Sehr spannendes Finale
Die Rache des LombardenKlappentext:
„Köln, anno domini 1424: Im Haus von Aleydis de Bruinker zieht einfach keine Ruhe ein. Betrugsversuche in ihrer Wechselstube, übermütige Verehrer, das kriminelle Erbe ihres verstorbenen Mannes ...
Klappentext:
„Köln, anno domini 1424: Im Haus von Aleydis de Bruinker zieht einfach keine Ruhe ein. Betrugsversuche in ihrer Wechselstube, übermütige Verehrer, das kriminelle Erbe ihres verstorbenen Mannes … mit all dem muss Aleydis sich fast täglich auseinandersetzen. Und trotz dieser Widrigkeiten kommt sie bestens zurecht, auch ohne Mann. Auch ohne Vinzenz van Cleve, obwohl sie zugeben muss, dass der gutaussehende Gewaltrichter bisweilen durchaus hilfreich sein kann. Doch dann erlebt Aleydis ihren schlimmsten Alptraum: Ihre Mündel werden entführt. Aleydis setzt alles daran, die Mädchen zurückzubekommen. Koste es, was es wolle …“
Nach „Das Gold des Lombarden“ und „Der Ring des Lombarden“ ist dies der finale Abschlussband dieser Reihe. Es empfiehlt sich wirklich, der Reihenfolge nach zu lesen, da die Einzelbände aufeinander aufbauen. Ich war wirklich sehr gespannt, was mich nun in Köln anno 1424 erwartet.
Petra Schier hat einen wunderbaren Schreibstil, der einem von der ersten Seite an packt. Vor allem versteht sie es exzellent, den Leser in eine völlig andere Zeit – hier ins fünfzehnte Jahrhundert – abtauchen zu lassen. Auch die bildhafte Schreibweise lässt uns alles sehr lebendig am Geschehen teilhaben.
Es geht in erster Linie um Aleydis und ihre Familie. Die Schattenwelt ihres verstorbenen Mannes Nicolai ist nach wie vor präsent und hält die Familie und Verwandtschaft in Atem. Dieser Handlungsstrang ist unglaublich spannend und man rätselt mit den Beteiligten mit, wer aus dem Hinter- oder sogar Untergrund die Strippen zieht.
Noch viel spannender empfand ich das Verhältnis oder Nichtverhältnis zwischen Aleydis und Vincenz. Ich mochte die beiden und ihren Schlagabtausch abgöttisch, das hat sich auch hier nicht geändert.
Eine weitere Lieblingsfigur von mir ist Alba, Vincenz Schwester, die sich auch schlagfertige Dialoge liefern, aber auch Alba muss man mit ihren eigenen Waffen schlagen….
Überhaupt haben mir alle Haupt- und Nebenfiguren unglaublich gut gefallen. Sogar Neklas Burka und Meister Jupp treten auf die Lesebühne, so etwas mag ich ja total, wenn Figuren aus anderen Romanen sich treffen.
Optisch ist das Buch toll anzusehen, das Cover fügt sich mühelos in die Reihe ein, eine Karte von Köln und das Personenverzeichnis lässt einem immer wissen, wer an welchem Ort grad gewesen ist.
Insgesamt ist es ein richtig spannendes Finale, bei dem die Romantik auch nicht zu kurz kommt. Wem diese zu Teil wird, sollte jeder alleine herausfinden. Ich kann diesen Roman uneingeschränkt empfehlen und vergebe fünf Sterne.