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Veröffentlicht am 01.02.2023

Es ist eine leise Lovestory

No Waves too high
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Zu den Figuren:
Surferin Alicia Taylor leidet nach einem Haiangriff unter Angstzuständen. Aufgrund ihrer nicht einfachen Kindheit und Teenagerzeit kann sie nicht gut damit umgehen. Sie ist ein offener ...

Zu den Figuren:
Surferin Alicia Taylor leidet nach einem Haiangriff unter Angstzuständen. Aufgrund ihrer nicht einfachen Kindheit und Teenagerzeit kann sie nicht gut damit umgehen. Sie ist ein offener Charakter, der sich selbst im Weg steht. Die Freundschaft zu ihrer Clique ist ihr wichtig und sie ist tief in Eden verwurzelt. Ihre Liebe gilt dem Surfen und dass das nicht mehr möglich ist, lässt etwas in ihr zerbrechen. Doch sie verfügt über Kampfgeist, was ich total an ihr schätze.

Der Haiexperte und Meeresbiologe Ethan Parfit hat ein angenehmes Wesen und verliert sich, wenn es um sein Lieblingsthema Haie geht. Ich könnte ihm ewig zuhören, sobald er von seinen Erlebnissen auf dem Schiff Sea Shepherd erzählt. Der Umweltschutz steht bei ihm logischerweise weit oben und so bin ich gerne an seiner Seite, wenn er gemeinsam mit Freunden den Müll an den Stränden Australiens einsammelt.

Zur Umsetzung:
Der angenehme Schreibstil liest sich flüssig und immer wieder emotional. Die Gefühle zwischen Alicia und Ethan entwickeln sich langsam und nichts wird überstürzt. Die beiden erhalten den Raum, den sie brauchen, um sich gegenseitig zu öffnen. Dabei komme ich Ethan oft nahe. Alicias Panikattacken sind der Hauptschwerpunkt der Geschichte und dennoch nimmt dieses Thema nicht überhand. Der Umweltschutz und die leise Liebesgeschichte bekommen ebenso ihren Raum wie die tiefe Verbundenheit zwischen der von mir inzwischen heiß geliebten Clique von Eden. Alicia muss einiges aufarbeiten, um ihr Ziel zu erreichen und Ethan ist stets an ihrer Seite. Ich begleite beide auf See und bestaune die Arbeit, die die Mannschaft von Sea Shepherd leistet. Dabei wird es dramatisch und ich halte beim Lesen kurz die Luft an. Am Ende schleicht sich nur wenig Drama in die Seiten, was für mich aber gut passt. Ich erfahre alles aus den abwechselnden Ich-Perspektiven der Protagonisten in der Vergangenheit.

Weshalb es einen Abzug gibt:
Zwischendrin geht mir ein wenig die Spannung verloren, aber das hält zum Glück nicht lange an. Nicht immer erreichen mich die Emotionen, was ich schade finde, und das liegt daran, dass ich Alicia nicht so nahe komme wie den weiblichen Hauptfiguren aus Band 1 + 2.

Mein Fazit:
Mit „No Waves Too High“ entführt mich die Autorin zum dritten Mal nach Down Under und ich genieße den Aufenthalt in Eden und die lieb gewonnenen Menschen aus den beiden vorherigen Bänden, denen ich erneut begegne. Ethan ist eine absolute Bereicherung für diese tolle Gruppe und das ein Wombat in seinem Garten lebt, lässt mich gleich dahinschmelzen. Dieser Mann ist so was von hot und dabei das Gegenteil eines Bad Boys oder sonstigen Model-Typs. Er ist einfach nur Ethan, gefühlsbetont, zurückhaltend und absolut fürsorglich – für mich die perfekte Mischung und genau der richtige Partner für Alicia. Nur müssen die beiden das eben selbst bemerken. Es ist eine leise Liebesgeschichte, die dennoch heiße Flammen schürt. Auf dem Weg dorthin habe ich eine unterhaltsame Lesezeit.

Von mir erhält „No Waves Too High“ 4 begeisterte Sterne von 5 und eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 31.01.2023

Die Story wühlt mich auf

Boston Belles - Monster
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Die Bücher der Autorin spalten oft die Leserschaft, denn entweder liebt man sie oder kann null mit ihnen anfangen. Ein „Dazwischen“ scheint es nicht zu geben und genau solche Geschichten schenkt mir Shen. ...

Die Bücher der Autorin spalten oft die Leserschaft, denn entweder liebt man sie oder kann null mit ihnen anfangen. Ein „Dazwischen“ scheint es nicht zu geben und genau solche Geschichten schenkt mir Shen. Sie hält sich nicht zurück, schont weder ihre Figuren noch ihre Leser und das liebe ich an ihr und an dem Genre Dark Romance, dem man dieses Buch absolut zuordnen kann. Von dem ansprechenden Cover sollte sich kein Romantiker blenden lassen.

Um was es geht:
Wie nahe kann man einem Menschen kommen, der wild entschlossen ist, sich der Liebe zu versagen? Der Weg dorthin ist auf jeden Fall dornig und schmerzhaft, und Aisling muss sich mehr als einmal fragen, ob die viel gepriesene Liebe jedes Opfer wert ist.

Zur Umsetzung:
Es ist keine Geschichte für Liebhaber von Romantiker und Poesie. Die Welt von Sam, dem Monster, ist dunkel und brutal, alles bei ihm geschieht ohne jede Emotion, was sicher bei einigen erschreckend rüberkommt. Bei Aisling kann ich lange nicht hinter die Kulissen schauen, um sie endlich besser zu verstehen und so bleiben wir eine Weile auf Distanz.

Die körperliche Anziehungskraft zwischen den beiden ist heftig, nahezu animalisch und wirkt auf mich erschreckend und faszinierend zugleich. Sam und Aisling brennen beim Lesen einiges nieder und ich kann mich ihrem Bann nicht entziehen. Da ich das Buch am Abend begonnen habe, muss ich es leider nach 200 Seiten weglegen, sonst hätte ich es mit Sicherheit auf einen Rutsch gelesen.

Shen hat es absolut drauf. Sie kann Geschichten schreiben, die mir den Puls in ungeahnte Höhen schnellen lassen. Auch diesmal hält sie den Spannungsbogen hoch und das Herzschlagfinale ist fast zu viel für meine Nerven. Obwohl mich die Figuren nicht bis in mein Innerstes berühren, so fiebere ich heftig mit ihnen mit, erdulde alles, was sie durchleiden und fühle jeder ihrer Emotionen tief in mir nach. Jetzt ist klar, dass auch der vierte Band dieser Reihe bei mir einziehen muss. Ihre Bücher haben echt Suchtpotential für mich.

Für dieses Genre absolut erwähnenswert:
Was ich unbedingt positiv hervorheben möchte, ist die Tatsache, dass die Verhütung spielend leicht eingebaut und nicht untern den Tisch gekehrt wird.

Was nicht passt:
Einmal stoße ich mich an der geringen polizeilichen Aktivität, wenn es um gewisse Personen im Buch geht, da diese wohl Narrenfreiheit vor dem Gesetz haben. Zum anderen verfügt Sam nicht über magische Fähigkeiten, um immer die Handlung nach der Tat auszuführen, womit ihm die Polizei im Grunde die Verbrechen zuschreibt.

Für mich sind die Figuren über weite Strecken eindimensional gezeichnet. Vor allem Aisling. An sie komme ich nur schwer ran und bis zum Ende bleibt da eine gewisse Distanz zwischen uns. Vermutlich gelingt es mir deshalb nicht, sie tief in mein Herz zu schließen, obwohl sie einige bemerkenswerte Charakterzüge hat, aber auch welche, mit denen ich gar nicht klar komme.

Mein Fazit:
Mit „Boston Belles – Monster“ jagt mir Shen einen Schauer nach dem anderen über den Rücken. In meinem Bauch kribbelt es heftig und ich fliege nur so durchs Buch. Das ist Spannung auf hohem Niveau, wie ich es liebe und genau das, was die dunkle Seite meines Herzens ab und an braucht. Mit Dark Romance kann sich nicht jeder identifizieren und diese Geschichte empfehle ich allen, die kein flatterhaftes Nervenkostüm haben oder zwingend rosa Wolken und Romantik in den Zeilen brauchen. Hier wird es derb und dunkel, aber nicht weniger prickelnd und anziehend. Die Liebe sucht sich ihren Weg und hält sie auch für die schwarzen Schäfchen bereit, ob es ihnen passt oder nicht. Mit „Boston Belles – Monster“ sind aufregende Lesestunden garantiert.

