Profilbild von Ascora

Ascora

Lesejury Star
online

Ascora ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Ascora über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2021

Fia und das Monster der Carmichaels

Nimm mich, mein Krieger! Erotischer Fantasy Roman
0

Der Klappentext: „Die schottischen Clans sind entzweit. Das Wissen um die bestehenden Gefahren lässt Aidan, Chief des Carmichael-Clans, seinen Stolz hinter dem Wohle der Gemeinschaft anstehen. Er beschließt, ...

Der Klappentext: „Die schottischen Clans sind entzweit. Das Wissen um die bestehenden Gefahren lässt Aidan, Chief des Carmichael-Clans, seinen Stolz hinter dem Wohle der Gemeinschaft anstehen. Er beschließt, sich mit der Tochter eines anderen Clans zu vermählen, doch kurz vor der Ankunft seiner Braut bringt sein Bruder eine rothaarige, temperamentvolle Gefangene nach Hause. Aidan und Fia fühlen sich sofort stark zueinander hingezogen und verbringen lustvolle Nächte miteinander. Werden die beiden einen Weg für ihre Liebe finden?“
Zum Inhalt: „Nimm mich, mein Krieger!“ wird als erotischer Fantasy-Roman beworben, er gehört aber in die Sparte Historischer Roman, klar es gibt keine historischen Tatsachen, aber Fantasy-Aspekte gibt es erst recht keine, also keine Feen, Nixen, Vampire oder Gestaltwandler. Nur sture, starke und stattliche Highlander. Die Clans sind zerstritten und doch wagt sich Fia immer wieder auf das Gebiet ihrer Nachbarn, natürlich wird sie bei einem ihrer Streifzüge von den Carmichaels entdeckt und gefangen genommen. Als sie dem Clanoberhaupt vorgeführt wird, ist es eigentlich sofort Faszination, wenn nicht sogar Liebe auf den ersten Blick. Auch Aidan ist von seiner Gefangenen mehr als angetan und wirft seine Heiratspläne kurzerhand über Bord. Er muss Fia haben!
Meine Meinung: Bei „Nimm mich. Mein Krieger!“ von Carol Stroke handelt es sich um eine kurzweilige und erotische Geschichte, dank eines sehr lockeren und flüssigen Schreibstils, der in der Sprache durchaus der Zeit angepasst ist, kann man die Story regelrecht verschlingen. Es wird abwechselnd und in sehr kurzen Kapiteln von Fia und Aiden erzählt, aber in der 3. Person, dadurch kommt es zu einigen Wiederholungen, aber das stört den Lesefluss nicht. Auf jeden Fall sind die beiden Hauptpersonen sehr lebendig und überzeugend ausgearbeitet und ihre Liebesgeschichte sehr harmonisch, dass diese mit viel Erotik gewürzt ist, macht die Geschichte so prickelnd.
Ich danke dem Blue Panther Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde aber nicht davon beeinflusst.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.09.2021

Florenz zu seiner Blütezeit

Die Muse von Florenz
0

Der Klappentext: „Florenz, 1426. Die Notarstochter Juliana genießt ein privilegiertes Leben im väterlichen Palast, bis eine Begegnung mit einem außergewöhnlichen Künstler alles verändert. Sie verliebt ...

Der Klappentext: „Florenz, 1426. Die Notarstochter Juliana genießt ein privilegiertes Leben im väterlichen Palast, bis eine Begegnung mit einem außergewöhnlichen Künstler alles verändert. Sie verliebt sich in den Bildhauer Dario und kennt fortan nur noch ein Ziel: Sie will ihm und Baumeister Filippo Brunelleschi bei der Erfüllung ihres Traums helfen – dem Bau der großen Kuppel der Santa Maria del Fiore. Aus Liebe zu Dario bricht Juliana alle Konventionen. Doch die Florentiner Gesellschaft duldet keine Schwäche und auf Julianas Familie lastet ein dunkles Geheimnis …“
Zum Inhalt: „Die Muse von Florenz“ handelt von der Notarstochter Juliana, deren Vater alle wichtigen Verträge und Pläne für den Bau des Domes mit seiner heute noch einzigartigen Kuppel beglaubigt hat. Doch plötzlich ist der Plan der Kuppel von Santa Maria del Fiore wieder auf der Kippe und gerade Julianas Vater hält plötzlich gar nichts mehr vom Baumeister Filippo Brunelleschi. Während ihr Vater bei vielen in Ungnade fällt, verliebt sich Juliana ganz unpassend und nicht standesgemäß in einen Bildhauer und kämpft für den Kuppelbau. Währenddessen droht ein altes Geheimnis ihre Familie in den Untergang zu reißen.

