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Veröffentlicht am 21.08.2021

Scythe - die Hüter des Todes

Scythe – Die Hüter des Todes
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Die Menschheit hat alle Geheimnisse gelüftet und die Unsterblichkeit für sich entdeckt. Die Welt wird vom Thunderhead, einer KI mit Bewusstsein gesteuert. Einzig der endgültige Tod entzieht sich der Macht ...

Die Menschheit hat alle Geheimnisse gelüftet und die Unsterblichkeit für sich entdeckt. Die Welt wird vom Thunderhead, einer KI mit Bewusstsein gesteuert. Einzig der endgültige Tod entzieht sich der Macht des Thunderheads.
Um einer Überbevölkerung entgegenzuwirken entschied man sich, das Scythetum zu gründen. Wenn ein Scythe einen Menschen nachliest, stirbt er endgültig und darf nicht wiederbelebt werden.
Rowan und Citra tauchen ein in dieses Leben voller Regeln und Freiheiten, dieses Leben außerhalb der Gesellschaft, als Scythe Faraday sie als seine Lehrlinge nimmt. Ein erbitterter Wettstreit beginnt, nachdem entschieden wurde, das nur einer von beiden siegen kann und anschließend den anderen nachlesen muss.
Können die beiden sich selbst treu bleiben und lernen, ein ehrenwerter Scythe zu werden, wenn ein Damoklesschwert über ihnen schwebt?



Es fällt schwer, dieses Buch in Worte zu fassen. Die eigentliche Geschichte ist schnell erzählt und wirkt doch so plump und einfach, das sie diesem Buch nicht gerecht wird. Das liegt vor allem daran, das es so viel nebensächliches gibt, das die Welt und die Geschichte bereichert.
Da ist zum Einen die Zukunftsvision, die uns der Autor vor Augen führt. Die Menschheit hat alles erreicht, was man nur erreichen kann und die Menschen dümpeln in ihrer Existenz vor sich hin, weil es keine wirklichen Errungenschaften mehr gibt. Es ist faszinierend und erschreckend, wie sich diese Ziellosigkeit auswirkt. Gleichzeitig hat der Autor genau die richtigen Erzählperspektiven gewählt. Zuerst lernt man Rowan und Citra in ihrem normalen, durchschnittlichen Leben kennen, um ein Gefühl für die Gesellschaft zu bekommen. Eine Gesellschaft, in der niemandem etwas fehlt, weil der Thunderhead jeden versorgt. Es klingt utopisch, bis Scythe Faraday seine Lehrlinge - und mit ihnen den Leser - dazu bringt, hinter die Fassade zu schauen. Denn die Vergänglichkeit macht den Menschen leidenschaftlicher, ehrgeiziger und gibt einem die Hoffnung auf die ewige Liebe. Etwas, was die Unsterblichkeit den Menschen genommen hat, da auch die stärkste Liebe wohl irgendwann erlöscht.
Umso interessanter ist das Scythetum. Gefangen zwischen den hohen Werten und der Moral der Gründer und den Wunsch nach Ruhm und Ehre einiger jüngerer Scythe scheint die Welt an einem Wendepunkt zu stehen. Auch wenn man sich früh für eine Seite entscheidet, ist es spannend, beide Seiten zu verfolgen und zu erfahren, wieso manche Dinge geschehen.
Gleichzeitig gelingt es dem Autor, immer wieder für neue Fragen beim Leser zu sorgen, sodass man unbedingt wissen will, wie es weitergeht. Da stört es nicht mal, das es kein Cliffhanger-Ende gibt. Es ist eine nette Abwechslung und der beste Beweis, das eine gute Geschichte und eine faszinierende Welt eben keines Cliffhangers bedarf, um den Leser am Ball zu halten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt dieses Buches sind die philosophischen Fragen, die aufgeworfen werden. Man kann sie ignorieren und die Geschichte als solche genießen, aber wenn man offen dafür ist, beginnt man schon bald einiges zu hinterfragen. Und das nicht nur in der Welt des Buches. Vieles regt ein auch dazu an, Verbindungen zur Realität zu ziehen, Chancen und Risiken zu bedenken und sein eigenes Leben zu hinterfragen. Genau diese Ernsthaftigkeit macht das Buch umso besser und so passend für verschiedenste Altersgruppen. Zumal das Thema Tod sehr vielschichtig ist. Es gelingt dem Autor, die Thematik ernst genug zu nehmen, um niemandem auf die Füße zu treten und gleichzeitig dennoch eine spannende und real wirkende Geschichte zu erzählen. Und gerade auch die gefühlte Bedeutungslosigkeit des Todes in einer Welt der Unsterblichen ist, aus philosophischer Sicht, ein sehr interessanter Aspekt, den man hin und wieder hinterfragt. Denn nicht umsonst werden Scythe gleichermaßen verehrt wie gefürchtet.
Sehr ansprechend waren auch gerade die Tagebucheinträge der verschiedensten Scythe zum Ende eines jeden Kapitels. Nicht nur, hat man einen guten Eindruck über den Charakter der verschiedensten Figuren bekommen. Auch regt es einem zum Nachdenken an und gibt einem ein Gefühl davon, wie sich die Welt entwickelt hat, um dort anzukommen, wo das Buch spielt. Man hat das Gefühl, nichts wichtiges verpasst zu haben und genug zu wissen, um diese Welt zu begreifen und dadurch verliert man sich nur noch tiefer zwischen den Buchdeckeln.
Viele Wendungen sieht man nicht kommen, wodurch die Spannung nur umso mehr steigt. Auch gelingt es den Figuren, den Leser zu überraschen, indem sie eben nicht den einfachen oder offensichtlichen Weg gehen. Dadurch kann man gar nicht mehr aufhören, die Geschichte zu verschlingen, weil man sich ständig fragt, was der Autor sich als nächstes einfallen lassen hat.