Von mir erhält „Boston Belles – Monster“ 4 aufwühlende Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 28.01.2023

Auf nach Ivy Island

Dark Ivy – Wenn ich falle
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Um was es geht:
Eden möchte einen Neubeginn und ihre erdrückende Vergangenheit hinter sich lassen. An der Woodford Academy of Liberal Art hofft sie auf Anschluss und neue Freunde, doch da sind einige Zweifel, ...

Um was es geht:
Eden möchte einen Neubeginn und ihre erdrückende Vergangenheit hinter sich lassen. An der Woodford Academy of Liberal Art hofft sie auf Anschluss und neue Freunde, doch da sind einige Zweifel, die stark an ihr nagen.

Zu den Figuren:
Eden Collins ist 18 Jahre alt und hat ein Stipendium für die Woodford Academy erhalten. Sie trägt aber weit mehr als nur ihren Rucksack und Koffer mit sich. Die seelische Last wiegt schwer und ich muss mehrfach schlucken, wenn ich ihr nahekomme. Sie besitzt ein paar Eigenheiten, mit denen ich im reinen Alltagsgeschehen nicht zu 100 % klarkomme. Eden ist dennoch eine absolut liebenswerte Figur.

William Grantham III ist 18 Jahre alt, ein Millionenerbe und bis auf diese Tatsache recht bodenständig und normal. Er ist ein Charakter, den ich vom ersten Moment an in mein Herz schließe. Will berührt mich auf eine sehr sanfte Art, und ich muss mir immer wieder in Erinnerung rufen, wie alt er eigentlich ist, weil er in vielen Dingen so reif agiert.

Zur Umsetzung:
Das Setting ist eindrucksvoll und ich tauche völlig in die Welt der Woodford Academy ein. Ich sehe und spüre alles. In dieser Story strecken dunkle Schatten ihre Arme nach Eden aus und ziehen mich mit, aber Hotel versteht es grandios die Balance zwischen den herzerwärmenden Momenten und denen, die mein Herz frieren lassen, aufrecht zu erhalten. Sie führt mich sicher durch emotionale Minenfelder und schenkt mir romantische Augenblicke, an die ich oft zurückdenken werde.

Eine Klasse für sich:
Der Schreibstil ist wieder ungemein fesselnd, unterhaltsam und an den richtigen Stellen bewegend. Die Autorin versteht es, mich in den Seiten zu halten und mein Herz zu berühren. Obwohl ich mit Eden ein klein wenig Probleme habe, kann ich voll mit ihr leiden und mich auch mit ihr freuen, wenn ihr positive Sachen widerfahren. Ich liebe die Dialoge in diesem Buch. Einige davon haben mein Herz schmelzen lassen. Es wird alles aus der Ich-Perspektive von Eden im Präsens erzählt. Ich genieße die Zeit an der Akademie und freue mich, dass ich Ivy und Asher wieder treffen darf. Ich muss unbedingt noch einmal die Bücher über die Blakely Brüder lesen.

Normalerweise gehe ich nicht auf die Buchgestaltung ein, aber sie ist hier innen wie außen großartig.

Meine Lesefreude wird getrübt:
Was mir dann leider äußerst unschön auf die Füße fällt, ist das Ende. Für mich ein vollkommen unnötiger Cliffhanger und so was von enttäuschend. Im ersten Moment war ich mir nicht einmal sicher, ob ich den zweiten Band überhaupt lesen möchte. Nachdem es etwas gesackt ist, werde ich ihn lesen, aber dieses Finale hat mir leider zu viel von der schönen Geschichte verdorben. Die gewählte Fallhöhe der Figur ist zu hoch und kommt für mich einem totalen Bruch gleich. Obendrein liest sich das Ende absolut unrealistisch.

Mein Fazit:
„Dark Ivy – Wenn Ich Falle“ ist eine bewegende Young Adult Lovestory, die mich rasch packt. Im Buch gibt es nur minimale Längen und so rausche ich durch die Seiten und inhaliere das Feeling an der Woodford Academy tief. Ich verliebe mich nicht nur in William, sondern auch in einige der prima ausgearbeiteten Nebenfiguren. Die Autorin hat ihnen allen ein Gesicht gegeben und ihre Stimmen hallen in mir nach. Es geht um tiefe Schuldgefühle, die Suche nach Zugehörigkeit und um die große Liebe. Romantik und Kribbeln kommen nicht zu kurz und ich genieße all das aus der 1. Reihe. Einzig das Ende hat mein Leseerlebnis massiv getrübt, weshalb es einen Abzug gibt.

