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Veröffentlicht am 03.08.2023

Das etwas andere Schlossgespenst geht auf Reisen

Zippel macht Zirkus
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Zippel macht Zirkus ist mittlerweile bereits der dritte Band um das kleine Schlossgespenst Zippel. Zippel wohnt seit einiger Zeit im Türschloss von seinem Freund Paul mit dem er bereits einiges erlebt ...

Zippel macht Zirkus ist mittlerweile bereits der dritte Band um das kleine Schlossgespenst Zippel. Zippel wohnt seit einiger Zeit im Türschloss von seinem Freund Paul mit dem er bereits einiges erlebt hat und in diesem Band soll es raus in die weite Welt gehen, genauer gesagt nach Italien.
In Italien besuchen sie mit Pauls Nachbarin und ihrem Quockel den Zirkus Giacometti und erleben einige Abenteuer und vor allem müssen die vier den Zirkus vor dem Zauberer Burlesconi retten. Ob ihnen das gelingt?

Zippel ist und bleibt die etwas andere Gespenstergeschichte, die für mich das Potenzial hat einen ähnlichen Kult zu erlangen wie Casper, Pumuckl und Co. zu meiner Kindheit. Seine lustige Art lässt ihn weiterhin ein wenig wie einen kleinen Bruder von Paul wirken, doch es ist anzumerken, dass er mittlerweile schon länger mit Paul zusammenlebt und ‚gelernt‘ hat.
Seine Reimereien sorgen immer wieder dafür, dass man ins Schmunzeln kommt und die Illustrationen von Axel Scheffler untermalen die Geschichte von Alex Rühle auf eine wunderbare Art.

Zippel macht Zirkus ist eine wunderschönes Vorlesebuch. Super finde ich auch, dass es auch als solches benannt wird. Denn durch Zippels sprachliche Fehler würde ich das Buch nicht zu einem Leseeinstieg empfehlen, zum Vorlesen ist Zippel aber für Groß und Klein eine wahre Freude.

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Veröffentlicht am 02.08.2023

Glück und Unglück liegen dicht beeinander

Bu Tian Ge - Die Ballade von den Himmelsstürmern - Band 1
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Die kaiserliche Konkubine bringt Zwillinge zur Welt. Der Junge trägt ein rotes Muttermal auf der Stirn und soll dadurch von Glück gesegnet sein, seine Schwester hingegen kommt mit sechs Fingern zur Welt, ...

Die kaiserliche Konkubine bringt Zwillinge zur Welt. Der Junge trägt ein rotes Muttermal auf der Stirn und soll dadurch von Glück gesegnet sein, seine Schwester hingegen kommt mit sechs Fingern zur Welt, ein Omen das Unglück vorrausagt. Durch die unterschiedlichen Voraussetzungen, werden die Zwei getrennt und ihre Schicksale könnten unterschiedlicher nicht sein. Doch manchmal verbindet einen mehr.

Die Ballade von den Himmelsstürmern – Band 1 von der Manhuajia Xia Dia ist der Auftakt einer bislang sechsbändigen Reihe und für mich das erste Wagnis an einen Manhua.

Beeindruckt hat mich der Manhua bereits beim Auspacken, denn das Erste was einem auffällt: es gibt einen Schutzumschlag. Gewiss kommt es immer auf den Inhalt an, dennoch war es eine positive Überraschung und gibt das Gefühl etwas Hochwertiges in der Hand zu halten. Haptisch macht der Manhua ebenso etwas her, denn durch die Bedruckung sind die Seiten nicht ausschließlich glatt, sondern weisen auch matte Stellen vor, weswegen der Manhua gut in der Hand liegt.

Kommen wir zum Inhalt. Die Zeichnungen sind sehr detailreich, farbenfroh (auch etwas, das ich durch meine bisherigen Mangaerfahrungen nicht erwartet hätte) und wunderschön gestaltet. Auch das Verhältnis von Bild und Schrift finde ich perfekt. Auf manchen Seiten wird etwas mehr gesagt, auf anderen sprechen nur die Bilder für sich und das können diese auch auf eine beeindruckende Art. Gerade diese Seiten fand ich sehr ausdrucksstark!