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Veröffentlicht am 13.08.2021

Very Bad Elite

Very Bad Elite
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Obwohl ihr so viel schreckliches an der Uni widerfahren ist, ist Amabelle wild entschlossen, dorthin zurückzukehren. Nicht einmal die Kings werden ihr ihre Zukunft zerstören.
Nur muss sie bald feststellen, ...

Obwohl ihr so viel schreckliches an der Uni widerfahren ist, ist Amabelle wild entschlossen, dorthin zurückzukehren. Nicht einmal die Kings werden ihr ihre Zukunft zerstören.
Nur muss sie bald feststellen, das sich nicht nur das Spiel verändert hat. Alles ist anders und schon bald zweifelt Amabelle sogar an sich selbst. Wem kann sie noch vertrauen und wer sagt die Wahrheit?
Wer ist diesmal Freund und wer Feind?



Nach dem Ende von Band 1 konnte man es gar nicht mehr erwarten, endlich den Folgeband in Händen zu halten. Nicht nur das Ende hat dafür gesorgt, das man sofort weiterlesen will. Viel mehr sind es die so vielschichtigen Figuren, die einen an die Geschichte fesseln.
Auf den ersten Blick sind die Kings echte Fieslinge, jedoch beginnt man schon sehr bald zu erahnen, das mehr dahintersteckt. Hier und da bekommt man eine kleine Info, die noch nicht reicht, um alles zu durchschauen oder um die Kings wirklich einschätzen zu können. Aber es genügt, um mehr in ihnen zu sehen und mehr von ihnen zu wollen.
Wobei die ein oder andere Offenbarung nicht allzu überraschend kommt. Vor allem eine größere Wendung zum Ende von Band 2 ist etwas vorhersehbar und Amabelles Reaktion ist ein wenig zu unterkühlt. Gewiss wird es nochmal thematisiert und darauf freue ich mich schon jetzt.
Amabelle ist aber definitiv der Star der Geschichte. Immer wieder gelingt es ihr, die Kings und auch den Leser zu überraschen. Zwar erfüllt sie das ein oder andere Klischee, aber in dem Moment, in dem man sie in eine Schublade packen möchte, macht sie etwas total untypisches. Auch ihre Andersartigkeit im Vergleich mit den elitären Studentinnen ist grandios und sorgt für einige amüsante Szenen.
Wobei man nicht vergessen darf, das ihr sehr übel mitgespielt wird. Ihre eigenen Schwächen sind ihr bewusst und vieles an ihr ist so realistisch, das sie einfach echt wirkt. Umso mehr bricht es einem fast das Herz, wenn sie wieder einmal eine Attacke überstehen muss. Und auch als Leser beginnt man mit ihr zu rätseln, wer was aus welchen Gründen tut.
Im zweiten Semester werden wir gemeinsam mit Amabelle tiefer in die elitäre Welt von Kingston gesogen und es gibt definitiv kein entkommen mehr. Was nicht zuletzt an den Kings liegt, von denen mittlerweile vier einen festen Platz im Leserherz haben. Wobei Jaxon eindeutig heraussticht ;)

