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Veröffentlicht am 22.08.2017

Familientreffen im Haus der Träume

Ein Haus voller Träume
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Das Cover des Buches „Ein Haus voller Träume“ von Fanny Blake ist ein echter Eyecatcher. Die Lichteffekte der Sonne, die blühenden Blumen und der Blick ins Grüne wirken ein wenig geheimnisvoll und laden ...

Das Cover des Buches „Ein Haus voller Träume“ von Fanny Blake ist ein echter Eyecatcher. Die Lichteffekte der Sonne, die blühenden Blumen und der Blick ins Grüne wirken ein wenig geheimnisvoll und laden direkt zum Träumen ein.

Die Geschwister Lucy, Jo und Tom treffen sich nach dem Tod ihrer Mutter Hope in dem Haus „Casa de Suenos“ in Andalusien, in dem sie ihre Kindheit verbracht haben und aufgewachsen sind. Die Kinder stammen von drei verschiedenen Vätern und haben das Haus alle zu gleichen Teilen geerbt. Bevor das Haus nun verkauft werden soll, soll Hopes letzter Wunsch erfüllt werden und ein großes Fest anlässlich ihres Geburtstages mit Freunden und Familie stattfinden.
Beim Aufräumen des Hauses stoßen die Geschwister auf einige Geheimnisse und lassen viele Erinnerungen Revue passieren…..

Neben den drei Protagonisten und ihrer Familie lernt man eine Menge weitere interessante Personen kennen. Die Charaktere wirken allesamt authentisch und werden detailreich beschrieben. Auch über die verstorbene Hope erfährt man aus Erinnerungen und Erzählungen eine Menge Einzelheiten.
Bei dem Zusammentreffen erfahren die Geschwister einiges über ihre Vergangenheit und werden von den Geheimnissen ihrer Mutter überrascht.
Ebenso detailreich wie die Charaktere werden die Umgebung und das Haus geschildert, so dass man beim Lesen wirklich das Gefühl hat dabei zu sein. Auch die lebhafte Atmosphäre während der Feier hat die Autorin perfekt vermittelt.

In dem Buch werden keine brisanten Familiengeheimnisse gelüftet, sondern es findet einfach ein Zusammentreffen aller Freunde und Bekannte mit den Kindern der Verstorben statt, die in Erinnerungen schwelgen und dabei mehr über ihre Vergangenheit und ihre Herkunft erfahren.

Der Schreibstil von Fanny Blake ist angenehm und lässt sich leicht lesen.

Mir hat dieser Roman ausgesprochen gut gefallen. Er lädt zum Träumen ein und schildert authentisch ein Stück Familiengeschichte.

Veröffentlicht am 26.08.2023

Genial erzählt

Die Lügnerin
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„Die Lügnerin“ ist ein ungewöhnlicher Roman des Autors Friedemann Karig.

Die Protagonistin, die sich den Namen Clara Konrad gegeben hat, da es so schön melodisch klingt, berichtet einer Therapeutin aus ...

„Die Lügnerin“ ist ein ungewöhnlicher Roman des Autors Friedemann Karig.

Die Protagonistin, die sich den Namen Clara Konrad gegeben hat, da es so schön melodisch klingt, berichtet einer Therapeutin aus ihrem Leben. Dabei erzählt sie unglaubliche Geschichten, bestehend aus Lügen. Lügen, die sie anderen erzählt hat mit der Überzeugung, dass diese wahr werden. Die Therapeutin hört ihr zu und je mehr sie erfährt, desto unsicherer wird sie. Kann es stimmen, was diese Frau ihr erzählt ?

Der Schreibstil von Friedemann Karig ist genial. Ich war von Anfang an gefesselt. Die Protagonistin ist so einnehmend, dass ich ihr auch direkt abgenommen habe, dass sie anderen Menschen Lügen auftischt, die für diese wahr werden.
Gespannt habe ich verfolgt worauf die Story hinausläuft.
Was treibt die Protagonistin an ?
Ihre Erzählungen aus der Vergangenheit, die bis in ihre Kindheit reichen, haben für mich leider keine Erklärung für ihr Verhalten gebracht. Ich habe das Buch mit Spannung gelesen und fand es einfach grandios erzählt.
Da mir die Erklärung, die Gründe für das Handeln der Protagonistin fehlen, gelingt es mir trotz meiner zwischenzeitlichen Begeisterung beim Lesen, nicht ein durchweg positives Fazit zu ziehen.

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Veröffentlicht am 10.01.2023

Kontraststreiche Charaktere

Frankie
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„Frankie" ist eine All-Age-Roman des vielfach ausgezeichneten Autors Michael Köhlmeier.

Frank ist vierzehn und sein Großvater - der bereits über 70 ist - saß achtzehn Jahre im Gefängnis. Für Frank ist ...

„Frankie" ist eine All-Age-Roman des vielfach ausgezeichneten Autors Michael Köhlmeier.

Frank ist vierzehn und sein Großvater - der bereits über 70 ist - saß achtzehn Jahre im Gefängnis. Für Frank ist er mehr oder weniger ein Unbekannter. Seine Mutter sieht die beiden nicht gerne zusammen, dadurch wird der Großvater für den Teenager natürlich noch interessanter. In dem Roman geht es um die Zeit nach der Haftentlassung.

Der Schreibstil des Autors lässt sich gut lesen.Die Handlung wird aus Frankies Perspektive geschildert. Seine Gedanken sind die eines Teenagers und gut nachzuvollziehen. Durch zahlreiche Dialoge wird das Erzählte lebendig. Allerdings wiederholt sich in diesen Vieles. Der Großvater blieb für mich lange Zeit unnahbar. Sein Verhalten gegenüber Frankie wirkt ungeübt, manchmal etwas befremdlich und man merkt, dass es ihm an Erfahrung im Umgang mit seiner Familie und Menschen fehlt. Mal ist er grob und unfreundlich, dann wieder nett und einnehmend.

