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Veröffentlicht am 28.10.2020

Was für ein Lesespaß

Rebel Soul
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Keine Ahnung, weshalb diese Dilogie so lange auf meinem Bücherstapel lag, doch nun habe ich die Zeit gefunden, den ersten Teil zu lesen, und muss sagen, das mich das Buch absolut überrascht hat. In wenigen ...

Keine Ahnung, weshalb diese Dilogie so lange auf meinem Bücherstapel lag, doch nun habe ich die Zeit gefunden, den ersten Teil zu lesen, und muss sagen, das mich das Buch absolut überrascht hat. In wenigen Stunden habe ich es an nur einem Tag beendet und bin total happy, das der zweite Band neben mir liegt. Der ist noch heute fällig. „Rebel Soul“ ist mein drittes Buch des Autorenduos Keeland/Ward und mit Abstand, das bisher Beste von ihnen.

Zur Handlung:
Gia möchte in den Hamptons ihr Manuskript beenden und träumt von einer entspannten Zeit, in der ihr die Worte nur so aus der Hand fließen. Ein sündig attraktiver Mann wie Rush kommt nicht in diesen Träumen vor, doch dominiert er im Nu ihren Aufenthalt in den Hamptons und ihre Welt dreht sich.

Zu den Figuren:
Gia Mirabelli gefällt mir von der ersten Sekunde an. Sie ist ein unbekümmerter impulsiver Charakter, der sich für andere engagiert. Ihre Schlagfertigkeit schenkt mir einige Lacher und ihre Offenheit ist entwaffnend. Sie ist eine Frau, die jede Menge riskiert und bereit ist, Einsatz zu zeigen, um zu bekommen, was ihr Herz begehrt. Kurzum: Gia ist eine starke Frau und ein natürlicher Typ, was mir sehr zusagt. Ihre Freundin Riley ergänzt die Handlungsstränge perfekt.

Rush ist mit 29 Jahren beruflich erfolgreich und vermögend. Im Grunde hat er alles, was er begehrt. Er wirkt düster und angsteinflößend auf sein Umfeld. Gia bewegt etwas in ihm, was wiederum ihn ängstigt und er ist perkeft darin, sich selbst etwas vorzuspielen. Wie sein richtiger Name lautet, verrate ich nicht, aber das es an der Stelle lustig wird, an der Gia ihn ihm entlocken möchte. An Rush faszinieren mich seine Fürsorglichkeit und der Umgang mit seiner Mutter. Er ist ein rauer Bad Boy mit einem zarten Karamellkern. Einfach zum Anbeißen.

Die Entwicklung zwischen ihnen ist wahnsinnig knisternd beschrieben und authentisch. Ich brenne sofort lichterloh.

Zur Umsetzung:
Das Autorenduo kapert mich von Beginn an mit ihrem Wortwitz, dem lebhaften Schreibstil und einem genialen Kopfkino, das ohne Unterlass in meinem Köpfchen läuft. Das flirtende Gekappel zwischen den beiden ist genial und bereitet mir Megaspaß. Ich klebe an Gia und Rush übler als eine Klette und fühle mich derart wohl beim Lesen, das ich nicht bemerke, wie ich durch die Seiten fliege. Was für ein bemerkenswertes Geschenk. Und dieses Wohlgefühl hält bis zu dem Punkt an, bei dem es „Bäm“ macht. Ab da ahne ich den Verlauf der weiteren Handlung, was mich überhaupt nicht stört.

Die Dialoge sprühen vor Witz, Charme und Temperament. Ihre Sprache ist an einigen Stellen derb und direkt, was vermutlich nicht jedem gefällt, aber stimmig zu den Figuren ist. Ebenso offenherzig sind die eindeutigen Szenen, die fast die Seiten im Buch versengen. Ihre Häufigkeit hält sich in Grenzen und sie fügen sich brillant in die Story.

Mein Fazit:
„Rebel Soul“ hat mich auf ganzer Linie überrascht und mitgerissen. Die Geschichte ist humorvoll, an manchen Stellen tiefgründig, emotionsgeladen und es kribbelt wie verrückt in den Seiten. Mit diesem Buch verlasse ich schlagartig den Alltag und tauche in den Hamptons bei New York ein. Diese Auszeit sollte sich jeder gönnen, der auf Humor, Herzschlagmomente, glühende Leidenschaft und ehrliche Emotionen steht. Einfach nur wow! Jetzt brenne ich auf „Rebel Heart“.