Das Ende ist eine reine Achterbahnfahrt der Gefühle und mehr als einmal würde man die selbstgefälligen Kings und alle anderen an Kingston schütteln, damit sie endlich klar denken können. Arme Amabelle. Umso dringender braucht man Band 3, denn Amabelles Zukunft ist weiterhin fraglich, da ein neuer Spieler auf dem Spielfeld aufgetaucht ist. Oder war er gar schon immer da?
Zumindest lässt sich festhalten, das man nur so durch die Seiten fliegt und viel zu schnell zum Ende kommt.
Quasi als kleinen Bonus gibt es am Ende noch Interviews und Gespräche zwischen den Figuren und der Autorin. Es bringt einige lustige und erhellende Momente. Wobei so manch ein Zitat auch schon im Buch vorgekommen ist. Man sollte ein wenig vorsichtig sein, da in zwei Gesprächen auch Figuren aus anderen Werken der Autorin vorkommen. Wenn man diese nicht vollständig gelesen hat, könnte man sich spoilern. Zumindest werden Dinge angedeutet, die einem eventuell den Spaß an den anderen Reihen nehmen könnte. Aber die Idee, so etwas hinzuzufügen ist genial, auch wenn es erst etwas gewöhnungsbedürftig war. Und da die ersten Gespräche rund um das Schreiben und Veröffentlichen von Band 1 gehen, ist es erst gefühlt auch ein wenig weit weg.
Optisch ist das Buch ein echter Traum. Nicht nur das Cover haut einen um, sondern auch die kurzen Gedanken von Jaxon, die optisch eine Augenweide darstellen. Einerseits lernt man ihn dadurch besser kennen und andererseits gibt das alles dem Buch einen edlen Touch. Ein Schmuckstück fürs Bücherregal.

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Veröffentlicht am 09.08.2021

Warrior Cats - Finsternis im Inneren

Warrior Cats - Das gebrochene Gesetz. Finsternis im Inneren
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Endlich haben die Clans eine Idee, wer im Körper des DonnerClan-Anführers Brombeerstern stecken könnte. Doch wenn sich die Vermutung bewahrheitet, wäre es schlimmer als befürchtet, denn besagte Katze will ...

Endlich haben die Clans eine Idee, wer im Körper des DonnerClan-Anführers Brombeerstern stecken könnte. Doch wenn sich die Vermutung bewahrheitet, wäre es schlimmer als befürchtet, denn besagte Katze will Rache.
Die Clans stehen vor einer folgenschweren Entscheidung, die ihren Untergang bedeuten könnte. Können sie sich, Brombeerstern und den SternenClan retten oder sind sie alle verloren?



Endlich erfährt man, wen Eichhornschweif im Körper ihres Gefährten vermutet und es ist ein echter Schock. Sofort fühlt man sich zurückerinnert zu den Lebzeiten der Katze, was eine schöne Verbindung zu vorherigen Staffeln herstellt. Auch wenn die Wiederkehr dieser Katze alles andere als gut ist. Gleichzeitig werden auch Ereignisse und Charaktere aus einem der Special Adventures eingebunden, wodurch man noch tiefer in diese Welt eintaucht und sich darin verliert.
Wieder einmal ist der Prolog eine echte Hilfe, da man einen Einblick in den SternenClan und seine Probleme bekommt. Während die lebenden Katzen rätseln müssen, wieso ihre Ahnen schweigen, erfährt der Leser zumindest teilweise, wieso dem so ist. Das sorgt aber auch dafür, das man ein wenig ungeduldig wird, wenn die lebenden Katzen wieder mal raten und diskutieren, statt die passenden Lösungen zu suchen. Aber sie wissen nun mal nicht das, was der Leser weiß. Oder zumindest wollen sie nicht der Katze glauben, die es teilweise weiß.
Jede Warrior Cats-Staffel hat etwas ganz eigenes, das sie von den anderen abgrenzt, aber diese ist wirklich besonders. Diesmal werden, erneut, die Regeln der Clans auf den Kopf gestellt und unvorstellbares scheint möglich. Das macht es umso spannender, weil man erfahren will, wieso manche Dinge plötzlich möglich sind und wieso sie geschehen können. Die Auflösung der ganzen offenen Fragen sorgt dafür, das man sofort weiterlesen will und die nächsten Bände gar nicht mehr erwarten kann. Denn es kommt zu weiteren, fragwürdigen Ereignissen, bei denen selbst die erfahrensten Katzen nicht mehr weiter wissen.
Als Leser erahnt man, was getan werden könnte, um zumindest eine Ahnung davon zu bekommen, was los ist und was die Lösung sein könnte. Leider scheint keine Katze zu demselben Schluss zu kommen, wodurch man umso ungeduldiger darauf wartet, das es dennoch geschieht.
Allmählich wird man mit den jüngeren Katzen und den neuen Protagonisten warm, wie manchmal recht wenig miteinander zu tun haben. Es dauert seine Zeit, bis man bereit ist, die Protagonisten der vorherigen Staffeln loszulassen und sich voll und ganz auf die neuen Protagonisten einzulassen. Band vier gibt ihnen und ihren Beziehungen neue Tiefen, wodurch sie realer wirken und man sie besser ins Herz schließen kann. Gleichzeitig sind es gerade die früheren Protagonisten, die miteinander streiten und schreckliche Dramen durchleben, wodurch einem das Leserherz blutet. Ein geschickter und wirklich brutaler Schachzug der Autorinnen.
Wieder einmal gibt es am Ende einen so großen Cliffhanger, das man sofort zur Fortsetzung greifen will, die leider noch kein Erscheinungsdatum hat. Das Warten ist die wohl größte Qual.

