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Veröffentlicht am 20.01.2017

Fürchtet euch nicht

Angelfall - Fürchtet euch nicht
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Nachdem ich dieses Buch innerhalb nur einem Tag gelesen habe- bin ich einfach nur geflasht. Es hatte eindeutig Suchtpotential und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen, bis es zu Ende war.

Es geht darum ...

Nachdem ich dieses Buch innerhalb nur einem Tag gelesen habe- bin ich einfach nur geflasht. Es hatte eindeutig Suchtpotential und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen, bis es zu Ende war.

Es geht darum um Penryn, ein junges, toughes Mädchen, die um ihr Überleben und das ihrer verbliebenen Familie kämpft. Denn die Welt ist nicht mehr, wie sie war. Die Engel sind über die Menschenwelt herein gebrochen und haben die Menschen unterjocht. Das Buch spielt also in einer apokalyptischen Zukunftswelt und alle Menschen, die noch leben, streifen ziellos umher und versuchen dabei nur am Leben zu bleiben.

Auf der Suche nach einen neuen Unterschlupf kommen dabei Penryn, ihre 7 Jährige Schwester und ihre Mutter in einen Kampf zwischen Engeln. 5 gegen 1. Dem einen Engel- der später als Raffe vorgestellt wird, werden die Flügel abgeschnitten und Penryn hilft ihm beim ungleichen Kampf. Nach dem Kampf wird Penryns Schwester von den Engeln entführt und Penryn pflegt den Engel gesund, um von ihm zu erfahren, wohin sie ihre Schwester gebracht haben.

Ein wirklich spannender Plot, der mir sehr realistisch vorkam und mich komplett fesseln konnte. Das stärkste an dem Buch sind aber wohl seine Charaktere, allen voran Penryn. Sie ist ein sehr toughes Mädchen, das sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt. Wirklich mal eine willkommene Abwechslung zum schüchternen, hübschen Einheitsbrei.

Der Engel Raffe wirkt lange Zeit undurchschaubar. Immer leicht zynisch und überheblich. Auch ihn mochte ich sehr. Dass es ein wenig knistern würde zwischen Penryn und Raffe ist ja von Anfang an klar und stört weiter nicht, da die Romantik wirklich sehr kurz gehalten wird. Einfach passend!

Die Mutter von Penryn ist einfach nur krank. Sie scheint psychisch labil und von inneren Dämonen getrieben zu sein. Ich habe schon so meine Ahnungen was mit ihr und dadurch wohl mit Penryn ist, aber ich vermute diese Auflösung gibt es wohl erst im nachfolgenden Band.

Am Ende des Buches habe ich mich schon geärgert, dass es nun vorbei war. Es ist zwar kein großer Cliffhanger und irgendwo in sich abgeschlossen, dennoch bleiben so viele Fragen offen und es endet nicht gerade befriedigend. Wie ich so etwas hasse...nun auf das Warten auf den Nachfolger angewiesen zu sein.

Alles in allem habe ich Angelfall einfach total genossen und wie gesagt, hat es mich bis spät in der Nacht wach gehalten ;) Selten vermag dies ein Buch bei mir... tja und was lese ich jetzt?

Veröffentlicht am 20.01.2017

Das etwas andere Leseerlebnis

Das Flüstern des Schnees
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Ich gebe zu bei der Inhaltsangabe habe ich irgendwie etwas vollkommen anderes erwartet, als dann der Roman letzten Endes beherbergte. Was jedoch keinesfalls negativ zu sehen ist, denn das, was ich dann ...

Ich gebe zu bei der Inhaltsangabe habe ich irgendwie etwas vollkommen anderes erwartet, als dann der Roman letzten Endes beherbergte. Was jedoch keinesfalls negativ zu sehen ist, denn das, was ich dann zu lesen bekam, konnte mich durchaus berühren, schockieren, zum Lachen bringen oder zum sinnieren. Kurzum, das Flüstern des Schnees ist eine kleine Kostbarkeit.

Es geht darin um die Geschichten der Leute, die in dem kleinen Holzfällerort Sawgamet leben. Da wäre der Großvater Jeannot, der der Gründer von Sawgamet ist, dessen Sohn Pierre und letzten Endes der Enkel Stephen. Stephen ist derweil die Hauptfigur des Romans die in Rückblenden die Geschichten erzählt, die er im Laufe seines Lebens gesammelt hat.
Hierbei rate ich jedem Leser: lest langsam, genießt es, denn die Rückblenden werden nicht in Kapiteln, sondern nur in kleinen Absätzen markiert und mitunter könnte man, wenn man zu schnell liest mitunter den Faden verlieren. Wer sich jedoch Zeit nimmt und sich in die Geschichten, Träume und Sagen der Leute einlebt, der hat damit keine Schwierigkeiten und weiß sich berieseln zu lassen.

Ein richtig großer Pluspunkt des Buches ist seine besondere Atmosphäre. Sawgamet liegt in Kanada und gerade die Winter sind bitter kalt und lang. Der Autor hat es glänzend verstanden, diese Kälte und einsame Stille dem Leser näher zu bringen. Ich musste ständig in einer Decke eingewickelt sein, wenn ich das Buch gelesen habe, denn bei den Worten und der beschriebenen Szenarie fing ich jedes Mal heftig an zu frieren! Wahnsinn, wenn man das durch Worte vermag.
Denn der Winter und der Schnee sind sozusagen die vierte Person in der Geschichte: permanent präsent. Mal laut stürmend, mal flüsternd leise.

Des Weiteren hat dieser Roman die ein oder andere magische Komponente. Sagengestalten, übernatürliches, was dennoch hervorragend in die Geschichte passt und auch ich als sehr realistischer und naturwissenschaftlicher Leser, hatte meine Freude an diesem Aspekt.

Alles in allem wusste mich dieser Roman wirklich zu überzeugen, was ich im Vorfeld nie erwartet hätte. Es ist schön die Begründung einer Siedlung heraus aus Geschichten und Erinnerungen zu lesen. Dabei tut der Schreibstil des Autors sein übriges: er ist einfach magisch.

Eindeutig eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 20.01.2017

Ein Buch mit Suchtpotential

Throne of Glass - Die Erwählte
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Dieses Buch musste ich aufgrund des Klappentextes einfach lesen, so geht es darin um eine Assassinin, die in einem Wettkampf für ihre Freiheit kämpft. Ich versprach mir also ein Highfantasyroman mit Sogwirkung ...

Dieses Buch musste ich aufgrund des Klappentextes einfach lesen, so geht es darin um eine Assassinin, die in einem Wettkampf für ihre Freiheit kämpft. Ich versprach mir also ein Highfantasyroman mit Sogwirkung und genau das habe ich erhalten und noch besser.

Die Hauptfigur Celeana, eine gefürchtete Assassin ist alles: schön, grausam, blutig, verletzlich. Sie wurde vom König von Adarlan dazu verurteilt in dem Todeslager Endovier zur arbeiten. Eines Tages taucht dort der Kronprinz Dorian auf und nimmt sie mit, weil sie für ihn an einem Wettkampf teilnehmen soll, um der Champion des Königs zu werden. Der Hauptmann der Garde (Chaol) soll sie dabei trainieren. Im Verlauf der Handlung kommt es zu einer kleinen Dreiecksbeziehung, wobei mein Herz ganz klar für Chaol schlug! Den ruhigen, besonnenen und überaus korrekten Mann!

Obgleich kein Zweifel daran gelassen wird, dass sicherlich Celeana den Wettkampf gewinnt (sie ist ja selbst von sich mehr als überzeugt, ohne dabei jedoch nervend zu sein), werden ihr Steine in den Weg gelegt. Denn je näher das Finale rückt, umso mehr andere Championanwärter, werden von einer scheinbar grausamen Kreatur zu Tode gerissen. Celeana versucht den Todesserien auf die Schliche zu kommen.

Ich mochte einfach die Hauptfigur. Obgleich sie eine gefürchtete Assassinin ist und in ihrem Leben schon viel schlechtes Erleben musste, hat sie ihre kindliche Naivität beibehalten. Das wirkt keineswegs widersprüchlich, sondern passt einfach. Die Autorin hat sich größte Mühe bei der Charakterzeichnung der drei Hauptfiguren (Celeana, Dorian und Chaol) gegeben. Die Liebesgeschichte in diesem Buch ist sehr leise erzählt und nimmt nicht allzu viel Raum ein- ist dabei jedoch immer präsent. Das hat mir ausnehmend gut gefallen! Wirklich sehr schön war, dass man als Leser auch beide Männer mochte. Normalerweise legt man sich bei Dreiecksbeziehungen ja gerne auf einen fest (das habe ich hier zwar auch gemacht), dennoch fand ich es interessant zu lesen, wenn Dorian zum Zuge kam :)

Des Weiteren steckt auch viel Magie in dem Buch: Celeana hat Träume von längst verstorbenen Personen, muss alte, magische Symbole entziffern und und und. Für die nötige Spannung sorgen die vielen Action- und Kampfszenen, aber auch die hier und da eingestreuten Erinnerungsfetzen.

Alles in allem hat mir das Buch Throne of Glass richtig, richtig gut gefallen. Ich musste mich nachts zwingen, das Buch weg zulegen, weil ich am nächsten Tag früh raus musste. Konnte ich nicht lesen..-musste ich trotzdem ständig an die Geschichte denken. Ich mochte den gängigen Schreibstil der Autorin und generell die gesamte Welt, die sie mit ihrer Feder kreierte. Ich kann es nicht erwarten, im Mai endlich weiter zu lesen, so sind doch noch viele Fragen offen geblieben.

Ein großartiges Buch (vom Suchtpotential mit "Der Kuss des Kjer" und "Die Beschenkte" gleich zu setzen!).

Veröffentlicht am 20.01.2017

Vergessen geglaubte Familiengeheimnisse

Die verlorene Zeit
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Der Roman "Die verlorene Zeit" hat eigentlich alles was ein guter, fesselnder historischer Roman haben sollte: Familiengeheimnisse, eine unglückliche Liebe, Adel, und eine junge toughe Frau, die auf eben ...

Der Roman "Die verlorene Zeit" hat eigentlich alles was ein guter, fesselnder historischer Roman haben sollte: Familiengeheimnisse, eine unglückliche Liebe, Adel, und eine junge toughe Frau, die auf eben jene Geheimnisse stößt und diese versucht mit einer Reise nach England zu lüften.

Alles beginnt in der Neuzeit wo die verwöhnte Tochter eines Politikers auf dem Dachboden alte Zeitungsartikel findet, wonach die Ururgroßmutter als Mördern angeklagt gewesen ist und den Tod durch den Strang in Cornwall fand. Dinah ist höchst verwundert, so kann dies doch nicht richtig sein, da eben jene angeblich verurteilte Mörderin nach San Francisco kam und den Grundstein für Dinahs Familie schuf. Obgleich Dinahs Vater etwas dagegen hat, macht sie sich auf nach England und versucht dort hinter das Geheimnis ihrer Großmutter Ellen Townsend zu kommen.

Als sie Tagebücher von Ellen findet, werden in verschiedenen Abschnitten Ellens Geschichte aus Ellens Sicht geschildert und der Leser befindet sich mitten drin in der Historie, in 1902!

Dieses Buch klingt nicht nur spannend..es ist es auch! Ich gebe zu, am Anfang hatte ich meine Probleme mit der Hauptfigur der reichen, verwöhnten und verhätschelten Tochter Dinah, die nichts kann außer mit der Kreditkarte ihres Vaters einkaufen zu gehen. Aber ich kann vornweg sagen: sie macht eine 180° Drehung und entwickelt sich eindeutig zum Besseren.

Weiteres Pluspunkt dieser Geschichte ist jedoch Ellen. Eine richtig sympathische Hauptfigur, die durch die Verkettung gewisser Umstände in einen Strudel gerät, der sie immer tiefer zieht und sie in Geheimnisse und Verrat zu ertrinken droht. Ich konnte mich in jeder Sekunde mit Ellen identifizieren und hätte wohl in ihrer Situation ähnlich gehandelt. Es machte einfach richtig Spaß die Abschnitte von Ellen und ihrem tragischen Weg zu lesen und mitunter habe ich geflucht, als es wieder in die Neuzeit zu Dinah ging..ist klar: immer wenn es gerade am spannendsten ist und neue Fragen aufgeworfen wurden.

Viel mehr möchte ich von der Geschichte jedoch nicht verraten, um weitere Leser nicht zu spoilern. Nur soviel: wer eine intelligente Unterhaltung sucht mit Familie, Herzschmerz und Co, was oben drein gut geschrieben und recherchiert wurde, der sollte hier unbedingt zugreifen- schöne Lesestunden sind garantiert.

Ich habe jedenfalls gerne meine Zeit diesem Roman gewidmet, die so alles andere als verloren war ;)
Klare Leseempfehlung.

Ach nur das Ende fand ich dann etwas zu kitschig, aber das ist Geschmacksache. Bin immer noch bei 5 Sternen!

Veröffentlicht am 20.01.2017

Schuld und Sühne

Einfach. Liebe.
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Einfach. Liebe. ist Einfach. Großartig.

Es geht darin um Jacqueline (blöder Name für eine Hauptprota, aber man gewöhnt sich daran ^^) die Musikwissenschaften studiert und frisch von ihrem Freund getrennt ...

Einfach. Liebe. ist Einfach. Großartig.

Es geht darin um Jacqueline (blöder Name für eine Hauptprota, aber man gewöhnt sich daran ^^) die Musikwissenschaften studiert und frisch von ihrem Freund getrennt ist, mit dem sie 3 Jahre zusammen war und alles für ihn aufgegeben hat. Als sie nach einer Party auf dem Parkplatz tätlich angegriffen wird, erscheint auf einmal Lucas und rettet sie vor der drohenden Vergewaltigung. Nachdem ihr der schöne Lucas immer öfters über den Weg läuft, verliert sie sich immer mehr in ihm. Doch auch Lucas hat so seine dunklen Geheimnisse.

Nachdem ich den Klappentext und die vielen guten Rezensionen dazu gelesen habe, war mir klar, dass ich auch in das College-leben eintauchen möchte, um zu erfahren was an diesem Buch so gut sein soll. Nachdem ich es dann angefangen hatte, konnte ich es einfach nicht mehr aus der Hand legen. Denn der Schreibstil ist so wunderbar leicht und flüssig und die Personen sehr vielseitig und interessant.
Und generell liebe genau diese Art von Geschichten.

Zeitgleich mit Lucas tritt auch Landon auf den Plan, der jedoch nur Emails mit Jacqueline austauscht und ihr bei ihrem Wirtschaftsprojekt helfen soll. Hier dachte ich erstmals: was hat Jackie (pardon, sie hasst ja diese Abkürzung) nur für einen komischen Stundenplan: Wirtschaftswissenschaften, Musik, Spanisch und Astronomie???? Was will man denn später mit dieser Mischung machen? Aber nun gut, ich schweife ab :)

Landon entpuppt sich als sehr korrekter Wissenschaftstutor, der mit ihr per Emailkontakt flirtet und zu dem sie sich mehr und mehr hin gezogen fühlt.
Lucas wiederum, ihr Retter in der Not, scheint mit seinen Tätowierungen und seinem Lippenpiercing den Bad Boy schlechthin zu verkörpern, obgleich dem Leser gleich klar ist: dieser Bad Boy wurde eher mit Perwoll gewaschen :D Dennoch sehr liebenswert.

Die Annäherung zwischen Lucas und Jacqueline hat mir außerordentlich gut gefallen. Auch die Nebencharaktere wie Erin und Co waren recht zauberhaft. Natürlich gibt es auch den Antihelden in dieser Geschichte namens Buck, der zu Beginn des Romans handgreiflich gegenüber Jackie wurde. Die ganze "Vergewaltigungsgeschichte" wurde sehr realistisch rüber gebracht und auch mit dem Fazit: das man sich gegen solche Männer als Frau wehren sollte. Schön. Ich habe schon viel schlimmere Romane gelesen, in denen eher das Gegenteil propagiert wurde.

Alles in allem hat mich Einfach. Liebe. schlichtweg begeistert. Ein Page turner, wie er im Buche steht. Kurzweilige, nette Leseunterhaltung mit der großen Frage: wer ist daran schuld?