Der 2. Teil “Dark Ivy – Halt mich fest” erscheint am 18.04.2023

Von mir erhält „Dark Ivy – Wenn Ich Falle“ 4 unterhaltsame 'Sterne von 5 und eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 17.01.2023

Das Buch entführt mich nach Alaska

Stars in our Hands
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Stars in our Hands
Von Ada Bailey, 368 Seiten, erschienen am 09.01.2023, Carlsen Verlag

Um was es geht:
Als sich nach unzähligen Fehlschlägen plötzlich eine irre Job-Chance für Farah ergibt, greift sie ...

Stars in our Hands
Von Ada Bailey, 368 Seiten, erschienen am 09.01.2023, Carlsen Verlag

Um was es geht:
Als sich nach unzähligen Fehlschlägen plötzlich eine irre Job-Chance für Farah ergibt, greift sie ohne zu zögern zu, obwohl dabei ihre größten Ängste geweckt werden. Der Hollywood-Superstar Paxton macht ihr den Start in die neue Aufgabe nicht eben leichter und das Knistern zwischen ihnen verwirrt sie zusätzlich.

Zu den Figuren:
Farah Stewart ist 23 Jahre alt und hat ihr Studium mit Auszeichnung abgeschlossen. Sie hat panische Angst vor Tieren, ist mir komplett sympathisch und äußerst pflichtbewusst. Ich mag sie von Anfang an.

Paxton Wright ist ein angesagter Hollywoodschauspieler, der aktuell in den Medien nicht gut wegkommt. Auf Außenstehende wirkt er unnahbar und kühl. Er trägt ein nicht unerhebliches Päckchen mit sich, welches ihn sehr belastet. Sobald er mich an sich ran lässt, erwärme ich mich umgehend für ihn.

Zur Umsetzung:
Der Schreibstil von Bailey ist wie gewohnt lebendig und liest sich super. Ich erfahre alles aus den abwechselnden Ich-Perspektiven der Protagonisten in der Vergangenheit und werde ihnen direkt vor die Füße gespielt. Sofort ist da eine große Nähe zu beiden, was ich total genieße. Die Autorin lässt mich tief in das wundervolle verschneite Setting von Alaska eintauchen. Dabei erfahre ich recht viel über Dreharbeiten und wie hart und unfair die Arbeit an so einem Filmset sein kann, wenn man zu den Laufburschen gehört. Es gibt einige Passagen, bei denen ich Farah beispringen möchte, aber leider kann ich das nicht, und so versuche ich es ebenso zu ertragen wie sie.

Die Annäherung von Paxton und Farah ist geprägt von auf und Abs. Der Anfang erscheint mir etwas zu dick aufgetragen, aber gut, es hätte sich trotzdem so zutragen können. Zwischen den wechselnden Kapiteln finden sich immer wieder Tagebucheinträge einer unbekannten Person, die sich unaufhaltsam bedrohlicher lesen. Mit Voranschreiten der Story kristallisiert sich das Hauptthema heraus, welches eindeutig zu den Schattenseiten des Erfolgs gehört. Das hat Bailey prima umgesetzt und am Ende zündet sie einen Showdown, der ordentlich für Spannung und Atemaussetzer sorgt.

Was nicht meinen Geschmack trifft:
Leider erreichen mich nicht alle Emotionen der Figuren, was ich total schade finde, und ich kann nicht jede Handlung von ihnen nachvollziehen. Für mich reißt der Spannungsbogen nach dem ⅓ ab, aber zum Glück hält das nicht lange an und so fliege ich durch die Seiten. Das Ende kommt rasch und für meinen Geschmack etwas zu abrupt. Hier hätte ich mir ein sanfteres Ausschleichen gewünscht.

