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Veröffentlicht am 17.01.2017

Zu skurril für mich...

Auf und davon
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Auf und Davon ist zwar ein Jugendbuch aber alles andere als leicht-locker-flockig zu lesen. Was nicht zuletzt an den sehr ernsten Themen liegt wie "Scheidung", "Kindesmissbrauch", "Krankheit", "Depression", ...

Auf und Davon ist zwar ein Jugendbuch aber alles andere als leicht-locker-flockig zu lesen. Was nicht zuletzt an den sehr ernsten Themen liegt wie "Scheidung", "Kindesmissbrauch", "Krankheit", "Depression", "Behinderung" und was weiß ich noch nicht alles.

Haupffigur ist Mim. Sie macht sich eines Tages auf den Weg quer durch die USA um zu ihrer kranken Mutter zu gelangen, denn ihre Eltern leben in Scheidung. Schlimmer noch: ihr Vater ist dabei sich mit Kathy eine neue kleine Familie aufzubauen. Ist klar, dass für Mim nichts mehr so ist wie es war. Der Leser begleitet also Mim (Koseform von Mary Iris Malone) auf ihrer Odysee quer durch Amerika.Dabei liegt der Fokus des Romans allen voran in der Charakterstudie von Mim. Denn Mim hat so einige "Unzulänglichkeiten" wie sie selbst sagt. Der Leser erfährt, dass sie potentiell gefährdet ist und Medikamente gegen den Irrsinn nehmen muss. Nach dem Motto: trifft sie wirklich diese Leute, oder bildet sie sich das nur ein?

Ganz klar das es hier einiges Potential gibt, was ich mitunter nicht so gelungen umgesetzt fand. Im Gegenteil. Der Schreibstil, der zwar an vielen Stellen flüssig ist, baut dem Leser an so manch anderen Stellen wahre Stolpersteine in den Lesefluss. Mitunter fand ich es nicht einfach den Gedankengängen von Mim oder denen des Autors zu folgen. Ein Wort beschreibt diesen Roman ganz treffend: skurril! Gerade zu Beginn hin, wenn man noch nicht in die Geschichte gefunden hat, war es mir teilweise zu skurril. Ich hatte nie so recht Lust weiter zu lesen, weswegen ich für die gesamte Geschichte unheimlich lange gebraucht hatte. Es war einfach schwer mich für Mim und ihr Dasein zu motivieren.

Die einzelnen Kapitel werden noch begleitet von Briefen, die Mim an eine Isabel gerichtet, schreibt und jeder Brief bezieht sich auf einen besonderen Grund, weswegen Mim sich auf de beschwerliche Reise aufgemacht hat, zu ihrer Mutter zu gelangen. Lange Zeit wird nicht erklärt, was es mit Isabel auf sich hat oder wer das überhaupt ist. Erst zum Ende hin, ahnt man etwas. Die Auflösung ist recht schön gelungen. Generell ist das Ende des Buches wieder richtig gut geworden, weswegen ich dann auch doch noch 3 Sterne vergeben konnte (lange Zeit dachte ich, es werden nur 2).

Denn die letzten Botschaften des Romans gehen nicht nur zu Herzen, sie berühren die Seele des Lesers ganz tief drinnen und nicht nur Mim erfährt ihre Erlösung, sondern auch der Leser. Auf und Davon ist keinesfalls ein leichtes Buch und es fällt sehr schwer sich darauf einzulassen. Wer sich dem doch widmet wird zumindest zum Ende hin für das Durchhaltevermögen belohnt.

Veröffentlicht am 17.01.2017

Recht niedlich und zum Schmunzeln

Kiss & Crime 1 - Zeugenkussprogramm
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Zeugenkussprogramm gehört in die Kategorie der Jugendbücher, welcher leicht Krimihaft angehaucht ist (das lässt ja auch schon der Titel vermuten).
Emily lebt mit ihrer Mutter und Oma in Berlin. Eigentlich ...

Zeugenkussprogramm gehört in die Kategorie der Jugendbücher, welcher leicht Krimihaft angehaucht ist (das lässt ja auch schon der Titel vermuten).
Emily lebt mit ihrer Mutter und Oma in Berlin. Eigentlich führt sie ein ganz normales Dasein und steht kurz vor ihrem Abi. Den neuen Freund ihrer Mutter kann sie nicht leiden. Als sie auf einmal mit ihrer Mutter in einen gefährlichen Raubüberfall gerät, rutscht ihre Welt aus den Fugen. Sie muss ihr biheriges Leben hinter sich lassen und fernab von Berlin in einen stillen Kuhkaff ein neues Leben aufbauen- sprich sie befindet sich in einen Zeugenchutzprogramm.

Ich muss sagen, den Schreibstil der Autorin fand ich relativ gut. Wirklich leicht zu verstehen- passend für ein Jugendbuch und gerade zum Anfang hin fand ich den Roman total amüsant. Liegt wahrscheinlich auch an der Oma von Emily, die eine Autorin für Schundromane ist (ala "Der Bergdoktor") und immer in ihr Diktirgerät neue, erotische Szenen diktiert. Da hätte ich immer losbrüllen können.

Natürlich ist der Roman auch mit einer kleinen Liebesgeschichte gewürzt. Der Personenschützer ist nämlich nur ein paar Jahre älter als Emily und sieht unverschämt gut aus. Pascal macht sich aber sehr zum leidtragen von Emily gerade zum Anfang hin mehr als rar. Aber muss ja so sein. wo bliebe sonst der Spaß?

Es war interessant zu lesen, wie Emily sich versuchte in ihrem neuen Leben zu integrieren, allerdings wurde das alles sehr oberflächlich gehalten. Auch der krimihafte Aspekt kommt während des Buches wieder zum tragen und alles endet in einen wahren Showdown. Leider fand ich das dem Buch ein paar Seiten mehr durchaus gut getan hätten. So kamen mir einige Szenen mitunter so vor, wie schnell abgehandelt. Dadurch blieb generell das gesamte Buch sehr oberflächlich und war kaum das ich die letzte Seite gelesen hatte, schon wieder aus meinem Gedächtnis. Es war leider absolut nichts besonderes (na bis auf die lustige Oma).

Im Fazit bleibt demnach zu sagen: wer gerne seichte Unterhalten mit einer Prise Humor, Liebe und Spannung liest, wäre hier gut beraten. Meiner Meinung nach wurde hier aber einiges an Potential verschenkt (vielleicht hätte man hier nicht so viel raus kürzen sollen, wie dass das Lektorat gerne macht). So blieb alles sehr oberflächlich und schattenhaft. Einfach selber anlesen. Dem einen gefällts, dem anderen nicht.

Veröffentlicht am 17.01.2017

Ganz niedlicher Gargoyle-Roman

Dark Elements 1 - Steinerne Schwingen
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Vampire und Werwölfe hatten wir ja nun schon zur Genüge: nun kommen die Gargyoles! Wächter die das Dunkle in die Hölle verbannen und am Tage in ihrer steinernen Form ruhen. Layla ist jedoch halb Wächter ...

Vampire und Werwölfe hatten wir ja nun schon zur Genüge: nun kommen die Gargyoles! Wächter die das Dunkle in die Hölle verbannen und am Tage in ihrer steinernen Form ruhen. Layla ist jedoch halb Wächter halb Dämonin und hat es wahrlich nicht leicht in ihrem Elternhaus. Denn sie wurde von den Wächtern sprichwörtlich adoptiert. Sie hilft den Wächtern und makiert Dämonen, bis sie eines Tages auf den Dämon Roth trifft und Bedrohung seinen Lauf nimmt.

Natürlich gibt es in diesem Buch auch wieder jede Menge Klischees, auch wenn die Autorin es versucht hat, mitunter kleine, neue Wege zu gehen. Denn zu Beginn des Buches fühlt sich Layla eher zu ihrem Wächterziehbruder Zayne hingezogen und als Leser denkt man zunächst, das es wohl eine Liebesbziehung zwischen den beiden geben wird. Dann kommt jedoch Roth aufs Trapez (keine Sorge, das geht auch sehr schnell ^^) und dem naiven Leser ist dann sofort klar, wohin die Reise geht.

Generell fand ich vieles schon arg vorhersichtig. Bis auf einen kleinen Knackpunkt, der sogar mich genauso wie Layla schockieren konnte, der jedoch aufgrund von Spoileralarm nicht weiter erläutert werden kann.

Die Handlung an sich ist mitunter recht spannend und dann streckenweise wieder etwas blass und uninteressant. Ich hatte zuweilen das Gefühl diese Art von Roman schon tausendmal gelesen zu haben, da auch dieser wieder nach Schema F runtergerattert wird. Aber na ja, dieses Schema hat sich eben bewährt und auch ich hatte stellenweise gute Lesestunden.

Die Hauptfiguren Layla und Roth sind sehr interessant. Ich mag es auch wie sie miteinander umgehen und nicht sofort von großer Liebe gesprochen wird. Mal eine kleine Abwechslung. Auch fand ich den inneren Zwiespalt von Layla sehr gut skizziert. Man nimmt ihr einfach ab, das sie sich ständig als Außenseiterin fühlt (würde ich auch bei diesem Wächterhaushalt!). Wie gut das es Roth gibt- den schillernsten Charakter im gesamten Buch. Das letzte Kapitel, was aus der Sicht von Roth geschrieben ist (ein Bonuskapitel) fand ich mit am besten :) Das ganze Buch hätte gut aus seiner Perspektive sein können- wäre interessanter gewesen.

Das Ende ist dann natürlich- wie nicht anders zu erwarten- recht mies :( Ich bin geneigt auch den nächsten Band zu konsumieren. Alles in allem war es also kein schlechtes Jugendbuch, aber auch kein überragend gutes. Ich bin bei 3,5 Sterne. Runde hier jedoch auf 3 ab, weil es für einen Auftaktroman eben nicht den gewünschten Sogeffekt hat, den man eigentlich braucht, um am Ball zu bleiben um die anderen Bände zu lesen.

Veröffentlicht am 17.01.2017

....hat mich leider in der Hälfte verloren

Die Traumknüpfer
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Die Traumknüpfer ist ein wahres Fantasy-Epos. Auf über 700 Seiten werden hier die Geschichte der 4 Jahreszeitenländer und deren Schicksal, verknüpft mit Undinaa erzählt. Wo wir schon beim ersten Kritikpunkt ...

Die Traumknüpfer ist ein wahres Fantasy-Epos. Auf über 700 Seiten werden hier die Geschichte der 4 Jahreszeitenländer und deren Schicksal, verknüpft mit Undinaa erzählt. Wo wir schon beim ersten Kritikpunkt wären: auf dem Klappentext wird einfach viel zu viel verraten! Denn bis zur Hälfte des Buches (immerhin über 350 Seiten) wird noch alles versucht, um Undinaa zum weiter schlafen zu bewegen. Der große Knackpunkt also: wo sie wirklich erwacht, hinterlässt dann eher nur ein müdes Schulterzucken- schade eigentlich. Wenn man in der Inhaltsangabe schon mal so schlimm gespoilert wird.

Hauptfiguren der Geschichte wären Kanaael und Naviia. Generell sind die gesamten Namen (und davon gibt es 1000e in diesem Buch) sehr außergewöhnlich, weil alle über doppelte Vokale verfügen- mitunter fiel es mir extrem schwer, diese Namen zu behalten. Was an dieser Stelle natürlich den Lesefluss etwas gestört hat.

Dennoch hat die Autorin zu Beginn des Buches es glänzend verstanden mich bei der Stange zu halten. Die Kapitel wurden spannend erzählt und einige Szenen waren schlicht malerisch schön. Teilweise lief dann regelrecht der Film dazu vor meinem inneren Auge ab.

Leider empfand ich das Buch, je weiter ich kam immer mühsamer. Es hat mich immer mehr gelangweilt und irgendwann war nur noch die Puste raus. Es gab Wendungen die waren für mich unverständlich und höchst unwillkommen :( Teilweise war das Buch sehr blutig. Hat aber gepasst. Von den Charakteren mochte ich einige mehr als andere. Naviia empfand ich als sehr langweilig (immer blöd, wenn man einen der Hauptcharaktere nicht so mag, dann leidet meist das gesamte Buch darunter). Kanaael war jedoch mein Liebling.

Eigentlich empfand ich es als sehr schade das so ein verheißungsvolles Buch für mich so schnell in Langeweile endete :( Etwas weniger wäre hier wohl durchaus mehr gewesen (vorallem auch der Epilog war dann einfach too much und troff nur so von "Friede Freude Eierkuchen"-Mentalität). Wirklich schade.
Dennoch wäre ich geneigt, mal ein anderes Buch dieser Autorin zu lesen, weil mich einige Textpassagen wirklich begeistern konnten....

Veröffentlicht am 17.01.2017

*Ein mittelmäßiger Auftakt *

Secret Fire
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Eine neue Reihe von C.J.Daugherty. Bekannt geworden durch ihre Night School Reihe (habe ich nicht gelesen) ist die Autorin schon allseits bekannt. Für mich war dies nun mein erstes Werk von ihr und der ...

Eine neue Reihe von C.J.Daugherty. Bekannt geworden durch ihre Night School Reihe (habe ich nicht gelesen) ist die Autorin schon allseits bekannt. Für mich war dies nun mein erstes Werk von ihr und der Einstieg war wahrlich kein schlechter.

Es geht darin um vorang zwei Jugendliche. Den 17 Jährigen Sacha, der in Paris lebt und auf dem ein Fluch lastet. Er kann nicht sterben, bis er das Alter von 18 Jahren erreicht. Wenn er 18 wird, wird er sterben. Dann gibt es da noch Taylor- eine 17 jährige Engländerin die eine übliche Streberin ist. Als sie die Auflage erhält Sacha etwas englisch beizubringen, ist sie zunächst gar nicht begeistert. Aber als immer mehr merkwürdigere Sachen passieren und sie scheinbar ungeahnte Kräfte entwickelt, bemerken sie und Sacha das sie nicht grundlos zusammen gebracht wurden. Kann sie eventuell Sacha von dem Fluch befreien?

Der Leser steigt auch gleich ein und sieht zu, wie Sacha von einem Haus springt und vermeintlich stirbt- nur das er das nicht kann. Kurz darauf steht er mit wenigen Blessuren wieder auf und lebt weiter. Gerade diesen Aspekt der Geschichte fand ich sehr interessant. Taylor wird zunächst etwas langweilig eingeführt- was will man über eine Streberin schon groß schreiben- da passt es gar nicht richtig ins Bild das sie eigentlich einen festen Freund hat (der bleibt im Verlauf der Handlung auch mehr oder minder blaß). Die gesamte Handlung wird abwechselnd aus der Sicht von Sacha und aus der Sicht von Taylor erzählt, die zunächst nebeneinander her leben (sie in England, er in Frankreich) und sich mit Fortschritt der Begebenheiten immer mehr aufeinander Enfluss nehmen. Gerade das hat mir zu Beginn des Buches auserordentlich gut gefallen.
Wir lernen langsam die Hauptprotagonisten kennen und deren Leben, Ziele und Wünsche- immer mit dem drohenden Damoklesschwert über Sacha- denn in 7 Wochen muss er sterben.

Irgendwann spitzen sich die Ereignisse so zu, dass auch die Handlung etwas an Fahrt auf nimmt. Taylor lernt mit ihren Kräften umzugehen und Sacha recherchiert, wie ihm Taylor helfen kann. Daneben gibt es noch Nebenfiguren wie den Großvater von Taylor und so weiter. Aber auch diese Figuren interessieren eher nicht für das große Ganze. Zum Schluss geht es dann auch Schlag auf Schlag und holter die Polter. Auch hat es mich dann gestört, dass von den beginnenden aufkommenden Fragen so wenig geklärt wurde. Vielmehr liest sich das Buch wie ein langer Prolog. Mit dem letzten Satz hat man dann das Gefühl das es nun richtig los geht- nur ist es eben der letzte Satz. Schade eigentlich. Ich weiß noch nicht ob ich weiter lesen mag....