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Veröffentlicht am 19.07.2021

Hass und Liebe

Breeds - Styx' Sturm
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Der Klappentext: „…Seit zehn Jahren ist die junge Storme Montague auf der Flucht vor den Breeds des Councils, die ihren Vater und Bruder ermordet haben. Um sie zu schützen, will Styx sie für sich beanspruchen. ...

Der Klappentext: „…Seit zehn Jahren ist die junge Storme Montague auf der Flucht vor den Breeds des Councils, die ihren Vater und Bruder ermordet haben. Um sie zu schützen, will Styx sie für sich beanspruchen. Voraussetzung: Storme muss die Gefährtin des schottischen Wolf-Breeds werden. Und obwohl Storme sich vor Styx verschließt, kann sie doch die Anziehungskraft zwischen ihnen nicht leugnen...“

Zum Inhalt: „Styx´ Sturm“ ist inzwischen der 16. Band der Breed Reihe von Lora Leigh. Jeder Band dreht sich um ein anderes Paar und grundsätzlich kann man die Bücher mehr oder weniger gut einzeln lesen. Für mich war es nach einer längeren Pause mal wieder ein Band dieser Reihe, mich hat einfach der Klappentext so angesprochen, aber ich muss auch sagen, dass mir manchmal die eine oder andere Hintergrundinformation gefehlt hat. Ich kam zwar sehr gut in die Geschichte hinein, aber als dann immer mehr Paare aus den vorangegangenen Bänden auftauchten, fehlte mir doch etwas. Aber lasst euch davon nicht abschrecken. Storme ist 14 als das Breed-Labor befreit wird, in dem ihr Vater und ihr Bruder arbeiteten. Storme hatte noch nie eine gute Meinung von den Breeds, aber als sie miterlebt wie ihr Vater und ihr Bruder von den Breeds abgeschlachtet werden und nur sie entkommen kann, wächst ihr Hass noch mehr. Zehn Jahre lang ist Storme nicht nur vor den Breeds auf der Flucht, ihr Vater hat ihr nämlich einen Datenchip anvertraut, der für die Breed-Forschung wichtig ist. Ganz auf sich alleine gestellt, vertraut sie niemanden – schon gar keinem Breed. Doch dann setzt sich Styx auf ihre Spur, er weiß, dass Storme seine Partnerin ist und bleibt hartnäckig an ihr dran. Er schafft es schließlich sie gefangen zu nehmen. Aber so schnell gibt Storme nicht auf. Sie kämpft um ihre Freiheit und versucht an ihrem Hass festzuhalten, aber das ist gar nicht so einfach, sie fühlt sich einfach endlich einmal sicher und diese Sicherheit vermittelt ihr ausgerechnet ein Breed.

Meine Meinung: Die Autorin Lora Leigh hat mit ihrer Breed Reihe eine komplexe Welt voller Gefahren und verfeindeten Lagern erschaffen, selbst die verschiedenen Breed-Rassen sind sich nicht immer wohlgesonnen und arbeiten nicht immer zusammen. In diesem Band geht es hauptsächlich um Vorurteile, Hass und Rassismus die vor allem von Storme ausgehen, allerdings teilweise hervorgerufen durch Fehlinformationen und verzerrten Erinnerungen. Zwar gibt es auch einige an Action, aber weniger wie in so manch anderen Teil der Serie. Es wird viel gestritten und diskutiert, wobei gerade Storme nicht immer gut weg kommt, aber ihr Innerer Konflikt ist spürbar und nachvollziehbar, auch wenn ihr Sinneswandel etwas abrupt kommt. Hervorgerufen wird ihr Konflikt nicht nur durch ihre Beobachtungen sondern auch oder hauptsächlich durch Styx und seine Anziehung auf sie. Denn wie bei den meisten Büchern von Lora Leigh bildet auch hier die Erotik einen großen Teil der Geschichte.


Ich danke dem Lyx Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

Geld versus Liebe

Something Pure
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Der Klappentext: „Alice hat so ihre Zweifel an der wahren Liebe. Schließlich trifft sie bei ihrem Job in einer Bar nicht gerade die Vorzeige-Exemplare der männlichen Spezies - bis Beck auftaucht. Vom ersten ...

Der Klappentext: „Alice hat so ihre Zweifel an der wahren Liebe. Schließlich trifft sie bei ihrem Job in einer Bar nicht gerade die Vorzeige-Exemplare der männlichen Spezies - bis Beck auftaucht. Vom ersten Moment an ist da dieses warme Funkeln und Prickeln zwischen ihnen. Doch als Becks Vater überraschend stirbt, erfährt Alice, dass der unwiderstehliche Hilfskellner einer milliardenschweren Unternehmerfamilie entstammt. Als Beck sie bittet, ihm zur Seite zu stehen, kündigt Alice kurz entschlossen ihren ungeliebten Job und folgt ihm nach Denver. Dort findet sie sich in einer Welt wieder, in der Schein mehr wert ist als Sein. Alice und Beck müssen nun jeden Tag darum kämpfen, ihre Liebe nicht von Intrigen, Geld und Macht zerstören zu lassen ...“

Zum Inhalt: „Something Pure“ wird als moderne Cinderella-Story beworben, es setzt allerdings erst ein wenn das Märchen schon endet. Alice lernt in der Bar, in der sie arbeitet den Hilfskellner Beck kennen und irgendwie auch lieben – zumindest fasziniert er sie und sie möchte ihm eine Chance geben. Doch bevor es etwas Ernsteres werden könnte, wird Beck nach Hause beordert, sein Vater ist verstorben. Als Beck nach Alice schickt und sie zu sich einlädt, lässt sie sich darauf ein und muss erkennen, dass Beck aus einer milliardenschweren Familie stammt. Alice sieht sich mit einem ganz anderen Lebensstil und vor allem mit recht unerfreulichen Familienmitgliedern konfrontiert und auch Beck wirkt in dieser Welt ganz verändert. Kann sich Alice der neuen Situation anpassen ohne sich selbst zu verlieren und will sie das überhaupt? Ist Beck das alles wert?

Meine Meinung: Es ist nicht mein erstes Buch der Autorin Kylie Scott und meine Erwartungen an ihren lockeren, modernen und flüssigen Schreibstil wurden auch nicht enttäuscht. Den Grundgedanken der Story fand ich auch gut, es ist jetzt nicht gerade eine Neuerfindung – armes Mädchen verliebt sich in reichen Typen und dessen böses Umfeld macht Schwierigkeiten – aber der Plot funktioniert. Was mich etwas enttäuschte, war dass die Charaktere ein wenig farb- und leblos blieben. Selbst Alice, die als Ich-Erzählerin fungiert, bleibt arg flach. Und auch auf die Konflikte und Intrigen wartet man als Leser relativ lange, hier wäre in meinen Augen sehr viel mehr Potenzial gewesen. Auch das Thema der Liebe, immerhin ist Alice deswegen Beck nachgereist und Beck stellt sich dafür gegen seine Familie, flaut irgendwie ab und beschränkt sich auf einen gewissen Dirty Talk bzw. einige scharfe Szenen, die anscheinend untergebracht werden mussten, der Story aber nicht unbedingt weiterhelfen.
Alles in allem ist „Something Pure“ eine durchaus unterhaltsame und kurzweilige Geschichte, die aber ihr Potenzial bei weitem nicht ausschöpft.

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Veröffentlicht am 21.05.2021

Seifenoper im alten Rom

Die Fürstentochter
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Der Klappentext: „Thusnelda, die Tochter des mächtigen Germanenfürsten Segestes, weiß, wie ihr Leben verlaufen wird. Sie wird den Mann heiraten, den ihr Vater ihr ausgesucht hat, und viele Kinder großziehen. ...