Meine Meinung: Der Autorin Manuela Terzi gelingt es ein detailliertes und lebendiges Bild der Stadt Florenz in ihrer Blütezeit zu zeichnen. Man kann sich ganz in den Palästen und Straßen der Stadt verlieren und sieht die Dombaustelle vor dem inneren Auge. Die Atmosphäre wird einfach so anschaulich transportiert. Bereichert wird dieser historische Roman mit der Liebesgeschichte von Juliana und die Intrigen, in die sie und ihre Familie verstrickt sind. Für mich persönlich war die Geschichte rund um Juliana aber fast mehr ein Beiwerk rund um den Kuppelbau und diente zum Veranschaulichen historischer Momente. Ihre Geschichte ist zwar durchaus spannend, aber etwas ausholend, so bleibt aber auch mehr Platz für die Eindrücke.


Ich danke dem Gmeiner Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.09.2021

Manchmal braucht es einen zweiten Anlauf

Das Geheimnis von Claydon Manor
0

„Das Geheimnis von Claydon Manor“ wird als historischer Liebesroman mit einem Hauch Mystery beschrieben und ich muss sagen, diese Beschreibung passt sehr gut. Er spielt in der Mitte des 19. Jahrhunderts ...

„Das Geheimnis von Claydon Manor“ wird als historischer Liebesroman mit einem Hauch Mystery beschrieben und ich muss sagen, diese Beschreibung passt sehr gut. Er spielt in der Mitte des 19. Jahrhunderts auf einem herrschaftlichen englischen Anwesen. Eine junge Frau tritt ihre Stellung als Gouvernante bei einer fünfjährigen jungen Lady an. Emilias Vater hat Sophia eingestellt, obwohl diese an einer Amnesie leidet und sich an nichts aus ihrem Leben erinnern kann. Aber Sophia fühlt sich auf Claydon Manor sofort seltsam vertraut und ihren kleinen Schützling schließt sie sofort in ihr Herz. Auch deren Vater Lord Moore übt eine gewisse Faszination auf Sophia aus, obwohl er sich sehr einsiedlerisch und kalt verhält, vor allem seiner Tochter gegenüber. Sophia setzt auch alles daran Vater und Tochter wieder zu vereinen. Doch dafür muss sie erst die Vergangenheit überwinden, schwierig für eine Frau, die selber scheinbar keine Vergangenheit hat.
Hört sich das nach einer „normalen“ historischen Liebesgeschichte an? Gouvernante verliebt sich in ihren Dienstherren? Dann lasst euch überraschen, denn die Geschichte hat so einige überraschende Wendungen und einen äußerst tragischen Kern, den ich aber nicht verraten will. Ehrlich gesagt macht eine der Wendungen auch meinen einzigen kleinen Kritikpunkt aus, normalerweise benenne ich meine Kritikpunkte ganz klar, das kann ich aber hier nicht um euch die Pointe nicht zu verderben. Macht euch das neugierig? Dann greift gerne zu dieser ungewöhnliche Geschichte, macht euch euer eigenes Bild – wenn ihr historische Liebesgeschichten mögt seid ihr hier ganz sicher richtig. Denn der Erzählstil ist sehr emotional und bildgewaltig, die Charaktere sehr vielschichtig und interessant und der Verlauf der Geschichte spannend und fesselnd.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.08.2021

Teufelsjagd auf Hoher See

Der Tod und das dunkle Meer
0

Das Buch „Der Tod und das dunkle Meer“ in ein gewisses Genre einzuordnen fällt relativ schwer, was selbst der Autor Stuart Turton in seinem Nachwort zugibt. Ich würde es aber am ehesten als historischen ...

