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Veröffentlicht am 01.03.2020

Wie ein viel zu sympatischer Halunke seine Geschäfte zum Wohle des größeren Ziels zurückerobert

Priest of Bones
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Ausschlaggebend für den Griff zu diesem Buch war für mich eindeutig das hübsche Cover und der Klapptext. Der Inhalt war dann aber ganz anders als gedacht und trotzdem sehr gut.
In der fiktiven ...

Ausschlaggebend für den Griff zu diesem Buch war für mich eindeutig das hübsche Cover und der Klapptext. Der Inhalt war dann aber ganz anders als gedacht und trotzdem sehr gut.
In der fiktiven Welt herrscht Krieg. Tomas Piety ist nach dem Tod des Hauptmanns als Priester seines Trupps plötzlich ihr Anführer geworden. Priester des Trupps ist der Mann, der vor dem Krieg als Schutzgelderpressender Bandit seinen Lebensunterhalt bestritten hat sowieso nur aus Zufall geworden- eben weil ein Priester gebraucht wurde und ihre Göttin, die „liebe Frau“ nämlich „sowieso keine Gebete erhört“. So kommt es das er sich bei Kriegsende als Anführer einer Bande aus Halunken mit Kriegskoller wiederfindet. Doch das kommt ihm wie gerufen, denn mit ihnen kann er sich seine alte Bande- die Pious Man- wiederaufbauen. Zurück in der alten Heimat muss er feststellen, dass ein Feind aus dem Nachbarland seine alten Geschäfte übernommen hat. Und schlimmer noch, damit seine Heimatstadt und von dort aus das ganze Land erobern will. Doch Tomas Piety war schon früher gezwungen mit den Spionen der Königin zusammenzuarbeiten, die ihn wieder um Unterstützung - äh nennen wir es „bitten“- und er wird nicht zulassen, dass erneut ein Krieg ausbricht! Außerdem wollte er sowieso seine Geschäfte zurückerobern und die Pious Man wieder aufbauen.
So, wie hat mir das Buch gefallen?
Erwartet hätte ich eindeutig mehr Fantasy. Diese beschränkt sich aber darauf, dass die Handlung in einer fiktiven Welt spielt und das es Magier gibt. Diese werden aber insgesamt kaum erwähnt. Ein Junge den Tomas im Krieg in seine Truppe aufgenommen hat und den er als „von der Göttin berührt“ bezeichnet stellt sich als Magier heraus, was erst für ein kleineres Problem sorgt und dann wird er in die Lehre gegeben und erst zum Ende des Buches wieder relevant. Die Fantasy Elemente kommen also nur am Rande vor.
Wenn man Tomas näher kennenlernt – das Buch ist komplett aus seiner Sicht geschrieben und man erfährt all seine Gedanken- vergisst man beinahe, dass er eigentlich ein Schutzgelderpresser ist. Er kümmert sich um seine Leute und setzt sich für Gerechtigkeit ein, auch oder weil er selbst eine schlimme Kindheit (und natürlich wie alle eine schlimme Zeit im Krieg) hatte. Die Hauptcharaktere sind also allesamt sehr sympathisch.
Auch die Story ist sehr spannend und das Buch ist gut geschrieben, sodass man es ungern aus der Hand legt. Es ist in keiner Weise kompliziert und man weiß auch genau wer welcher Charakter ist, mit den Namen oder so kommt man nicht durcheinander. Auch die Einführung am Anfang des Buches hilft.
Davon abgesehen, dass ich mehr Fantasy-Elemente erwartet (und auch ein bisschen vermisst) habe, gefällt mir das Buch sehr gut. Die Charaktere sind symphatisch und die Strategie mit der Tomas seine Leute führt und seine Geschäfte zurückerobert ist sehr spannend. Zu sehen wie er dabei von den „Queens Man“ und anderen Banden eingeschränkt wird und sich dagegen wehrt auch. Das alles in eine größere Story „ den neuen Krieg zu verhindern“ eingebunden wird und man dabei trotzdem die Einzelnen Geschichten und Hintergründe von einigen Charakteren erfährt gibt dem Buch die richtige Würze. Insgesamt würde ich das Buch weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 21.10.2019

Ideal für einen Fernsehabend mit leckerem Essen, oder für zwei, oder drei…

Filmreif kochen
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Das Kochbuch „Filmreif Kochen“ enthält nicht nur leckere Rezepte, sondern macht auch Spaß zu lesen. Im Idealfall lernt man sogar eine neue Serie oder einen neuen Film kennen, den man beim Verzehren der ...