Der Klappentext: „Thusnelda, die Tochter des mächtigen Germanenfürsten Segestes, weiß, wie ihr Leben verlaufen wird. Sie wird den Mann heiraten, den ihr Vater ihr ausgesucht hat, und viele Kinder großziehen. Dann jedoch begegnet sie Arminius, dem germanischen Heerführer in den Diensten Roms. Sie verliebt sich Hals über Kopf und heiratet ihn, auch wenn sie sich dadurch ihren Vater zum Feind macht.“
Zum Inhalt: „Die Fürstentochter“ ist eine Neuauflage von „Die Frau des Germanen“ von 2010 und ich muss sagen, dass ich den alten Titel fast passender fand. Denn die Liebesgeschichte, die Vernarrtheit in einen Mann und die Eifersucht einer anderen Frau steht noch mehr im Vordergrund, wie die Tatsache, dass sich Thusnelda gegen den Vater und die Tradition stellt. Der historische Kontext des 9. Jahrhunderts, der Machtkampf der Germanen untereinander und gegen Rom bzw. deren teilweise Akzeptanz der römischen Macht wird anhand der Geschichte dreier sehr unterschiedlicher Frauen erzählt. Die Fürstentochter Thusnelda, die sich in den Kollaborateur Arminius verliebt und ihn nach Rom folgt, ihrer Dienerin Inaja, die ihre Herrin begleitet und eigene Ziele verfolgt und ihrer Gegenspielerin Severina, Nichte des Kaisers und schwanger von Arminius.
Meine Meinung: Die Erzählweise von Gisa Pauly ist durchaus fesselnd, ihre Beschreibungen bildlich und ihr gelingt es, die damalige Zeit gut darzustellen und überzeugt auch durch den historischen Kontext und der guten Recherche. Ich muss allerdings als Kritikpunkt festhalten, dass ich vom Klappentext her eher auf einen spannenden historischen Roman über die Machtkämpfe und Politik im germanisch-römischen Reich eingestellt war. Es ist aber eher ein Beziehungsroman, bei dem Sex, Gewalt und Intrigen eine große Rolle spielen. Es war für mich eher eine historische Soap Opera mit klar unterteilten Charakteren in Gut und Böse, was ich schade fand.
Mein Fazit: Vielleicht bin ich mit den falschen Vorstellungen an diesen Roman herangegangen.

Ich danke dem Aufbau Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Lydie findet ihren Weg

Die Malerin von Paris
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Der Klappentext: „Frankreich, 1855: Die junge Lydie flieht vor einer arrangierten Ehe nach Paris. Doch als Frau allein in der Stadt setzt sie sich schlimmen Gefahren aus, weshalb sie sich entschließt, ...

Der Klappentext: „Frankreich, 1855: Die junge Lydie flieht vor einer arrangierten Ehe nach Paris. Doch als Frau allein in der Stadt setzt sie sich schlimmen Gefahren aus, weshalb sie sich entschließt, fortan als Mann aufzutreten. Unter Studenten und Künstlern findet Lydie Freunde und verdient ihren Lebensunterhalt dank ihres Talents als Malerin auf den Straßen von Paris.
Aber wieder schlägt das Schicksal zu: Lydie verliebt sich in Kilian, ihren besten Freund, und fürchtet stets, dass ihr Geheimnis entdeckt wird. Als sie dann auch noch ihre Vergangenheit einholt, muss Lydie erneut fliehen. Nicht ahnend, dass sie diese Entscheidung geradewegs in einen Krieg führt ... Wird sie ihr geliebtes Paris je wiedersehen - und Kilian?“

Zum Inhalt: Frankreich, Mitte des 19. Jahrhunderts, dem Bild einer perfekten entspricht die junge Lydie so überhaupt nicht, sie träumt von Bildung, Abenteuer, Liebe, einem selbstbestimmten Leben. Doch ihr Weg ist wie damals üblich schon bestimmt: Heirat und Kinder. Dumm nur, dass sie ihren Verlobten verabscheut. Kurzentschlossen flieht Lydie nach Paris, dort will sie ihren Traum verwirklichen und Malerin werden, da dieser Weg für Frauen versperrt ist, verkleidet sie sich als Mann. Ein Skandal, sollte das herauskommen und natürlich wird ihre nach einiger Zeit Scharade durchschaut und Lydie flieht erneut. Dieses Mal bis nach Konstantinopel, wo sie als Krankenschwester im Krimkrieg dient.

