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Veröffentlicht am 13.11.2020

Bauern Brote & Brötchen

Bauernbrote & Brötchen nach traditionellen Rezepturen
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Klappentext:
„Brot ist Heimat.
Traditionelle und regionale Brote und Brötchen sind nur noch selten in wirklich guter Qualität zu bekommen. Gerhard Kellner begann also selbst zu backen und arbeitete so ...

Klappentext:
„Brot ist Heimat.
Traditionelle und regionale Brote und Brötchen sind nur noch selten in wirklich guter Qualität zu bekommen. Gerhard Kellner begann also selbst zu backen und arbeitete so lange an den Rezepten, bis das Ergebnis perfekt war.
Das Ergebnis finden Sie hier:
75 Lieblingsrezepte für Sauerteig- und Hefegebäck. Alle nach der Methode der langen kalten Führung, die den Geschmack wesentlich verbessert. Dafür braucht man zwar etwas Geduld, aber es lohnt sich wirklich, denn gutes Brot braucht seine Zeit.“

Dieses Brotbackbuch gefällt mir ausgesprochen gut. Ich bin kein direkter Neueinsteiger bzgl. Brot backen, aber vom Profi Brotbäcker noch weit entfernt und so konnte ich hier kaum widerstehen.

Das Buch ist sehr gut aufgebaut und leicht verständlich zu lesen. Entsprechendes Bildmaterial unterstreicht das ganze noch zusätzlich. Man merkt sofort, Gerhard Kellner ist ein Kenner unter den Brotbäckern. Seine Auswahl an Rezepten ist hier sehr gut gewählt – von einfach bis zu Fingerspitzengefühl.

Das Buch beginnt nach einem sehr schönen persönlichen Vorwort mit einem informativen Teil. Los geht es mit dem Anstellgut (Sauerteig) wunderbar Schritt für Schritt erklärt. Danach einige Fakten rund um das Brotbacken, das richtige Handwerkszeug und super auf einem Blick erklärte Übersichten über das Brotbacken mit langer kalter Führung (Hefeteig / Sauerteig ohne Hefezusatz und mit Hefezusatz).

Brot bzw. Brötchenteig mit langer Führung möchte „gefaltet“ werden, dies hat Gerhard Kellner unter der Rubrik „Strech und Fold“ (Dehnen und Falten) kurz und bündig erklärt inkl. Schritt für Schritt Bilder.

Eine kleine Mehlkunde darf natürlich auch nicht fehlen und dann geht es auch schon los
mit dem Hauptteil, den Rezepten.

Zuerst Sauerteigbrote, Sauerteigbrötchen und Baguette‘s, im Anschluss Hefeteigbrote und Hefeteigbrötchen. Letztere sind fast alle mit einer langen Teigführung. Das erfordert zwar wirklich viel Geduld und man muss ein wenig rechnen, damit das Brot oder die Brötchen zur gewünschten Zeit gebacken sind, aber es lohnt sich definitiv, ist sehr bekömmlich und überaus schmackhaft. Es ist toll, ein frisch gebackenes Brot aus dem Ofen zu ziehen. Ich bin immer wieder begeistert, wie man mit ein paar Gramm Hefe die besten Brote „zaubern“ kann.

Das Buch endet mit der Erklärung der verwendeten Abkürzungen und Fachbegriffe, ein Rezeptverzeichnis nach Kapiteln, nach Alphabet, nach Gebäckart, nach gute Einsteigerrezepte und ein Sachwortverzeichnis.

Unter diesem Link erhält man einen kleinen Blick ins Buch:
https://www.amazon.de/Bauernbrote-Brötchen-nach-traditionellen-Rezepturen/dp/3809439673/ref=tmmhrdswatch0?encoding=UTF8&qid=1605297855&sr=1-2

Alles in allem ist dieses Brotbackbuch ein kleiner Schatz sowohl optisch, als auch inhaltlich. Es ist vor allem für Einsteiger sehr gut geeignet, aber auch für erfahrene Brotbäcker, die auf der Suche nach neuen Anregungen oder Rezepten sind. Ich kann es sehr empfehlen und vergebe fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Im Bann der magischen Insel

Im Bann der magischen Insel
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„Eine mutige junge Frau, ein geheimnisvolles Amulett und der Zauber der Karibik – ein bildreicher historischer Roman von Erfolgsautorin Nora Berger.
Guadeloupe, 1836: Nach einer abenteuerlichen Seereise ...