Das Buch „Der Tod und das dunkle Meer“ in ein gewisses Genre einzuordnen fällt relativ schwer, was selbst der Autor Stuart Turton in seinem Nachwort zugibt. Ich würde es aber am ehesten als historischen Krimi oder Thriller bezeichnen. Denn es spielt im Jahre 1634 auf einem Schiff der Ostindien-Kompanie auf dem Weg von Indonesien nach Amsterdam, voll von Gewürzen, Passagieren und mehr als einem Geheimnis. Das Besondere an dieser Geschichte ist der beengte Raum mitten im Nirgendwo der See, die Ausweglosigkeit und die eingrenzbare Anzahl der Personen und somit der Opfer und der Verdächtigen. Auf diesem Schiff befindet sich auch der Meisterdetektiv Samuel Pipps, allerdings nicht als Passagier sondern als Gefangener, seine Möglichkeiten sind also sehr begrenzt. Die Arbeit muss demnach sein Assistent und Bodyguard Arent Hayes übernehmen. Und Arbeit gibt es gerade gut, wird doch noch vor Abfahrt ein Fluch ausgesprochen und ein Teufelszeichen taucht auf. Die Stimmung ist demnach sehr gereizt und als sich dann die unheimlichen und scheinbar unerklärlichen Umstände häufen, muss ein Schuldiger gefunden werden. Als erster Verdächtiger wird der Dämon „Alter Tom“ genannt, mit dem überraschend viele Passagiere schon Bekanntschaft geschlossen haben, aber ist die Lösung wirklich so einfach? Steckt wirklich ein Dämon, der auf Rache aus ist hinter allem? Oder doch ein Mensch?
Durch den Schauplatz des Schiffes mit seinen ganz eigenen Regeln, Problemen und Gefahren gewinnt die Geschichte eine zusätzliche Tiefe und mit der Zeit, in der sie spielt, wird die Angst vor dem Fluch, der Aberglaube und die Hexenjagd auf eine andere Ebene gehoben, gewinnen sie an Bedeutung. So ist es auch verzeihlich, dass der Autor, wie er selbst im Nachwort zugibt auf historische Fakten nicht so viel Wert gelegt hat, aber ich glaube zu einer anderen Zeit, hätte diese Geschichte nicht so gut funktioniert. Und funktioniert hat sie! Sie ist spannend, fesselnd und immer wieder für eine Überraschung gut und das obwohl sich alles logisch erklären lässt. Ich kann nur sagen, dass ich von „Der Tod und das dunkle Meer“ einerseits überrascht und andererseits gefesselt war. Es ist ganz gewiss kein Krimi der herkömmlichen Art, doch er lässt einen nicht mehr los.
Als kleine kritische Anmerkung möchte ich aber noch erwähnen, dass ich es sehr schade fand, dass meine Ebook-Variante kein Inhaltsverzeichnis aufwies, bei einem Buch von ca. 600 Seiten doch recht unbequem.
Ich danke dem Klett-Cotta Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.08.2021

Die Gerüchteküche brodelt

Silver Spring Hearts
0

Der Klappentext: „Ein schwerer Schneesturm fegt über die Rocky Mountains und die Kleinstadt Silver Spring. Matt, der gerade mit seiner Großmutter eine Reise durch die Berge macht, sieht keinen anderen ...

Der Klappentext: „Ein schwerer Schneesturm fegt über die Rocky Mountains und die Kleinstadt Silver Spring. Matt, der gerade mit seiner Großmutter eine Reise durch die Berge macht, sieht keinen anderen Ausweg, als in einem der Häuser um Unterschlupf zu bitten. Er ahnt nicht, dass die Tage, die sie gezwungenermaßen in der eingeschneiten Stadt verbringen werden, sein Leben für immer verändern. Seine Gastgeberin Kendra und ihre Familie nehmen ihn und seine Granny herzlich auf. Schließlich ist Vorweihnachtszeit und Nächstenliebe ein Muss in den Bergen. Schnell beginnt es zwischen Kendra und Matt zu knistern und die beiden kommen sich näher. Doch Matt ist sich sicher, dass er sich nie wieder verlieben wird. Und auch Kendra lässt wegen schlimmer Erfahrungen in Liebesdingen Vorsicht walten.“

Zum Inhalt: Kendra kommt über die Adventszeit nach Hause nach Silver Spring, eine beschauliche Kleinstadt in den Rocky Mountains, abseits der Touristenpfade. Hier kann man die Türen noch unverschlossen lassen und jeder kennt jeden. Und genau das ist Kendras Problem – ihr Ruf, der ist nicht der Beste. Als sie Matt und seiner Großmutter Olivia in einem Schneesturm Obdach gewährt, brodelt die Gerüchteküche. Aber Matt ist schon wirklich attraktiv und obwohl Kendra schlechte Erfahrungen gemacht hat fasziniert er sie. Natürlich gibt die ganze Stadt ihre Kommentare dazu ab.

Der Stil: Die Autorin Mayra Herbst hat einen sehr unterhaltsamen und flüssigen Schreibstil. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Kendra und von Matt – allerdings immer in der Dritten Person und nicht in Ich-Form. Kendras Probleme und Vergangenheit kommt so langsam ans Licht, es ist klar, dass sie in Silver Spring keinen leichten Stand hat und dass selbst ihre Familie nicht voll hinter ihr steht, aber auch Matt wird von seiner Vergangenheit belastet und das erschwert es den beiden zueinander zu finden. Vor allen die Bewohner sind teilweise schon skurril zu nennen und sorgen dadurch natürlich sowohl für Lacher als auch für Kopfschütteln. Ein absoluter Lichtblick und Fels in der Brandung war Granny Olivia.

Mein Fazit: Ein durchaus unterhaltsamer und emotionaler Winterroman.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere