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Veröffentlicht am 23.12.2021

Erfolgsdruck

Late Night
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Der Klappentext: „In der TV-Show Unter Haien suchen junge Gründer Investoren für ihre Ideen. So auch Programmiererin Louisa. Ihre Software soll Autisten die Kommunikation erleichtern - Menschen wie ihrer ...

Der Klappentext: „In der TV-Show Unter Haien suchen junge Gründer Investoren für ihre Ideen. So auch Programmiererin Louisa. Ihre Software soll Autisten die Kommunikation erleichtern - Menschen wie ihrer Schwester. Als ausgerechnet Hardliner Ruben Stephanski ihr nicht nur Geld, sondern auch eine einjährige Mentorenschaft anbietet, hat sie das Gefühl, es geschafft zu haben. Zunächst ist sie von dem attraktiven Selfmade-Millionär, der so ganz anders ist als sie, fasziniert. Doch bald schon merkt sie, dass Ruben ganz andere Ziele als sie verfolgt ...“

Zum Inhalt: Das Konzept der Sendung Unter Haien gibt es ja tatsächlich, das amerikanische Original heißt sogar Shark Tank und so dürfte das Vorgehen in etwa bekannt sein. Hoffnungsvolle Gründer stellen abgebrühten und erfolgreichen potentiellen Investoren vor einem Millionenpublikum im Fernsehen ihre Idee, ihr Produkt vor. So auch die junge Informatikerin Louisa, sie hat ein Programm entwickelt, dass Autisten hilft die Mimik von Menschen zu verstehen. Die Idee kam ihr, weil ihre Schwester Autistin ist und sie so deren Probleme hautnah kennt. Außer dem jüngsten Investor Ruben springt keiner der anderen auf ihr Produkt an, aber Ruben scheint sowieso der geeignetste Mann für eine Partnerschaft zu sein. Noch nicht einmal 30 und Milliardär, Inhaber mehrerer zukunftsweisender Konzepte und bekannt dafür alles zum Erfolg zu bringen. Aber Louisa und Ruben scheint nicht nur das Geschäftliche zu verbinden, da keimen Gefühle auf. Doch können sie sich die erlauben? Vor allem Ruben kann und will keine Schwächen zeigen.

Meine Meinung: Ich war etwas überrascht, zu Beginn des Buches auf eine Trigger-Warnung zu stoßen, habe ich doch eigentlich eine lockere und leichte Office-Liebesgeschichte erwartet. Die Trigger verraten so einiges über den Verlauf der Geschichte, aber so viel sei verraten, sie hängen alle mit Erfolgsdruck und Perfektion zusammen und sind in der heutigen Zeit so aktuell wie nie. Der Umgang mit dieser Problematik und auch mit dem Thema des Autismus hat mich durchaus überzeugt, es ist eine emotionale und doch sachliche Herangehensweise an diese Themen. Die Protagonisten sind lebendig ausgearbeitet und für manche Überraschungen gut, es sind zwei starke Charaktere, die teilweise ihre innere Stärke noch finden müssen, aber gerade das macht ihren Reiz aus. Was mich persönlich etwas störte sind einige Längen in der Geschichte, ausführliche Beschreibungen, Wiederholungen und einige Stellen, die zwar schön zum Lesen sind, aber die eigentliche Geschichte nicht voranbringen. Aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache, aber ich hätte eine gewisse Straffung der Story bevorzugt.

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Veröffentlicht am 14.12.2021

Eine verwickelte Familiengeschichte

Der kleine Strickladen in den Highlands
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Der Klappentext: „Eisige Winde fegen über den Loch Lomond, und die Hügel der Highlands glühen in den Farben des Herbstes. Erst seit Kurzem weiß Maighread, dass in dieser zauberhaften Landschaft ihre Wurzeln ...

