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Veröffentlicht am 23.04.2022

Rezension: "Für immer ein Teil von dir" von Colleen Hoover

Für immer ein Teil von dir
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Autor/in: Colleen Hoover
Titel: Für immer ein Teil von dir
Genre: New Adult
Erschienen: Februar 2022
ISBN: 978-3-423-26330-6

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, ...

Autor/in: Colleen Hoover
Titel: Für immer ein Teil von dir
Genre: New Adult
Erschienen: Februar 2022
ISBN: 978-3-423-26330-6

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag für ein Lesewochenende auf Lovelybooks zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Ich rücke ein Stück näher an seinen Mund. „Und wer bist du?“
„Ledger“, sagt er, bevor er meine Vergangenheit aufreißt, die Überreste meines Herzens herauszerrt und zu Boden fallen lässt und mich dann küsst.
Eine bewegende Geschichte über Schuld, die schiere Unmöglichkeit zu verzeihen – und über eine Liebe, die nicht sein darf.

Eine junge Mutter, die um ihr Kind kämpfen muss – und eine intensive Achterbahnfahrt der Gefühle …
Fünf Jahre nach dem tragischen Verlust ihrer großen Liebe Scott kehrt Kenna an den Ort des Geschehens zurück. Ihr einziger Wunsch: endlich ihre vierjährige Tochter, die bei Scotts Eltern lebt, in die Arme schließen. Gleich am ersten Abend trifft sie auf Ledger, den ersten Mann, zu dem sie sich seit Scotts Tod hingezogen fühlt – und er sich umgekehrt auch zu ihr. Doch Kenna erkennt schnell: Ledger ist der eine Mann, von dem sie sich fernhalten sollte. Der eine, der der Schlüssel zu ihrem Lebensglück oder ihrem Unglück sein könnte …

Buchtitel und Coverdesign
Der Untergrund des Covers ist vollständig in hellblauer Farbe gehalten. Der Titel erstreckt sich mittig in lilafarbenen Großbuchstaben vierzeilig über die komplette Buchfront. Darüber ist in dunkelblauer Schrift die Autorin genannt. Rings herum um all diese Angaben sind herumfliegende lilafarbene Vögel platziert worden. Vögel vermitteln mir meist ein Gefühl von Freiheit und der Coveruntergrund könnte einen strahlend blauen Himmel darstellen.
„Für immer ein Teil von dir“ als Titel hinterlässt direkt ein schweres Gefühl bei mir. In Kombination mit dem Klappentext ist zugleich deutlich zu erahnen, worum es sich in der Geschichte drehen wird. Die kleine Tochter, der letzte Teil des verstorbenen Freundes, die wichtigste Person in Kennas Leben. Ich erwartete eine hochgradig emotional und äußerst tiefgründige Geschichte und war unglaublich neugierig, als ich mit dem Lesen begonnen habe.

Charaktere
Kenna Rowan ist 26 Jahre alt und wurde gerade nach fünf Jahren Gefängnis aufgrund eines schweren Unfalls wieder entlassen. Sie ist gebrochen, hilflos und muss irgendwie wieder zurück in ein normales Leben finden. Sie schreibt Tagebuch, eher Briefe an ihren verstorbenen Freund, und setzt alles daran, um endlich ihre kleine Tochter kennenzulernen. Kenna ist in einer nahezu aussichtslosen Situation gefangen, voller Schuldgefühle und kämpft doch jeden Tag weiter für ihren größten Wunsch.
Ledger Ward ist 28 Jahre alt und war der beste Freund von Scott. Seit dessen Tod hat er es sich zur Aufgabe gemacht für seine kleine Tochter Diem zu sorgen und ist immer für sie und seine Eltern dagewesen. Er ist Besitzer einer Bar, gleichzeitig Trainer von Diems Softballteam und baut sich außerdem gerade am Stadtrand ein eigenes Haus. Ledger ist ein absoluter Sturkopf und setzt alles daran, um Kenna weiter zu hassen und von ihrer kleinen Tochter fernzuhalten.