Von mir erhält das Buch 5 flammende Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.


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Veröffentlicht am 26.10.2020

Ein kostbarer Schatz der Gegenwartsliteratur

One Last Song
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Wenn Buchstaben in deinem Kopf zu Noten werden und ihr Klang alles in dir zum Vibrieren bringt, dann hältst du einen kostbaren Schatz in Händen.

Es ist mein erstes Buch von Nicole Böhm und im Nachgang ...

Wenn Buchstaben in deinem Kopf zu Noten werden und ihr Klang alles in dir zum Vibrieren bringt, dann hältst du einen kostbaren Schatz in Händen.

Es ist mein erstes Buch von Nicole Böhm und im Nachgang weiß ich gar nicht, wo die Zeit geblieben ist, die ich mit dem Buch verbracht habe, so rasch ist sie verflogen. Es ist eine besondere Geschichte, die mir auf zauberhafte Art näher gebracht wird, und so weiche ich von meiner üblichen Rezensionsstruktur ab und und schreibe die Eindrücke auf, wie sie mir aus dem Herzen strömen:

Zur Umsetzung:
Aufgrund des lebendigen und packenden Schreibstils tauche ich sofort mit Riley Maddock in die Story ein. Sie ist mir mit ihrer direkten und unkonventionellen Art blitzartig nahe und ich koste jeden Moment mit ihr aus. Julian Sloan ist Gitarrist der erfolgreichen Rockband Beyond Sanity und die Entwicklung zwischen ihm und Riley ist ausgefallen. Es prickelt und knistert, doch Julian hat ein Geheimnis, das es ihm erschwert, sich auf Riley einzulassen.

Ich erhalte immer wieder kleine Hinweise darauf, aber bis zur endgültigen Lüftung dauert es etwas, was den Spannungsbogen hochhält. Die Story wird dabei abwechselnd aus der Ich-Perspektive in der Vergangenheit geschildert und ich genieße das angenehme Tempo, das ihr zu Grunde liegt.

Was passiert und die Story mit mir macht:
Gemeinsam mit den beiden lerne ich die Welt der Reichen und Berühmten kennen und verstehe Julians Seite ebenso wie ihre. Die Story ist tragisch, witzig, mitreißend und genial. Um in diesem Business zu bestehen, verlangt es jedem alles ab. Riley ist mutig und dabei von ihrer Angst beherrscht, nicht gut genug zu sein. Julian versteht es, Riley Mut zu vermitteln und ihr Hoffnung zu geben. Böhm, transportiert diese Emotionen wunderbar.

Sie führt mich mit einer Lebendigkeit durch die Geschichte, so dass ich mich ständig an Rileys Seite befinde und mit ihr die New Yorker Luft atme. Ich sehe alles durch ihre Augen und ich sehe Julian. Unnötig zu erwähnen, dass ich mich genauso in ihn verliebe, wie sie. Mein Gott, er ist aber auch ein Mann, den ich nicht an jeder Ecke sehe, oder besser gesagt, in keinem Winkel meines Lebens. Mit Feingefühl spinnt Böhm die Fäden und zieht mich tiefer ins Zentrum der beiden.

Ich gehöre ihnen, ich gehöre der Geschichte, ja, in diesem Moment gehört mein Herz sogar Böhm. Sie hat es geschafft, dass ich alles um mich herum ausblende und nur noch die Musik in den Seiten wahrnehme. Sie bringt meinen Körper zum Summen und Gänsehaut umfasst mich, wenn es hochemotional wird und das wird es verflixt oft.

Eindrucksvolle Nebenfiguren:
Auch mit Ethan, Julians Bandkollege und besten Kumpel, verstehe ich mich trotz seiner heftigen Probleme super. Er ist ein feiner Kerl, der den richtigen Weg finden muss, um nicht unterzugehen, doch mit Julian an seiner Seite, atme ich immer wieder beruhigt durch.

Auch Ally schließe ich sofort in mein Herz. Sie wird Rileys erste richtige Freundin in New York. Eine Freundin von der Sorte, mit der man mitten in der Nacht etwas Verrücktes anstellen kann, einfach nur, weil man es in diesem Augenblick möchte. Sie ist immer für sie da und hört ihr wirklich zu. Menschen wie Ally und Riley sind kostbar und selten.

