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Veröffentlicht am 09.03.2024

Very Bad Bastards

Very Bad Bastards
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Nach dem Attentat und der Enthüllung von Geheimnissen ist nichts mehr wie es war. Während einige der Kings versuchen, Amabelle in Sicherheit zu wiegen, ist der Zusammenhalt und das Vertrauen zwischen den ...

Nach dem Attentat und der Enthüllung von Geheimnissen ist nichts mehr wie es war. Während einige der Kings versuchen, Amabelle in Sicherheit zu wiegen, ist der Zusammenhalt und das Vertrauen zwischen den Kings zerstört. Anschuldigungen und Lügen treiben die Männer auseinander und Belle weiß nicht, was sie glauben soll.
Kann sie auch nur auf einen von ihnen verzichten, wenn sie dafür das Leben bekommt, das sie immer wollte? Kann sie mit weniger glücklich werden, wenn dafür ihre Familie glücklich ist? Und wer hat es wirklich auf sie abgesehen?


Nach dem spannenden Ende des vorigen Bandes wartet man gespannt auf die Auflösung. Neben dem Attentat sindauch die Spannungen zwischen den Kings, die den Leser nicht loslassen. Leider ist dieser Band eher etwas ruhiger. Während es im vorigen Band noch zu Konfrontationen gekommen ist, bei denen man das Buch nicht aus den Händen legen konnte, ist es diesmal anders.
Zu Beginn kann man diesen Wandel noch nachvollziehen, da Belle verletzt wurde und geschont wird. Aber auch in den Szenen aus Sicht der Kings hat man das Gefühl, das es diesmal sanfter zugeht, was nicht wirklich zu den Figuren passen will.
Auch die spicy Szenen wirken diesmal gestellter und fast schon störend für die Geschichte. Dieser Band wirkt wie ein unpassender Cut in der Reihe, der, in meinen Augen, bislang der schwächste Teil der Reihe ist. Das liegt vor allem auch an Jaxons Abwesenheit. Hier merkt man erst, dass er wirklich der Mittelpunkt der Kings ist, denn ohne ihn sind sie deutlich weniger interessant. Dunkle Seiten kommen fast schon willkürlich zum Vorschein, was zwar irgendwie erschreckend ist, die Figuren aber gleichzeitig unauthentischer macht. Zudem ist es anstrengend, wenn Seitenweise Monologe gehalten werden, nur um im nächsten Moment alle Vorsicht und Gedanken zu ignorieren und es dann doch zu machen. Etwas, was gerade in diesem Band sehr häufig vorkommt und die Dynamik stört.
Und trotz der Schwächen, die dieser Band hat, möchte man unbedingt wissen, wie es weitergeht. Das liegt vor allem auch an dem dann doch sehr spannenden Ende, das neue Fragen aufwirft. Und man möchte auch erfahren, ob man mit seiner Einschätzung von den Kings schlussendlich richtig liegt.

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Veröffentlicht am 18.11.2023

On your Own

On Your Own
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Nach dem Schulabschluss kommt die große Leere, keine festen Strukturen und Sicherheiten mehr. Diese beängstigende Phase muss aber nicht verunsichern. Dieser Ratgeber möchte Mut machen und unsere Verbindung ...

Nach dem Schulabschluss kommt die große Leere, keine festen Strukturen und Sicherheiten mehr. Diese beängstigende Phase muss aber nicht verunsichern. Dieser Ratgeber möchte Mut machen und unsere Verbindung zu uns selbst stärken und Tipps und Hilfestellungen geben.


