Profilbild von Ascora

Ascora

Lesejury Star
online

Ascora ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Ascora über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.05.2020

Die Memoiren von Madame Nan

Wie uns die Liebe fand
0

Das Cover zeigt auf einem cremefarbenen Hintergrund verschiedene bunte Blütenblätter, die zum Teil mit Lack überzogen sind und so reliefiert wirken. Angeordnet sind die Blätter strahlenförmig um den Schriftzug ...

Das Cover zeigt auf einem cremefarbenen Hintergrund verschiedene bunte Blütenblätter, die zum Teil mit Lack überzogen sind und so reliefiert wirken. Angeordnet sind die Blätter strahlenförmig um den Schriftzug des Titels und den Autorennamen. Das Cover wirkt so sehr interessant und bunt und ebenso vielseitig war das Leben der Madame Nan.
Der Klappentext: „…Bois-des-Val am Fuß des Sonnenbergs im Elsass: Madame Nanon, 92 Jahre alt und von allen liebevoll Madame Nan genannt, hat so manches erlebt in dem kleinen Dorf mit der guten Luft. Frankreich, Deutschland, Frankreich – schon immer ist ihre Region Spielball politischer Interessen und Machtansprüche gewesen. Dann kehrt endlich Ruhe ein - bis Madame Nans älteste Tochter Marie plötzlich mit einer Erfindung daherkommt, die der Familie nicht nur Ansehen und Geld, sondern den Dorfbewohnern auch jede Menge Liebestaumel beschert. Das Glück scheint perfekt zu sein, gäbe es da nicht die Geschichte mit ihrem Nachbarn Monsieur Boberschram, in den sich Madame Nan verliebt, ohne zu wissen, dass sie eine gemeinsame Vergangenheit haben, die alles andere als verbindet…“
Zum Inhalt: Marie-Anne Nanon beschreibt sich selbst als 92 und so krumm, dass ihr Kopf zu Boden zeigt, aber ihr Geist ist noch auf der Höhe und ihr Gedächtnis ein Phänomen. Und an ihren Erinnerungen lässt Madame Nan die Leser teilhaben. Sie erzählt die wechselhafte Geschichte des Elsass und ihrer Familie. Ein geschenkter Dorfladen und die Erfindung der Liebesbomben wirbeln das Leben von Madame Nan und ihren vier Töchtern nämlich gehörig durcheinander. Als besonderes Schmankerl finden sich am Ende des Buches ca. 20 Rezepte aus Madame Nans elsässische Rezepteküche, in der Regel jeweils für 4 Personen und einfachen Anweisungen.
Der Stil: Die Autorin Claire Stihlé hat einen sehr angenehmen und leicht lesbaren Schreibstil, der wirklich sehr flüssig ist. Erzählt wird natürlich von Madame Nan als Ich-Erzählerin, es ist ein gleichmäßiger Erzählfluss, der ohne Kapitel auskommt, sondern nur mit Absätzen auf neue Abschnitte oder Abschweifungen hinweist, anfangs fand ich das etwas irritierend, allerdings unterbricht so nichts die Erzählung, allerdings muss man auch aufpassen um den Gedanken- und Zeitsprüngen der Erzählerin folgen zu können. Nan mischt gekonnt Alltäglichkeiten und Banalitäten mit Geschichte und Fakten und knüpft dieses an die Liebesbomben, den Wendepunkt für ihre Familie und das Dorf.
„Wie die Liebe uns fand“ ist kein gängiger Liebesroman, was man bei dem Titel wohl zuerst vermutet, es sind die Memoiren einer charmanten Dame, ihre Familiengeschichte und die Geschichte einer besonderen Region.
Ich danke dem Droemer Knaur Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.05.2020

Oma-Kuchen und Heile Welt

Dünentraumsommer
0

Der Klappentext: „Marieke zieht mit ihrem Sohn von der Großstadt ans friesische Meer. Für beide ist es eine Wohltat, einmal tief durchzuatmen. Die gemütliche Einliegerwohnung im Reetdachhaus von Berta ...