„Eine mutige junge Frau, ein geheimnisvolles Amulett und der Zauber der Karibik – ein bildreicher historischer Roman von Erfolgsautorin Nora Berger.
Guadeloupe, 1836: Nach einer abenteuerlichen Seereise erreicht die junge Julie de Percault die Karibik. Auf der Insel will sie ihren Vater wiederfinden. Doch als sie endlich auf der Zuckerrohrplantage der Percaults ankommt, fehlt von ihrem Vater jede Spur. Stattdessen herrscht dort ein brutaler Aufseher über die Sklaven.
Bei ihren Nachforschungen taucht Julie tief in die exotische Welt der Insel ein. Als sie den ebenso feinsinnigen wie attraktiven Charles Meunier kennenlernt, ist diese Begegnung für sie magisch – so magisch wie das unheimliche Amulett, das ihr angeblich bei ihrer Suche nach ihrem Vater helfen soll.“

In dem neuen historischen Roman von Nora Berger begeben wir uns auf eine spannende Reise auf die karibische Insel Guadeloupe, einst französische Kolonie, ins Jahr 1836.

Julie, ihr Bruder Gabriel und ihre Mutter reisen vordergründig in die Karibik, um das Verschwinden ihres Vaters aufzuklären, der sich um das Erbe von seinem Bruder, eine Zuckerrohrplantage kümmern wollte. Dort angekommen, stellen sie schnell fest, dass äußerst verwirrende Umstände über ihren Vater bzw. deren Verbleib bestehen. Auch die Eigentumsverhältnisse der Farm sind plötzlich völlig anders. Schlüsselpunkt ist wohl der Sklavenaufseher Hegman und eine Prostituierte. Gabriel begiebt sich auf die Suche nach seinem Vater und auch Julie versucht, näheres vor Ort zu erfahren.

Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Nora Robert schreibt sehr bildgewaltig, vor allem auf Guadeloupe ist das deutlich zu spüren. Außerdem beschreibt sie sehr treffend die Zustände der damaligen Situation der Sklaven.

Die Charaktergestaltung ist Nora Berger ebenfalls hervorragend gelungen. Neben Julie gefiel mir am besten ihr Bruder Gabriel, der von der Insel fasziniert ist, aber über die brutale und unmenschliche Behandlung der Sklaven völlig entsetzt ist.
Auch die Nebencharaktere – Charles, Patrice und Angelique von der Nachtbarsfarm, Hegman der Sklavenaufseher, Gabriels und Julies Mutter und der Hauslehrer André – geben der Story des Buches die richtige Würze.

Das Buch endet mit einem ordentlichen Cliffhänger, laut Autorin ist eine Fortsetzung bereits in Arbeit, auf die ich mich sehr freue. Denn es gibt jede Menge ungeklärte Fragen, auf die Antworten man nun gespannt sein darf. Für diesen Auftaktband vergebe ich fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Pfote fürs Leben

Pfote fürs Leben.
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„Männer? Nein, danke! Nach einer unglücklichen Beziehung will Joline von Liebe nichts mehr wissen. Für sie zählt nur noch Snowbell, ihr schneeweißer Perserkater, der aus seinem Katzenkörbchen mitten in ...

„Männer? Nein, danke! Nach einer unglücklichen Beziehung will Joline von Liebe nichts mehr wissen. Für sie zählt nur noch Snowbell, ihr schneeweißer Perserkater, der aus seinem Katzenkörbchen mitten in ihr Herz getapst ist. Bis Ben, ein attraktiver Bad Boy und selbstbewusser Harley Davidson Fahrer, ins Nachbarhaus zieht und ihr ruhiges Leben durcheinanderwirbelt. Leider scheinen sie gar nichts gemeinsam zu haben – oder doch? Kann Snowbell Amor auf vier Pfoten spielen und seinem liebsten Menschen helfen, die große Liebe zu finden? Eine humorvolle Liebesgeschichte mit einem zauberhaften Kater zum Verlieben, nicht nur für alle Katzen-Freunde !“

In Caroline Messingfelds neuen Roman „Pfote fürs Leben“ spielt der kleine Perserkater Snowbell die Hauptrolle. Das komplette Buch ist aus seiner Perspektive geschrieben und dies ist der Autorin hervorragend gelungen. Nicht nur in die Gedanken des kleinen Fellknäuls einzutauchen macht einfach nur Spaß, auch die menschlichen Figuren bekommen hier eine sehr lebendige Gestalt – natürlich aus Sicht von Snowbell, der sich über so manche Menschenmacken wundert, aber auch gewisse Parallelen zu seiner Spezis feststellt. Ich habe so oft über viele Szene herzhaft lachen müssen.