Von der Einleitung fühlt man sich gut abgeholt und bekommt auch gleich einen guten Eindruck davon, was die Intention hinter dem Buch ist. Gleichzeitig wird hier auch noch mal deutlich auf die Zielgruppe hingewiesen, der ich nicht mehr angehöre.
Diese Fokussierung auf die Zielgruppe ist einerseits sinnvoll, um auf die Situationen der Jugendlichen einzugehen. Gleichzeitig muss man nicht frisch von der Schule sein, um sich noch immer verloren oder orientierungslos zu fühlen. Durch diese Fokussierung fühlt man sich aber ein wenig außenvor, wodurch man bei manchen Kapiteln lange braucht, um diese zu lesen.
Immer wieder werden die Kapitel von Übungen unterbrochen. Es ist ganz nett, diese Übungen immer wieder zu haben, nur leider stören sie ein wenig den Lesefluss. Zudem wird immer wieder auf Übungen verwiesen, die bereits im Buch vorkamen. Beim Lesen des eBooks ist ein ständiges "springen" zwischen den Seiten zu chaotisch, sodass es nach einer Weile nervig wird. Hier wäre es vielleicht sinnvoller, man hätte die physichen Übungen gesammelt an einer Stelle, sodass man diese auch dann gut findet, wenn man sie braucht. Die kreativeren Übungen hingegen sind sehr passend gesetzt und nehmen nicht zu viel Raum ein. Vor allem fehlt mir bei den physischen Übungen eine Alternative, wenn es sich nicht so anfühlt oder klappt, wie beschrieben. Hier scheint vieles darauf ausgelegt, dass alles so funktioniert, wie es das für die Autorin tut, nur ist das nicht immer der Fall. Zudem ist es ein wenig verwirrend, wenn geschrieben steht, dass man für vier Atemzüge einatmen soll, da ein Atemzug alles beinhaltet. DIe Formulierungen hätten hier und da vielleicht noch ein wenig überarbeitet werden sollen.
Ein weiterer, eher störender Punkt sind die ständigen Wiederholungen. Ab einem gewissen Punkt fühlt es sich unglaubwürdig an, wenn zum zigsten Mal dieselben Worte kommen. Es fühlt sich nach einem Floskel an, was dem Sinn und Zweck zuwider ist. Hier wäre es sinnvoller, dies etwas weniger oft vorkommen zu lassen. Vielleicht liegt dieses Empfinden aber auch daran, dass ich nicht zur eigentlichen Zielgruppe gehöre und eine andere Sicht auf manche Dinge habe.
Die Erfahrungsberichte zu Beginn der einzelnen Kapitel sind interessant und kurz gehalten. Nicht immer sind sie hilfreich, aber man kann sich doch oftmals mit ihnen identifizieren. Auch gut ist, dass die Autorin ihre eigene Entwicklung einbringt und aufzeigt, wann sie wie zu welchen Erkenntnissen gekommen ist und woher die teilweise wissenschaftlichen Fakten kommen. Häufig wird auch das von der Autorin ins Leben gerufene Netzwerk erwähnt, was irgendwann wie eine Werbung wirkt und mich persönlich dadurch erstmal abgeschreckt hat. Auch hier wären weniger Erwähnungen hilfreich gewesen.
Ich danke dem Verlag dafür, mir den Ratgeber als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt zu haben.

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Veröffentlicht am 29.10.2023

The Hate U Give

The Hate U Give
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Starr lebt zwei Leben, eines in ihrem Viertel Garden Heights und eines in ihrer Schule, an der sie eines von wenigen dunkelhäutigen Schülern ist. Doch als bei einer Polizeikontrolle nach einer Party ihr ...

Starr lebt zwei Leben, eines in ihrem Viertel Garden Heights und eines in ihrer Schule, an der sie eines von wenigen dunkelhäutigen Schülern ist. Doch als bei einer Polizeikontrolle nach einer Party ihr bester Freund Khalil erschossen wird, beginnen ihre Mauern zu bröckeln und ihre Welten zu kollidieren. Kann sie aufstehen und für Gerechtigkeit für Khalil sorgen, wenn das bedeutet, dass ihr zweites Leben zu implodieren droht? Was ist sie bereit zu riskieren, um die Veränderung herbeizuführen, die sie sich so dringend wünscht?


Vorneweg möchte ich erwähnen, dass ich den Film vorab gesehen habe und ihn beeindruckend fand. Daher ist die Entwicklung der Geschichte für mich nicht allzu überraschend.
Gerade zu Beginn ist es gut gemacht, dass man Starr in beiden Welten kennenlernt, bevor Khalil getötet wird. So bekommt man einen Eindruck von Starr und ihren beiden Versionen und kann umso besser die Entwicklung und den drohenden Zusammenbruch ihrer getrennt gehaltenen Welten miterleben.
Auch wenn es primär um die Lebensrealität in afroamerikanischen Vierteln und den Unterschied zu gut betuchten Vierteln geht, wird auch immer wieder das eigene Denken angesprochen. So gibt es offen rassistische Äußerungen, die schnell als Witz abgetan werden, sobald derjenige damit konfrontiert wird. Aber es werden auch die unbewussten Äußerungen oder Gedanken aufgegriffen, die jeder, bis zu einem gewissen Grad, zu haben scheint. Hier ist es ein wenig überraschend, wie allgegenwärtig das Thema bei Starrs Familie ist. So regt sich beispielsweise ihr Vater darüber auf, dass sie einen hellhäutigen Freund hat. Oder es werden Essgewohnheiten in schwarz und weiß eingeteilt, was für mich sehr skurill war. Ob dies generell so ist oder eher etwas, was in den Communitys in Amerika der Fall ist, ist eine Frage, die ich mir immer noch stelle. Gleichzeitig ist es aber ein guter Ansatzpunkt, um weiter über das Thema nachzudenken, da man, wenn man nicht selbst betroffen ist, viele Aspekte nicht bedenkt.
Gerade zu Beginn ziehen sich einige Szenen ganz schön in die Länge und man braucht Durchhaltevermögen, um dranzubleiben. Dass dann ausgerechnet die gefühlt wichtigsten Szenen nur angedeutet werden, macht es nicht besser. Hier merkt man, welchen Fokus die Autorin gelegt hat, der teilweise zu sehr variiert. Und auch die Zeitsprünge, die dem Gerichtsprozess einen realistischen Touch geben sollen, machen den Lesefluss nicht einfacher, weil man immer dann, wenn man gerade richtig in die Geschichte hineingefunden hat, wieder herausgerissen wird.
Bei den Charakteren liegt der Fokus eindeutig auf Starr und ihrer Familie. Die Entwicklungen dieser Figuren sind authentisch und gut gemacht und sie wirken real. Leider gilt das nicht für alle Freunde. Hier bleiben einige sehr schwach und man merkt schnell, wo künstlich Konflikte zugespitzt werden, um die Konfrontation zu bekommen, die die Autorin thematisieren will. Dadurch nimmt man diese Konflikte nicht ganz so ernst, weil es sich eben nicht echt anfühlt und die entsprechenden Figuren danach auch kaum mehr vorkommen. Hier merkt man, dass diese nur für einen bestimmten Zweck Teil der Geschichte sind, was die Aussagekraft des Romans schmälert.
Das Ende ist dann recht temporeich, aber die Szenen wirken abgehakt. Hier hätte sich die Autorin mehr Zeit lassen können, um die Auswirkungen und die Entwicklungen besser wiederzugeben. Die Zeit, die man am Anfang zu viel hatte, hätte man hier benötigt, um alles wirklich zu begreifen und die Szenen wirken zu lassen.

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Veröffentlicht am 24.09.2023

Numbers - den Tod im Blick

Numbers - Den Tod im Blick
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Jem hat eine besondere Gabe. Wenn sie in die Augen anderer Menschen blickt, sieht sie deren Todestag. Erst als ihre Mutter starb, verstand sie, was die Zahlen zu bedeuten haben.
Als sie eines Tages mit ...

Jem hat eine besondere Gabe. Wenn sie in die Augen anderer Menschen blickt, sieht sie deren Todestag. Erst als ihre Mutter starb, verstand sie, was die Zahlen zu bedeuten haben.
Als sie eines Tages mit einem Freund unterwegs ist und alle Menschen in der Schlange vorm London Eye dasselbe Todesdatum haben, fliehen sie, bevor die Katastrophe eintritt - und sie als Terrorverdächtige im ganzen Land gesucht werden...