Da wir uns im ersten Band befinden, ist der Anfang noch etwas ruhiger und wir lernen erstmal die Charaktere und ihre Lebensumstände kennen. Besonders Chen Ating und ihren Zieh-Großvater Chen habe ich bereits früh ins Herz geschlossen. Dann nimmt der Manhua aber Fahrt auf und kann auf den letzten Seiten nochmal ordentlich Spannung aufbauen. Für mich war das eine super Mischung und damit ein perfekter Einstieg in diese Reihe.

Auf den letzten Seiten findet man dann nochmal ein Personenverzeichnis, Details zu den Besonderheiten der Welt und eine Landkarte. Die Ballade von den Himmelsstürmern hat an alles gedacht und mir von der ersten bis zur letzten Seite unheimlich Spaß gemacht, sodass ich mich voller Vorfreude direkt in den zweiten Band stürzen werde.

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Veröffentlicht am 18.07.2023

Was wird aus den Mäusen, wenn die Menschen nicht mehr da sind?

Scurry 1
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Die Menschen sind verschwunden und mit ihnen die Nahrung. Der Winter rückt näher und die Mäusekolonie versucht auch ohne die Menschheit zu überleben, die Nahrung wird knapper und die Mäuse schwächer. Sie ...

Die Menschen sind verschwunden und mit ihnen die Nahrung. Der Winter rückt näher und die Mäusekolonie versucht auch ohne die Menschheit zu überleben, die Nahrung wird knapper und die Mäuse schwächer. Sie beginnen mit der Nahrungssuche in entfernteren Gebieten, doch dort lauern Gefahren von denen die Mäuse bis dato noch keine Ahnung hatten.

Scurry 1: Die todgeweihte Kolonie ist der erste Band von Mac Smiths Comic-Saga, die mit drei Bänden abgeschlossen ist.

Der Zeichenstil von Mac Smith sucht seinesgleichen, jede Seite ist sehr detailliert gezeichnet. Das Spiel mit Licht und Schatten sorgt für eine mystisch-düstere Stimmung, die durchgehend gehalten wird. Das Cover zeigt deutlich was man zeichnerisch von diesem Comic erwarten kann und passt bestens zur Story, vor allem gefällt mir, dass manche Details erst auf dem zweiten Blick einzuordnen sind. Der Textanteil ist gering gehalten, was ich aufgrund der ausdrucksstarken Zeichnungen jedoch genau richtig finde.

Die Story um die Mäusekolonie ist dagegen noch etwas flacher, verspricht im nächsten Band aber stark anzuziehen, das lässt sich zumindest angesichts des Endes erahnen. Im ersten Band bekommen wir vor allem ein Überblick über die Grundstruktur der Mäusekolonie, um ihren Anführer Orim, seiner Tochter Pict sowie den Plünderern Wix und Umf.

Und obwohl Scurry 1 inhaltlich noch etwas ruhiger war, konnte mich jede Seite komplett für sich gewinnen, sodass ich mit Sicherheit auch den nächsten Band lesen werde.

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Veröffentlicht am 16.07.2023

Magischer Auftakt

Cosmo Zauberkater (Bd. 1)
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Cosmo ist ein Straßenkater, doch dann erhält er die Einladung in ein Trainingscamp, das ihn zum Tiergefährten ausbilden soll. Als Tiergefährte soll er einem Zauberkind zugeteilt werden und diesem bis zum ...

Cosmo ist ein Straßenkater, doch dann erhält er die Einladung in ein Trainingscamp, das ihn zum Tiergefährten ausbilden soll. Als Tiergefährte soll er einem Zauberkind zugeteilt werden und diesem bis zum Lebensende treu bleiben. Doch Besenreiten ist für den ungewöhnlichen Kater mit Höhenangst gar nichts und ihm wird ständig schlecht davon. Doch Cosmo wird zum Tiergefährten des Zaubermädchens Aywa und mit ihr entdeckt er, dass er zaubern kann. Eine Eigenschaft, die Tieren strengstens verboten ist.