Die Charaktere werden gut beschrieben. Michael Köhlmeier ist es hervorragend gelungen sich in Frankie hineinzuversetzen, der sich heimlich – gegen den Willen seiner Mutter, die regelrecht Angst vor ihrem Vater zu haben scheint - mit seinem Großvater trifft. Der Kontrast zwischen dem wohlbehütet aufgewachsenen Teenager und dem aus der Haft entlassenen, alten Mann könnte kaum größer sein.

Auch wenn sich das Buch gut lesen lies und durchaus gut geschrieben war, mich hat es leider ein wenig enttäuscht. Mir fehlte es an Handlung,die aber nach dieser Vorgeschichte nun sehr gut beginnen könnte.

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Veröffentlicht am 19.11.2022

Spannend – poetisch – anders als erwartet

Das Gesetz der Natur
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„Das Gesetz der Natur“ ist der erste Band einer dystopischen Trilogie der niederländischen Autorin Solomonica de Winter.

Die Story spielt in der Zukunft in Neuamerika. Nach einer Katastrophe herrscht ...

„Das Gesetz der Natur“ ist der erste Band einer dystopischen Trilogie der niederländischen Autorin Solomonica de Winter.

Die Story spielt in der Zukunft in Neuamerika. Nach einer Katastrophe herrscht Chaos, sämtliche Bücher wurden vernichtet und Menschen, die nicht der Norm entsprechen oder Schäden durch die Katastrophe erlitten haben, werden wie Aussätzige behandelt, verstoßen oder hingerichtet. Zu ihnen gehört auch Gaia. Gaia sieht sich selbst als Mutantin und ist versteckt in den Wäldern aufgewachsen. Sie kann lesen und verfügt über eine Menge Wissen aus der Natur und genau das ist es, was ihr das Leben rettet als sie von den Regierenden aufgegriffen wird. Sie bekommt die Aufgabe die letzten Bücher zu finden. 

Gaia ist eine unglaublich starke und vielschichtige Protagonistin, die ihre Rolle als Mutantin angenommen hat und im Verlauf der Handlung eine interessante Entwicklung durchmacht. Gaias Suche nach Zugehörigkeit wird gut dargestellt, sie kämpft für sich und ihresgleichen. Neben ihr gibt es viele weitere Charaktere und obwohl die Anzahl wirklich hoch ist, konnte ich diese gut auseinanderhalten, da jeder von ihnen ist unverwechselbar ist und detailliert vorgestellt wird.

Der Schreibstil von Solomonica de Winter ist ungewöhnlich und man muss sich darauf einlassen können. Einerseits wirkt er poetisch und kraftvoll, gleichzeitig sind da die knappen Dialoge, die ich als starken Kontrast empfunden habe. Dadurch entstand eine Distanz zu den Charakteren, die es schwierig werden ließ mich richtig in die Handlung hineinzufühlen. Diese ist in sechs Epochen und 175 kurze Kapitel eingeteilt. Zusätzlich gibt es durch römische Zahlen gekennzeichnet die Gesetze der Natur. Dadurch liest sich die Story sehr abwechslungsreich.

Trotz kleiner Kritikpunkte hat mich diese Dystopie fasziniert. Niemand weiß wie unsere Zukunft aussehen wird, aber die Möglichkeit, dass sie so aussieht, bestände durchaus. Die Gedankengänge und Ideen der Autorin sind schlüssig und faszinierend zugleich, dennoch hatte ich mir mehr oder vielleicht auch einfach etwas Anderes von diesem Buch versprochen.

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Veröffentlicht am 06.07.2022

Franziskas Leben

Freizeit
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„Freizeit“ ist ein Roman über das Leben einer jungen Frau der in Köln lebenden Autorin Carla Kaspari.

Franziska hat gerade ihr Studium abgeschlossen und ist nach zwei Jahren von Paris nach Deutschland ...

„Freizeit“ ist ein Roman über das Leben einer jungen Frau der in Köln lebenden Autorin Carla Kaspari.

Franziska hat gerade ihr Studium abgeschlossen und ist nach zwei Jahren von Paris nach Deutschland zurückgekehrt. Eigentlich führt sie ein ganz normales Leben. Sie arbeitet, feiert, trifft sich mit Freunden, macht Sport und geht in Cafes. Aber irgendetwas fehlt in ihrem Leben. Sie beobachtet das Leben und die Lebensentwürfe um sich herum, sieht Konflikte und beginnt einen Roman zu schreiben.

Das Buch liest sich leicht und Franziskas Leben ist durchaus interessant. Franziska ist eine sympathische Protagonistin, die auf der Suche nach Halt ist und ihr Leben mit verschiedenen Höhen und Tiefen mehr oder weniger meistert. Allerdings passiert auch nichts wirklich Aufregendes, was mich beim Lesen hätte fesseln können. Dazu ist der Schreibstil der Autorin ist sehr nüchtern und sachlich. Sicherlich wird sich jeder Leser in der ein oder anderen Situation wiederfinden können, aber auf mich wirkten alle Schilderungen sehr oberflächlich. Keines der angesprochenen Themen wurde vertieft.

Mich lässt das Buch ein wenig ratlos zurück. Es lies sich gut lesen, war unterhaltsam, aber so richtig etwas daraus mitnehmen kann ich leider nicht.

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