Der Klappentext: „Marieke zieht mit ihrem Sohn von der Großstadt ans friesische Meer. Für beide ist es eine Wohltat, einmal tief durchzuatmen. Die gemütliche Einliegerwohnung im Reetdachhaus von Berta Tetens wird ihnen bald ein neues Zuhause. Seit sie bei ihr wohnen, verwöhnt die alte Frau sie mit Backwerken aus ihrer kleinen Friesenküche. Die anderen Senioren von St. Peter-Ording, denen Marieke im Alltag hilft, schließen sie ebenfalls sofort ins Herz. Spontan kommt ihr eine Idee: Sie gründet einen Kuchen-Club und bringt alle in Bertas Backstube zusammen. Bald werden die »Oma-Kuchen« zum Kassenschlager, was dem Besitzer der hiesigen Cafébar gar nicht gefällt. Marieke will den Kopf schon in den Sand stecken. Dabei ahnt sie noch nicht, wohin ihr kulinarischer Wettbewerb führt …“
Zum Inhalt: Marieke ist mit Anfang 40 Witwe und Mutter eines neunjährigen Sohnes. Ihr Alltag dreht sich ganz um den kleinen Emil, dessen Asthma einen Umzug ans Meer notwendig macht. Durch Zufall bekommt Marieke einen Job in der Seniorenbetreuung und findet bei Berta Tetens eine günstige Einliegerwohnung und in ihrer neuen Vermieterin auch gleich eine „Ersatzoma“ für Emil. Mit ihrer Chefin Jule versteht sie sich auch gut und die Arbeit mit den Senioren macht ihr Spaß. Als sie die Einsamkeit der meisten erkennt gründet sie spontan mit Bertas und Jules Hilfe einen Oma-Kuchen-Club und die Oma-Kuchen werden der Renner, leider schmälern sie damit die Einnahmen des Cafébesitzers Marc.
Der Stil: Die Autorin Tanja Janz hat einen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil, der die Seiten nur so dahinfliegen lässt. Erzählt wird in der 3. Person und ich fand vor allem die kurzen Hinweise am Kapitelanfang, zu Ort, Wetter und besondere Umstände sehr angenehm, da dadurch auch Ortswechsel und der Zeitverlauf gut verdeutlicht wurden. Die wichtigsten Personen in dieser Geschichte sind Berta, die quasi erkennt wie einsam sie im Alter geworden ist und Marieke mit Emil, die trotz Eltern und Jugendfreundin eigentlich genauso einsam ist. Obwohl sie etwas Angst vor der Veränderung hat, zieht Marieke für ihren Sohn um und wagt einen Neuanfang, der sich für beide sehr positiv auswirkt und vor allem auch auf die Senioren von St.-Peter-Ording Auswirkungen hat.
Mein Fazit: Dünentraumsommer ist ein richtiger Wohlfühlroman, auch es fast ein bisschen zu viel Heile Welt ist und einige Steine des wirklichen Lebens ausgeblendet werden.
Ich danke dem HarperCollins Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.05.2020

Santo, der Höhlenmensch

Vampir & Vorurteil
0

Der Klappentext: „Seit mehr als dreitausend Jahren hat Santo Notte überall auf der Welt gekämpft. Er hat viel gesehen, erlebt und noch mehr erdulden müssen. Doch als er in New York auf Petronella Stone ...