Der Klappentext: „Eisige Winde fegen über den Loch Lomond, und die Hügel der Highlands glühen in den Farben des Herbstes. Erst seit Kurzem weiß Maighread, dass in dieser zauberhaften Landschaft ihre Wurzeln liegen, denn hier lebt ihre Großmutter. Vielleicht ist ein Ausflug in die Vergangenheit ihrer Familie genau die Ablenkung, die sie nach der Trennung von ihrem Freund braucht. Allerdings ist Maighreads Großmutter vorerst alles andere als begeistert vom Auftauchen ihrer Enkelin. Aber Maighread hat genug zu tun, schließlich hat der gemütliche Wollladen in dem kleinen Ort am Loch Lomond ihren heimlichen Traum von solch einem Strickparadies geweckt. Vielleicht ist es genau diese Leidenschaft für das Handarbeiten, die Maighread und ihre Großmutter näher zusammenbringt.“

Zum Inhalt: Maighreads Leben steht gerade Kopf: Freund weg, Job weg, Wohnung weg. Sie schlüpft bei ihrer Mutter unter und bekommt gleich den nächsten Schlag verpasst: ihre Mutter hat sie all die Jahre belogen, ihre Großeltern sind gar nicht bei einem Flugzeugabsturz gestorben, sondern leben möglicherweise noch. Kurzentschlossen fährt sie nach Loch Lomond um sie kennenzulernen. Aber die Großmutter empfängt sich nicht offenen Armen. Und da ist ja noch die Ungewissheit wie es jetzt beruflich und überhaupt weitergehen soll.

Der Stil: Die Autorin Susanne Oswald hat einen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil. Erzählt wird in der 3. Person und man begleitet hauptsächlich die Protagonistin Maighread, eigentlich eine sympathische junge Frau, auf der Suche nach ihrer Großmutter und einer neuen Zukunft. Nachdem Stricken ihre Leidenschaft ist, träumt sie von einem eigenen Strickparadies, was zwar ausschlaggebend für den Titel und das Cover ist, ansonsten aber etwas untergeordnet ist. Man erfährt zwar einiges über die Highlandschafe und –wolle und es werden am Ende des Buches auch einige Strickanleitungen zu Maighreads Kunstwerken gegeben, aber ansonsten bleibt der Laden nebensächlich. Obwohl ich den Stil und auch die Grundzüge der Story richtig gut fand, muss ich leider sagen, dass nicht das volle Potential ausgeschöpft wurde. Es gibt einige gute und interessante Wendungen, aber die Lösungen sind dann leider zu einfach gestrickt.

Mein Fazit: Ein kurzweiliger Wohlfühlroman in einer herrlichen Landschaft mit interessanten Wendungen aber ohne echte Höhepunkte.

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Veröffentlicht am 05.11.2021

Nicht ganz das, was ich erwartet hatte

Die Blankenburgs
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Der Klappentext: „…Frankfurt 1929: Die Blankenburgs haben allen Grund zur Freude: Vor kurzem feierten sie das 150jährige Jubiläum der familieneigenen Porzellanmanufaktur, die Auftragsbücher sind voll, ...

Der Klappentext: „…Frankfurt 1929: Die Blankenburgs haben allen Grund zur Freude: Vor kurzem feierten sie das 150jährige Jubiläum der familieneigenen Porzellanmanufaktur, die Auftragsbücher sind voll, und die Krise der frühen Zwanzigerjahre liegt hinter ihnen. Aber das hart errungene Glück zerbricht mit einem Schlag, als Aldamar, das Familienoberhaupt, und sein Schwiegersohn Richard ihr Vermögen im großen Börsencrash verlieren und keinen anderen Ausweg sehen, als sich das Leben zu nehmen. Zwischen den Schwestern Ophélia und Elise entbrennt ein erbitterter Erbstreit, der die Familie zu entzweien droht. Doch damit nicht genug. Mit dem Erwachen des Nationalsozialismus beginnt auch der Überlebenskampf der Blankenburgs. Um die Porzellanmanufaktur zu retten, sind die Schwestern bereit, neue Wege zu gehen und über sich hinauszuwachsen...“

Zum Inhalt: Bei dem historischen Roman „Die Blankenburgs“ bin ich eigentlich von einer Familiensaga rund um eine Porzellanmanufaktur ausgegangen. So wie es der Klappentext eigentlich verspricht. Ja die Familie Blankenburg ist ein gewisser Aufhänger und eine Art von rotem Faden, der sich durch diesen Roman spinnt. Aber das Hauptaugenmerk liegt auf der Zeit des Nationalsozialismus, der Politik, der Wirtschaftssituation und der Weltlage. Diese Fakten werden sehr anschaulich geschildert, haben aber mit der versprochenen Familiensaga nur wenig zu tun und die Porzellanmanufaktur spielt nur eine kleine Nebenrolle. Mir kam es so vor als wären die Blankenburgs und ihre Probleme mehr der Versuch diese Zeitgeschichte zu personalisieren, aber ohne den Charakteren wirklich Bedeutung beizumessen. Für einen geschichtsinteressierten Leser ist dieses Buch sicherlich interessant, aber es ist „Nicht Fisch und nicht Fleisch“, weder Sachbuch noch Roman.

