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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2018

Urige Brotrezepte neu entdeckt

Brot backen mit Emmer, Einkorn und Co. im Brotbackautomaten
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Da bei uns in der Familie sehr viel Brot gegessen wird und ich jeden Tag mindestens eines backe, habe ich mich über die Entdeckung dieses Buches sehr gefreut.

In den zahleichenen Rezepten habe ich ganz ...

Da bei uns in der Familie sehr viel Brot gegessen wird und ich jeden Tag mindestens eines backe, habe ich mich über die Entdeckung dieses Buches sehr gefreut.

In den zahleichenen Rezepten habe ich ganz neue Möglichkeiten entdeckt, die wirklich einfach umzusetzen waren. Wer bisher noch keine Erfahrungen mit Brotbackautomaten hat, bekommt auch hierzu hilfreiche Informationen.

Zu Beginn werden in Vergessenheit geratene Getreidesorten wie Emmer, Kamut, Einkkorn usw. vorgestellt. Anschließend folgen Brotrezepte mit verschiedenen Urkorn-Sorten. Diese werden entweder mit Hefe, Sauerteig, Backpulver oder Backferment als Triebmittel zubereitet.
Außerdem gibt es zahlreiche Tipps zur Lagerung, der Herstellung von Sauerteig und Backpulver, was bei Pannen zu machen ist und Möglichkeiten Zutaten sinnvoll auszutauschen.

Neben Brot aus dem Brotbackautomaten gibt es auch einige süße Rezepte mit Urgetreide, die sich im Brotbackautomaten backen lassen. Diesen stand ich erst sehr skeptisch gegenüber, aber ein erster Versuch hat mich davon überzeugt, dass ich weitere Kuchen ausprobieren sollte – es lohnt sich.

Die Aufteilung und Gestaltung des Buches ist gut gelungen. Die Erklärungen sind verständlich, leicht zu lesen und die Abbildungen der Brote machen Lust auf eigene Experiemente.

Ich kann das Buch „Brot backen mit Emmer, Einkorn & Co“ von Mirjam Beile jedem empfehlen, der gerne ursprüngliche Zutaten verwendet.

Veröffentlicht am 14.07.2018

Vorbild geben statt erziehen

Zu viel Erziehung schadet!
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Der Ratgeber Buch „Zu viel Erziehung schadet!“ von Andreas Winter ist mit dem wichtigen Untertitel „Wie Sie Ihre Kinder stressfrei begleiten“ versehen und genau diesen Punkt finde ich äußerst interessant. ...

Der Ratgeber Buch „Zu viel Erziehung schadet!“ von Andreas Winter ist mit dem wichtigen Untertitel „Wie Sie Ihre Kinder stressfrei begleiten“ versehen und genau diesen Punkt finde ich äußerst interessant.

Bereits in seinem Vorwort findet der Autor sehr deutliche Worte dafür, dass Kinder durch falsches Vorbildverhalten heutzutage von ihren Eltern lernen wie man sich unzulänglich und bevormundet fühlt, wodurch ein glückliches und zufriedenes Leben verhindert wird. Im Grunde ist es auch logisch, dass man nur das Weitergeben kann, was man selbst vorlebt und das wird hier sehr gut auf den Punkt gebracht.

Das Buch ist in vier Abschnitte eingeteilt. Es beginnt mit der „Menschenkenntnis“ in dem es um die unterschiedlichen Charaktere, Verhaltensweisen und Persönlichkeiten geht. Während die Grundpersönlichkeit bereits im Mutterleib festgelegt ist, wird der Charakter von Erfahrungen und Eindrücken geprägt.

Im zweiten Abschnitt geht es um die „Erziehung“ und ihre Folgen, welchen Einfluss die Geschwister dabei haben können und vieles mehr. Ein kurzer Psycho-Test zur Selbstreflektion ist ebenfalls enthalten.