Eine City, die polarisiert:
Und dann ist da New York, die Stadt, die dich verschlingt, wenn du dich ihr nicht entgegenstellst. Böhm präsentiert mir auf beeindruckende Weise den Puls dieser Metropole und weckt den Wunsch in mir, mich sofort in einen Flieger zu setzen und hinzufliegen.

Mein Fazit:
Mit „One Last Song“ erlebe ich eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Aber nicht die von der schnellen verrückten Sorte, wobei mir sofort schwindelig und übel wird, sondern die, die mich langsam mit sich zieht, und am Ende völlig auf den Kopf stellt, ohne mich dafür an meine Grenzen gebracht zu haben. Und am Ende der Fahrt habe ich immer ein recht dümmliches, aber wahnsinnig glückliches Grinsen im Gesicht. Ich hoffe, ihr bucht euch gleich ein Ticket für diesen unvergesslichen Trip und steigt ein. Jede Sekunde länger zu warten wäre pure Verschwendung.

Von mir erhält „One Last Song“ 5 überzeugende Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.


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Veröffentlicht am 19.10.2020

Ich fliege durch die Seiten

Burning Bridges
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Liebe setzt sich durch, gegenüber jeder Gefahr und Hoffnungslosigkeit.

Zuerst gestehe ich, dass ich mit dem 3. Teil dieser Reihe begonnen habe, was nicht zu empfehlen ist. Unabhängig davon hat mich der ...

Liebe setzt sich durch, gegenüber jeder Gefahr und Hoffnungslosigkeit.

Zuerst gestehe ich, dass ich mit dem 3. Teil dieser Reihe begonnen habe, was nicht zu empfehlen ist. Unabhängig davon hat mich der 3. Teil nicht komplett überzeugt und so war ich gespannt, wie mir dieser Band gefallen würde.

Zur Handlung:
Ella wird von ihrem Freund verlassen und gerät in eine brenzlige Situation, aus der sie ein Unbekannter rettet. Unverhofft begegnen sie sich wieder und von der ersten Sekunde an, lodert ein Feuer zwischen ihnen. Doch an Feuer kann man sich heftig verbrennen und hier schlagen die Flammen hoch.

Zu den Figuren:
Ella Johns ist 21 Jahre alt und studiert Literatur an der Fletcher Universität. Sie ist ein eindrucksvoller Charakter. Ehrlich, unglaublich mutig, witzig, aufopferungsvoll und ein absoluter Schatz.

Chester Williams, genannt Ches, ist 26 Jahre alt und jobbt bei einem Freund in der Autowerkstatt. Seine Vergangenheit, wie Gegenwart, bleiben eine Weile im Dunkeln. Alles um Ches ist geheimnisvoll und ich sauge begierig jedes Detail auf, das mir Fischer schenkt, egal wie winzig es ist. Welches Geheimnis hütet er bloß? So viel verrate ich: In Ches habe ich mich unsterblich verliebt.

Die Entwicklung der Figuren liest sich für mich authentisch und ich habe mich zu hundert Prozent mit ihnen identifiziert.

Die Umsetzung:
Der Schreibstil ist ein Genuss und das Buch bringt mein Herz zum Summen. Es verfügt über die genau richtige Dosis an Spannung, Crime und Love. Die Story ist berührend, tiefgründig, nachvollziehbar und bietet mir flammende Szenen, die mich wie trockenes Stroh entzünden. Okay, für meinen Geschmack hätten die beiden früher Spaß miteinander haben dürfen, aber hey, besser spät als nie.

Der tolle Freundeskreis um Ella herum macht mich glücklich und der Humor, der sich zwischen die Zeilen stiehlt, bringt mich immer wieder zum Lachen. Die lebendigen Dialoge reißen mich ebenso mit, wie der stimmig ausgearbeitete Spannungsbogen, der in einem grandiosen Finale seinen Höhepunkt findet. Dabei trifft alles meinen Lesegeschmack. Die Geschichte wird zu 99% aus der Ich-Perspektive in der Vergangenheit von Ella erzählt.

Mein Fazit:
„Burning Bridges“ holt mich voll ab und reißt mich mit. Ich werde in die Seiten gezogen und tauche tief ab. Die Geschichte enthält für mich die passende Mischung aus feuriger Leidenschaft, Romantik, Gefahr und Spannung. Die Charaktere beeindrucken mit ihrer Stärke und Verletzlichkeit und sind greifbar. Das Buch habe ich in wenigen Stunden inhaliert.

