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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2024

Schwächer als die Vorgänger

Akte Nordsee - Das schweigende Dorf
3

Willkommen zurück auf dem Hof von Fentje und ihrer Familie. Die beteiligten Personen sind direkt vertraut und mein heimlicher Star - Blofeld, die Katze - ist auch wieder mit dabei.

Bevor ich auf die Krimihandlung ...

Willkommen zurück auf dem Hof von Fentje und ihrer Familie. Die beteiligten Personen sind direkt vertraut und mein heimlicher Star - Blofeld, die Katze - ist auch wieder mit dabei.

Bevor ich auf die Krimihandlung eingehe, etwas zu der Rahmenhandlung. Diese macht diese Serie aus. Wir haben hier zwei Ermittler, Niklas und Fentje, die keine Polizisten sind, sondern Anwältin und Journalist. Eine mögliche Beziehung der beiden spielt im Hintergrund immer mit. Die Familie und das Dorfleben stehen mit im Vordergrund und das Flair der Nordseeküste wird auch transportiert.

Die Krimihandlung zieht sich in diesem Band etwas und enthält auch ein paar Ungereimtheiten. Obwohl im letzten Drittel mehr Schwung und Spannung in die Handlung kommt, ist der Krimianteil deutlich schwächer als Band 1 und 2.

Aber man muss das Buch als Ganzes betrachten. Hier geht es ja nicht um actiongeladene Krimihandlung, sondern um einen Krimi, der auch die regionalen Besonderheiten von Land und Leuten einfängt.

Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten und ich vergebe gerne 3,5 Sterne und eine Leseempfehlung für die Reihenleser.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 21.11.2023

Luft nach oben

Die dunkle Spur
0

Zwei Schwestern mit unterschiedlichen Reaktionen auf den Tod der Mutter. Claire, die ältere, versucht den Kummer mit Alkohol und einer lockeren Lebensweise zu ertränken. Holly braucht ein neues Ziel und ...

Zwei Schwestern mit unterschiedlichen Reaktionen auf den Tod der Mutter. Claire, die ältere, versucht den Kummer mit Alkohol und einer lockeren Lebensweise zu ertränken. Holly braucht ein neues Ziel und beschließt nach Martha`s Vineyard zu fliegen, um dort eine Zeit zu jobben und zu leben. Dann verschwindet Holly spurlos und Claire versucht alles, um ihre Schwester zu finden.
Auf der Insel, die von Tourismus und den Sommeraufenthalten der Reichen und Schönen lebt, stößt sie bei ihren Nachforschungen auf Blockaden und Schweigen. Nichts soll den Tourismus stören.
Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht von Claire erzählt. Unterbrochen durch andere Perspektiven, hauptsächlich Hollys, die nach und nach die Ereignisse klarer machen.
Eigentlich ist Jenny Blackhurst ein Garant für einen kontinuierlich ansteigenden Spannungsbogen. Das fehlte mir bei dieser Story. Spannung war zwar vorhanden, aber nur sehr rudimentär. Die Charaktere sind teilweise sehr stereotyp angelegt und bieten daher wenig Überraschungen. Der Schluss bot eine unerwartete Wendung und konnte damit nochmal punkten. Insgesamt war das Buch eine solide Unterhaltung, aber leider nicht vergleichbar mit den vorherigen Büchern.

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Veröffentlicht am 25.09.2023

Fortsetzung mit Schwächen

Totenlichter
4

Ein neuer Thriller um das Ermittlerpaar Nygård und Wasmuth.
Das Cover ist ähnlich gestaltet wie in Band 1, so dass ein Wiedererkennungswert da ist.
Diesmal geht es um vermeintliche Selbstmorde, einen Busunfall ...

Ein neuer Thriller um das Ermittlerpaar Nygård und Wasmuth.
Das Cover ist ähnlich gestaltet wie in Band 1, so dass ein Wiedererkennungswert da ist.
Diesmal geht es um vermeintliche Selbstmorde, einen Busunfall und Botschaften in Leichen.
Zum besseren Verständnis der privaten und beruflichen Situation von Jan und Anna empfiehlt es sich, Band 1 zu kennen, für den Fall ist es nicht notwendig.
Aaron Sander arbeitet mit Perspektivwechseln und ermöglicht dabei Einblicke in die Gedanken von Täter, Opfern und Ermittlern. Cliffhanger am Ende der Kapitel fungieren als Spannungsbeschleuniger. Die Charaktere haben sich im Verhältnis zu Band 1 nicht sehr weiter entwickelt. Vor allem Jan hat sich und seine Aggressivität nicht im Griff und gefährdet immer noch Team und Ermittlungen.
Die Handlung ist zunächst sehr spannend und wendungsreich. Ab der Mitte des Buches kam für mich ein Umbruch. Durch einfaches Ausschlussverfahren war der Täter offensichtlich. Zusätzlich wiederkehrende Szenen aus dem privaten Umfeld, die sich im Sinn nicht erschlossen haben, unterbrechen die Spannung immer wieder. Wie schon in Band 1 wirkt der Schluss überhastet und unfertig. Viele Ansätze und Fragen bleiben offen, das Motiv bleibt unklar.
Die Grundidee war gut, die Umsetzung hatte für mich Schwächen. Ich vergebe 3,5 Sterne

