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Veröffentlicht am 25.07.2019

Gedenke mein

Gedenke mein (Ein Gina-Angelucci-Krimi 1)
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Mit "Gedenke mein" startet die Autorin Inge Löhnig in eine neue Buchreihe.
Die Protagonistin ist hier die Kommissarin Gina Angelucci, Lebensgefährtin des Kommissars Dühnfort. Sie arbeitet in München in ...

Mit "Gedenke mein" startet die Autorin Inge Löhnig in eine neue Buchreihe.
Die Protagonistin ist hier die Kommissarin Gina Angelucci, Lebensgefährtin des Kommissars Dühnfort. Sie arbeitet in München in der Abteilung Cold Cases und löst alte Mordfälle, die seit Jahren nicht gelöst werden konnten. Durch einen gelösten alten Fall bekommt sie starke Medienpräzens wodurch die Mutter, einer seit 10 Jahren verschwunden Tochter Marie, auf Gina Angelucci aufmerksam wird. Der Vater der Tochter hat Selbstmord begangen und angeblich seine Tochter mit in den Tod genommen. Doch ihre Leiche wurde nie gefunden. Hat er seiner Tochter wirklich etwas schlimmes angetan oder lebt Marie doch noch nur bei jemand anderem? Die Mutter von Marie ist überzeugt davon, dass Marie noch lebt und beauftragt Gina Angelucci mit dem Fall. Gina nimmt den Fall an und ermittelt gemeinsam mit ihrem Partner Holger in dem Fall und stellt Fragen die die Kollegen damals nicht gestellt haben.


Ich hatte zuvor noch kein Buch von Inge Löhnig gelesen, war aber sofort begeistert von ihrem Schreibstil. Es lässt sich locker und flüssig lesen und kommt gut mit. Die Protagonistin kommt sympathisch rüber und ich finde es super, dass man auch so viel aus ihrem privaten Leben erfährt. Auch die anderen Darsteller wurden verständlich beschrieben, sodass man sich von ihnen ein Bild machen konnte.
Außerdem fand ich es mal interessant ein Buch als Altfall zu lesen und nicht als aktuellen Fall. Man konnte trotzdem miträtseln was damals passiert sein konnte und was mit Marie jetzt ist.

Ein klein wenig nervig fand ich das ständige Kaffeethema, aber das kann man auch sehr leicht überlesen.

Alles in allem ist es ein sehr gut gelungener Kriminalroman und ich bin gespannt auf den Folgeband.

Veröffentlicht am 22.07.2019

Gelungene Mischung aus Historie und Gegenwart

Unbarmherzig (Ein Gina-Angelucci-Krimi 2)
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Gina Angelucci ist kaum aus ihrer Elternzeit zurück, schon übernimmt die Spezialistin der Cold Case Abteilung der Kripo München ein neuen Fall. Im idyllischen Dorf Altbruck hat eine Frau, namens Ella, ...

Gina Angelucci ist kaum aus ihrer Elternzeit zurück, schon übernimmt die Spezialistin der Cold Case Abteilung der Kripo München ein neuen Fall. Im idyllischen Dorf Altbruck hat eine Frau, namens Ella, menschliche Überreste, die schon mehrere Jahrzehnte alt sind, gefunden. Gina nimmt die Herausforderung an den scheinbar unlösbaren Fall aufzuklären, um die Identität der beiden herauszufinden. Was haben die beiden Leichen miteinander zu tun? Gibt es noch mehr Überreste. Was für ein Motiv steckt dahinter und lebt der Täter evtl. noch?
Während Gina in dem Fall ermittelt übernimmt ihr Mann Tino die Elternzeit und kümmert sich um die gemeinsame Tochter. Dabei fällt beiden auf, das immer eine mysteriöse Frau in ihrer Nähe umher schleicht. Wer ist sie und was will sie von der Familie?

Dies ist der zweite Teil der Gina-Angelucci Reihe und man kann ihn unabhängig vom ersten Teil lesen. Ich fand diesen Teil sogar besser als den ersten Teil. Dieses Buch hat mich einfach noch mehr gefesselt und in seinen Bann gezogen, dass ich immer unbedingt wissen wollte wie es weitergeht.

Das Buch spielt in zwei verschieden Zeiten und auch immer in unterschiedlichen Perspektiven. Die Abgrenzung der verschiedenen Zeiten und die unterschiedlichen Perspektiven wurden super miteinander verknüpft und auch immer der Spannungsbogen gehalten, sodass man bis zum Schluss nicht wusste welche Wendungen dieses Buch nimmt.

Dieses Buch beschäftigt sich mit der Zeit kurz vor Ende des zweiten Weltkrieges und zeigt auch die üblichen Facetten zu dieser Zeit auf. Es wird damit ein Stück deutsche Geschichte perfekt umgesetzt. Außerdem wird das Thema der politischen Rechtseinstellung durch das Privatleben der Gina Angelucci und ihrem Mann Tino mit einem Down-Syndrom Kind gekonnt ein aktuelles Thema aufgegriffen und auch näher beleuchtet.

Durch die unterschiedlichen Wendungen und dem offen gehaltenen Abschluss des Buches folgt die Autorin kein Schema wie es andere Autoren tun. Somit macht es dieses Buch noch einzigartiger. Ebenfalls lies es sich einfach durch die relativ kurzen Kapitel lesen. Gut fand ich außerdem, dass teilweise auch in dem Münchener Dialekt geschrieben wurde, da konnte man sich noch besser in die Gegend reindenken.

Dadurch das viele Personen mit Namen und teilweise auch deren Verwanschaftsverhältnisse vorkommen, kann dies etwas verwirren.
Trotzdem ist dieser Kriminalroman nur zu empfehlen.

Veröffentlicht am 22.07.2019

Grandioser Thriller mit Spannung bis zum Ende

Küstenstill
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Den ehemaligen BKA-Beamten Hardy Finkel zieht es wieder von Wiesbaden in seine alte Heimat an die Ostseeküste. Dort angekommen hat er am ersten Tag auf dem Revier einen harten Einstieg. Dann taucht auch ...

Den ehemaligen BKA-Beamten Hardy Finkel zieht es wieder von Wiesbaden in seine alte Heimat an die Ostseeküste. Dort angekommen hat er am ersten Tag auf dem Revier einen harten Einstieg. Dann taucht auch noch ein Bild einer entsetzlich zugerichteten Frauenleiche auf, die Hardy als seine frühere Jugendliebe identifizieren kann. Ist das reiner Zufall oder hat es vielleicht jemand auf Hardy abgesehen? Dann bekommt Hardy statt seinem Paket mit seinen Sachen vom BKA ein Paket mit einem Stück Haut. Auf der Haut ist auch noch ein Barcode, den Hardy versucht zu entschlüsseln. Eine zweite Leiche taucht noch auf. Auch seinem gehassten Vater steht er nach langer Zeit wieder gegenüber, was seine Wut auf ihn wieder entflammt. Nach und nach ermittelt Hardy gemeinsam mit seiner Partnerin Gerda Silber weitere Puzzleteile.

Mit seinem grandiosen Schreibstil schafft der Autor eine sofortige Spannung und ich konnte sehr gut in die Geschehnisse abtauchen. Durch seine bildhafte Darstellung von den Personen sowie den Handlungsorten gibt er das Gefühl, dass man mittendrin im Geschehen ist. Die Hauptcharaktere Hardy und Greta mochte ich auf Anhieb sofort durch deren natürliche und sympathische Ausstrahlung. Was mir auch super gefallen hat, war, dass man immer geschickt auf die falsche Fährte gelockt wird und mit dem überraschenden Ende überhaupt nicht gerechnet hat. Der Humor in dem Buch war mein Geschmack und ich musste zwischendurch mal Schmunzeln.

Mein Fazit ist also, dass dieser Thriller perfekt gelungen ist und ich es nur empfehlen kann diesen zu lesen

Veröffentlicht am 29.05.2023

Spannende Fortsetzung

Blutnacht
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Nachdem Kommissar Blix den Mörder seiner Tochter selbst umgebracht hat, sitzt er nun selbst hinter Gittern. Eingesperrt mit Mördern, Vergewaltigern und Dieben erlebt er nun sein dunkelstes Kapitel seines ...