Caroline Messingfeld gelingt es auch „ganz nebenbei“ eine tolle Liebesgeschichte einzubauen, mittendrin sogar ein paar Krimielemente.

„Pfote fürs Leben“ hat einen tollen Unterhaltungswert und bekommt von mir eine klare Kaufempfehlung und natürlich fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 28.10.2020

Wunderbares (Vor)Weihnachts-Wohlfühlpaket

Körbchen unterm Mistelzweig
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Inhalt: „Schneeflocken, Familie und die ganz große Liebe
Es ist Liebe auf den ersten Blick, das ist Viola sofort klar, als sie Lukas gegenübersteht. Seitdem laufen sie sich häufig über den Weg, doch Viola ...

Inhalt: „Schneeflocken, Familie und die ganz große Liebe
Es ist Liebe auf den ersten Blick, das ist Viola sofort klar, als sie Lukas gegenübersteht. Seitdem laufen sie sich häufig über den Weg, doch Viola ist viel zu schüchtern, um den ersten Schritt zu machen. Stattdessen lässt sie sich ihre Gefühle nicht anmerken. Doch dann finden sie gemeinsam ein ausgesetztes Schnauzermädchen am Straßenrand. Sie taufen die Kleine Miss Daisy und beschließen, sich gemeinsam um sie zu kümmern. Ist das flauschige Fellknäuel genau das, was die beiden brauchen, um zueinander zu finden?“

Es ist für mich schon Tradition, jedes Jahr einen neuen Weihnachtsroman von Petra Schier zu lesen. In „Körbchen unterm Mistelzweig“ gelingt es ihr wieder hervorragend den Leser in Weihnachtsstimmung zu versetzen (obwohl es noch ein wenig bis zur Vorweihnachtszeit hin ist). Aber das macht überhaupt nichts, man fühlt sich von der ersten Seite an pudelwohl.

Der Schreibstil ist leicht und locker zu lesen. Petra Schier hat einen herrlichen Humor und eine unglaublich lebendige Erzählweise. Und trotzdem vergisst sie dabei nicht, auch ernste Themen anzusprechen, so dass die Geschichte eine entsprechende Tiefe besitzt.

Vorweihnachtszeit und Weihnachtsfest mit den Sternbachs – darauf habe ich mich richtig gefreut. Man trifft lieb gewonnene Charaktere wieder und auch den ein oder anderen Vierbeiner aus den Vorgängerbänden. Hier geht es in erster Linie um Viola Sternbach und Lukas Sahrmüller. Wie der Zufall oder Santa Claus es wollte, treffen die beiden auf einen ausgesetzten Hund.

Die kleine Miss Daisy nimmt hier auf jeden Fall auch eine Hauptrolle ein, ich liebe die Einschübe aus Sicht der kleinen Hündin, die sich so manchmal über die Kompliziertheit der Menschen wundert.

Santa Claus nebst Ehefrau inkl. seiner Elfen dürfen hier natürlich auch nicht fehlen. Er sorgt für ein himmlisches Gefühl und einer entsprechenden Portion Sternenfunkeln und Magie. Das Stimmungsbarometer lief mal wieder auf Hochtouren!

Des weiteren war ich vom Weihnachtsbacktag der Sternbachs völlig hingerissen, schon allein das Einkaufen dazu bildet ein Highlight im Buch. Der Besuch auf dem Weihnachtsmarkt inkl. Klaus sein wundersames Karussell gibt ein weihnachtlich-kuschliges Gefühl und lässt die Welt ein wenig langsamer drehen.

Die Story rundum Viola und Lukas ist wunderschön erzählt, man erlebt alle Höhen und Tiefen mit den beiden mit, denn mit Emotionen hat hier Petra Schier wahrlich nicht gespart.