Der Klappentext: „Seit mehr als dreitausend Jahren hat Santo Notte überall auf der Welt gekämpft. Er hat viel gesehen, erlebt und noch mehr erdulden müssen. Doch als er in New York auf Petronella Stone trifft, weiß er, dass diese Frau seine Seelengefährtin und gleichsam sein größtes Abenteuer ist. Aber ihrer beider Anziehung wird auf eine harte Probe gestellt, als Santo erkennen muss, dass seine inneren Dämonen Pet in Gefahr bringen. Und um eine gemeinsame Zukunft zu haben, muss er seine Vergangenheit hinter sich lassen. Für immer ...“
Zum Inhalt: Bei dem Titel Vampir & Vorurteil denkt man unweigerlich an einen Romanklassiker, ich habe jetzt hier keine Parallelen gefunden, allerdings einige Voruteile. Petronella erkennt was ihre neuen Übergangs-Nachbarn sind und sie weiß dass es gute und böse Unsterbliche gibt, doch kann sie sich sicher sein, dass diese wirklich zu den guten gehören? Und ist die Anziehung die Santos auf sie ausübt echt oder wird sie kontrolliert? Santos hingegen erkennt seine Seelengefährtin in Petronella, ist aber mit seinen 3.000 Jahren etwas eingerostet, was das Zwischenmenschliche angeht.
Es handelt sich um den 29. Band der Serie rund um die Familie Argeneau, ihren Verwandten und Freunde. Natürlich kommt es immer wieder zu Begegnungen mit alten Bekannten – so auch hier – aber ansonsten können die Bände gut unabhängig voneinander gelesen werden, da die wichtigsten Details und Personen immer erklärt bzw. vorgestellt werden. Ich selbst kenne auch nicht die komplette Reihe und komme immer wieder problemlos in die Geschichte hinein, auch wenn hier die Geschichte eng mit dem Vorgängerband „Und ewig lockt der Vampir“ verbunden ist.
Zum Stil: Der Stil von Lynsay Sands ist wie immer modern, locker und flüssig zu lesen. Ihre verschiedenen Charaktere sind grundsätzlich sehr vielschichtig und lebendig und haben, gerade in dieser Geschichte alle so ihre Päckchen zu tragen. Ich finde es faszinierend, wie es die Autorin immer wieder schafft die Paar zusammen zu führen und sich dabei immer etwas Neues einfallen zu lassen und dabei Humor und Spannung in die Geschichte einfließen zu lassen. Ich muss allerdings gestehen, dass mir das Ende der Geschichte etwas zu schnell kam, hier wurde in meinen Augen das Tempo zu sehr erhöht.
Mein Fazit: es fasziniert mich immer wieder, wie die Argeneaus in mittlerweile 29 Büchern für gute Unterhaltung und Lesevergnügen sorgen können, Lynsay Sands hat immer wieder neue Ideen rund um ihre ungewöhnlichen Unsterblichen.

Ich danke dem Lyx Verlag und NatGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon natürlich nicht beeinflusst.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.04.2020

Im Schatten des Eiffelturms

Mein wundervoller Antikladen im Schatten des Eiffelturms
0

Der Klappentext: „…Anouk hat der Liebe abschworen, seit sie von ihrem Exfreund übel hinters Licht geführt wurde. Sie will sich nur noch um ihren kleinen Antikladen kümmern und den Menschen helfen, das ...

Der Klappentext: „…Anouk hat der Liebe abschworen, seit sie von ihrem Exfreund übel hinters Licht geführt wurde. Sie will sich nur noch um ihren kleinen Antikladen kümmern und den Menschen helfen, das zu ihnen passende Schmuckstück zu finden – denn jeder ihrer Schätze hat eine eigene Geschichte zu erzählen. Dann begegnet sie auf ihrer Suche nach Antiquitäten dem mysteriösen Tristan, und schon bald merkt Anouk, dass seinem Herzen zu folgen ein bisschen so ist, wie sich in den Straßen von Paris zu verlieren – manchmal verwirrend und voller Irrwege, aber immer aufregend und voller einzigartiger Momente..…“

Zum Inhalt: Frühling in Paris – da muss doch die Liebe in der Luft liegen. Allerdings nicht für Anouk, sie hat nach einer schweren Enttäuschung der Liebe endgültig abgeschworen und widmet sich nur noch ihrem kleinen Antiquitätenladen. Ein guter Plan, aber wie so häufig funktionieren Pläne nicht so wie man sich das vorstellt.