Cosmo Zauberkater wird sowohl aus der Perspektive des Zauberkinds Aywa und des Zauberkaters Cosmo erzählt, wobei wir überwiegend mit Cosmo unterwegs sind. Die Geschichte ist kindgemäß erzählt und bietet sich zum anspruchsvolleren Lesen für Kinder sehr gut an. Inhaltlich passiert sehr viel, sodass viele Textabschnitte das Lesen für Kinder vereinfachen. Durch die Illustration von Dorothee Mahnkopf gibt es auch auf bildlicher Ebene viel zu entdecken.

Cosmo ist eine Straßenkatze und mit seiner Freundin Edda oft unterwegs, um etwas zu Essen zu finden. Bereits früh merken wir, dass Cosmo anders ist. Seine weiße Pfote zuckt immerzu und dann auch noch diese katzenuntypische Höhenangst. Vor allem beim Besenreiten macht ihm seine Höhenangst zu schaffen und sein neuer, ängstlicher Freund Cliff (ein Flughörnchen) fliegt ihm ständig davon.

Aywa von Luz ist die Tochter einer großen Zauberin, doch im Gegensatz zu ihrer Mutter hat sie die Zaubersprüche noch lange nicht unter Kontrolle. Der Wunsch nach einem Tiergefährten ist dafür umso größer und mit Cosmo soll sie bald den passenden Gefährten bekommen.

Cosmo und Aywa sind beide nicht ‚perfekt‘ und das ist auch gut so, denn gemeinsam ergänzen sich die beiden, machen ihre Schwächen zu Stärken und erleben die größten Abenteuer. Sie zeigen, dass es in Ordnung ist Angst zu haben und dass man nicht alles können muss, um die eigenen Ziele zu erreichen.

Cosmo Zauberkater: Der Fluch der magischen Pfote ist ein toller Einstieg und ich bin gespannt, was die beiden in Zukunft noch erleben werden.

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Veröffentlicht am 08.07.2023

Wertevermittlung auf herzerwärmende Art

The Sunrise in Your Eyes
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Im Problembezirk in Los Angeles arbeitet Lela neben ihrem Studium, um die andere Seite des Lebens kennenzulernen und zu helfen. Dort lernt sie den Fotografen Andy kennen, der das wahre Leben in diesem ...

Im Problembezirk in Los Angeles arbeitet Lela neben ihrem Studium, um die andere Seite des Lebens kennenzulernen und zu helfen. Dort lernt sie den Fotografen Andy kennen, der das wahre Leben in diesem Bezirk einzufangen versucht. Doch beide haben ein anderes Leben abseits des Problembezirks, dort wo sie nicht Andy und Lela, sondern Maverick und Allegra heißen und auch auf der Sonnenseite lernen sich die beiden kennen, ohne direkt eine Verbindung herstellen zu können.

The Sunrise in Your Eyes ist der zweite Band der California-Dreams-Reihe von Kim Leopold. Generell lassen sich die Bände auch einzeln lesen, jedoch gibt es Verbindungen zwischen Charakteren, die mit Beachtung der Reihenfolge mehr Tiefe erhalten.

Kim Leopold hat mit Maverick und Allegra zwei Charaktere erschaffen, die so lebensecht, verletzlich und unglaublich sympathisch wirken. Beide kennen die Schattenseiten des Lebens und möchten anderen Menschen helfen, beide wissen um ihre Fehler und doch oder gerade deswegen sind beide herzensgute Menschen.

Die Autorin zeigt das wahre Leben mit Ecken und Kanten, Freud und Leid. Die Charaktere sind tiefgründig erfasst, sodass ich mit beiden komplett mitfühlen konnte und ihr Verhalten stets verständlich war und vor allem Mavericks Familie konnte mich zu Tränen rühren. Ich würde jedem Kind solche Eltern und Geschwister wünschen!

Einziger Kritikpunkt: Ich hätte gerne noch ein-zwei Seiten mehr von den beiden gelesen, aber das ist Kritik, die man durchaus positiv sehen kann.

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