Von mir erhält „Burning Bridges“ 5 flammende Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 16.10.2020

Schmerzhaft und wundervoll

Dort, wo die Sterne im Wasser leuchten
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Trauer ist so einzigartig wie jeder Mensch.

Dieses Buch erwischt mich heißkalt und die Geschichte beißt sich in meiner Brust fest. Es ist der Debütroman von Blais und ich kann es kaum fassen, weil es ...

Trauer ist so einzigartig wie jeder Mensch.

Dieses Buch erwischt mich heißkalt und die Geschichte beißt sich in meiner Brust fest. Es ist der Debütroman von Blais und ich kann es kaum fassen, weil es so herausragend gut ist. Und es freut mich total für sie, dass mich ihr Buch so berührt, begeistert und mit sich zieht.

Zur Handlung:
Skyler wechselt die Schule und ihren Wohnort, um alles auf null zu setzen und das Schreckliche hinter sich zu lassen. In einem Moment scheint ihr Leben herrlich normal und im nächsten steckt Skyler wieder in ihren Alpträumen fest. Was ist passiert und welche Rolle spielt Damian dabei?

Zu den Figuren:
Skyler Thomsen ist 17 Jahre alt und besitzt jede Menge Phantasie und das große Talent zum Schreiben. Doch plötzlich schreibt sie nicht mehr und ich leide mit ihr mit. Skyler ist ein herzerwärmender Charakter, der es allen recht machen möchte. Ich fühle mich sofort wohl bei ihr.

Damian Winston ist ebenfalls 17 Jahre alt und besucht die gleiche Schule wie Skyler. Er ist ein verschlossener Teenager, der bemerkenswert gut aussieht und sich gerne wie ein Idiot benimmt. Wer sich die Mühe macht, Zeit in ihn zu investieren, wird den echten Damian kennenlernen.

Zur Umsetzung:
In diesem Buch lese ich zum ersten Mal von einer Poesietherapie und finde das total spannend. Der Schreibstil ist herzergreifend und gnadenlos gut; erfrischend lebendig, warm, gefühlvoll und bildhaft. Kennt ihr das, wenn sich jemand vor euren Augen beim Scherben aufsammeln in den Finger schneidet und es euch beim Anblick daran unangenehm in den Eingeweiden zieht? Blais schafft solche Empfindung spielend beim Lesen in mir hervorzurufen. Hut ab!

Mir gefällt der Aufbau der Story ungeheuer gut. Blais überrascht mich mit Entwicklungen und Wendungen, die ich nie und nimmer vorhergesehen habe. Beide Figuren leiden unter tiefsitzenden Problemen, die nicht mit einem Fingerschnippen behoben sind. Es imponiert mir, wie die Autorin damit umgeht und am Ende nicht alles vorgefertigt auf einem Silbertablett präsentiert, obwohl ich gerne noch einige Seiten mehr gelesen hätte, aber das ist meiner wissensdurstigen Natur geschuldet. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Skyler in der Vergangenheit geschildert.

Mein Fazit:
„Dort, wo die Sterne im Wasser leuchten“ ist eine emotionsgeladene Lovestory, die mir überraschende Wendungen, spannungsvolle Entwicklungen und abwechslungsreiche Charaktere bietet. Das Ganze wird mit einem eindrucksvollen Schreibstil fixiert, so das mir die Story trotzt heftiger Themen und gelegentlicher Schwere, auf der Zunge zergeht. Dort, wo die Sterne im Wasser leuchten, kriecht mir unter die Haut, wühlt mich auf, fordert mich und beschleunigt mehrer Male meinen Pulsschlag.

Bitte mehr von solchen Büchern. Es freut mich total, dass ein neuer Stern am Autorenhimmel aufgegangen ist und hoffentlich lange leuchtet.

Von mir erhält das Buch 5 berührende Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 11.10.2020

Lüge trifft Liebe

Hells Raiders MC Teil 3: Last Mile - Erlösung
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Ein Fingerschnippen, mehr ist nicht nötig und ich bin in der Story drin. Was ist es nur, dass mich immer wieder an Geschichten dieser Art fasziniert und blitzschnell für sich einnimmt? Einen großen Anteil ...

