen Bände, so dass ich schon jetzt gespannt auf weitere Thriller der Zons-Reihe bin.

Veröffentlicht am 12.05.2019

Aktuell – erschütternd – authentisch - lesenswert

Auf der Insel das Meer
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In seinem Buch "Auf der Insel das Meer" befasst sich der Autor Bernhard Buck" mit aktuellen Themen unserer Zeit.

Es geht um Flüchtlinge, die über das Meer auf die kleine Insel Cerva im Mittelmeer kommen. ...

In seinem Buch "Auf der Insel das Meer" befasst sich der Autor Bernhard Buck" mit aktuellen Themen unserer Zeit.

Es geht um Flüchtlinge, die über das Meer auf die kleine Insel Cerva im Mittelmeer kommen. Max Stain - der Bürgermeister der Insel - setzt sich für diese Menschen ein und versucht ihre Lebensumstände im Lager zu verbessern. Gleichzeitig hat er im privaten Bereich so einiges zu bewältigen. Er ist alleinerziehend und seine Tochter wartet auf eine Herztransplantation. Die Bewohner der Insel stehen den Flüchtlingen kritisch gegenüber und sie sehen die Situation ängstlich und zweifelnd.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und lässt sich angenehm lesen. Die Situation der Flüchtlinge und die der Bewohner der Insel werden authentisch dargestellt. Dabei sind die unterschiedlichen Sichtweisen sehr interessant. Neben der aktuellen politischen Problematik der Flüchtlinge werden auch Probleme im privaten Bereich der Charaktere angesprochen, wodurch das Buch abwechslungsreich und interessant wird. Die zwischenmenschlichen Beziehungen sind gut herausgearbeitet, die Charaktere facettenreich und die Schilderungen der unterschiedlichen Themen sind durch die einfühlsame Ausdrucksweise gut gelungen.

Der Roman ist erschütternd, unterhaltsam und interessant zugleich und ich empfehle ihn gerne weiter.

Veröffentlicht am 05.05.2019

Italienisches Flair der 60-iger Jahre

Marina, Marina
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Mit ihrem Buch „Marina, Marina“ hat die deutsche Autorin Grit Landau die Atmosphäre der 60-iger Jahre in Italien eingefangen und aufleben lassen.

Der Roman erzählt vom Leben mehrer italienischer Familien, ...

Mit ihrem Buch „Marina, Marina“ hat die deutsche Autorin Grit Landau die Atmosphäre der 60-iger Jahre in Italien eingefangen und aufleben lassen.

Der Roman erzählt vom Leben mehrer italienischer Familien, die in dem Küstenart Sant`Amato leben. Er beginnt 1960 mit dem damaligen Hit „Marina, Marina“ und endet 1980. Zu den jeweiligen Kapiteln sind bis 1968 immer wieder die Titel der damals aktuellen Charts eingearbeitet und man erfährt was sich im Leben der Dorfbewohner so alles ereignet hat. Nach 1968 gibt es einen Zeitsprung und die Protagonisten treffen sich erst im Jahre 1980 wieder. Außerdem gibt es noch interessante Rückblicke in das Jahr 1944 und die Partisanenkämpfe, die dem Verständnis der anderen Kapitel dienen.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und lässt sich flüssig lesen. Ein Personenverzeichnis über die Familien erleichtert es den Überblick zu behalten, da die Anzahl der Charaktere recht hoch ist. Des Weiteren gibt es am Ende des Buches ein recht umfangreiches Glossar, dass die italienischen Ausdrücke, die immer wieder einfliesen erklärt und durch die die Geschichte eine besonders italienische Atmosphäre erhalten hat.

Mir hat dieser Rückblick in das Italien der 60-iger Jahre ausgesprochen gut gefallen. Die Charaktere wirken authentisch, die Handlung lebendig und die Rückblicke sorgen dafür, dass man das Buch in Erinnerung behält und nicht nur als leichte Sommerlektüre liest.