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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2017

Eine Hommage an das Leben

Gegen alle Regeln
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Ariel Levy ist eine willensstarke Frau, steht fest im Leben, mit einer Partnerin, einem erfolgreichen Job und wurde bisher von unglücklichen Schicksalsschlägen verschont. Mit einem gewünschten Ungeborenen ...

Ariel Levy ist eine willensstarke Frau, steht fest im Leben, mit einer Partnerin, einem erfolgreichen Job und wurde bisher von unglücklichen Schicksalsschlägen verschont. Mit einem gewünschten Ungeborenen macht sie sich auf eine journalistische Reise in die ferne Mongolei. Doch dort wartet die Ungewissheit des wahren Lebens auf sie und stellt sie auf eine harte Probe...

Es hat mich sehr überrascht, dass diese schrecklich klingende Geschichte sich tatsächlich so in der Art abgespielt hat und als Autobiographie dient. Bewundernswert in diesem Zusammenhang finde ich den Mut der Autorin dies nieder zuschreiben und ihr Innerstes derart zu preis zugeben. Man merk ihr die Liebe zum Schreiben wirklich an. Die Geschichte ist stark gefüllt mir vielen kleinen Details zu Personen, Geschehnissen, Dingen, Ereignissen. Gerade diese Feinheiten machen sie lebendig und authentisch. Daran gestört hat mich, dass die Dinge, auf die sie sich bezieht, größtenteils in der nordamerikanischen Hälfte Bestand hatten/haben und ich mit nur Wenigem etwas anfangen konnte. Das erschwerte das Eintauchen und das Verständnis der Geschichte ungemein. Meisten war ich froh, wenn die Geschichte vorankam ohne dass es sich an vielen, teils unnötigen, Fakten aufhing. Die aktuelle Geschichte mit dem Verlust des Ungeborenen, der Alkoholsucht etc. konnte mich mehr fangen und überzeugen. Viele Wahrheiten verstecken sich zwischen den Zeilen, die einem kaum bewusst sind, sich allerdings in solch schlimmen Momenten offenbaren, wie sie die Autorin erlebt hat.

Es freut mich sehr, dass die Autorin dennoch Mut schöpft und so gut es geht weitermacht.

Veröffentlicht am 14.08.2017

Manche legen sich die Realität so zurecht, wie sie sie gerne hätten

Die Verlassene
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Nach einem wunderschönen und erfolgreichen Tag kehrt die Wirtschaftsprüferin Hannah überglücklich nach Hause zurück. Doch was sie dort vorfindet, macht sie alles andere als glücklich. Ihr Freund Matt ist ...

Nach einem wunderschönen und erfolgreichen Tag kehrt die Wirtschaftsprüferin Hannah überglücklich nach Hause zurück. Doch was sie dort vorfindet, macht sie alles andere als glücklich. Ihr Freund Matt ist weg, mitsamt all seiner Sachen, so als habe es ihn nie gegeben. Verzweifelt versucht Hannah alles um ihn ausfindig zu machen und ihr Leben entgleitet ihr von da an zunehmend. Alles würde sie für ihn tun, denn sie liebt ihn immer noch. Alles, führt zu einer tragischen Verkettung von unglücklichen Ereignissen...

Der Plot klingt ganz interessant und der Anfang macht auch viel Lust auf das Buch, denn man ahnt unter den perfekten Beschreibungen Hannahs nichts Gutes. Irgendeinen Grund für die überstürzte Trennung muss es schließlich geben. Nach dem interessanten Beginn verliert sich das Buch allerdings in langweiligen Erzählungen, die sich auch noch ständig wiederholen und ca. 300 Seiten lang passiert wenig und kaum Neues. Erst danach kommt es Schlag auf Schlag und die Situationen spitzen sich zu, bis die ganze Tragik hinter dieser Liebes-,/Trennungsgeschichte erkennbar wird, doch dann ist es für den ein oder anderen schon zu spät. Die meisten Personen empfinde ich als komisch, distanziert und unnahbar. Irgendwo hat ja jeder einen Knall in dieser Geschichte. Hinter verborgener Hand wird viel getuschelt, gelogen, hintergangen, gestalkt, bedroht und auch Gewalt spielt eine zentrale Rolle. Das Ende hält einen kleinen Cliffhanger bereit, der nichts Gutes erahnen lässt und man merkt welch fragile Person Hannah doch ist, deren Obsession sie noch weiter in Schwierigkeiten bringen wird. Das Buch hätte durchaus 100-150 Seiten weniger vertragen und es hätte sich nichts an der Spannung oder Geschichte geändert, außer das man sich durch weniger Belanglosigkeiten und Langeweile hätte kämpfen müssen.

Veröffentlicht am 22.07.2017

Nicht ganz das was ich erwartet hatte

Eine von uns
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Ein friedliches Dorf in der Nähe von London wird von einem Kriminellen heimgesucht, der nur Fox genannt wird, weil er sich heimlich und unbemerkt in die Häuser schleicht, Leute beobachtet und anschließend ...

Ein friedliches Dorf in der Nähe von London wird von einem Kriminellen heimgesucht, der nur Fox genannt wird, weil er sich heimlich und unbemerkt in die Häuser schleicht, Leute beobachtet und anschließend Dinge mitgehen lässt oder beschädigt. Es gibt keine Zeugen oder Verdächtigen, bis eines Tages die unscheinbare aber sehr hilfsbereite Anna spurlos verschwindet. Schnell nehmen haltlose Anschuldigungen und Verdächtigungen die sonst so friedliche Dorfidylle ein, denn keiner ahnt etwas von den ganzen Geheimnissen einiger Bewohner, ganz zu schweigen von Annas...

Der Sprachstil hat mir von Anfang an zugesetzt. Ich weiß nicht ob es an der Übersetzung liegt oder an der sonderbaren Schreibart der Autorin, aber die Sprache konnte mich nicht fangen und auch ein leichtes Durchlesen war nicht möglich. Stattdessen war es mehr ein mühevolles Vorankommen, was meine Lust auf das Lesen dieses Buches eingeschränkt hat. Die Personen sind auch sehr seltsam und sonderbar beschrieben, sodass mir viele Handlungen und Gedanken nicht nachvollziehbar erschienen. Mir gefiel, dass die Geschehnisse aus verschiedenen Perspektiven geschildert wurden und dadurch mehrere Bewohner ihre persönlichen Geschichten einbringen konnten. An Spannung mangelte es dann auch ziemlich. Als Krimi würde ich es keinesfalls bezeichnen, da es mehr aus Sicht der Bewohner geschildert ist und auch für sanftere Gemüter geeignet ist, die sich nichts aus aufwühlenden Krimigeschichten machen. Von daher hat mich das Buch bezüglich Sprachstil und Spannung eher enttäuscht, auch wenn ich die Auflösung am Ende in psychologischer Hinsicht doch überraschend komplex fand.

Veröffentlicht am 28.05.2017

Ganz nett

Royal Me
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Von überall auf der Welt strömen die Kronprinzen und Kronprinzessinnen nach Schottland, auf die abgeschottete und verdeckte Isle of Mull. Denn der Monarchie wurde gedroht und der Krieg angekündigt, nachdem ...

Von überall auf der Welt strömen die Kronprinzen und Kronprinzessinnen nach Schottland, auf die abgeschottete und verdeckte Isle of Mull. Denn der Monarchie wurde gedroht und der Krieg angekündigt, nachdem die junge Thronfolgerin aus Russland vor aller Augen enthauptet wurde. Nun verstecken sich die Adligen dieser Welt auf der Insel. Doch können sie dem Terror entkommen?

Diese kleine Geschichte ist unterteilt in verschiedene Sichtweisen von teils sehr unterschiedlichen Charakteren, die geprägt sind durch ihre Vergangenheit und die ihnen auferlegten Regeln. Dabei werden die Charaktere sehr schön ausgearbeitet und jeder hat etwas Besonderes und Spezielles an sich. Die kleinen Ausflüchte aus ihrem streng getakteten Leben, dem sogenannten "goldenen Käfig" machen die Interaktionen zwischen ihnen umso charmanter und interessanter. Leider ist aufgrund der Kürze des Textes nicht viel passiert und ich persönlich bin noch nicht ganz warm geworden mit den Protagonisten.

Veröffentlicht am 13.05.2017

Zu kurz, um sich entfalten zu können...

Nachts an der Seine
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Die schüchterne Nell bucht ein romantisches Wochenende für sich und ihren Freund Pete in Paris. Doch nachdem Nell sitzengelassen wird und alleine nach Paris fliegen muss, schleichen sich bei ihr Zweifel ...

Die schüchterne Nell bucht ein romantisches Wochenende für sich und ihren Freund Pete in Paris. Doch nachdem Nell sitzengelassen wird und alleine nach Paris fliegen muss, schleichen sich bei ihr Zweifel ein. Ist ihre Beziehung zu Pete wirklich das was sie sich wünscht? Kann sie alleine in einer wildfremden Stadt zurechtkommen? Als sie beinahe beschließt am nächsten Tag abzureisen trifft sie auf den alleinstehenden und etwas Mittellosen Fabien, der sie auf eine ganz besondere Art verzaubern zu vermag.

Die Geschichte ist klein, süß und nett, aber leider viel zu kurz, um sich entwickeln zu können. Die Geschichte, sowie Vergangenheit der Charaktere wird bestenfalls angerissen und im Schnelllauf erklärt. Dadurch wird den Protagonisten die Möglichkeit genommen sich entfalten zu können. Besonders Nells Schüchternheit steht ihr im Weg, die sie viel zu schnell und auf unrealistische Art überwindet und zu dem wird, zu dem sie immer werden wollte. In der Wirklichkeit sieht das anders aus und braucht auch mehr Zeit. Vor allem ihr Alleingang in Bezug zu Pete macht einen schon stutzig, da es schwer nachzuvollziehen ist. Hätte Potenzial gehabt, aber nicht so.