Das Kochbuch „Filmreif Kochen“ enthält nicht nur leckere Rezepte, sondern macht auch Spaß zu lesen. Im Idealfall lernt man sogar eine neue Serie oder einen neuen Film kennen, den man beim Verzehren der Leckereien gucken kann.

Dauer der Rezepte:
Es gibt sowohl Gerichte die super fix sind wie ein leckeres überbackenes Baguette, als auch lange brauchende Gourmet Gerichte.

Bekanntheit der Rezepte:
Es waren keine Rezepte darin die ich schon kannte, und trotzdem waren sie nicht so ausgefallen das man sie nicht ausprobieren wollte oder das man nicht an die Zutaten heran kam.

Erwerbbarkeit der Zutaten:
Bis auf Salzzitronen (die man im Übrigen auch selbst hätte machen können- Rezept vorhanden, auch wenn es 3 Wochen dauert) wurden nur normal im Supermarkt erwerbbare Zutaten für die Rezepte die ich nachgekocht habe benötigt.

Geschmack der Rezepte:
Ich fand alle Rezepte die wir nachgekocht haben sehr lecker. Allerdings haben wir uns nicht haargenau an die Rezeptvorgaben gehalten, sondern weniger Weißwein zu der Schnitzelsauße gegeben oder statt Salzzitronen gepresste Zitronen und Salz verwendet oder mal ein Gewürz wie Kümmel weggelassen, weil wir es nicht mögen. Aber so gehe ich immer vor und hatte noch nie Probleme. Deshalb kann ich aber nichts dazu sagen, ob die Mengenangaben auf den Gramm genau passen.
Zum Beispiel bei den Schnitzeln haben wir einfach eine Packung Schnitzelfleisch gekauft und das dünn geklopft und es dann so lange gebraten wie wir es für richtig hielten (angegeben waren 2 Minuten) aber das man das Fleisch im Zweifel länger drin ist damit es durch wird und das man nicht die exakte Gramm-Zahl Fleisch benötigt ist ja selbstverständlich.

Art der Rezepte:
Vom Cocktail über verschiedene Snacks zum Film, über schnellere oder auch aufwendigere Abendessen bis zum Kuchen zum Nachtisch ist alles dabei.

Fazit:
Ein Kochbuch bei dem schon das Durchblättern Spaß macht und in dem es viele interessante Rezepte gibt. Es ist jetzt nicht unbedingt ein Einsteigerkochbuch das Rezepte enthält die man hintereinander durchkocht, aber für jemanden der vielleicht schon ein Kochbuch im Schrank stehen hat und noch etwas besonders haben möchte, ist es ideal. Auch zum Verschenken finde ich ist es eine gute Idee.

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Veröffentlicht am 03.09.2019

Interessante Geschichte aber sehr düstere Atmosphäre

Die Quellen von Malun - Blutgöttin
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In Blutgöttin von Daniela Winterfeld geht es um 4 Helden in einer trostlosen Welt- in der eine derartige Dürre herrscht, dass Wasser das höchste gut ist. Jede Person muss dabei um ihr eigenes Leben und ...

In Blutgöttin von Daniela Winterfeld geht es um 4 Helden in einer trostlosen Welt- in der eine derartige Dürre herrscht, dass Wasser das höchste gut ist. Jede Person muss dabei um ihr eigenes Leben und das ihrer Lieben kämpfen. Nebenbei erfahren wir etwas darüber warum diese Welt so grausam ist und wie es zu der Dürre kam.

Meine Meinung:

Mich persönlich hat das Buch nicht umgehauen. In der Leserunde waren aber viele vollaufbegeistert von dem Buch. Ich denke, dass Buch ist ideal für Leser/innen die auf Dark Fantasy stehen.

Der Schreibstil ist leicht zu lesen. Und auch wenn ich es schwer fand mich in die Einzelnen Beziehungen hineinzufühlen werden die dunklen Seiten und die düstere Atmosphäre sehr gut herübergebracht. Fast schon zu gut, denn das lesen des Buches hat mich irgendwie in eine düstere Stimmung versetzt. Ich denke, man muss so etwas mögen.

Mir persönlich war aber die Geschichte zu düster, ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, das die unglückliche, trostlose Grundstimmung sich verändert. Obwohl es Lichtblicke gab ist dies meiner Meinung nach aber nicht passiert.

Fans von einer Priese Liebesgeschichte in jedem Buch kommen nicht wirklich auf ihre Kosten. In diesem Buch gibt es zwar auch Liebesbeziehungen, weil aber das Buch aus mehr als 4 Perspektiven erzählt wird und so viel erzählt wird, werden diese so schnell beschrieben das sie meist schon zuende sind bevor ich anfangen konnte mitzufühlen. Dies tut dem Buch aber keinen Abbruch, da der Fokus ganz klar nicht darauf liegt und das Buch auch nicht davon lebt.

Magische Elemente kommen relativ wenig vor, das Grundsetting ist eher eine andere Welt in der es andere Götter und auch vereinzelt andere Kreaturen- wie die interessanten Pamuschkrieger die auf Katzen reiten- gibt.

Nachdem man gegen Ende des Buches erfährt, warum das Wasser verschwindet, wird es noch einmal richtig interessant.
Auch der Epilog hat mich- obwohl ich wie gesagt von dem Buch an sich nicht ganz überzeugt bin- neugierig gemacht.

Fazit

Zunächst einmal muss man „düstere“ Bücher mit mehreren brutalen Szenen mögen. Davon abgesehen ist aber die Grundidee sehr gut- so gut das man am Ende des Buches mit dem Epilog wieder neugierig darauf gemacht wird wie es weitergeht. , und auch an dem Schreibstil kann ich nichts bemängeln, aber ich glaube ich hätte es insgesamt besser gefunden, wenn die Geschichte nur aus einer Perspektive- höchstens aus zwei erzählt worden wäre und die einzelnen Beziehungen und Emotionen besser nachfühlbar gewesen wären.

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Veröffentlicht am 14.04.2019

Ein gutes Buch mit leider schwachem Ende

Law of Attraction
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"Ich will es verstehen.Ich will dich verstehen. Okay?"


In Law of Attraction von Annie Williams lernen wir Lianna kennen, die vor ihrer Vergangenheit flüchten und sich ein neues Leben aufbauen möchte. ...

"Ich will es verstehen.Ich will dich verstehen. Okay?"


In Law of Attraction von Annie Williams lernen wir Lianna kennen, die vor ihrer Vergangenheit flüchten und sich ein neues Leben aufbauen möchte. Dafür kommt der Umzug in ein geerbtes Haus gerade recht. Ihre neue Freundin Skye verschafft ihr dann direkt einen Job in einer Anwaltskanzlei und so kann Liannas leben neu und gut beginnen. Wäre da nicht Darren de Best. Dieser wechselt seien Assistentinnen wie andere Menschen ihre Socken und irgendwie kommt es dazu, dass Lianna für diesen kalten, unfreundlichen Mann als Assistentin einspringen muss. Kalt und unfreundlich- aber irgendwie auch heiß.

Einmal vorweg: trotz nachfolgend beschriebener „Schwächen“ konnte ich das Buch garnicht aus der Hand legen und hab es begeistert gelesen :) Nur das Ende, bzw die letzten Seiten haben mich ein bisschen entäuscht.