“Körbchen unterm Mistelzweig“ ist ein richtig schönes (Vor)Weihnachts-Wohlfühlpaket. Ich empfehle das Buch uneingeschränkt weiter und vergebe fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 24.10.2020

Wunderjahre - Was wir wurden!

Wunderjahre
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Inhalt:
„Eine starke Frau zwischen den Schatten der Vergangenheit und dem Aufbruch in eine hoffnungsvolle Zukunft: der bewegende zweite Band von Izabelle Jardins Familiensaga um die von Warthenbergs.
Während ...

Inhalt:
„Eine starke Frau zwischen den Schatten der Vergangenheit und dem Aufbruch in eine hoffnungsvolle Zukunft: der bewegende zweite Band von Izabelle Jardins Familiensaga um die von Warthenbergs.
Während Westdeutschland ein Wirtschaftswunder erlebt, ringt Constanzes Tochter Eva im tristen Osten des geteilten Nachkriegsberlins um ihren Platz im Leben. Intelligent und energisch, wie sie ist, fällt es ihr nicht leicht, sich kritiklos den Regeln des neuen Systems zu unterwerfen. Als sie am 17. Juni 1953 mitten in den Volksaufstand hineingerät, fasst sie den Entschluss: Ihre Zukunft wird im Westen liegen!
Dort lernt sie den achtzehn Jahre älteren Wilhelm kennen. Eva ist hingerissen von seinem Charme, seiner Großzügigkeit und seiner Lebenslust. Sie erlebt eine leidenschaftliche Liebe und entwickelt eine ungewöhnliche Freundschaft zu Wilhelms resoluter Mutter Agnes, die Eva dringend brauchen wird. Denn Wilhelm ist ein Mann mit Vergangenheit.“

„Wunderjahre – Was wir wurden“ ist der Zweite Band der Warthenberg-Saga. Nachdem der Auftaktband „Libellenjahre“ hoch dramatisch endete, fieberte ich der Fortsetzung sehr gespannt entgegen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Die Handlung knüpft fast nahtlos an und ist nicht minder dramatisch. Schon nach wenigen Seiten war ich wieder mitten im Geschehen.

Izabelle Jardin hat einen sehr berührenden, einfühlsamen und bildhaften Schreibstil, den man förmlich inhalieren kann. Ich war gebannt um die Geschichte der Warthenbergs – vom Inhalt möchte ich hier nicht mehr preisgeben, als der Klappentext „verrät“.

Wir erleben die Nachkriegsjahre aus Sicht von Eva, Constanze‘s und Clemens Tochter, in den Jahren von 1949 bis 1961. Eva ist sehr aufgeweckt, selbstbewusst mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Sie geht ihren eigenen Weg und bezahlt dafür auch einen hohen Preis. Constanze und Clemens dagegen erlebt man dieses Mal eher aus dem Hintergrund und mitunter konnte ich vor allem Constanze in ihren Entscheidungen nicht verstehen. Aber man merkt, hier ist noch nicht alles gesagt und dieses Schweigen liegt wie eine dunkle Wolke über die Familiengeschichte, über die Warthenbergs…

Wir treffen alt bekannte Gesichter wieder – jeder, der den Krieg erlebt und überlebt hat, ist bemüht die Schrecken zu vergessen. Vieles wird totgeschwiegen, „einfach Gras über die Sache wachsen lassen, symbolträchtig für diese Zeit. Dabei wären klärende Gespräche so wichtig gewesen!

Wir lernen neue Personen kennen und müssen uns von lieb gewonnen Figuren verabschieden. Dahin gehend hat Izabelle Jardin nicht mit Emotionen gespart. Sie lässt politische Entwicklungen sehr lebendig einfließen (Volksaufstand, Mauerbau), aber auch die kleinen Dinge des Alltags in der Nachkriegszeit in Ost und West geben dieser Geschichte ein sehr authentisches Bild.

Das Ende des Buches steuert abermals auf einen dramatischen Höhepunkt zu und man steht diesem wieder fassungslos gegenüber und fragte sich, wie wird Familie Warthenberg zueinander finden, ihre Vergangenheit aufarbeiten und wie wird ihre Zukunft aussehen? Ich bin wahnsinnig auf den finalen Abschlussband gespannt. Für „Wunderjahre“ gibt es von mir volle Punktzahl und uneingeschränkte Leseempfehlung.

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