Meine Meinung: Der Schreibstil von Marie Caroline Bonnet liest sich flüssig und klar, die Seiten fliegen nur so dahin, nicht zuletzt, weil eine Begebenheit die andere jagt. Das ist vermutlich auch mein einziger Kritikpunkt. Es passiert wahnsinnig viel innerhalb kürzester Zeit, die Geschichte ist randvoll mit Ereignissen: eine missverstandene junge Frau, eine ungewollte Hochzeit, die Verkleidung, der Skandal, die Flucht, der Krimkrieg, hinzu kommt noch eine (unglückliche) Liebesgeschichte. Es ist fast zu viel. Doch Lydie ist eine faszinierende Frauengestalt, die auf die schwierigen Umstände der Frauen in der damaligen Zeit hinweist.

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Veröffentlicht am 22.02.2021

Etwas mehr wäre schöner

Speed Love – Stacie & Zane
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Der Klappentext: „…Das Leben des erfolgreichen Rennfahrers Zane Cooper nimmt eine schreckliche Wendung, als er eines Nachts die Kontrolle über sein Auto verliert. Dabei rammt er den Wagen von Stacie und ...

Der Klappentext: „…Das Leben des erfolgreichen Rennfahrers Zane Cooper nimmt eine schreckliche Wendung, als er eines Nachts die Kontrolle über sein Auto verliert. Dabei rammt er den Wagen von Stacie und ihrem kleinen Sohn. Zum Glück werden beide nur leicht verletzt. Trotzdem muss Zane sich vor Gericht verantworten - und einen Skandal kann sich sein Teamchef Mitch einfach nicht leisten. Zane verliert seinen Platz im NASCAR-Rennteam und stürzt komplett ab. Es dauert eine ganze Weile, bis er wieder in die Spur findet. Als er plötzlich erneut auf Stacie trifft, geht ihm die starke Frau nicht mehr aus dem Kopf, und auch sie scheint Gefühle zu entwickeln. Aber zwischen den beiden steht ihre Vergangenheit. Und Zane hat eigentlich ganz andere Ziele im Leben als eine feste Beziehung, denn für ihn steht der Rennsport an erster Stelle. Hat ihre Liebe eine Chance?…“

Zum Inhalt: „Stacie und Zane“ ist der zweite Band der Speed-Love-Reihe von Karina Reiß, die Geschichten sind aber gut unabhängig voneinander zu lesen und in sich abgeschlossen. Stacie hat sich (endlich) von ihrem Mann scheiden lassen, der auf einem U-Boot stationiert ist und sowieso nie da war. Ihr Sohn ist darüber zwar traurig, kommt aber ganz gut damit zurecht. Eines Abends haben die beiden einen Verkehrsunfall, der durch den NASCAR-Rennfahrer Zane verursacht wurde. Für alle hat dieser Unfall folgen, vor allem der kleine Caleb hat Angstzustände und Albträume. Zane hingegen verliert seine Fahrerlizenz und fällt in ein tiefes Loch voller Selbstzweifel. Der Zufall führt die drei wieder zusammen und Stacie erkennt, dass Zane gar kein so schlechter Typ ist, vor allem ist er sexy.

Meine Meinung: Ganz ehrlich? Ich hätte mir etwas mehr gewünscht. Mehr Drama, mehr Tempo, mehr Emotionen. Das Potential ist auf jeden Fall da, aber eben nicht voll ausgeschöpft. Stacie ist einerseits eine taffe Frau, alleinerziehende, hingebungsvolle Mutter und doch voller Ängste ob sie ihrem Sohn genügt und vor dem Alleinsein. Zane hingegen ist einerseits ein Draufgänger, lässt sich aber von seiner Freundin gängeln, erfolgreicher Fahrer, aber äußerst unsicher und voller Selbstzweifel, aber alle Probleme werden nur angerissen und leider nicht vertieft. Auch das Konfliktpotential Fahrerlizenz löst sich in Luft auf und selbst die Beziehung der beiden hat in meinen Augen relativ wenig Substanz. Zum Glück ist der Schreibstil der Autorin Karina Reiß so angenehm und flüssig, dass man das Buch trotzdem in einem Rutsch flott weglesen kann, so ist es eine gute Unterhaltung für Zwischendurch.

Ich danke dem Bastei Lübbe Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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