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Veröffentlicht am 23.07.2021

Tüpfelblatts Herz

Warrior Cats - Short Adventure - Tüpfelblatts Herz
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Bevor Tüpfelblatt eine angesehene Heilerin wurde, wurde sie auf eine harte Probe gestellt. Sollte sie ihrem Herzen folgen und zu einer Katze stehen, die zu unvorstellbarem bereit zu sein scheint oder doch ...

Bevor Tüpfelblatt eine angesehene Heilerin wurde, wurde sie auf eine harte Probe gestellt. Sollte sie ihrem Herzen folgen und zu einer Katze stehen, die zu unvorstellbarem bereit zu sein scheint oder doch den Weg einschlagen, der für ihren Clan am besten zu sein schien?


Gerade wenn man dieses Buch direkt nach den "unerzählten Geschichten" liest, kennt man die Katzen schon ganz gut. Denn das Short Adventure spielt nicht allzu lange nach der Kurzgeschichte "Kiefernsterns Wahl". Dadurch kennt man bereits einige der Katzen und weiß ihre Hintergrundgeschichten. Gleichzeitig hat man bereits in dem Special Adventure "Blausterns Prophezeiung" einige der Katzen sehr gut kennengelernt. Mit diesem ganzen Hintergrundwissen ist es umso spannender und faszinierender, die Welt und die Katzen durch Tüpfelblatts Augen zu erleben.
Tüpfelblatt ist eine sehr direkte und ehrgeizige, junge Katze, die genau weiß, was sie mal werden will. Wobei gefühlt jedes Junge mal Anführer werden will. Gleichzeitig ist sie sehr aufmerksam und man erfährt dadurch sehr viel über ihre Clan-Gefährten. Vor allem aber fällt es einem manchmal schwer, die Abneigung einigen Katzen gegenüber aufrecht zu erhalten, auch wenn man weiß, was sie alles schlimmes getan haben oder noch tun werden.
Den Autorinnen gelingt es, einem selbst die niederträchtigsten Figuren nahe zu bringen und sie "menschlich" zu zeigen. Die Vielschichtigkeit ihrer Charaktere macht sie so realistisch und lebendig, das man nur süchtig von dieser Welt werden kann. Gleichzeitig sorgt dieses Hintergrundwissen aber auch dafür, das man die ein oder anderen aufkeimenden Gefühle nicht wirklich nachvollziehen kann. Dadurch hat man keine wirkliche Verbindung zu Tüpfelblatt auf emotionaler Ebene.
Wieder einmal muss man feststellen, das Tüpfelblatt viel zu kurz in der ersten Staffel gekommen ist. Sie hat einen so tollen Charakter und ist loyal gegenüber jenen, die sie liebt, ohne groß Fragen zu stellen. Umso schöner ist es, sie durch dieses Short Adventure besser kennengelernt zu haben, auch wenn einem das Herz schmerzt, weil man sie nach so wenigen Seiten schon wieder verlassen muss.