In der Geschichte können wir vor allem Liannas Lebenswandel und das Ankommen in ihrem neuen Leben, wie sie neue Freunde findet (gerade Skye ist super witzig) und sich in Bellblossom und in ihrem neuen Job- der der schon immer Jura studieren wollenden Lianna an sich inhaltlich gut gefällt, verfolgen. Und natürlich auch wie sie und Darren sich verlieben.
Was ein bisschen Schade ist, ist dass ein bisschen das „Zwischeneinander“ (wie es eine Mitleserin beschrieben hat) zwischen Darren und Lianna fehlt. Der Beziehungsaufbau von den beiden ist nicht so ganz nachvollziehbar. Der Anfang des Beziehungsaufbaus gefällt mir noch echt gut, langsam lernt Lianna den wirklichen Darren kennen, doch der Umschwung zur Liebe ist etwas abrupt. Ich sage bewusst abrupt und nicht „schnell“, denn der langsame Beziehungsaufbau von „Ich hasse Darren“ zu „Ich mag Darren“ ist sehr gut nachfühlbar. Bis zum Ende des Buches stört einen das deshalb wirklich nicht, nur am Ende (oder wenn man eine komplette „Liebesschnulze“ sucht) ist man etwas entäuscht.
Bis auf die letzten Seiten ist das Buch aber sehr gut. Die „fehlende“ Romantik stört einen nicht wirklich weil die Geschichte um Liannas Neuanfang-gerade auch wegen herausragender Nebencharaktere wie Skye- auch so sehr interessant und gut zu lesen ist.
Der Schreibstil vom Buch gefällt mir sehr gut. Man kommt sehr gut in die Geschichte rein und es hat mich so gepackt das ich es garnichtmehr aus der Hand legen wollte!
Mir gefällt gut, dass die Liebesgeschichte so langsam beginnt und man die Gefühle und auch die Änderung der Gefühle gut nachvollziehen kann. Auch das man im Großteil des Buches nicht diesen Klischeehaften Geschichtenablauf hat mag ich.
Darren und Lianna sind beides interessante Charaktere für die man sich begeistern kann.
Vor allem gefällt mir, das die Geschichte durch die Nebencharaktere und die Storyline auch ohne die "Liebesgeschichte" sehr interessant und gut zu lesen ist.
An einigen Stellen musste ich echt schmunzeln und lachen und einmal hab ich anscheinend sogar laut "oh oh oh " gesagt, jedenfalls fand mein Freund das sehr amüsant. Mich hat die Geschichte also richtig gepackt :)

Schade finde ich nur die letzten Seiten, die fand ich garnichtmehr spannend, da mussten die "typischen" Klischees noch in die letzten Seiten gequetscht werden. Plötzlich ist die Geschichte sehr vorhersehbar und trotzdem nicht nachvollziehbar weil alles so schnell geht. Ich hätte mir ein anderes Ende gewünscht :)
Entweder hätte man es mit einem Kuss der beiden beenden können und an dieser Stelle die Geschichte beenden und dem Rest der Fantasie überlassen können oder das Buch um einiges länger und die Gefühle und Hintergrundstory nachvollziehbarer machen können :)
Spoiler:
Die "dunkle Vergangenheit" von Darren einzubauen war meiner Meinung nach unnötig . Klar kann man so besser nachvollziehen warum er zu den anderen Sekretärinnen so frostig war aber dafür hätte meiner Meinung nach die Backstory ohne Einmischung seines Stiefvaters gereicht.
Spoiler Ende.

Zwar sind die Hintergrundgeschichten, die dunklen Vergangenheiten der beiden gut beschrieben, kommen aber insgesamt zu kurz und hätten in Teilen meiner Meinung nach gut weggelassen oder häufiger und ausführlicher beschrieben werden können.

Insgesamt fand ich das Buch aber echt gut. Ich hätte mir nur ein anderes Ende gewünscht, gerade weil einem das ja am stärksten in Erinnerung bleibt und (logischerweise) das letzte ist was man von dem Buch liest und dann mit einem unzufriedenen Gefühl das Buch zur Seite zu legen ist immer weniger schön.
Aber wie gesagt, soviel "negatives" wird dem Buch und meiner Meinung von dem Buch garnicht gerecht. Ich würde das Buch nochmal lesen und auch weiterempfehlen. Wenn ich ein Buch nichtmehr aus der Hand legen kann heißt es immer, das es ein sehr gutes Buch ist :)

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Veröffentlicht am 01.04.2019

Ein sympatischer, wenn auch etwas oberflächlicher "dahinplätscher Roman" für einen entspannten Nachmittag

The Billionaire Prince
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Bevor ich dir dieses Buch empfehlen kann, muss ich wissen, wonach du suchst.
Wenn du eine schöne Geschichte, die leicht zu lesen ist, angenehme, sympathische Charaktere hat und in die man gut eintauchen ...