Schreibstil und Handlung
Dieses Buch war für mich das dritte aus der Feder von Colleen Hoover und zugleich das erste ‚normale‘ bzw. für sie typische, denn bisher waren mir nur „Verity“ und „Layla“ bekannt. Schon ab der ersten Seite hat die Geschichte eine unglaublich düstere Atmosphäre erzeugt, die einen geradezu in ihren Bann gezogen hat. Locker, leicht und gleichzeitig flüssig bin ich durch die einzelnen Kapitel geflogen, die in der ersten Person, aus den abwechselnden Sichtweisen von Kenna und Ledger, geschrieben worden sind. Durch die gewählte Erzählperspektive konnte man einen sehr guten Einblick in beide Charaktere gewinnen und sich außerdem gut in ihre jeweils unterschiedlichen Situationen hineinversetzen. Mit der Geschichte von Kenna und Ledger hatte ich ein angenehmes Lesevergnügen. Stellenweise gab es zwar einige beschreibende Wiederholungen, aber durch die lang anhaltende Spannung, da man viele Dinge erst im weitere Verlauf der Handlung erfahren hat, sind diese kaum aufgefallen oder haben die Lesefreude beeinträchtigt. Zusätzlich zur Spannung kam noch eine äußerst mitreißende emotionale Tiefe, die mich mehrmals fast zu Tränen gerührt hätte, wie ich es so nicht erwartet hatte. Diese Geschichte ist eine intensive Mischung aus den verschiedensten Gefühlen, wie Wut, Trauer, Hass, verschiedene Ängste, etc., die einem alles abverlangen kann.
Inhaltlich beschäftige sich „Für immer ein Teil von dir“ intensiv mit den Themen Neuanfang und Vergebung. Für mich ein absolutes Gefühlschaos, da es der Geschichte an Tiefgründigkeit definitiv nicht gefehlt hat. Die Protagonisten Kenna und Ledger waren für mich beide sehr authentisch dargestellt und auch die Nebencharaktere waren größtenteils sehr sympathisch. Besonders Kenna kleine neue Freundin aus dem Supermarkt hatte es mir angetan. Stark negativ aufgefallen sind mir allerdings die Eltern von Scott, die gewisse Teile der Geschichte einfach unerträglich gemacht haben und mit etwas zu übertrieben waren. Auch die Kennas Weiterentwicklung und die Beziehungsentwicklung zwischen ihr und Ledger sind jeweils sehr gut dargestellt worden und waren insgesamt nachvollziehbar. Einziges Manko war für mich wohl noch das Ende, denn da ging mir alles einfach viel zu schnell und war eher nach dem Motto „Friede-Freude-Eierkuchen“, als dass ich es wirklich realistisch empfinden konnte. Für mich hat dieser Abschluss der Geschichte einen kleinen Dämpfer verpasst, dem man sicher mit einer leichten Veränderung aus dem Weg hätte gehen können.

Fazit
„Für immer ein Teil von dir“ war mein erstes ‚normales‘ CoHo-Buch und lässt mich den Hype um ihre Bücher so langsam verstehen. Auch wenn mich die Geschichte nicht zu vollen 100% von sich überzeugen konnte, lese ich gerne mehr von Colleen Hoover und bin gespannt, was mich noch alles erwarten wird.

Bewertung: 4  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.04.2022

Rezension: "Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe" von Ali Hazelwood

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
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Autor/in: Ali Hazelwood
Titel: Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
Genre: Liebesroman
Erschienen: Februar 2022
ISBN: 978-3-352-00971-6

Transparenz
Diese Rezension basiert auf ...

Autor/in: Ali Hazelwood
Titel: Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
Genre: Liebesroman
Erschienen: Februar 2022
ISBN: 978-3-352-00971-6

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Die Unvernunft der Liebe
Biologie-Doktorandin Olive glaubt an Wissenschaft – nicht an etwas Unkontrollierbares wie die Liebe. Dank ihrer Freundin Anh sieht sie sich plötzlich gezwungen, eine Beziehung vorzutäuschen, und küsst in ihrer Not den erstbesten Mann, der ihr über den Weg läuft. Nicht nur, dass dieser Kuss eine Kette irrationaler Gefühle auslöst – der Geküsste entpuppt sich zudem als Adam Carlsen: größter Labortyrann von ganz Stanford. Schon bald droht nicht nur Olives wissenschaftliche Karriere über dem Bunsenbrenner geröstet zu werden, auch ihre Verwicklung mit Carlsen fühlt sich mehr nach oxidativer Reaktion als romantischer Reduktion an, und Olive muss dringend ihre Gefühle einer Analyse unterziehen …

Buchtitel und Coverdesign
Das Cover zu diesem Buch ist gleichzeitig schlicht und bunt gehalten. Es ist in fünf Teile bzw. Farben – gelb, pink, lila, grün, weiß – aufgeteilt, während der Titel mittig in schwarz-weißer Schrift in fünf Zeilen platziert wurde. Darunter ist, ebenfalls in schwarz-weiß, eine Frau mit stark nach hinten geneigtem Kopf, Rock und Bluse als Kleidung und offenen langen dunklen Haaren abgedruckt, die ein bisschen so wirkt, als würde sie nach oben schweben wollen. Grundsätzlich muss ich leider sagen, dass das Cover meinen persönlichen Geschmack überhaupt nicht trifft. Es ist anders als alles, was im Moment so auf dem Markt ist und gehypt wird, aber gerade deshalb ist es mir auch ins Auge gesprungen. Zur Geschichte finde ich es witzigerweise sogar passend, aber eine Schönheit ist es wahrlich nicht – da gefällt mir das Original um einiges besser!
Der Titel klingt für mich gewissermaßen nach einem wissenschaftlichen Experiment. Aber kann man mit Liebe experimentieren? Er verbindet die Wissenschaft mit der Romantik, was mich neugierig gemacht hat und mir insgesamt auch durchaus gefallen hat. Ich war sehr gespannt, was mich in dieser Geschichte wirklich erwarten würde, als ich mit dem Lesen begonnen habe.