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Veröffentlicht am 19.07.2021

Die unerzählten Geschichten

Warrior Cats - Die unerzählten Geschichten
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Sowohl Donnerstern, als auch Gänsefeder und Kiefernstern war ein großes Schicksal vorherbestimmt. Aber was das genau für sie und ihr Leben bedeutet, konnte man bisher nur vermuten.
In dieser Sammlung erfährt ...

Sowohl Donnerstern, als auch Gänsefeder und Kiefernstern war ein großes Schicksal vorherbestimmt. Aber was das genau für sie und ihr Leben bedeutet, konnte man bisher nur vermuten.
In dieser Sammlung erfährt man, wie Donnerstern Vertrauen in seine Stärken und den Mut, die Konsequenzen seines Handelns zu tragen, fand. Wie Gänsefeder seine Gabe entdeckte, die zugleich sein schlimmster Fluch war. Und wie Kiefernstern vor die schwerste Entscheidung seines Lebens gestellt wurde.
Wagt ihr euch, einen Blick in die Leben entscheidender Katzen des DonnerClans zu werfen?





Alle drei Geschichten haben eine Verbindung zueinander, was es leichter macht, in die Geschichten abzutauchen. Gleichzeitig fällt einem der Wechsel zwischen Gänsefeders und Kiefernsterns Geschichte schwer, da beide zu einer ähnlichen Zeit spielen, Kiefernsterns Geschichte aber viel früher beginnt und man dadurch manchmal umdenken musste. Denn das Wissen, das man in Gänsefeders Geschichte erlangte, kann man zu Beginn von Kiefernsterns nicht voraussetzen. Gleichzeitig ist es den Autoren gelungen, einen erzählerischen Bogen zu halten, sodass man nach Gänsefeders Geschichte sofort Kiefernstern lesen will, da man einen Ausblick bekommt.
Besonders spannend sind aber auch die Verbindungen zu den eigentliche Staffeln. Donnerstern, der Gründer des DonnerClans, kennt man bereits aus der fünften Staffel und man kann sich dadurch schnell wieder in seine Zeit zurückversetzen. Vor allem aber ist es toll, wieder im alten Wald zurück zu sein. Es überkommt einem ein Gefühl der Heimat und alles wirkt so vertraut, obwohl sich die neueren Staffeln alle woanders abspielen.
Noch mehr Verbindungen zur ersten Staffel haben dann aber die anderen beiden Geschichten. Sie spielen relativ nah an der ersten Staffel und viele der Katzen kennt man auch bereits. Dadurch ist man manchen Katzen gegenüber nicht allzu offen, weil man weiß, wozu sie sich entwickeln werden. Gleichzeitig erfährt man aber auch, warum diese Katzen geworden sind, was sie sind. Man kommt nicht umhin, Kiefernstern schlussendlich für schuldig zu halten, was die Ereignisse in der ersten Staffel anbelangt.
Eine große Schwäche dieser Kurzgeschichten ist die Kürze. Bei Donnersterns Geschichte fällt es wenig ins Gewicht, da es sich wirklich nur um eine Momentaufnahme handelt und man so vieles über sein Leben bereits weiß.
Aber gerade bei Gänsefeder und Kiefernstern fällt es einem umso stärker negativ auf. Vor allem Kiefernsterns Geschichte hätte viel mehr Raum benötigt, damit man ihn wirklich verstehen kann. Die Geschichte beginnt, als er ein Junges ist und man bekommt immer nur kurze Momente erzählt, während beispielsweise verborgen bleibt, wie er Zweiter Anführer wurde und was diese Verantwortung mit ihm gemacht hat. Dadurch fühlt man sich ihm nicht allzu verbunden und kann seine Beweggründe auch nicht nachvollziehen. Bei Gänsefeder ist es vor allem schade, das man nur einen begrenzten Einblick in seine Gabe bekommt. Es bleibt offen, ob er diese ab einem gewissen Zeitpunkt noch anwendet und mit wer einen Einfluss auf ihn hat. Beide hätten eher ein eigenes Buch benötigt und ihre Geschichten fühlen sich unvollständig an.
Der Schreibstil ist wieder einmal sehr angenehm zu lesen und man träumt sich in die Welt der Clans. Die Seiten fliegen nur so dahin und man möchte am liebsten nicht mehr in die Realität zurückkehren.

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