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Veröffentlicht am 12.10.2022

Realistisch erzählte Geschichte über einen elfjährigen Jungen, dessen heile Welt zerbricht

Bärentanz
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Maverick ist elf Jahre und ein typisches Kind auf dem Weg zum Jugendlichen. Doch dann gerät sein Leben aus den Fugen, seine Eltern trennen sich und er zieht mit seiner Mutter zu seiner Oma, die in den ...

Maverick ist elf Jahre und ein typisches Kind auf dem Weg zum Jugendlichen. Doch dann gerät sein Leben aus den Fugen, seine Eltern trennen sich und er zieht mit seiner Mutter zu seiner Oma, die in den Wäldern der oberen Halbinsel Michigans lebt, ohne Wlan und anderen Komfort . Das scheint vorerst das Schlimmste für Mav zu sein, da er in jeder freien Sekunde sein Lieblingsspiel online zockt.
Nahezu unvorstellbar, oder? Kein Wlan. Ich habe augenblicklich Mitleid mit ihm, was mich überrascht hat. Caitlyn Young schafft es durch ihre natürliche und lebhafte Erzählart, mich sofort zu überzeugen. Gespannt lese ich weiter und lerne Buster kennen, der mit seinen Eltern und seinem älteren Bruder Josh bereits auf der Halbinsel lebt. Ihm geht es gut ( er hat Wlan) , spielt genauso begeistert dieses Online Spiel, genießt das Leben, bewundert seinen älteren Bruder und versucht genauso cool zu werden wie er.
Die Jungs lernen sich im Restaurant von Busters Eltern kennen und langsam entwickelt sich, durch das gemeinsame Spielen des Onlinespiels, eine enge Freundschaft.
Bärentanz bringt so ziemlich alles mit, was die Heranwachsenden interessieren könnte, was mich sehr beeindruckt. Angefangen über die tiefe Freundschaft, den Unfug, der in dem Alter gerne ausprobiert wird, über die Gedanken, die Trauer als Trennungskind, hin zu der Tatsache, dass man auch ganz gut ohne Wlan leben kann, die Natur sehr interessant und lehrreich ist, die erste Schwärmerei, die Enttäuschungen, usw, halt alles, was das echte Leben so mit sich bringt.
So mancher Junge und auch Mädchen wird sich immer wieder mal mehr, mal weniger mit den beiden Jungs identifizieren können.
Sehr kurzweilig, auch für nicht so Lesebegeisterte gut zu lesen.
Klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 05.10.2022

Wundervolle dänische Liebesgeschichte

Wenn es Liebe regnet, braucht man keinen Schirm
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Nach Anni und Magnus in Sinas erstem Roman, der in Tideborg spielt , Das kleine Strandhaus am Meer, dreht sich hier im zweiten Liebesroman alles um Annis Schwester Stine, die als Künstlerin, nur wenige ...

Nach Anni und Magnus in Sinas erstem Roman, der in Tideborg spielt , Das kleine Strandhaus am Meer, dreht sich hier im zweiten Liebesroman alles um Annis Schwester Stine, die als Künstlerin, nur wenige Meter von Anni entfernt, ebenfalls direkt am Strand lebt.
Stine ist ein stets gut gelauntes, quirliges und liebenswertes Stehaufmännchen, das sich mit allen Menschen gut versteht, bis auf Rasmus, einen Polizist und Freund von Magnus. Bei ihm stößt Stine an ihre Grenzen, was sie wirklich nervt und es deshalb auch immer zum Streit zwischen den beiden kommt.
Als Stine Rasmus einen Gefallen schuldet, weil er sie vor einem seltsamen Kunden beschützt, ergreift Rasmus die Chance und verpflichtet Stine, sich um seinen Opa zu kümmern, solange Rasmus im Dienst ist.
Ich liebe dieses Buch!
Stine ist so eine herrliche schräge Protagonistin, mit der ich so gerne befreundet wäre. Immer gut gelaunt, einen witzigen, wenn auch manchmal unbedachten, Spruch auf Lager, aber immer mit dem Lebensmotto : Hier bin ich, was kostet die Welt! Das Leben ist zu kurz für schlechte Laune und man lebt nur einmal!!
Was gäbe ich darum, so unbedarft durchs Leben gehen zu können.
Was sie mit Mads, dem Großvater von Rasmus, Anni und Magnus, Frederick, Marlies und natürlich mit Rasmus erlebt, beschreibt Frau Junker so spannend, dass man das Buch kaum zur Seite legen mag . Viel Spaß beim Lesen!!

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Veröffentlicht am 01.10.2022

Liebevoll geschriebenes und gestaltetes Kinderbuch zum Thema Plastikvermeidung

Palila will kein Plastik mehr
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Heute habe ich ein Buch gelesen, das ich euch mit großer Freude weiterempfehlen möchte.
In dem unheimlich niedlich gemalten Bilderbuch geht es um die kleine Palila und ihre Familie. Palila beschäftigt ...

Heute habe ich ein Buch gelesen, das ich euch mit großer Freude weiterempfehlen möchte.
In dem unheimlich niedlich gemalten Bilderbuch geht es um die kleine Palila und ihre Familie. Palila beschäftigt das Thema Plastikmüll sehr, nachdem sie in einer Zeitschrift das Bild eines verendeten Fisches gesehen hat, dessen Magen voll mit Plastik war. Als sie bemerkt, wie viel Plastikverpackungen ihre Familie wegwirft, überlegt sie zusammen mit ihrem ältesten Bruder, wie sie als Familie, Plastik vermeiden können. Die Familie beschließt, beim nächsten Einkauf möglichst auf Plastik zu verzichten.
Bei diesem wundervollen Bilderbuch merkt man, wie viel Liebe Frau Bednarsky hineingesteckt hat.
Nicht nur die Geschichte ist kindgerecht erzählt, hat eine klare Linie und ein erfolgreiches Ergebnis vorzuweisen, auch erklärt sie darüber hinaus in verständlichen Worten, was es mit der ökologischen Druckerei auf sich hat und beschreibt am Ende des Buches ein Projekt, wie man als Einzelperson oder auch als Gruppe einen sinnvollen Ersatz für die Küchenrolle herstellen kann.
Weiter finden sich in der Geschichte immer wieder kleine Hinweise zur Plastikmüllvermeidung und wichtige Erklärungen, sei es der Plastiklöffel beim Eis essen oder der Unterschied zwischen Einweg- und Mehrwegplastik, ohne sofort den warnenden Zeigefinger auszustrecken.
Meiner Meinung nach, habe ich hier ein Buch in den Händen, wo schon die kleinen Menschen in altersgerechter Weise zum Thema Plastikmüll hingeführt werden.
Das Buch eignet sich gut zum Vorlesen im Kindergarten, aber auch als Projektbuch für die Grundschule.

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Veröffentlicht am 30.09.2022

Wunderbarer Roman über die Selbstfindung einer Anwältin

Find myself
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Wer bin ICH eigentlich? Und warum? Und ist das hier wirklich das Leben, das ICH leben möchte, oder nur eine Farce?
So oder so ähnlich hat wohl schon jeder mal sein Leben hinterfragt. Die einen früher, ...

Wer bin ICH eigentlich? Und warum? Und ist das hier wirklich das Leben, das ICH leben möchte, oder nur eine Farce?
So oder so ähnlich hat wohl schon jeder mal sein Leben hinterfragt. Die einen früher, die anderen später.
Und so wundert es mich nicht, dass dieses grandiose Erstwerk von Frau Vilchez den Weg zu mir gefunden hat.
Hier stellt sich diese Fragen Victoria, eine erfolgreiche New Yorker Anwältin, deren Leben so dahinplätschert und sie sich eigentlich überhaupt nicht wohl in ihrer Haut fühlt. Der Job nervt, ihr Mann betrügt sie und es Bedarf eines Briefes aus der Vergangenheit, sie wachzurütteln und sich mit ihrer neuen Freundin Zoey auf die Suche nach IHREM EIGENSTÄNDIGEN LEBEN zu machen.
Das daraus so ein traumhafter Liebesroman entsteht, krönt das Ganze noch.
Ich begleite Vicky durch ihre Selbstfindungszeit, genieße die Romantik mit Graham, lache über die verrückte Zoey, staune über Paul den Schildermann im Centralpark, der mich mit seinem Schildern vollkommen abholt, singe laut „Neeeeever, forget where you‘ve come here from….“ mit und freue mich, dass wir beide zusammen ein wenig mehr verstehen, warum wir so sind, wie wir sind und unser Leben in unsere Hände nehmen.
Vielen Dank für dieses tolle Buch und ich freue mich jetzt schon auf die kommenden Werke!

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Veröffentlicht am 22.09.2022

Sehr unterhaltender DDR- Roman mit einem Hauch von Plattenbaunostalgie

1984. Einer dieser Sommer.
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1984 - ich dreh das Jahresrad zurück und befinde mich mitten in meiner Teenagerzeit. Sofort höre ich Lieder von Depeche Mode, Duran Duran, Frankie goes to Hollywood und Alphaville in meinem Kopf. Bestens ...

1984 - ich dreh das Jahresrad zurück und befinde mich mitten in meiner Teenagerzeit. Sofort höre ich Lieder von Depeche Mode, Duran Duran, Frankie goes to Hollywood und Alphaville in meinem Kopf. Bestens vorbereitet versinke ich in einer Geschichte aus besten DDR- Zeiten. Wohnungen wurden noch zugewiesen, auf einen eigenen Trabi musste man Jahre warten, Telefon hatte noch längst nicht jeder, wenn man Glück hatte, besaß ein Nachbar schon eins.
Kim, eine junge Frau, mit einem Talent zum Schneidern, arbeitet im Konsum, nachdem sie erst vor ein paar Monaten nach Berlin gezogen ist. Sie lebt sehr zurückgezogen,ist jedoch gerade dabei, sich mit einem jungen Pärchen, Krissi und Max, anzufreunden, die ebenfalls neu zugezogen sind. Kim zieht sich gerne an einen Bach zurück, genießt die Stille und geht dort ihren Gedanken nach. Dort trifft sie immer öfter Moritz, einen zwölfjährigen Jungen, der, genau wie sie, die Ruhe sucht, jedoch immer traurig und manchmal auch verweint aussieht. Beide spüren, dass sie etwas gemeinsam haben, genießen die Stille zu zweit und das schafft Vertrauen. Beide holen sich gegenseitig aus ihrer Einsamkeit, so lernt Kim dann auch den Vater von Moritz, David, kennen und mit Krissi und Max, die im gleichen Haus wie die beiden wohnen, baut Kim sich einen kleinen, aber feinen Freundeskreis auf.
Ich finde es immer wieder faszinierend wie Frau Wilk es gelingt, ihre Leser kapitelweise mit Informationen zu füttern, die dann letztendlich im großen Aha- Moment enden.So baut sich eine permanente Neugier und Spannung auf, die mich jedesmal daran hindert, das Buch aus der Hand zu legen. Schließlich will ich ja wissen, wie es weitergeht.
Ganz klare Leseempfehlung und ich freue mich, erneut, auf die Fortsetzung!

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