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Veröffentlicht am 28.01.2024

Für den Wolf

Für den Wolf
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Die erste Tochter gehört dem Thron. Die zweite Tochter gehört dem Wilden Wald - und damit dem Wolf.
Seit sie klein ist, ist sich Red dieser Regel bewusst. Sie, als zweite Tochter der Königin, muss in den ...

Die erste Tochter gehört dem Thron. Die zweite Tochter gehört dem Wilden Wald - und damit dem Wolf.
Seit sie klein ist, ist sich Red dieser Regel bewusst. Sie, als zweite Tochter der Königin, muss in den Wilden Wald gehen und hoffen, dass ihr Opfer die Fünf Könige befreit. Und damit unweigerlich in ihren eigenen Tod gehen. Und während ihre Schwester Neve und ihr Liebhaber sie unbedingt zur Flucht überreden wollen, hat sich Red längst damit abgefunden. Denn in ihr ist längst ein Teil des Wilden Waldes, der alle um sie herum in Gefahr bringt.
Doch der Wilde Wald und der Wolf sind ganz anders, als sie denkt und schon bald muss sie entscheiden, was sie zu riskieren bereit ist. Und welchen Weg sie gehen will - mit all seinen Konsequenzen...


Gleich zu Beginn gelingt es der Autorin, den Leser zu faszinieren. Ganz bewusst wird zu Beginn mit Mythologie gespielt, was zu dieser augenscheinlichen Märchenneuinterpretation passt. Dadurch hat man weniger das Gefühl, dass man eine Märchenneuinterpretation liest, was sehr angenehm ist.
In erster Linie lebt das Buch von seinen Figuren. Red schließt man sehr schnell ins Herz und es ist gut, dass sie ebenso ahnungslos wie der Leser ist, sodass man gemeinsam nach und nach hinter die Geheimnisse des Wilden Waldes und des Wolfes kommt und zu verstehen beginnt. Gleichzeitig werden auch immer wieder wichtige Szenen in Valleyda zwischengeschoben, sodass man vieles schon erfährt, dass Red und dem Wolf verborgen bleibt. Dadurch lernt man aber auch Neve besser kennen und kann gefährliche Entwicklungen mitbekommen. Ohne diese Zwischenspiele wäre das Ende dann doch viel zu plötzlich und zusammenhanglos.
Red und Neve sind ziemlich gegensätzlich und gerade in den ersten Kapiteln ist ihre Beziehung sehr schön mitzuerleben. Gleichzeitig muss man aber auch erkennen, wie sehr dieser Verlust der Schwester Auswirkungen hat, vor allem auf Neve, die nicht weiß, was mit Red geschieht.
Mit Red taucht man gemeinsam in diese mysthische und gefährliche Welt des Wilden Waldes ein, der außerhalb nur als düsteres Gefängnis voller Monster wahrgenommen wird. Die Wahrheit entfaltet sich nur langsam und es ist faszinierend, diese mit Red zu enthüllen, während gefühlt tausend Fragen offenbleiben.
Und auch die Beziehung zwischen Red und dem Wolf ist unterhaltsam. Es dauert, bis man hinter die harte Schale des Wolfes blicken kann und ihn zu verstehen lernt. Aber gerade dieses langsame, vorsichtige Kennenlernen passt zur Geschichte und ist eine nette Abwechslung zu vielen anderen Büchern. Die Story braucht keine heiße, erotische Romanze. Es reicht dieses viel subtilere, emotionalere Verhältnis, das es zwischen mehreren Figuren gibt.
Der erste Teil der Story ist durch den Klappentext schon klar, wobei hier die Motivation der Figuren und die Einführung in die Welt im Vodergrund stehen. Daher ist es eher positiv, dass die Handlung nicht überrascht, sodass man sich darauf konzentrieren kann. Doch sobald Red die Grenze zum Wilden Wald übertritt, befindet man sich im Ungewissen. Dadurch wirkt dieser Cut viel einschneidender.
Einige Wendungen und Ereignisse sind recht vorhersehbar, aber die tollen Charaktere und der gute Schreibstil sorgen dafür, dass es nicht langweilig wird und man gerne weiterliest. Gleichzeitig gelingt es der Autorin zum Ende hin, den Leser zu überraschen, weil es mehrere Momente gibt, die ein gelungenes Ende wären und man sich zwischenzeitig nicht vorstellen kann, was noch kommen soll. Das Ende ist dann so spannend, dass man sofort weiterlesen will. Auch weil es so viele offene Fragen gibt, das man sich kaum gedulden kann, bis das Finale dieser Dilogie erscheint.