Bevor ich dir dieses Buch empfehlen kann, muss ich wissen, wonach du suchst.
Wenn du eine schöne Geschichte, die leicht zu lesen ist, angenehme, sympathische Charaktere hat und in die man gut eintauchen kann, aber ohne große Spannung, Überraschungen oder "ich kann es nicht aus der Hand legen-Momente" auskommt-suchst, dann bist du hier genau richtig!

Dieses Buch ist bestens geeignet für einen ruhigen Abend oder entspannten Nachmittag, wenn man später noch los will oder nicht weiß ob man genügend Zeit hat es in einem Rutsch zu lesen und nach angenehmer, leicheter Unterhaltung sucht.

"The Billionaire Prince" von Virginia Nelson ist der zweite Band der Billionaire-Dynasties-Reihe. Jedes Buch ist in sich abgeschlossen und kann alleine gelesen werden- ich selbst habe den ersten Band auch nicht gelesen und hatte keine Probleme. Die USA-Today-Bestsellerautorin wurde durch das Buch The Penthouse Prince bekannt, was der erste Band dieser Reihe ist.

In dem Buch geht es um die Geschichte von Aiden und Chelsea.

Chelsea ist Aidens langjährige Assistentin. Da seine Arbeit sein Leben ist musste sie durch ihren Job immer für ihn erreichbar sein. Dadurch kennen sich die beiden sehr gut, zum Beispiel sind sie über ihre Bluetooth Ohrstecker immer miteinander verbunden und sagen sich sogar Abends darüber Gute Nacht.
Das fand ich sehr süß, hätte aber gerne mehr Details aus der Vorgeschichte erfahren und es wäre schön gewesen, wenn diese Bindung die die beiden dadurch hatten noch mehr rausgearbeitet worden wäre.
Schon länger ist es Chelsea zuviel, dass ihr Leben wegen Aiden nur aus Arbeit besteht. Als sie zudem mal wieder einen BH von einer von Aidens zahlreichen Frauenbekanntschaften auf ihrem Schreibtisch findet- was ihr gegenüber sehr respektlos ist- reicht es ihr. Gerade als sie kündigen will, kommt eine von Aidens Exfreundinnen- Margo - in das Büro. Bei sich hat sie ein kleines Mädchen, dessen Gesichtszüge genauso aussehen wie die von besagtem Fast-Exboss. Margo stellt diese Aiden als seine 10-jährige Tochter Waverly vor und verlangt Unterhalt. Aiden hat kein Problem das mit das Geld zu bezahlen, möchte aber Waverly besser kennenlernen weil er ein ebensoguter Vater sein möchte wie sein eigener Vater, der sein Vorbild ist. Da Margo ihre Tochter liebt willigt sie unter der Bedingung ein, dass sie in den Grand Canyon fahren, weil Waverly als Hobby Geologin unbedingt dort hin möchte. Aiden kommt mit Kindern generell nicht gut klar und möchte deshalb Chelsea mitnehmen. Er sagt ihr zu sie direkt ohne Einhaltung der Kündigungsfristen und ohne Klage gehen zu lassen, wenn sie auf diesen Ausflug mitkommt. Solchermaßen erpresst willigt Chelsea ein.
Chelsea ist eine ganz normale Frau mit normalen Ansichten die sich gerne über alles mit ihrer besten Freundin Kimmi austauscht. Sie hat eine positive Grundeinstellung und ein positives Auftreten und kann gut mit Kindern umgehen. Auch hat sie im laufe des Buches einige kreative Ideen.