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Veröffentlicht am 05.05.2023

Entsprach nicht ganz meinen Erwartungen

Die einzige Frau im Raum
0

Romanbiografien sind ja immer eine Verbindung zwischen Fiktion und Wirklichkeit. Die New York Times " Ein irrer spannender Thriller und gleichzeitig eine feministische Parabel". Der Klappentext " Und sie ...

Romanbiografien sind ja immer eine Verbindung zwischen Fiktion und Wirklichkeit. Die New York Times " Ein irrer spannender Thriller und gleichzeitig eine feministische Parabel". Der Klappentext " Und sie hatte eine Idee, die dem Land hätte helfen können, die Nazis zu bekämpfen... wenn ihr nur jemand zugehört hätte".
Große Worte, denen das Buch leider nicht gerecht worden konnte. Hedwig Eva Maria Kiesler , eine Schauspielerin mit jüdischer Herkunft und der Aussicht auf eine Karriere in ihrem Heimatland Österreich.
Wir erleben den Beginn ihrer Karriere, die sie dann, auch im Hintergrund vor dem Weltgeschehen, für die Ehe mit Fritz Mandl, einem Waffenhersteller, aufgibt.
Ein großer Teil des Romans ist dann der Ehe mit dem gewalttätigen Mandl gewidmet.
Als ihr dann die Flucht nach Amerika gelingt, startet sie ihre Karriere als Hedy Lamarr.
Das Zeitgeschehen und ihre schwierige Rolle als Frau, wird immer wieder thematisiert und auch gut eingebaut. Aber die Erfinderin? Kommt definitiv zu kurz. Erst auf den letzten Seiten wird dass, aber auch nur sehr oberflächlich, Thema.
Der Roman verzettelt sich an vielen Stellen in Romanzen und Nebensächlichkeiten, die der Frau Hedy Lamarr nicht gerecht werden. Wenn man den Roman als Grundlage nutzt, um über sie zu recherchieren, merkt man erst, wie außergewöhnlich sie war.
Aber das ist halt immer das Risiko einer Romanbiografie.
Das Buch ließ sich flüssig lesen und hat trotz der Kritik gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 31.03.2023

Segeltörn mit Spannungen und etwas enttäuschendem Ende

In blaukalter Tiefe
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Kristina Hauff nimmt uns mit auf einen Segeltörn in die schwedischen Schären. An Bord zwei Paare und ein Skipper. Carolin und Andreas, Tanja und Daniel, Eric. Schon zu Beginn wird klar, dass hier Lügen ...

Kristina Hauff nimmt uns mit auf einen Segeltörn in die schwedischen Schären. An Bord zwei Paare und ein Skipper. Carolin und Andreas, Tanja und Daniel, Eric. Schon zu Beginn wird klar, dass hier Lügen im Raum stehen, Spannungsfelder entstehen. Daniel möchte gerne Juniorpartner in der Kanzlei von Andreas werden und tut wirklich alles dafür. Er ordnet auch seine Beziehung zu Tanja unter. Andreas verträgt keinerlei Kritik und möchte von allen bewundert werden. Gleichzeitig will er seine Ehe wieder in Ordnung bringen. Tanja fühlt sich bei einer Grenzüberschreitung von Andreas ihr gegenüber von Daniel im Stich gelassen. Caroline verschweigt ihre Entlassung als Chefredakteurin. Dazu der wortkarge und merkwürdige Eric, der anscheinend auch ein Geheimnis verbirgt. Diese Grundlagen führen auf der beengte Bootfläche nach und nach zu immer mehr Spannungen, die atmosphärisch gut umgesetzt sind und durch umschlagendes Wetter noch unterstützt werden. Die Bootsbesatzung steuert in die Katastrophe.

Der Schreibstil ist flüssig und die Geschichte wird immer aus der Perspektive einer anderen Person betrachtet, ausgenommen die des Skippers. Man erlebt hautnah mit, wie sich die einzelnen Charaktere verändern, sich neue Gruppierungen bilden.

Und dann kam das Ende. Die Bereitschaft von Eric Leben und Schiff zu riskieren, die schlussendliche Auflösung der beruflichen Wege und Beziehungen. Realitätsfern, unwirklich und teilweise zu weichgespült. Schade, das hat den anfänglichen guten Eindruck etwas getrübt. Von mir gibt es aber trotzdem 3,5 Sterne

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