Nachdem Kommissar Blix den Mörder seiner Tochter selbst umgebracht hat, sitzt er nun selbst hinter Gittern. Eingesperrt mit Mördern, Vergewaltigern und Dieben erlebt er nun sein dunkelstes Kapitel seines Lebens. Von seinem Vorgesetzten erfährt er, dass ein Mithäftling, der in vier Tagen entlassen werden soll, in Lebensgefahr schwebt. Aus Deutschland ist ein Häftling entflohen und befindet sich nun auf den Weg nach Norwegen. Ein Killer, der darauf wartet den Insassen zu töten. Blix muss jetzt hinter Gittern Polizeitarbeit leisten. Emma Ramm unterstützt ihn dabei von außerhalb.

"Blutnacht" ist der vierte Band der Reihe mit Bilx & Ramm. Es war etwas länger her, dass ich die Vorgänger gelesen habe, aber ich bin dennoch schnell wieder mit den beiden Hauptprotagonisten warm geworden. Man kann diesen Teil auch ohne Vorkenntnisse lesen, alle wichtigen Aspekte für den weiteren Verlauf werden aus den Vorgängerbänden erwähnt.

Die Handlung ist sehr gut konstruiert und wird aus wechselnden Perspektiven in relativ kurzen Kapiteln erzählt. Die Handlungsorte sind zwar recht unspektakulär, aber dennoch kam eine düstere Spannung und Atmosphäre durch die guten Beschreibungen auf. Interessant war vor allem, wie Blix im Gefängnis die Hände gebunden waren, er nicht die üblichen Möglichkeiten der Polizeiarbeit hatte, aber dennoch es geschafft hat einige Dinge herauszufinden.

Auch dieser Fall hatte wieder einige interessante Wendungen zu bieten und so hat sich Stück für Stück das Puzzle zusammengesetzt. Im Showdown konnte ich wieder mit den beiden Hauptprotagonisten mitfiebern.

Mein Fazit:
Vielleicht nicht ganz so spannend wie die Vorgänger, aber trotzdem gut konstruiert. Der Cliffhänger zum Ende lässt auf eine Fortsetzung hoffen. - 4,5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Überleg dir was du glaubst

Fake – Wer soll dir jetzt noch glauben?
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An seinem freiem Tag freut sich Patrick Dosert Zeit mit seiner Frau zu verbringen. Doch als zwei Kripo-Beamte aus Weimar vor der Tür stehen, ändert sich sein Leben von einer Minute auf die nächste. Patrick ...

An seinem freiem Tag freut sich Patrick Dosert Zeit mit seiner Frau zu verbringen. Doch als zwei Kripo-Beamte aus Weimar vor der Tür stehen, ändert sich sein Leben von einer Minute auf die nächste. Patrick wird beschuldigt eine Frau misshandelt und entführt zu haben. Doch er hat ein Alibi für die Tatnacht. Einziges Problem dabei ist, dass der Zeuge, der ihn entlasten könnte nicht auffindbar ist. Er beteuert seine Unschuld bis das Video auftaucht, das alles zu beweisen scheint. Aber ihm glaubt keiner. Gibt es jemanden, der ihm so schaden will?

In "Fake" hat es Arno Strobel wieder geschafft eine spannende, undurchsichtige und irreführende Handlung zu gestalten. Man fliegt quasi nur durch die Seiten, so sehr wird man von seinem Schreibstil und der Handlung gefesselt.

Die Handlung wird in wechselnden Perspektiven erzählt. Sie wird in der dritten Person über den Hauptprotagonisten Patrick erzählt und immer wieder werden seine Tagebucheinträge aus der JVA eingeschoben. Dadurch bekommt man als Leser Abwechslung, aber man fragt sich auch die ganze Zeit, wer will Patrick so Schaden zufügen, dass er sein Leben nicht mehr leben kann. Ich hatte immer wieder Mitleid mit Patrick und mir schwirrte die ganze Zeit die Frage nach dem "WARUM?" im Kopf.

Die weiteren Protagonisten, hauptsächlich seine Ehefrau Julia und sein Freund und Kollege, fand ich ein bisschen klischeehaft.

Der weitere Verlauf und die Auflösung kam dann für mich sehr unerwartet und überraschend. Zum Ende habe ich mir dann gedacht "manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht".

Mein Fazit:
Dafür dass es auf dem Cover als "Psychothriller" betitelt war, fehlte mir etwas mehr Psycho und der Nervenkitzel an der Handlung, aber sonst war es wieder sehr fesselnd und spannend zugleich - 4,5 Sterne und ganz klare Leseempfehlung.

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