Meine Meinung: Ich habe ja schon darauf hingewiesen, dass ich mit falschen Erwartungen an das Buch herangegangen bin. Nachdem ich aber diese Erwartungen abgeschüttelt hatte, kam ich einigermaßen mit dem Buch zurecht. Ich wurde aber bis zum Schluss mit den einzelnen Charakteren und davon gibt es fast zu viele nicht richtig warm. Recherchiert ist das Buch sehr gut, geschichtliche Tatsachen werden sehr authentisch berichtet und interessante Fakten weitergegeben. Dadurch ist der Schreibstil vielleicht etwas trocken und es kommt zu mehreren Zeitsprüngen und Ortswechseln, aber es spiegelt gekonnt eine schwierige Zeit.
Mein Fazit: Es zeigt sich hier wie wichtig der Klappentext und damit die Erwartungshaltung ist, mit der ein Leser an ein Buch herangeht.

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Veröffentlicht am 19.08.2021

Erotisch, spannend und etwas gewaltsam

Die dunkle Loge: Unsichtbarer Käfig
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Der Klappentext: „Nach ihrer Befreiung aus der Gewalt der Loge, einer weltweit tätigen kriminellen Organisation, lebt Liz in Sicherheit auf dem Anwesen des Millionärs Adrian Lorain. Ihr Retter, der Dominus ...

Der Klappentext: „Nach ihrer Befreiung aus der Gewalt der Loge, einer weltweit tätigen kriminellen Organisation, lebt Liz in Sicherheit auf dem Anwesen des Millionärs Adrian Lorain. Ihr Retter, der Dominus Henry Zeiser, hat ihr Herz im Sturm erobert, doch der Kampf gegen die Loge fühlt sich an wie ein Kampf gegen Windmühlen. Wegen der drohenden Gefahr lebt Liz im goldenen Käfig, worunter auch ihre Beziehung zu Henry leidet. Sie erfährt, dass ihr Vater mit der Loge Geschäfte macht und den Schlüssel in seinen Händen hält, um die Organisation zu Fall zu bringen. Beseelt von dem Wunsch, die Loge zu zerstören, kehrt Liz zu ihrem Vater zurück und findet sich in einem wahren Albtraum aus Gewalt und Folter wieder. Henry kann sie erneut retten und diesmal nimmt er Liz mit nach Frankreich, in sein Heimatland. Weit weg von der Gefahr durch die Loge erwacht Liz' Sehnsucht, von Henry dominiert zu werden, aufs Neue. Doch Henry trifft eine folgenschwere Entscheidung und eine alte Feindschaft stellt ihre Beziehung auf eine harte Probe. Werden sie trotz der schwierigen Umstände an den Schlüssel gelangen, um die Loge zu zerstören?“
Zum Inhalt: „Unsichtbarer Käfig“ ist der dritte Band der Reihe „Die dunkle Loge“, für mich war es der erste Band der Reihe und ich kam gut ohne Vorkenntnisse zurecht. Wie die Frauen in den ersten Teilen wurde auch Liz vor der brutalen Geheimorganisation gerettet und versteckt sich seitdem auf dem Anwesen des Doms Adrian. Nachdem sie aber erfährt, dass ihr eigener Vater an der Loge beteiligt ist, will sie ihnen endgültig das Handwerk legen. Sie gerät erneut in die Klauen der Loge und kann nochmals von Henry befreit werden. Gemeinsam treten sie die Flucht an, doch die Gefahr ist ihnen dicht auf den Fersen.
Meine Meinung: Die Autorin Mina Miller hat einen sehr fesselnden und mitreißenden Schreibstil, mit lebendigen Protagonisten und einfühlsamen Beschreibungen. Gerade die Entwicklung der Beziehung zwischen Liz und Henry ist eine wundervolle Geschichte, die durch die permanente Bedrohung durch die Loge einen besonderen Kick bekommt. Ich persönlich muss aber anmerken, dass mir die Gewalt- und Folterszenen stellenweise zu heftig waren. Es wird aber eine klare Linie zwischen SM und Gewalt gezogen, zwischen Erotik mit Dominanz und den Machenschaften der Loge, somit sind auch genügend prickelnde und heiße Szenen in die Geschichte eingebaut, die wahnsinnig spannend und packend ist. Ich bin somit hin und her gerissen: toller Schreibstil, emotionale und heiße Geschichte, Spannung auf der Pro-Seite und einige brutale Szenen auf der Contra-Seite, deswegen entscheide ich mich für eine 3-Sterne Bewertung.
Ich danke dem Plaisir d´Amour Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 14.08.2021