Zum Stil: Die Autorin Rebecca Raisin hat einen sehr flüssigen und detailreichen Schreibstil, der die Buchseiten nur so dahinfliegen lässt. Die Charaktere, auch die Nebenrollen sind sehr liebevoll und authentisch beschrieben und wachsen einen schnell ans Herz. Als Schauplatz dient ein weiteres Mal Paris das so anschaulich beschrieben wird, dass man die Stadt der Liebe beim Lesen richtig vor Augen hat. Erzählt wird die Geschichte überwiegend von Anouk, aber auch die anderen kommen stellenweise zu Wort.
Die kleine Parfümerie der Liebe ist Rebecca Raisins zweite Teil der Paris Love Reihe, alle Bände sind aber in sich abgeschlossen und behandeln ein neues Paar, Vorkenntnisse sind nicht notwendig, auch wenn die Personen aus dem ersten Band teilweise kurze Gastauftritte haben. Ich selbst habe den dritten Teil als erstes gelesen und habe es sehr genossen nun Anouks Geschichte kennen zu lernen.

Mein Fazit: ein weiterer gelungener Liebesroman vor den Kulissen der Stadt der Liebe - ein richtiger Wohlfühlroman, der einen nach Paris entführt.

Ich danke dem Aufbau Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon natürlich nicht beeinflusst.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.04.2020

Ein ganz besonderer Bücherbus

Happy Ever After – Wo das Glück zu Hause ist
0

Der Klappentext: „Bibliothekarin Nina weiß genau, was ihre Kundinnen lesen sollten, was gegen Liebeskummer hilft oder Trübsal vertreibt. Doch als die Bibliothek geschlossen und Nina arbeitslos wird, helfen ...

Der Klappentext: „Bibliothekarin Nina weiß genau, was ihre Kundinnen lesen sollten, was gegen Liebeskummer hilft oder Trübsal vertreibt. Doch als die Bibliothek geschlossen und Nina arbeitslos wird, helfen Bücher ihr auch nicht weiter. Oder vielleicht doch? Nina eröffnet ihre ganz besondere eigene Buchhandlung: Mit einem Bücherbus kutschiert sie durch die schottischen Highlands, um Leser mit Lektüre zu versorgen – nur um festzustellen, dass das Happy End im wahren Leben komplizierter ist als in manchen Romanen. Glücklicherweise gibt es da den zwar etwas mürrischen, aber dafür extrem attraktiven Farmer von nebenan, der sie aus so mancher Notlage rettet…“
Zum Inhalt: Nina, 29 Jahre alt und passionierter Bücherwurm, hat ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und arbeitet in einer Bibliothek in Birmingham, besser sie hat dort gearbeitet, denn die Bibliothek wurde aus Kostengründen geschlossen. Ninas Verzweiflung ist groß, doch dann kommt ihr eine wunderbare Idee: sie gründet eine mobile Buchhandlung und versorgt ihre Leser mit einem Bücherbus. Mehr durch Zufall landet sie dabei in den Highlands und lernt das Leben und die Leute dort zu lieben – und dann ist da ja noch Lennox, mürrisch, aufbrausend, unfreundlich und faszinierend.
Der Stil: Ich kenne den Schreibstil von Jenny Colgan bereits von ihrer Kleinen Sommerküchen Reihe und empfinde ihn eigentlich immer als besonders flüssig und angenehm, er holt mich so richtig schön ab und entführt mich in ihre Welt. Erzählt wird in der 3. Person, doch auch so werden die einzelnen Protagonisten schnell lebendig mit all ihren Ecken und Kanten. Nina hat die besondere „Gabe“ für jeden das richtige Buch in Petto zu haben, sie scheint also Menschen eigentlich ganz gut einschätzen zu können und doch hat sie gerade mit ihren Mitmenschen doch die einen oder anderen Schwierigkeiten. Eingebettet ist der Roman in die malerische Landschaft der Highlands, die durch die bildlichen Beschreibungen dem Leser richtig vor Augen stehen.
Als besonderes „Zuckerl“ empfand ich das Vorwort, in dem sich die Autorin an uns Leser wendet, ich finde ihre Lesetipps wirklich süß.
Wo das Glück zu Hause ist wird als erster Teil der Happy-Ever-After-Reihe vorgestellt, doch dieser Band ist auf jeden Fall in sich abgeschlossen, ich bin gespannt um wen oder was sich der nächste Teil dreht.
Mein Fazit: Ein richtiger gute Laune Wohlfühlroman, der nicht nur für uns Bücherwürmer und Leseratten geschrieben wurde.
Ich danke dem Piper Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere