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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.05.2020

Spannende Unterhaltung mit interessanten Charakteren

Funkstille - Nero Freibauer Band 1 - Thriller
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„Funkstille“ ist das gelungene Debüt des Autors Stefan Cammeratt und der erste Band mit dem Protagonisten Nero Freibauer.

Vollkommen unerwartet verliebt sich der 40-jährige Nero in Mia. Ebenso unerwartet ...

„Funkstille“ ist das gelungene Debüt des Autors Stefan Cammeratt und der erste Band mit dem Protagonisten Nero Freibauer.

Vollkommen unerwartet verliebt sich der 40-jährige Nero in Mia. Ebenso unerwartet ist Mia plötzlich verschwunden. Nero versteht nicht, warum sie sich nicht meldet, auf keine seiner Nachrichten reagiert und macht sich auf die Suche. Dabei stellt er schon bald fest, dass nicht nur er Mia sucht….

Der Schreibstil von Stefan Cammeratt ist einfach klasse und durch zahlreiche Dialoge sehr lebendig, so dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Die Sätze sind leicht verständlich, die Beschreibungen bildhaft und durch die humorvolle Erzählweise hatte ich trotz der Spannung immer wieder ein leichtes Grinsen im Gesicht. Einiges wirkt absurd und überzeichnet, aber in sich ist die Handlung stimmig.
Die verschiedenen Charaktere sind jeder für sich interessant werden ausgesprochen gut beschrieben. Nero war mir mit seiner zurückhaltenden Art direkt sympathisch und seine Vorgehensweise fand ich schlüssig. Die Umgebung hatte ich durch die vielen Details immer vor Augen, egal ob am Flughafen in Frankfurt, in London oder in den Alpen – ich war stets direkt dabei.

Mich hat das Buch durchgehend gut unterhalten und es war schnell gelesen, so dass ich mich schon auf das nächste Abenteuer mit Nero Freibauer freue.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.05.2020

Unterhaltsamer Reihenauftakt

Forever Free - San Teresa University
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„Forever Free“ ist der erste Band aus der „San Teresa University“-Reihe der Autorin Kara Atkin.

Raelyn Miller freut sich auf einen Neustart in der San Teresa University in Kalifornien. Sie möchte New ...

„Forever Free“ ist der erste Band aus der „San Teresa University“-Reihe der Autorin Kara Atkin.

Raelyn Miller freut sich auf einen Neustart in der San Teresa University in Kalifornien. Sie möchte New York und ihr altes Leben zurücklassen und ein selbstbestimmtes Leben führen. Das entpuppt sich als schwieriger als gedacht, da Rae ein sehr zurückhaltender und introvertierter Mensch mit vielen Unsicherheiten ist. Als sie auf Hunter trifft, fühlt sie sich direkt zu ihm hingezogen. Aber nicht nur sie steht sich dabei im Weg. Über Hunter gibt es eine Menge Gerüchte, aber seine Art, wie er handelt und sich verhält machen ihn durchaus liebenswert.

Neben Rae und Hunter lernt man noch Kate und April kennen, die in Kalifornien schnell zu guten Freundinnen von Rae werden und diese auf eine tolle Art und Weise unterstützen. Hunter bleibt lange Zeit eine „Black Box“, sein Verhalten weist auf ein Geheimnis hin, aber nähere Einzelheiten lassen auf sich warten. Raelyn war mir durch ihre eher zurückhaltende Art direkt sympathisch. Ihre Gefühle und inneren Kämpfe, die sie geführt hat, fand ich nachvollziehbar.

Der Schreibstil ist angenehm und liest sich flüssig und lebendig und wirft einen direkt von der ersten Seite an mitten ins Geschehen. Kara Atkin lässt ihren Charakteren Zeit sich zu entwickeln und bevor es zu dem ersten Zusammentreffen der Protagonisten kommt, dauert es eine ganze Weile. Die Handlung wirkt weder überstürzt noch in die Länge gezogen, hier wurde genau das richtige Tempo getroffen. Allerdings sind die Übergänge ab und zu ein wenig holprig und man muss sich erst einmal zurechtfinden, wo man ist.

Mich hat das Buch sehr gut unterhalten. Mir gefiel die Entwicklung der Protagonisten und ich bin ausgesprochen gespannt auf ein Wiedertreffen der Nebencharaktere in den folgenden Bänden.

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Veröffentlicht am 03.05.2020

Eine hoffnungslose Situation

Das Tor
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„Das Tor“ ist ein bedrückendes und nicht einfach zu lesendes Buch der ägyptischen Autorin und Psychiaterin Basma Abdel Aziz.

Im Mittelpunkt des Buches steht das Tor. Die Bürger eines fiktiven arabischen ...

„Das Tor“ ist ein bedrückendes und nicht einfach zu lesendes Buch der ägyptischen Autorin und Psychiaterin Basma Abdel Aziz.

Im Mittelpunkt des Buches steht das Tor. Die Bürger eines fiktiven arabischen Staates benötigen für alles eine Genehmigung. Den Antrag können sie stellen, wenn sich das Tor öffnet. Deswegen sammeln sich die Menschen davor und warten. Jeder geht mit der Situation anders um und es werden verschiedene Schicksale der wartenden Menschen geschildert. Je länger die Menschen warten, desto verzweifelter werden sie, aber sie warten weiter.
Die Stimmung ist düster und bedrückend. Die Hoffnungslosigkeit, die sich in jedem einzelnen Schicksal widerspiegelt ist greifbar und nachvollziehbar. Die Menschen werden eingeschränkt und kontrolliert, sie leben lediglich von der Hoffnung.

Der Schreibstil ist lebendig, aber ich fand ihn anstrengend, da die Autorin zwischen den einzelnen Charakteren hin- und herspringt, die Perspektive häufig wechselt und die arabischen Namen meinen Lesefluss gebremst haben. Die düstere Grundstimmung ist zermürbend, man wartet mit den Menschen vor dem Tor darauf, dass etwas passiert und fragt sich wann, was und ob etwas geschehen wird.

Leider erfährt man wenig von dem, was sich außerhalb der Menschenmenge vor dem Tor ereignet und bekommt durchgehend nur ein sehr eingeschränktes Blickfeld – genau wie die Menschen vor dem Tor.
Obwohl ich das Buch nicht einfach und auch sehr anstrengend zu lesen fand, finde ich, dass es der Autorin gut gelungen ist sozialkritische Themen wie Verfolgung, Bestimmung, Unterdrückung, Einschränkungen und Willkür unterzubringen.

Es ist ein mutiges und kritisches Buch, das totalitäre Systeme angreift und Missstände aufzeigt. Allerdings hat es mich ein wenig ratlos zurückgelassen, da es mir lediglich einen Einblick in eine hoffnungslose Situation gegeben hat und mir nur einen kurzen Ausschnitt ohne Ausweg gezeigt hat.

Ein schwieriges Buch, das im Gedächtnis bleibt.

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Veröffentlicht am 01.05.2020

Eindrucksvolle Charaktere

Margos Töchter
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„Margos Töchter“ ist die Fortsetzung des Romans „Ab heute heiße ich Margo“ der Autorin Cora Stephan. Es ist allerdings nicht zwingend notwendig dieses im Vorfeld gelesen zu haben, da sich ihr neustes ...

„Margos Töchter“ ist die Fortsetzung des Romans „Ab heute heiße ich Margo“ der Autorin Cora Stephan. Es ist allerdings nicht zwingend notwendig dieses im Vorfeld gelesen zu haben, da sich ihr neustes Werk auch unabhängig ohne Verständnisprobleme lesen lässt.

Die Geschichte beginnt 2011 mit Jana, der Enkelin von Margo und Adoptivtochter von Leonore. Sie hat einen Einblick in die Stasi-Akten beantragt, da sie mehr über die Vergangenheit ihrer Familie erfahren möchte. Neben Leonore spielt deren Brieffreundin Clara aus Osterberlin eine wichtige Rolle.

Das Buch ist in drei Teile gegliedert und Cora Stephan wechselt zwischen den Jahren 2011, 1970, 2012 und 1990 und der Erzählperspektive.

Die politischen Fakten und historischen Hintergründe, von denen im Verlauf der Handlung reichlich zu finden sind, waren durchaus interessant, aber ich hätte lieber mehr über die Charaktere erfahren und fand das Verhältnis für einen Roman ein wenig unausgewogen.

Der Schreibstil ist angenehm, lässt sich leicht lesen und die Stimmung wird ebenso authentisch vermittelt wie die Emotionen der Protagonisten.

Die vielen Charaktere erfordern ein wenig Konzentration beim Lesen und bei mir hat es ein wenig gedauert, bis ich in der Geschichte angekommen war. Das Ende war schlüssig, für meinen Geschmack aber ein wenig zu rund und zu plötzlich. Trotzdem kann ich diesen Roman durchaus empfehlen, da er schon aufgrund der zahlreichen historischen Informationen und die Ereignisse der eher jüngeren Geschichte durchaus interessant ist.

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Veröffentlicht am 25.04.2020

Atmosphärischer Wohlfühlkrimi

Mitten im August
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„Mitten im August“ ist der erste Fall der Capri-Serie des Autors Luca Ventura um den Polizisten Enrico Rizzi und dessen Kollegin Antonia Cirillo.

Es ist mitten im August als ein erstochener Student in ...

„Mitten im August“ ist der erste Fall der Capri-Serie des Autors Luca Ventura um den Polizisten Enrico Rizzi und dessen Kollegin Antonia Cirillo.

Es ist mitten im August als ein erstochener Student in einem Boot an den Strand getrieben wird. Damit hat der 32-jährige Inselpolizist Enrico Rizzi, der es bisher eher mit kleineren Vergehen zu tun hatte, seinen ersten Mordfall, den er gemeinsam mit seiner neuen Kollegin Antonia Cirillo bearbeiten soll. Für Morde ist eigentlich das Kommissariat von Neapel zuständig und die Zusammenarbeit gestaltet sich als langwierig und schwierig.

Rizzi ist ein ausgesprochen sympathischer Protagonist, der in seinem Leben schon einiges mitmachen musste. Man erfährt in diesem Band eine Menge über ihn, er hilft seinem Vater bei den Obst- und Gemüsegärten und lebt mit seiner Freundin Gina und deren Tochter Francesca zusammen. Auch über das Privatleben von Antonia Cirillo erfährt man einige Details und lernt sie im Verlauf der Handlung nach und nach besser kennen. Der Tote ist ein Student der Ozeanologie und seine Freundin Sofia ist verschwunden. Die Ermittlungen schreiten nur langsam voran und man kann beim Lesen in aller Ruhe miträtseln. Dabei geht es auch um aktuelle Themen. Die Umweltverschmutzung, der Klimawandel, die Übersäuerung des Wassers, das sind alles interessante und wichtige Probleme, die hier gut untergebracht wurden.

Der Autor hat mit seinem Schreibstil gekonnt ein wundervolles Inselfeeling vermittelt. Die Atmosphäre wird gut beschrieben und es gibt eine Menge Lokalkolorit. Auch wenn die Handlung nicht übermäßig spannend war, hat mich das Buch gefesselt und gut unterhalten.

Mein Fazit: Ein toller Wohlfühlkrimi mit sympathischen Protagonisten, die ich gerne in einem neuen Fall wiedertreffen werde.

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