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Veröffentlicht am 07.01.2024

Neue Lieblingsreihe!!!

Iron Flame – Flammengeküsst
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Nach der Schlacht in Athebyne sind die Lügen für Violet schwer zu ertragen und noch schwerer aufrechtzuerhalten. Nur hängt davon das Leben all ihrer Mitstreiter ab, als sie nach Basgiat zurückkehren. Während ...

Nach der Schlacht in Athebyne sind die Lügen für Violet schwer zu ertragen und noch schwerer aufrechtzuerhalten. Nur hängt davon das Leben all ihrer Mitstreiter ab, als sie nach Basgiat zurückkehren. Während Violet noch damit kämpft, mit Dains Verrat zurechtzukommen und ihre Freunde auf Abstand zu halten, droht eine neue Gefahr sie zu vernichten. Und zu allem Übel scheint auch bald Navarree nicht mehr sicher zu sein...



In diesem zweiten Band erfährt man endlich mehr über die Geheimnisse, die Xaden hütet und bekommt endlich Antworten auf die Fragen, die auf den letzten Seiten von Band eins aufgeworfen wurden. Auch wenn klar ist, dass es zurück nach Basgiath gehen wird, geschieht dies gefühlt viel zu schnell und es bleiben zu viele offene Fragen, auch weil Xaden noch immer so verschlossen ist. In dieser Hinsicht versteht man Violets Frustration nur allzu gut. Trotz allem wirken die Debatten bezüglich ihrer Beziehung ein wenig langatmig und man würde sie am liebsten zu einem klärenden Gespräch zwingen, vor dem sie sich ständig drücken.

Die Autorin versteht es, sich auf ihre Stärken zu berufen und obwohl Violet und Xaden ein Paar sind, nehmen die spicy Szenen nicht überhand. Denn auch wenn man Violet und Xaden als Paar absolut unterstützt und liebt, können diese Szenen nicht ganz so überzeugen. Und gerade bei der spannenden Handlung mag man kaum Unterbrechungen haben, sodass es nicht wirklich stört, wenn die Szenen nur angedeutet werden. Gleichzeitig ist es eine nette Abwechslung, dass sich auch in der Fortsetzung nicht in entsprechenden Szenen verloren wird, wie es in Reihen so oft passiert.
Die besten Figuren sind und bleiben Tairn und Andarna, die mit ihren Kommentaren und Aktionen für viele lustige und atemberaubende Momente sorgen. Ganz ehrlich, diese beiden Drachen sind das Highlight dieser Bücher und ich frage mich, ob alle Drachen so cool sind, wenn man ihre Gedanken hören könnte.
Obwohl einige Entwicklungen absehbar sind, bleibt es spannend und man kann zwischenzeitig das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen. Der Autorin gelingt es, die Ereignisse realistisch und authentisch zu beschreiben, sodass man mit den Figuren mitfiebert und nur hoffen kann, dass die Lieblingsfiguren überleben werden. Denn viel zu oft ist diese Geschichte grausam und brutal und daher scheint hier alles möglich.
Das Ende ist wirklich überraschend und während es erst so spannend ist, dasses einem den Atem raubt und man immer weiterlesen muss, ist es dann einfach nur schockierend. Umso schlimmer ist es, dass es noch kein offiziellen Erscheinungsdatum für die Fortsetzung gibt. Und diese benötige ich am besten sofort!

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Veröffentlicht am 29.12.2023

Shatter Me

Shatter Me
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Wenn Juliette einen Menschen berührt, bereitet sie ihm Schmerzen oder tötet ihn sogar. Aus diesem Grund wurde sie weggesperrt. Als die Regierung sich ihrer als Waffe bedienen möchte, muss sie eine Entscheidung ...

Wenn Juliette einen Menschen berührt, bereitet sie ihm Schmerzen oder tötet ihn sogar. Aus diesem Grund wurde sie weggesperrt. Als die Regierung sich ihrer als Waffe bedienen möchte, muss sie eine Entscheidung treffen. Wie viel ist sie bereit zu riskieren, um ihre Menschlichkeit zu behalten und ihre Freiheit zu erlangen? Und kann sie jemals ein halbwegs normales Leben führen?


Ein Stilmittel, wofür diese Reihe bekannt ist, sind durchgestrichene Sätze. Diese sollen wohl durch eine geisterhafte Stimme dargestellt werden, aber es kommt nicht wirklich herüber. Es wirkt eher merkwürdig, sodass man keine Nähe zu Juliette aufbauen kann und es braucht manchmal ein wenig, bis man diesen inneren Konflikt Juliettes bemerkt.
Juliettes Fluch oder Gabe ist interessant und faszinierend und man möchte unbedingt mehr darüber erfahren. Leider kommt dies im ersten Band zu kurz. Es wird aber angedeutet, dass man mehr im zweiten Band erfahren wird, was ein guter Weg ist, um die Spannung aufrechtzuerhalten und neugierig auf die Fortsetzung zu machen.
Es ist insgesamt ein Problem des ersten Bandes, das zu vieles eingeleitet wird, ohne den Leser bzw. Hörer wirklich mitnehmen zu können. Und während einige Entwicklungen vorhersehbar sind, scheint es in anderen Momenten zu einfach und naiv ehrlich zu sein, was einen nur noch skeptischer macht - im Gegensatz zu Juliette.
Adam wird recht abrupt eingeführt. Noch bevor sich der Leser wirklich an die Welt und Juliettes Situation gewöhnen kann, muss man sich auch schon mit ihm auseinander setzen. Vom ersten Moment an wirkt er suspekt und man kann die sich anbahnende Beziehung nicht wirklich nachempfinden. Auch die gemeinsame Vergangenheit scheint viel zu sehr in den Mittelpunkt gerückt, um echt zu wirken. Zudem klingt es beinahe wie eine Ausrede und es ist nicht wirklich realistisch, dass dies die Erklärung für Adams Handeln sein soll. Daher sind dann auch die intimeren Szenen weniger fesselnd, weil man dieses Couple bislang einfach nicht fühlen kann.
Viel zu lange ist die Handlung eher langsam und seicht und es gelingt der Autorin nicht, einen guten Spannungsbogen aufzubauen. Umso überraschender sind dann die plötzlichen Wendungen gegen Ende. Auch wenn man sie teilweise kommen sieht, ist der Tempowechsel sehr angenehm und lässt einen mitfiebern, was den langatmigen ersten Teil wettmachen kann.
Die Sprecherin kann die Emotionen der Charaktere und die Atmosphäre der Situationen glaubwürdig herüberbringen. Zudem hat sie eine angenehme Stimme, sodass man ihr gerne stundenlang zuhört. Gerade in den langatmigen Szenen muss man aber aufpassen, dass man auch wirklich zuhört und sich nicht nur berieseln lässt. Das scheint aber eher an den Szenen und weniger an der Sprecherin zu liegen.

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Veröffentlicht am 26.11.2023

A Touch of Darkness

A Touch of Darkness
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Als Persephone, die ihr Leben lang von ihrer Mutter vor den anderen Göttern versteckt wurde, auf Hades trifft, weiß sie nicht, wen sie da vor sich hat. Doch als sie gegen ihn bei einem seiner Spiele verliert, ...

Als Persephone, die ihr Leben lang von ihrer Mutter vor den anderen Göttern versteckt wurde, auf Hades trifft, weiß sie nicht, wen sie da vor sich hat. Doch als sie gegen ihn bei einem seiner Spiele verliert, muss sie eine Wette zu seinen Bedingungen erfüllen. Sie muss Leben im Hades erschaffen oder wird für immer eine Gefangene dort sein. Schwierig, wenn man keine eigene Magie besitzt und die eigene Mutter nichts davon erfahren darf. Oder hat Hades ganz andere Absichten als diese Wette?