Mein Fazit:
Mit „Stars in our Hands“ hat Bailey eine unterhaltsame Lovestory im New Adult Genre geschrieben, die sogar einige Spritzer Crime enthält, was ich persönlich total liebe. Sie verwöhnt mich mit einem eindrucksvollen Setting in Alaska und lässt mich tief in die Schauspielwelt und dem dazugehörigen „Zirkus“ blicken. Erfolg ist toll, aber hat eben wie alles im Leben zwei Seiten. Paxton kann davon ein unschönes Lied singen. Mit Farah stellt ihm die Autorin eine ebenbürtige Protagonistin an die Seite, die sich durchweg in mein Herz schleicht. Bis auf kleine Schwächen ist es eine Geschichte, die mich sicher aus meinem Alltag entführt und mir packende Lesestunden schenkt.

Von mir erhält „Stars in our Hands“ 4 mitreißende Sterne von 5 und eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 04.11.2022

Das Buch schenkt mir prickelnde Momente

London Prince
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Um was es geht:
Truly ist Beständigkeit wichtig, Noah hingegen sucht jeden Tag die Herausforderung. Die Gründe dafür kennt nur er. So haben sie sich dazu entschlossen, beste Freunde zu sein, denn eine ...

Um was es geht:
Truly ist Beständigkeit wichtig, Noah hingegen sucht jeden Tag die Herausforderung. Die Gründe dafür kennt nur er. So haben sie sich dazu entschlossen, beste Freunde zu sein, denn eine Beziehung könnte nie zwischen ihnen funktionieren. Doch leider haben beide die Rechnung ohne ihre Herzen gemacht.

Zu den Figuren:
Truly Harbury ist 28 Jahre alt und die jüngere Zwillingsschwester von Abigail. Die beiden könnten nicht unterschiedlicher sein und doch ergänzen sie sich prima. An Truly gefällt mir ihre Natürlichkeit. Sie ist kein Modepüppchen und steckt ihre Nase genauso gerne in ein gutes Buch wie ich. Truly liebt Tabellen, weil sich damit so wunderbar Ordnung halten lässt. Sie braucht kein aufregendes Nachtleben und mag alles so überschaubar wie möglich.

Noah Jensen ist durch seinen beruflichen Ehrgeiz zu Reichtum gekommen, aber wirkt dennoch nicht abgehoben. Ihn reizt jede Herausforderung und er möchte beruflich wie auch privat gerne höher, schneller und weiter. Eine Beziehung dauert bei ihm nie länger als drei Monate und daran hält er sich eisern. Seine Vergangenheit bleibt lange unter Verschluss.

Zur Umsetzung:
Mit Truly und Noah erfindet Bay das Rad nicht neu, aber sie schickt definitiv sehr angenehme Protagonisten an den Start. Sie waren beste Freunde, aber haben sich vier Jahre nicht mehr gesehen, als Noah unerwartet aus New York zurück nach London kommt. Truly ist leicht überfordert, denn neben Freundschaftsgefühlen hegt sie schon lange unanständige Gedanken in seiner Gegenwart und träumt heimlich von so viel mehr mit Noah. Doch auf keinen Fall setzen sie ihre Freundschaft für eine aufregende Nacht aufs Spiel. Und genau da setzt Bay an und sie lässt mich lachen, mitfiebern, träumen und versprüht jede Menge Prickelbrause in meinem Bauch. Beim Lesen wird mir öfters ein paar Grad heißer.

Der Schreibstil ist locker und angenehm, dabei bildhaft und emotional, so das ich von der ersten Seite an mitten im Geschehen bin. Die Entwicklung der beiden ist nachvollziehbar und dem Tempo der Story angepasst. Einzig die Figuren sind mir zu glatt. Ich erfahre alles aus den wechselnden Ich-Perspektiven von Noah und Truly in der Vergangenheit.

Mein Fazit:
London Prince ist eine unterhaltsame Lovestory mit jeder Menge Charme, Romantik, expliziten Szenen und Humor. Eine wunderbare Mischung, die ich beim Lesen liebe. Bis auf die etwas zu flach ausgearbeiteten Charaktere habe ich keinerlei Beanstandungen. Ein ansprechendes Setting und Figuren, die mich mitziehen, lassen die Seiten nur so dahinfliegen. Mit diesem Buch sind prickelnde Lesestunden garantiert.

Von mir erhält „London Prince“ 4 abwechslungsreiche Sterne von 5 und eine absolute Leseempfehlung.

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