Aiden ist ein Milliardär mit Kontrollzwang der sich plötzlich mit einer 10 Jährigen Tochter auf einer Reise wiederfindet und dabei feststellt, dass ihm seine Assistentin, welche ihn jahrelang in allen Lebenssituationen begleitete, viel wichtiger ist als er dachte. Trotz seines Kontrollzwangs und etwas übertriebenem Verhalten in einer Situation ist Aiden ein liebenswerter Charakter, den man einfach mögen muss. Durch seine Eltern, die ihn liebevoll aufgezogen haben und die seine Vorbilder sind, hat er einen guten Charakter bekommen und möchte seine Tochter Waverly direkt in sein Leben einbauen. Das macht ihn sympathisch.Schade finde ich aber, dass man in keiner Weise erfährt, warum Aiden so ein Kontrollfreak ist. Zwar werden einem dadurch auch die gängigen Klichés ersparrt- es nimmt dem Ganzen aber die Spannung und lässt es oberflächlich werden. Am Anfang des Buches kann er garnicht gut mit Kindern, lernt aber mit seiner Tochter umzugehen- weil er die starke Motivation hat sich gut mit ihr zu verstehen und ein guter Vater zu sein, ebenso wie sein eigener Vater es für ihn war.

Zwischen Aiden und Chelsea baut sich die Beziehung langsam auf. Auch wenn mir das Ganze insgesamt zu oberflächlich gehalten ist, gibt es doch einige prickelnde Momente im Buch. Sie spielen zum Beispiel ein erotisches Wahrheit oder Pflicht, was mal etwas Neues ist.

Schön finde ich, dass hier die Mutter Margo keine geldgierige böse Hexe ist. Sie hat stattdessen Waverlys Wohl im Sinne, ist freundlich zu Chelsea und ist dadurch sehr sympathisch. Das hebt die Geschichte von anderen ab und verstärkt die positive, freundliche Stimmung die das ganze Buch beherrscht.

Waverly ist eine süße 10 Jährige die das ganze Buch über interssant und liebenswert ist und den Wert des Buches sehr anhebt. Allerdings ist auch hier wieder der Beziehungsaufbau zu ihrem Vater zu oberflächlich beschrieben, sodass die Veränderung der Beziehung von "Du hast mich 10 Jahre ignoriert" zu " Wir verstehen uns gut" zu groß, zu abrupt und damit nicht ganz nachvollziehbar ist.
Auch das Ende gefällt mir garnicht, auf den letzten Seiten hätte ich das Buch am liebsten aus der Hand gelegt. Bis dahin war es aber echt gut lesbar. Das Ende ist zwar mal ungewöhnlich und kreativ, passt aber gefühlt nicht zu den Charakteren und auch nicht in die Geschichte.

Fazit:
Insgesamt ist die Geschichte schön und kommt ohne die gängigen Klichés aus, ist mir aber zu oberflächlich gehalten. An einigen Stellen fehlten mir einfach die Hintergründe. Auch das keine wirkliche Spannung aufkam ist schade. Dafür ist das Buch aber trotzdem sehr gut zu lesen, es ist keinesfalls so langweilig oder doof, dass man es aus der Hand legen möchte. Es herrscht eine durchweg positive Grundstimmung und die Charaktere sind sympathisch. Außerdem wurde auf die gängigen Klichés verzichtet, was auch sehr positiv ist und es passieren Sachen die ich so nochnicht gelesen habe. Auch die Konstellation der Charaktere ist- mit einer netten Mutter und einem Mann der sehr gerne seine Tochter kennenlernen möchte- neu. Auch der Schreibstil gefiehl mir sehr gut. Man kommt gut in die Geschichte rein und kann diese flüssig lesen, ohne dass einen Formulierungen oder eine komische Wortwahl stören.
Deshalb fällt mir die Bewertung dieses Romans auch sehr schwer. Es lässt sich nichts wirklich Negatives sagen, aber auch nichts wirklich Positives. Deshalb bleibe ich dabei: Wenn du einen leichten, entspannten, angenehmen aber oberflächlichen Roman suchst, bist du hier richtig, wenn du einen " Ich kann ihn nichtmehr aus der Hand legen" Roman suchst, eher nicht.

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