Delilah und der Footballspieler

Rixton Falls - Goals
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Der Klappentext: „Weil sein Trainer genug von Zanes Eskapaden jenseits des Spielfelds hat, wird der Football-Superstar beurlaubt. Die Regeln stehen fest: keine Partys, keine Skandale und keine Frauen! ...

Der Klappentext: „Weil sein Trainer genug von Zanes Eskapaden jenseits des Spielfelds hat, wird der Football-Superstar beurlaubt. Die Regeln stehen fest: keine Partys, keine Skandale und keine Frauen! Doch ausgerechnet jetzt trifft er auf die hübsche Delilah Rosewood. Delilah hasst Playboys wie Zane abgrundtief und lässt ihn ihre Abneigung permanent spüren - und doch kann er sich nicht von ihr fernhalten. Denn wenn Zane beim Football eins gelernt hat, dann, dass die größten Herausforderungen das Spiel erst richtig interessant machen...“

Zum Inhalt: „Goals“ ist der dritte Band der Rixton Falls Reihe der Autorin Winter Renshaw rund um die Familie Rosewood, jeder Teil ist aber in sich abgeschlossen und kann gut einzeln gelesen werden. Da dieser Band nicht in Rixton Falls spielt, sind auch die Verknüpfungen nicht ganz so eng wie bei den ersten beiden Teilen. Delilah Rosewood verbringt den Sommer bei ihrer Großtante um ihr bei einem geplanten Hausverkauf zu Seite zu stehen und einfach Gesellschaft zu leisten. Die abgeschlossene Wohnanlage ist eigentlich sehr ruhig und gediegen, einziger Störfaktor ist der neuzugezogene Footballspieler Zane. Er wurde quasi zwangsweise dort einquartiert, da er sich keinerlei Skandale erlauben darf, wenn er seinen Platz im Team behalten will. Klar dass Delilah und Zane gleich zu Beginn aneinandergeraten und sich erstmal nicht ausstehen können, doch aus ihren Streitereien und Kabbeleien wird schnell mehr. Die Anziehung ist einfach zu stark. Dumm nur, dass Zane nicht mit einer Frau gesehen werden darf und dass er eine hartnäckige Stalkerin hat. Und noch dümmer ist, dass Zane nicht offen mit Delilah spricht.

Meine Meinung: Die Autorin Winter Renshaw hat auch in diesem Teil einen sehr flüssigen Schreibstil und wie in den ersten Teilen wechselt die Erzählperspektive zwischen Zane und Delilah hin und her. Die Streitereien der beiden sorgen für eine gewisse Spannung und peppen die Handlung etwas auf, aber mir persönlich fehlte etwas die Dramatik, es gibt sehr gut Ansätze, die sich aber relativ schnell auflösen. Am Schluss des Buches findet sich übrigens eine Trigger-Warnung, ich persönlich empfand den Inhalt nicht als triggernd, tatsächlich werden diese Themen nur aus dritter Hand erwähnt und hätten für mehr Konfliktpotential und somit für mehr Spannung sorgen können. So ist dieser Roman eher in den Bereich Enemies-to-Lovers-Liebesgeschichte aufzunehmen, die auf jeden Fall für schöne Lesestunden sorgt.


Ich danke dem Lyx Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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