Der Beginn ist ein wenig holprig, da die Welt nur kurz erklärt wird. Da sich diese enorm von der unsrigen unterscheidet, fällt es schwer, alles zu verstehen. Vor allem, da die Götter öffentlich unter den Menschen leben. Gerade auch in Bezug auf einige bekannte Personen der griechischen Mythologie fällt es hier schwer zu unterscheiden.
Dass Demeter es geschafft hat, Persephone vor allen anderen Göttern zu verstecken, scheint unglaublich. Dass Götter nicht Demeters Magie erkennen, mit der sich Persephone tarnt, wirkt noch unwirklicher, aber sowohl Demeter als auch Persephone sind hiervon überzeugt.
Gerade der Beginn von Persephones und Hades Geschichte ist recht amüsant und es ist eine echte Freude, wann immer die beiden aneinander geraten. Denn keiner gibt klein nach oder lässt den anderen gewähren. Dass Hades trotz allem immer wieder hervorhebt, dass auch Persephone eine Göttin ist und ihm damit gleichgestellt ist irgendwie süß. Auch wenn es manchmal nervig wirkt.Persephone ist eine eigenständige, junge Frau, die ihre eigenen Schlachten zu schlagen weiß und wäre da nicht diese naive, voreilige Seite, könnte sie ein echtes Vorbild sein.
Die Geschichte an sich ist recht seicht und es passiert nicht allzu viel. Dadurch dass in der Geschichte nicht so viel passiert, merkt man schnell, dass den meisten Szenen eine Intention innewohnt, die einen früh erahnen lässt, was noch passieren wird. Wobei das Ende klar ist, wenn man sich mit der griechischen Mythologie auskennt. Die mangelnde Ereignisdichte soll dann von spicy Szenen wettgemacht werden, was leider nicht gelingt. Die Szenen wirken oft konstruiert und es kommt kein echtes Gefühl rüber. Sie geben weder der Story noch dem Leser sonderlich viel, sodass man überlegt, sie zu überspringen. Gerade für dieses Genre sind solche Szenen aber eigentlich ein wichtiger Bestandteil, weswegen es auch ein wenig ereignisarm und leidenschaftslos erscheint. Dies kann auch kaum von der guten Chemie und den witzigen Szenen zwischen Persephone und Hades wettgemacht werden. Und auch die teils konstruiert wirkenden Dramen sorgen auf Dauer eher für Augenrollen, auch wenn der ein oder andere Bad-Ass-Move Persephones genial ist.
Der Sprecherin gelingt es, Persephones Stimmung und ihre Emotionen herüberzubringen und den Leser in ihren Bann zu ziehen. Man kann ihr gut zuhören und sich dadurch in der Geschichte verlieren.

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Veröffentlicht am 26.11.2023

Spellcaster - Düstere Träume

Spellcaster - Düstere Träume
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Nadias Leben gerät aus den Fugen, als ihre Mutter sie verlässt und ihr Vater sie und ihren Bruder nach Captives Sound bringt. Nadia muss nicht nur mit dem Verlust ihrer Mutter sondern auch ihrer hexischen ...

Nadias Leben gerät aus den Fugen, als ihre Mutter sie verlässt und ihr Vater sie und ihren Bruder nach Captives Sound bringt. Nadia muss nicht nur mit dem Verlust ihrer Mutter sondern auch ihrer hexischen Ausbilderin zurechtkommen und sie befürchtet, dass sie niemals über ihre vollen Kräfte verfügen wird.
Doch Captives Sound ist durchdrungen von alter, mächtiger Magie und schon bald muss Nadia erkennen, dass nichts so ist wie es scheint. Auch nicht der Junge mit dem alten Familienfluch. Kann sie allen Widerständen trotzen und ihre Familie beschützen?


Nicht zum ersten Mal habe ich dieses Buch gelesen und ich musste feststellen, dass ich mich nur noch an sehr wenig erinnert habe. Umso spannender ist faszinierender ist der Reread.
Nadia ist trotz ihrer Kräfte eher unscheinbar und man kann sich leicht mit ihr identifizieren. Ihre Charakterentwicklung ist glaubwürdig und man schließt sie ins Herz. Obwohl das Buch aus der dritten Person geschrieben ist, baut man eine emotionale Bindung zu einigen Figuren auf, weswegen man umso mehr mitfiebert.
Die Magie ist faszinierend, auch weil man nicht allzu viel über sie weiß. Dass Nadia Erinnerungen und Gefühle benötigt, um Zauber auszuführen, ist eine wirklich originelle Idee. Auch wenn es anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig ist.
Mateo Perez, auf dem der uralte Familienfluch liegt, ist ein ebenso gut ausgewählter Charakter wie Verlaine. Beide haben etwas ganz eigenes und als Trio sind sie unschlagbar. Gerade auch die Verschiedenheit der Drei macht sie umso liebenswerter. Und auch wenn man noch nicht hinter alle Geheimnisse gekommen ist, kann man gar nicht anders, als sie zu lieben.
Auch wenn der große Höhepunkt wie ein Damoklesschwert über der Geschichte hängt, kommt es dann doch ziemlich abrupt und man kann das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Und durch die Perspetivwechsel erfährt man auch genug, um unbedingt den nächsten Band lesen zu wollen. Diese Perspektivwechsel bringen Schwung in die Geschichte, weil immer etwas passiert und man auch die Seite der Antagonistin erleben kann. Auch wenn hier nicht allzu viel erklärt wird, verleiht es der Geschichte mehr Tiefe und macht sie umso besser. Und auch die Tatsache, dass vieles nur angedeutet wird, sorgt dafür, dass es umso faszinierender und erschreckender ist und die eigene Fantasie diese Lücken füllen kann.

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