Ein Fingerschnippen, mehr ist nicht nötig und ich bin in der Story drin. Was ist es nur, dass mich immer wieder an Geschichten dieser Art fasziniert und blitzschnell für sich einnimmt? Einen großen Anteil daran haben sicher die detailliert ausgearbeiteten Figuren. Die Frauen der Biker, bei der jede Einzelne ein schweres Schicksal zu tragen hat. Die Verbrüderung der Biker, ihre unbedingte Loyalität und der brutale Zusammenhalt untereinander. Ihre Kinder, die immer wieder spielend Humor und Leichtigkeit in die Seiten bringen und mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Und logischerweise die Biker.

Es versteht sich von selbst, dass es keine bärbeißigen, Bierbauch tragenden ungepflegten Kerle sind, sondern gutaussehende, trainierte und raue Bad Boys, mit einem zartschmelzenden Kern. Und dann ist da die unterschwellige Spannung, die ich nicht überlesen kann. Mal ist es eine offene Bedrohung, dann nähert sich die Gefahr subtil, lässt mich lange warten, ehe ihr Spannungsbogen blitzartig in die Höhe schnellt und meinen Atem stocken lässt. Obendrein werde ich mit feurigen expliziten Szenen belohnt, bei denen die Verhütung ihren Platz findet. Kurzum: Es sind Bücher, die mich begeistern und den Alltag vergessen lassen.

Zur Handlung:
Samantha arbeitet undercover an einem Fall, der sie in die Mitte des MC der Hells Raiders bringt. Sie hat jedes Recht der Welt, Biker zu hassen und entsprechend voreingenommen trifft sie auf Bishop; den Sergeant at Arms des MC’s. Dieser ist vom ersten Augenblick an Feuer und Flamme für sie, doch Sams Wunden sitzen tief. Ihre Zweifel, verschwiegene Wahrheiten und am Ende die Liebe, könnten sie alles kosten, was jemals in ihrem Leben von Bedeutung war.

Die Figuren:
Samantha Vargas ist 8 Jahre alt, als etwas Schreckliches geschieht. Heute, mit 30 Jahren, arbeitet sie als Agentin und ist besessen von dem Wunsch, jeden menschlichen Abschaum hinter Gitter zu bringen. Sie ist taff, humorvoll, kein Modepüppchen und hat von Beginn an mein Interesse geweckt.

Benjamin Bishop Malloy ist 25 Jahre alt und der jüngste der Malloy-Brüder. Motorradfahren und der Motorradclub bilden in seinem Leben die Grundpfeiler. Seine Familie steht immer an erster Stelle und schließt jedes Clubmitglied mit ein. Mit Frauen genießt er unkomplizierten und schnellen S*x, eine Beziehung hatte er noch nie. Durch Boxkämpfe verdient er sich Geld für seinen größten beruflichen Traum.

Bisher dachte ich, Bishop schon etwas zu kennen, aber Pustekuchen. Hinter dem harten Brocken und Frauenverschlinger, liegt eine Sehnsucht, die mir beim Lesen das Herz wärmt.

Die Umsetzung:
Der Schreibstil ist lebhaft, flüssig und an einigen Stellen explosiv. Die aufgeheizte Stimmung zwischen Bishop und Sam ist greifbar und sie befeuern sich gegenseitig, was zu humorvollen zweideutigen Dialogen führt, die ich total genieße. Ihr Umgang miteinander ist von starker Anziehung geprägt, doch Ashley zeigt mir deutlich, dass mehr dahinter steckt. Der Prolog zum Anfang des Buches holt mich direkt ab und schon fliege ich durch die Seiten.

Die Spannung baut sich langsam auf, ehe sie unvermittelt zuschlägt, und das gleich einige Male. Ich liebe es düster, spannungsgeladen, feurig, warmherzig, romantisch und packend. Und genau das lese ich hier. Der dritte Teil gefällt mir ebenso gut wie die beiden Vorgänger. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Sam und Bishop in der Vergangenheit geschildert.

Mein Fazit:
„Last Mile: Erlösung“ ist eine emotionale Lovestory, die im Biker Milieu ihre Wurzeln hat. Es wird etwas düster und gefährlich, aber hält sich dabei in Grenzen. Das Feuer der Protagonisten springt voll auf mich über. Die Story unterhält mich bestens und begeistert mich mit Charakteren aus den beiden ersten Teilen, die ich alle schmerzlich vermissen werde. Die Hells Raiders sind ein besonderer Motorradclub, deren neue Ziele mich jedes Mal berühren.

Von mir erhält dieses Buch 5 begeisterte Sterne von 5 und eine absolute Leseempfehlung.

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