Vor vielen Jahren habe ich das Buch gelesen und es ist mir bis heute im Gedächtnis geblieben, weswegen ich es unbedingt erneut erleben wollte - diesmal als Hörbuch.
Es ist gewöhnungsbedürftig, dass die Erzählerin den Leser bzw. Hörer immer wieder direkt anspricht und es stört ein wenig den Lesefluss. Gleichzeitig ist es ein interessantes Stilmittel, das es so in anderen Büchern nicht gibt. Ebenso gewöhnungsbedürftig ist die oftmals eher derbe Sprache der Protagonisten, auch wenn es sie authentisch macht, da sie in schlechten Verhätlnissen aufwachsende Jugendliche sind.
Viel interessanter ist aber die Geschichte an sich. Die Fähigkeit, das Todesdatum der Menschen zu sehen, ist einerseits faszinierend andererseits erschreckend und es ist nur zu verständlich, dass sie es niemandem mitteilt. Gleichzeitig sorgt es für zusätzliche Spannung, da es immer wieder Akteure gibt, die nicht mehr lange zu leben haben.
Dem Autor ist es gelungen, die Flucht der beiden Jugendlichen besonders packend zu schreiben. Man fiebert mit ihnen mit, wenn sich wieder neue Schwierigkeiten ergeben und sie um ihr Leben rennen müssen. Und obwohl ich mich noch an das Ende erinnere, ist es spannend und man möchte es gar nicht zur Seite legen.
Die Sprecherin kann die Gefühle der Figuren und die Atmosphäre der Situationen gut vermitteln. Vor allem die Wut und Panik von Jem bringt sie sehr lebensecht herüber, was das Hörbuch zu einem Erlebnis macht.

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Veröffentlicht am 29.08.2023

Trust Again

Trust Again
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Mit der Liebe hat Dawn längst abgeschlossen. Dumm nur, dass sich Spencer in den Kopf gesetzt hat, sie für sich zu gewinnen. Und da er der beste Freund des Partners ihrer besten Freundin ist, kann sie ihm ...

Mit der Liebe hat Dawn längst abgeschlossen. Dumm nur, dass sich Spencer in den Kopf gesetzt hat, sie für sich zu gewinnen. Und da er der beste Freund des Partners ihrer besten Freundin ist, kann sie ihm kaum aus dem Weg gehen.
Aber wie soll sie ihre Freundschaft schützen, wenn sie ihn ständig abblitzen lässt, ohne ihm die Gründe zu nennen? Und kann sie ihre Geheimnisse bewahren, wenn jemand gewillt ist, sie ans Licht zu holen?


Schon im ersten Teil war klar, worauf dieser Band hinausläuft. Gleich zu Beginn bekommt man einen kleinen Eindruck in Dawns Gefühlswelt, ohne selbst die Hintergründe zu kennen. Dadurch, dass der Leser/Hörer die Hintergründe nicht kennt, wirkt gerade das erste Drittel manchmal schwer verständlich, weil man Dawns Verhalten einfach nicht nachvollziehen kann. Dadurch baut sich keine Nähe zu ihr auf, weswegen man nicht mit ihr mitfühlt.
Spencer hingegen ist gerade am Anfang sehr sympathisch, weswegen man Dawn noch viel weniger versteht. Leider flaut die Sympathie zu ihm im Verlauf der Geschichte etwas ab, was wirklich schade ist, weil man ihn schon im ersten Band ins Herz geschlossen hat.
Wie in eigentlich allen New Adult-Romanen kommt es im Verlauf der Geschichte immer zu Komplikationen, die das mögliche Liebesglück durchkreuzen - und so natürlich auch hier. Das Buch ist zwar schon ein bisschen älter und kann daher nichts dafür, dass es die heutigen Genre-Klischees voll und ganz erfüllt, aber die Spannung ist dennoch getrübt. Wobei einige Komplikationen übertrieben aufgebauscht wirken. Manches Drama ist nicht wirklih nachvollziehbar und soll nur die Geschichte in die Länge ziehen. Insgesamt scheint die Handlung an sich oft überstürzt, was schade ist, da es sich so weniger echt anfühlt.
Der Autorin gelingt es gut, Sawyer in ein besseres Licht zu rücken, die die Protagonistin des nächsten Teils ist. Und natürlich wird auch hier gleich der Love Interest vorgestellt.
Die Sprecherin hat eine angenehme Stimme und kann die Emotionen der Figuren gut herüberbringen. Ihr hört man gerne zu und muss nur manchmal aufpassen, gedanklich nicht abzudriften.

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