Charaktere
Olive ist 26 Jahre alt und Biologie-Doktorandin in Stanford. Sie liebt die Wissenschaft und ihre besten Freunde Anh und Malcom, wobei letzterer zugleich auch ihr WG-Mitbewohner ist. Ihr großes Ziel ist es eine Heilung für Bauchspeicheldrüsenkrebs zu finden, seit ihre Mutter vor Jahren daran gestorben ist. Olive ist schüchtern und zurückhaltend. Sie hinterfragt viele Dinge und neigt zum Stottern, wenn sie gerade nervös ist. Vom Charakter her scheint sie ein wenig chaotisch zu sein, ist aber immer für ihre Freunde da und will nur das Beste für sie.
Dr. Adam Carlsen ist ein herausragender Wissenschaftler und gleichzeitig Stanfords Labortyrann Nummer Eins. Er ist Anfang 30 und wirkt auf die meisten arrogant, unnahbar und gemein. An den meisten Tagen ist er zudem ein ziemlicher Miesepeter und nahezu unausstehlich. Auch wenn Adam es nicht immer leicht in seiner akademischen Laufbahn hatte, ist sein bester Freund Holden, mit dem er zusammen aufgewachsen ist, fast der Einzige, der seine nette Seite kennt und zu sehen bekommt. Bis er nach und nach auftaut, als eine ganz bestimmte Frau etwas mehr in sein Leben tritt …

Schreibstil und Handlung
„Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe“ ist für mich das erste Buch von Autorin Ali Hazelwood und zugleich auch das erste Buch aus dem ‚Rütten & Loening‘-Verlag. Die Geschichte um Olive und Adam ist in der dritten Person, aus Sicht einen allwissenden Erzählers, geschrieben und leider muss ich sagen, dass ich dieses Mal nicht sonderlich gut damit zurechtgekommen bin. Normalerweise habe ich mit dieser Erzählperspektive überhaupt keine Schwierigkeiten, aber in diesem Fall war dieser Stil irgendwie stellenweise stark gewöhnungsbedürftig und ich wurde des Öfteren rausgebracht. Wie viele andere Rezensionen ebenfalls ausgesagt haben, gab es vereinzelte Stellen, die besonders stark aufgefallen sind, weshalb ich leider davon ausgehen muss, dass es sich auch bei meinen Leseschwierigkeiten um ein kleines Übersetzungsdilemma handelt … Aus diesem Grund sind an einigen Stellen auch die intensiveren Gefühle der Protagonisten für meine Begriffe nicht so gut herübergekommen. Hinzu kamen dann noch eine Menge Fachbegriffe, die das Leseerlebnis für mich als absoluter Laie ebenfalls ein wenig getrübt haben. Trotzdem schaffte Ali Hazelwood es, mir mit ihren spielerisch angehauchten Dialogen zwischen unseren Protagonisten immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und der lockere und insgesamt überaus humorvolle Schreibstil haben mich nicht nur einmal lauthals zum Lachen gebracht. Was den Humor-Aspekt angeht eindeutig ein gelungenes Buch!
Besonders herausragend war für mich das akademische Setting an der Universität Stanford. Es war sehr erfrischend, gut geschrieben und wirkte auf mich durchweg realistisch. Könnte auch daran liegen, dass Ali Hazelwood selbst Neurowissenschaftlerin ist und als Professorin arbeitet, aber das zeugt letztendlich nur davon, dass sie in mehr als nur eine Sache gut ist. Auch anhand der Kapitel ist der wissenschaftliche Teil deutlich geworden, denn bevor die Handlung voranschritt, ist eine Hypothese über die Liebe formuliert worden, die sozusagen die Einleitung bildete. Olive und Adam erleben eine Fake-Dating-Lovestory. Für mich ist das eins meiner absoluten Lieblingstropes und auch diese Geschichte hat mir dahingehend sehr gut gefallen. Es gab interessante Handlungsentwicklungen, zunehmende gegenseitige Anziehung samt intensiveren Gefühlen und auch kleinere Nebenhandlungen, die mein Interesse geweckt haben – alles in allem hat das Buch eine gute Unterhaltung geboten. Einzig Olives beste Freundin Anh war mir etwas zu extrem in ihrem Verhalten – regelrecht aufdringlich und übergriffig. Dass durch die gewählte Erzählperspektive ein paar Gefühle oder auch sexy Momente etwas auf der Strecke geblieben sind, war zu erwarten, hat das Vergnügen ein wenig getrübt, aber die Geschichte nicht zu drastisch heruntergerissen. Auch das gegen Ende noch eine etwas ernstere Thematik ihren Anteil bekommen hat, fand ich gut. Dieser Bereich wurde zwar nicht sonderlich ausschweifend behandelt, war aber durchaus akzeptabel eingefädelt, obwohl ich insgesamt mir doch ein wenig mehr Informationen und generell ein weniger abgehacktes Ende gewünscht hätte.