„Stressfrei begleiten und fördern“ war für mich der wichtigste Abschnitt, da hier äußerst interessante Themen wie „Erziehungsziele“, „Do`s and Don`ts in der Erziehung! Und „Einfach mal cool bleiben“ mit einfache Worten verständlich dargelegt wurden.

Im letzten Abschnitt berichtet der Autor von Erfahrungen aus seiner Praxis und beschreibt authentische Beispiele, die ich einfach gerne gelesen habe.

Den Erklärungen von Andreas Winter kann man stets gut folgen und ich hatte durchweg das Gefühl sinnvolle und praxisnahe Ratschläge zu bekommen an deren Umsetzung ich arbeiten kann. Von mir gibt es eine Leseempfehlung an alle Eltern und andere Interessierte.

Veröffentlicht am 08.07.2018

Traumhafte Unterhaltung

Das Hotel der verzauberten Träume - Fräulein Apfels Geheimnis (Das Hotel der verzauberten Träume 1)
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Nachdem meine Töchter bereits von der Reihe „Der magische Blumenladen“ von Gina Mayer total begeistert gewesen sind, waren wir sehr gespannt auf die neue Reihe der Autorin, der es mit „Das Hotel der verzauberten ...

Nachdem meine Töchter bereits von der Reihe „Der magische Blumenladen“ von Gina Mayer total begeistert gewesen sind, waren wir sehr gespannt auf die neue Reihe der Autorin, der es mit „Das Hotel der verzauberten Träume – Fräulein Apfels Geheimnis“ wieder einmal gelungen ist, uns ausgesprochen gut zu unterhalten.

Durch einen Eingabefehler im Navigationsgerät landet die Familie Fröhlich nicht wie geplant im exklusiven Ferienclub, sondern im Traumhotel von Rose-Linde Apfel. Eigentlich wollen sie am nächsten Tag zu ihrem ursprünglichen Urlaubsziel aufbrechen, doch dann haben sie auch noch eine Autopanne. Nach der ersten Enttäuschung von Joelle und ihrem Bruder Lancelot stellen sie fest, dass das Hotel voller Geheimnisse steckt. Die Hotelbesitzerin Fräulein Apfel scheint überall gleichzeitig zu sein und dann ist da auch noch dieser geheimnisvolle Dachboden, der mit unzähligen Traumfängern behängt ist.

Der Schreibstil von Gina Mayer ist wie auch schon in ihren vorherigen Büchern locker und leicht zu lesen. Dabei hat uns ihr Humor immer wieder zum Lachen gebracht. Die kurzen Kapitel haben eine angenehme Länge und die prägnanten Überschriften machen stets neugierig auf das nächste Kapitel.
Ihre Charaktere beschreibt die Autorin authentisch, detailreich und liebevoll und die Tiere bringen ebenfalls eine Menge Spaß in die Handlung.

Auch die optische Gestaltung des Buches ist sehr gut gelungen, da die passenden Illustrationen von Gloria Jasionowski am Kapitelbeginn das Gelesene bildlich unterstreichen, so dass man sich alles noch besser vorstellen kann.

Wir haben dieses spannende, magische und humorvolle Ferienabenteuer über Magie und Zusammenhalt sehr gerne gelesen und freuen uns schon jetzt auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 08.07.2018

Zauberhaftes Buch über eine ungewöhnliche Freundschaft

Sprichst du Schokolade?
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„Sprichst Du Schokolade“ ist ein zauberhaftes Buch von der Autorin Cas Lester für die Zielgruppe der 10- bis 12-jährigen, das auch für Erwachsene lesenswert ist.

Namida ist ein Flüchtlingsmädchen aus ...

„Sprichst Du Schokolade“ ist ein zauberhaftes Buch von der Autorin Cas Lester für die Zielgruppe der 10- bis 12-jährigen, das auch für Erwachsene lesenswert ist.

Namida ist ein Flüchtlingsmädchen aus Syrien, das weder englisch sprechen noch schreiben kann und bekommt in der neuen Klasse einen Platz neben Josie. Josie geht in die 7. Klasse, ist Legasthenikerin, sehr selbstbewusst und einfallsreich, aber auch ein wenig aufmüpfig und frech. Mit ihren Ideen löst sie Probleme, bringt sich aber auch oft genug Schwierigkeiten. Josie hat direkt einen Draht zu Namida und bietet ihr etwas Schokolade an. Im Gegenzug gibt Namida ihr etwas von ihrem selbstgemachten Nougat an. Das Eis ist gebrochen und es entsteht eine Freundschaft mit Hindernissen, Höhen und Tiefen.

Der Schreibstil lässt sich einfach lesen und hat mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Cas Lester ist es ausgesprochen gut gelungen ein aktuelles Thema – die Integration von Flüchtlingen - unterhaltsam darzustellen. Durch die detaillierte Beschreibung der Charaktere, wirken sie authentisch und lebendig. Josies quirlige und herzliche Art machen sie zu einer Protagonistin, die man einfach mögen muss. Namida ist zurückhaltender und schüchterner als Josie, aber ebenso liebenswert, da sie Josies Probleme erkannt hat und diese einfach akzeptiert. Die Komplikationen, die bei der Integration entstehen können, werden für die Zielgruppe des Buches gut verständlich dargestellt und es bietet dazu mögliche Lösungen.

Die Themen Flüchtlinge, Freundschaft und Toleranz werden in diesem Buch wunderbar verarbeitet und ich kann das Buch nicht nur Kindern, sondern auch Erwachsenen wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 08.07.2018

Ida, der „Fall Dora“

Ida
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„Ida ist das gelungene Debütbuch der Autorin Katharina Adler, in dem sie über das Leben ihrer Urgroßmutter Ida – zum Teil fiktiv und zum Teil belegt - berichtet.

Ida litt schon von Kindheit an, an Stimmproblemen, ...

„Ida ist das gelungene Debütbuch der Autorin Katharina Adler, in dem sie über das Leben ihrer Urgroßmutter Ida – zum Teil fiktiv und zum Teil belegt - berichtet.

Ida litt schon von Kindheit an, an Stimmproblemen, Reizhusten und diversen anderen Krankheitssymptomen. Mit 18 Jahren beginnt sie durch ihren Vater gedrängt eine Therapie bei Sigmund Freud, in der er sehr merkwürdige Behandlungsmethoden an ihr ausprobiert. Ida bricht die Behandlung - bei dem damals noch recht unbekannten Freud - eigenmächtig vorzeitig ab. Dieser kurze Lebensabschnitt wird als „Fall Dora“ bekannt, hat aber im Nachhinein betrachtet nur wenig mit Idas Leben gemeinsam.

Der Schreibstil von Katharina Adler lässt sich angenehm und flüssig lesen. Sie wechselt zwischen den Zeiten und berichtet mal von Ida als Kind und dann wieder von der erwachsenen Ida. Dieser Wechsel hat mich gefesselt und ich wollte immer gerne erfahren, wie es in der anderen Zeit weiterging.
Neben Idas Leben erfährt man eine Menge Details aus der damaligen Zeit, der Politik und den Kriegen. Dadurch kann man gut in die Atmosphäre der Geschichte eintauchen.

Ida ist eine starke Protagonistin, unnachgiebig aber auch humorvoll, deren Leben keineswegs gradlinig verlaufen ist, die sich aber allen Schwierigkeiten entgegengestellt hat. Die Öffentlichkeit hat eigentlich nur an „Dora“ Interesse und über ihr übriges Leben wurde wenig bekannt.

Diese Biografie über Ida, die im wahren Leben mal als Heldin und mal Hysterikern gesehen wurde, ist ein interessanter und mitreißender Roman, in dem die Anfänge der Wahrnehmung der psychischen Krankheiten dargestellt werden.
Von mir gibt es für diesen interessanten Roman eine klare Leseempfehlung.