Fazit
Eine Geschichte über die Wissenschaft – und Liebe. Ein außergewöhnliches Setting mit ernsten Themen, großartigem Humor und Charakteren, die man nur lieb gewinnen kann. Trotz einiger Probleme bezüglich der Erzählperspektive bin gerne bereit weitere Bücher von Ali Hazelwood zu lesen.

Bewertung: 4  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.04.2022

Rezension: "Verliebt in einen Earl" von Abbi Glines

Ashington – Verliebt in einen Earl
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Autor/in: Abbi Glines
Titel: Ashington: Verliebt in einen Earl
Genre: Regency Romance
Erschienen: Februar 2022
ISBN: B09HXHZ41C

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, ...

Autor/in: Abbi Glines
Titel: Ashington: Verliebt in einen Earl
Genre: Regency Romance
Erschienen: Februar 2022
ISBN: B09HXHZ41C

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über NetGalley zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Die Ballsaison ist eröffnet!
Prunkvolle Bälle, edle Abendgarderobe, die noble High Society. Doch hinter all dem glitzernden Schein verbergen sich fein gesponnene Intrigen, süße Rache und heimliches Verlangen ...
London 1815: Ein bezauberndes Lächeln, vielsagende Blicke, ein Wimpernschlag im richtigen Moment – Miriam weiß, wie man einen wohlhabenden Ehemann findet. Doch alles in ihr sträubt sich dagegen. Das Einzige, was sie davon abhält, ihre Sachen zu packen und zurück aufs Land zu ihren Büchern zu fliehen, ist ihre kleine Schwester. Für sie wird sie bleiben. Für sie wird Miriam eine Verbindung eingehen, die es ihr ermöglicht, den finanziellen Ruin der Familie nach dem Tod des hoch verschuldeten Vaters abzuwenden. Für sie ist Miriam bereit, jedes Opfer zu bringen.
Er weiß, was von ihm erwartet wird, und er wird niemanden enttäuschen.
Obwohl Hugh Compton, Earl of Ashington, den Titel nie wollte, hat er vor zwei Jahren sein Erbe angetreten. Sein Vater war unerwartet gestorben, und das einzig Gute daran war, dass Hugh endlich seine Stiefmutter aus dem Herrenhaus jagen konnte. Nun ist es an der Zeit, seinen Verpflichtungen zu folgen – zu heiraten und einen Erben zu zeugen. Er hat auch schon eine passende Braut auserkoren, jetzt muss sie nur noch seine Frau werden.
Viele mögen den arroganten Earl nicht, aber niemand hasst ihn so sehr wie sein Halbbruder.
Als der kaltherzige Earl seine Mutter wie Abfall aus dem Haus geworfen hat, schwor Nicholas Compton verbittert Rache. Jetzt nimmt er an der Londoner Ballsaison in der Absicht teil, seinem heiratswilligen Bruder die langweilige Lydia Ramsbury auszuspannen. Doch schon bald stellt Nicholas zu seiner Überraschung fest, dass eine andere Debütantin die volle Aufmerksamkeit seines Bruders erregt hat – eine gewisse Miss Miriam Bathurst. Noch nie war Rache so süß.

Buchtitel und Coverdesign
Das Cover ist überwiegend in hellen Farben gestaltet mit einer Vielzahl von Grüntönen, da man sich darstellerisch an einem Fluss oder See befindet. Der Titel der Geschichte ist im unteren Bereich in weißen Großbuchstaben abgedruckt, während die Autorin im oberen Bereich in bordeauxfarbener Schrift platziert wurde. Im Vordergrund der Buchfront ist ein junges Mädchen mit wunderschönen rot- bzw. orangefarbenen Haaren abgebildet. Diese sind gelockt und zu einer eleganten Frisur aufgesteckt. Sie trägt ein recht einfaches Kleid und ist doch insgesamt ziemlich hübsch anzusehen. Den Beschreibungen im inneren des Buches nach zu urteilen, handelt es sich bei der abgebildeten Person um die Protagonistin der Geschichte – Miss Miriam Bathurst. Im ihrem Hintergrund kann man die Brüstung bzw. das Geländer eines Balkons erkennen, von wo aus man die komplette Landschaft überblicken kann.
Der Titel selbst „Ashington: Verliebt in einen Earl“ vereint den Namen des männlichen Protagonisten mit dem Inhalt der Geschichte. Ich hoffte auf große Gefühle, eine Menge Romantik und insgesamt eine großartige Liebesgeschichte, weshalb ich mich voller Vorfreude ans Lesen machte.

Charaktere
Miss Miriam Bathurst ist gerade erst 18 geworden und nun auf der Suche nach einem geeigneten Ehemann, der nicht nur für sie, sondern auch für ihre gehbehinderte jüngere Schwester bereit ist zu sorgen. Nach dem Tod ihres Vaters lebte die Familie hochverschuldet auf dem Land, war gezwungen viele Angestellte zu entlassen und sich mit einem eher einfachen Leben zu begnügen. Daraus resultierend ist Miriam eher ein Landei, als dass sie sich über ihren Aufenthalt in London, zur Teilnahme an der diesjährigen Saison, wirklich freuen würde. Miriam liebt Bücher über alles, ist blitzgescheit und über alle Maßen intelligent und kümmert sich gleichzeitig noch aufopferungsvoll um ihre Schwester.
Hugh Compton, der Earl of Ashington, will im Alter von 28 endlich seine Pflichten erfüllen: eine geeignete Ehefrau für sich finden und einen Erben zeugen, um seinen Stand in der Gesellschaft zu festigen. Er ist arrogant, ziemlich von sich selbst überzeugt und eher der mürrische Typ. Die Beziehung zu seinem Halbbruder ist sehr zerrüttet und von großer Rivalität geprägt, die sein Leben, zusätzlich zu seinem gut gehüteten Geheimnis, nicht unbedingt angenehm gestalten.
Nicholas Compton ist besagter Halbbruder des Earls und sinnt seit Jahren auf Rache, da Hugh seine Mutter vor Jahren aus dem Haus geworfen hat. Er setzt alles daran, um seinem Bruder das Leben schwer zu machen und die Durchführung seiner Entscheidungen zu sabotieren bzw. ihm im Wege zu stehen.

Schreibstil und Handlung
Für mich war „Ashington: Verliebt in einen Earl“ das erste Buch von Autorin Abbi Glines. Aber auch für sie war es ein erstes Mal, denn bei diesem Roman handelt es sich um eine Regency Romance und soweit ich weiß, ist das nicht das für sie typische Genre. Durch ihren locker-leichten und überaus angenehmen Schreibstil bin ich von Beginn an geradezu durch die Seiten und Kapitel geflogen. In Kombination mit einigen bildgewaltigen Szenendarstellungen und der gewählten Erzählperspektive in der ersten Person war ich äußerst fasziniert von der Geschichte und habe regelrecht mitgefiebert. Besonders hervorheben möchte ich, dass die Kapitel nicht nur in der ICH-Perspektive verfasst worden sind, sondern sich auch noch zwischen Miriam, Hugh und Nicholas‘ Sichtweise abwechseln. In den meisten Büchern hat man nur zwei sich abwechselnde Perspektiven, aber diese Wahl zu einer dritten Sicht hat innerhalb der Geschichte ein recht unterhaltsames Dreieck konstruiert, was mich gleichermaßen in seinen Bann gezogen als auch mitgerissen hat. Durch diese Erzählform hat man gleichzeitig auch einen sehr tiefen Einblick in die Gefühlswelten aller wichtigen Akteure gewinnen können, was mir sehr gut gefallen hat. An vereinzelten Stellen hatte die Story zwar ein paar inhaltliche Längen, dies konnte allerdings mit abwechslungsreichen, humorvollen und gleichermaßen ernsten Szenen gut kaschiert und auch aufgewogen werden.
Die Handlung bot neben einigen unerwarteten und doch passenden Wendungen eine Vielzahl spannender und glaubwürdig wirkender Einblicke in das 19. Jahrhundert. Abgerundet wurde das ganze Spektakel mit sympathischen und überaus interessanten Charakteren, die einzeln für sich stehend sehr gut ausgestaltet worden sind. Besonders die kleine Emma war ein wahrer Sonnenschein und für die Geschichte selbst eine große Bereicherung. Einzig wirklicher Kritikpunkt ist für mich die Sache zwischen Hugh und Nicholas wegen der Mutter gewesen, denn außer dass Hugh sie irgendwann auf die Straße gesetzt hat, hat man über den Zwiespalt der Stiefgeschwister nicht sonderlich viel erfahren. Auch das Ende war mir als Abschluss etwas zu kurz gehalten und hätte gerne ein paar mehr Seiten haben können. Ein wenig wurde dieser Punkt jedoch durch den Epilog und die daraus resultierende Aussicht auf einen weiteren Band mit diesen tollen Charakteren aufgewertet.

Fazit
Eine überaus gelungene Regency Romance, die definitiv Lust auf mehr macht. Hoffentlich wird es ganz bald einen zweiten Teil über Miriams Schwester geben. Ich würde mich riesig freuen und ihn definitiv lesen wollen! ♥

Bewertung: 4  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.03.2022

Rezension: "Catching Stardust" von Emily Bähr

Catching Stardust (Queen's University 1)
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Autor/in: Emily Bähr
Titel: Catching Stardust
Reihe/Band: Queens University, Band 1
Genre: New Adult
Erschienen: Februar 2022
ISBN: B09LNFMHLT

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem ...

Autor/in: Emily Bähr
Titel: Catching Stardust
Reihe/Band: Queens University, Band 1
Genre: New Adult
Erschienen: Februar 2022
ISBN: B09LNFMHLT

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über NetGalley zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Man bereut nur die Dinge, die man nicht getan hat.
„Steckst du Menschen gerne in Schubladen?“
„Keine Schubladen. Eher so … bunte Aufkleber, die ich den Leuten aufdrücke. Auf die Art weiß ich wenigstens, worauf ich mich einlasse.“
„Sicher, dass du dich hierauf einlassen willst?“
Schmerz. Verlust. Depression. Als Ruth an die Uni in Belfast zurückkehrt, will sie genau das hinter sich lassen – ein Neuanfang, nachdem sie vor einem Jahr ihren besten Freund bei einem Unfall verloren hat. Womit sie nicht rechnet, ist Dominic, der nerdige, sarkastisch veranlagte Einzelgänger, der plötzlich immer wieder in ihrem Leben auftaucht und es so tatsächlich schafft, sie allmählich aus ihrer Einsamkeit herauszuholen. Schnell wird klar, dass die Anziehung zwischen den beiden größer ist, als sie zugeben wollen. Doch die Vergangenheit lässt sich nicht einfach verdrängen und Ruth merkt bald, dass sie nicht die einzige ist, die mit ihren Dämonen zu kämpfen hat …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover zum neuen Buch von Autorin Emily Bähr ist in einem Mix aus golden glitzernden und rosafarbenen Fragmenten gestaltet. Die mittige Darstellung wirkt wie ein vom Winde verwehter Schal, der kurz vorm Wegfliegen ist, auf weißem Untergrund. Überall funkelt und glitzert es – hinterlässt insgesamt vom Äußeren her einen sehr positiven, freundlichen und fröhlichen Eindruck. Der Titel der Geschichte ist mittig in strahlendem Gold abgedruckt, darüber zentriert die Autorin und das Gerne darunter angegeben.
„Catching Stardust“ ist der erste Band der „Queens University“-Dilogie. Während der Reihenname sehr deutlich auf den Handlungsort der Geschichte hinweist, konnte man nicht unbedingt direkt erkennen, was „Fange Sternenstaub“ bedeuten soll. Je mehr man aber in die Geschichte reinliest und sich mit ihren Charakteren vertraut macht, umso mehr kann man auch den Titel mit einer gewissen Person assoziieren – was mich auch im Nachhinein immer noch zum Grinsen bringt.

Charaktere
Ruth leidet, seit sie ihren besten Freund Oliver an den Tod verloren hat, an schwerwiegenden Depressionen und schafft es an manchen Tagen kaum aus dem Bett. Sie ist schüchtern, lebt gern zurückgezogen und hat sich zum kompletten Gegenteil entwickelt, wie sie ‚vor allem‘ gewesen ist. Aber Ruth ist eine Kämpferin. Sie will unbedingt ihr Leben zurück, weshalb sie nach langer Pause wieder an die Queens University zurückkehrt, um weiter Physik zu studieren. Nach und nach taut sie weiter auf, kann ihre freche Persönlichkeit und sarkastische Ader wieder ausleben – und dass, obwohl sie auch heute noch von einer Vielzahl an Ängsten und dunklen Gedanken verfolgt wird, die es manchmal nur äußerst schwer zu bändigen gelingt.
Dominic wirkte teilweise etwas verloren auf mich, auch wenn er grundsätzlich ein recht positiv eingestellter Charakter gewesen ist. Auch er hatte es nicht einfach in seinem bisherigen Leben und führt immer noch einen Kampf mit seiner Vergangenheit. Nur aufgrund eines Programms ist es ihm möglich zu studieren, weshalb es sich meist auch sehr von allen anderen Studenten distanziert. Einzig mit einer kleinen Nerdgruppe hat er öfter Kontakt und verbringt Zeit mit ihnen – man könnte es wohl Freundschaft nennen. Dominic ist ein recht extremer Kopfmensch, dem es ziemlich schwer fällt einfach mal abzuschalten und Dinge nicht ständig zu durch- oder überdenken.

Schreibstil und Handlung
Für mich war „Catching Stardust“ das erste Buch von Autorin Emily Bähr. Ihr Schreibstil war recht locker, leicht und gleichzeitig flüssig, sodass ich innerhalb der Geschichte sehr gut vorangekommen bin. Die einzelnen Kapitel sind in der ersten Person, aus abwechselnder Sichtweise der beiden Protagonisten geschrieben und mit den Namen verschiedenster Farbgebungen als Überschrift versehen. Die Grundstimmung in „Catching Stardust“ war zu Beginn ziemlich düster und wurde im Handlungsverlauf von einer immensen Tiefe und Emotionalität ergänzt. Ich wurde geradewegs von einem Strudel verschiedenster Emotionen mitgerissen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen, so sehr war ich von den unterschiedlichen Auf und Abs der Gefühle gefesselt. Auch wenn sich das nun erstmal ziemlich nach einer traurigen und ernsten Geschichte anhört – keine Frage, das war sie auch – schaffte es Emily Bähr wunderbar, die bedrückenden und zum Nachdenken anregenden Szenen mit süßen Schlagabtäuschen und humorvollen Einwürfen aufzulockern, sodass man als Leser nicht ‚untergegangen‘ ist. Insgesamt würde ich den Schreibstil der Autorin als sehr poetisch bezeichnen. Ihre Worte gingen direkt ins Herz und haben mich persönlich tief berührt.
Inhaltlich ist „Catching Stardust“ definitiv keine typische New-Adult-Geschichte, auch wenn das angenehme College-Setting und eine lustige Clique aus Nebencharakteren vorhanden gewesen ist. Klar, Themen wie Freundschaft und Liebe sind da, spielten aber eher nebensächlich eine Rolle. Der Fokus der Geschichte lag auf Ruths Krankheit und den Umgang beider Protagonisten mit ihren Gedanken und Gefühlen. Nach dem Klappentext ist es kein Geheimnis, dass es in diesem Buch um Depressionen und ihre Auswirkungen geht. Ich persönlich finde dieses Thema unglaublich wichtig und war sehr froh darüber, wie intensiv und tiefgehend die Inhalte hier dargestellt worden sind. Die Ausarbeitung der einzelnen Aspekte dieser Krankheit erfolgten äußerst realistisch. Die Darstellung eben dieser war unglaublich authentisch und mitreißend – so etwas habe ich noch in keinem anderen Buch, in dem Depression ein Thema gewesen ist, erlebt. Mehrfach existierende Zeitsprünge haben die Handlung untermauert und für ein gutes Verstehen der Krankheitsauslöser gesorgt. Ruth und Dominic als Protagonisten waren sehr facettenreich ausgestaltet, auch wenn ihre 180° Drehung zum Ende hin eher etwas irrational auf mich gewirkt hat. Durch die gewählte Erzählperspektive konnte man sehr gute Einblicke in ihr Inneres gewinnen und die meisten ihrer Handlungen gut nachvollziehen. Stellenweise haben mir allerdings klärende Gespräche zwischen den beiden gefehlt und auch wenn die Geschichte ziemlich tiefgründig gewesen ist, wären in vereinzelten Momente ein paar noch mehr auflockernde Situationen doch schön gewesen.

Fazit
Eine wirklich einzigartige Liebesgeschichte, deren Fokus eindeutig auf den eher schwierigen Themen des Lebens gelegen hat. Wenn ihr keine Angst vor emotionalen und tiefgründigen Momenten habt, dann erwartet euch eine äußerst intensive Geschichte, wie ihr sie noch nie erlebt habt. Bin sehr gespannt auf den zweiten Band der Reihe! ♥

Bewertung: 4  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.02.2022

Rezension: "Together" von Lisa Wirth

Freundebuch für Erwachsene | Album zum Ausfüllen für Freunde und Kollegen mit edler Goldprägung | Freundschaftsbuch, Poesiealbum, Erinnerungsalbum als Geschenk
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Autor/in: Lisa Wirth
Titel: Together: Das Freundebuch
Erschienen: Januar 2022
ISBN: 978-3985950959

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise ...

Autor/in: Lisa Wirth
Titel: Together: Das Freundebuch
Erschienen: Januar 2022
ISBN: 978-3985950959

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Vertrieb zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
TOGETHER – das Freundebuch für Erwachsene zum Ausfüllen
Mit dem liebevoll gestalteten Freundebuch für Erwachsene kannst du deine besten Freunde nochmal ganz neu kennen lernen. Einfach ausfüllen lassen und in Erinnerungen schwelgen.
Das perfekte Geschenk
Das Erinnerungsalbum ist das perfekte Geschenk für Arbeitskollegen zum Abschied, einen runden Geburtstag, bei einem Umzug, Auslandsaufenthalt oder einfach an sich selbst.

Buchtitel und Coverdesign
Das Cover hat einen dunklen schieferfarbenen Untergrund auf dem grob gezeichnete Blumen mit verschiedenen Blättern und Knospen gemalt wurden. Mittig prangen die Worte „Together“ und „Das Freundebuch“ in einem Golddruck, wodurch ein sehr edle Wirkung hervorgerufen wird. Die für dieses Buch angedachten Personengruppen sind in weißen Blockbuchstaben unterhalb des Titels abgedruckt. Die gestalterische Darstellung hat durch die pastellfarbigen Blumen und die gemalte Wirkung generell einen eher kindlichen Touch, obwohl dieses Buch ja anscheinend jegliche Altersklassen gewissermaßen vereinen soll. Auf der anderen Seite könnte man diese Gestaltung allerdings auch als äußerst weiblich betrachten, wodurch zugleich der Eindruck geschaffen wird, dass solche Ausfüllbücher eher was für das weibliche als das männliche Geschlecht gedacht sind.
Der Titel, zu dt. übersetzt „Zusammen“, ist für das sowohl für das Freundethema als auch für sonstige Wegbegleiter im Leben sehr passend gewählt, denn mit ihnen ist man nicht mehr allein, sondern geht einen bestimmten Lebensabschnitt gemeinsam.

Aufbau und Idee
Grundsätzlich gefällt mir die Idee all die verschiedenen Lebensbereiche, in denen man sich im Laufe der Zeit befindet und die dort an getroffenen Menschen in einer Art Erinnerungsbuch zu vereinen sehr gut. Man hat sozusagen alle bewegenden Momente und Erlebnisse in einem zusammen und braucht dieses Buch bei Bedarf nur zur Hand nehmen, um in gemeinsamen Erinnerungen zu schwelgen.
Wenn man das Buch aufschlägt, wird direkt mit einem Zitat zum Thema „Freunde“, in derselben Gestaltung wie das Cover, gestartet und man hat Platz, um ein paar eigene Gedanken zur diesem Ausfüllbuch festzuhalten. Danach folgt eine Doppelseite über den Besitzer dieses Albums und auf einer weiteren Doppelseite ist Platz für ein paar nette Worte oder Komplimente der Eintragenden. Zusätzlich gibt es, bevor es dann mit den eigentlichen Seiten fürs Eintragen der Freunde und Wegbegleiter losgeht, einen Geburtstagskalender, der auf drei Doppelseiten seinen Platz gefunden hat. Und dann geht es endlich an die verschiedenen Seiten zum Eintragen, die man all denen geben kann, die man in diesem Album verewigen möchte. Insgesamt gibt es vier verschiedene Versionen der Doppelseiten zum Eintragen in den Farbgebungen Rosa, Grün, Grau und Beige, die sich hintereinander immer wieder abwechseln. Ein paar Grundelemente sind auf jeder Seite gleich vorhanden, allerdings gibt’s es dann ebenfalls unterschiedliche Fragen und Aufgaben zum Ausfüllen, sodass jede Seite immer ein klein wenig individuell ist. Zum Abschluss beinhaltet das Buch wieder ein zum Thema passendes Zitat, was erneut wie das Cover gestaltet ist und somit sehr gut ins Buchinnere passt.

Umsetzung
Inhaltlich konnte mich dieses Buch definitiv schonmal mit seiner hübschen, fröhlichen und aufgeweckten Gestaltung überzeugen. Alles passt grafisch sehr gut zusammen und ist farblich perfekt aufeinander abgestimmt. Die einzelnen Doppelseiten sind gut gedacht und man merkt, wie viele individuelle Überlegungen hinter jeder Variante stecken. Allerdings bietet dieses Buch nicht nur Platz zum stumpfen Beantworten von Fragen, sondern auch Bilder, Sprüche und andere Erinnerungsstücke können gut eingefügt werden. Ich kann mir gut vorstellen, dass aus diesem Buch eine sehr schöne Erinnerungsansammlung werden kann. Durch das gewählte Hardcover-Format ist dieses Buch sehr handfest, sodass man sich nicht direkt große Sorgen machen muss, dass es beim aus der Hand geben kaputt gehen könnte. Auch das Papier der einzelnen Seiten scheint sehr hochwertig, sodass dieses Buch für meinen Geschmack fast schon zu hübsch ist, um überhaupt etwas einzutragen. Diese Aspekte alle zusammengenommen ergibt sich das perfekte Geschenk für Freunde oder Familienmitglieder.
Einzig und allein zwei Kleinigkeiten sind mir aufgefallen, bei denen ich mir etwas anderes gewünscht hätte. Zum einen wäre es großartig gewesen, wenn zwischendrin noch ein paar mehr hübsch gestaltete Zitate gewesen wäre. Das hätte die stumpfe Aneinanderreihung der Ausfüllseiten ein wenig abwechslungsreicher gestaltet und zu ein paar mehr Seiten sagt bei diesem Buch sicher auch niemand nein. Und zum anderen hat mich die Titelwahl im Hinblick auf das, wofür dieses Buch gedacht ist, ein wenig gestört, denn ich finde nicht, dass es den Titel „Freundebuch“ tragen sollte, wenn auch Kollegen oder andere Menschen zum Eintragen gewählt werden sollen. Vielleicht wäre „Meine Wegbegleiter“ oder „Meine Lebensbegleiter“ ein passenderer Untertitel, denn „Freundebuch“ erinnert zumindest mich viel zu sehr an dieses Buch aus dem Kindergarten und für meinen Geschmack steckt in der Idee von „Together“ so viel mehr, als nur diese Erinnerung an früher.

Fazit
Ein wirklich wunderschönes und individuell gestaltetes „Freundebuch“, in das man sich allein schon von außen nur verlieben kann. ♥ Ich hatte nur ganz minimale Kritikpunkte und kann es auf jeden Fall sehr empfehlen!

Bewertung: 4  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung