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Veröffentlicht am 29.02.2020

Mutters Warnung ging nach hinten los

Der kleine Hase, der ängstliche Bär und das große Geheimnis
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Damit der kleine Hase abends nicht mehr raus geht hat ihm die Mutter vom Großen Pelzigen erzählt. Hier hat sie aber die Rechnung ohne ihr mutiges Hasenkind gemacht. Der war dann erst recht neugierig und ...

Damit der kleine Hase abends nicht mehr raus geht hat ihm die Mutter vom Großen Pelzigen erzählt. Hier hat sie aber die Rechnung ohne ihr mutiges Hasenkind gemacht. Der war dann erst recht neugierig und machte sich in der Nacht auf den Weg.
Zunächst scheint sie ihn doch ein wenig eingeschüchtert zu haben, denn ihm ist es im dunklen Wald doch unheimlich, und als dann noch ein dunkler Schatten über ihm auftaucht nimmt der die Beine in die Hand und flüchtet sich in ein Gebüsch. Dort sitzt schon ein Bär und der kleine Hase beschließt den Großen Pelzigen zusammen mit ihm zu suchen.

Eine niedliche Geschichte über eine außergewöhnliche Freundschaft. Nachdem der kleine Hase entdeckt das der Bär keine Freunde hat beschließt er sie könnten Freunde sein. Dann zeigt er dem Bären alles was Freunde so machen. Als der Fuchs kommt und den Hasen fressen will macht sich der Bär endlich auch mal groß und zeigt sein gefährliches Brüllen. Eigentlich erinnert mich die Szene an den Grüffelo. Da steht auch der große Freund hintendran und erschreckt den Fuchs so das er das Weite sucht.
Hier ist der kleine Hase ganz erstaunt wie aus dem kleinen Bären plötzlich ein großer Bär wird und entdeckt das es sich bei ihm um den großen Pelzigen handelt. Doch dann macht sich der Bär auch schon wieder klein und der kleine Hase erkennt das im großen Pelzigen eigentlich sein Freund steckt und muss keine Angst mehr haben.

Die Bilder sind großflächig über die Seite verteilt und die Schrift in die Bilder geschrieben. Die Gesichter sind nach dem Kindchenschema niedlich und süß gemalt. Sehr ansprechend für Kinder und Erwachsene. Die Mimik der Charaktere drückt genau deren Stimmung aus, was die Kinder auch gut erkennen können.

Unserer Kindergartengruppe hat das Buch gut gefallen und ich kann es für Kinder ab 5 Jahren empfehlen, da es doch schon etwas mehr Text hat und man länger zuhören können muss.

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Veröffentlicht am 17.02.2020

Wie ein mitunter grausiges Märchen aus 1001 Nacht

Das Lied der Pferde
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Aenlin, die Händlerstochter aus Cöln, lässt 1072 n. Chr. alles liebgewonnen hinter sich um ihrem Traumpferd Meletay zu folgen.
Das Abenteuer beginnt und Aenlin wird zu Aleyna und lernt viele, auch düstere ...

Aenlin, die Händlerstochter aus Cöln, lässt 1072 n. Chr. alles liebgewonnen hinter sich um ihrem Traumpferd Meletay zu folgen.
Das Abenteuer beginnt und Aenlin wird zu Aleyna und lernt viele, auch düstere Seiten des Lebens am eigenen Leibe kennen. Aber auch die Liebe, nicht nur zu den Pferden spielt in ihrem Leben eine tragende Rolle.

Das Cover ist einfach bezaubernd. Aenlin auf ihrer Stute Meletay. Wild, eigensinnig und doch von atemberaubender Schönheit. So reitet sie im Männersitz auch durch Al Andaluz und andere Gebiete.

Auch der Klappentext hat mich sofort angesprochen und ich wusste dieses Buch muss ich haben.
Wie schön, dass ich es dann mit meinen Punkten im Prämienshop von lesejury. de einlösen konnte. Und schon vorab kann ich verraten, dass ich nicht enttäuscht wurde.

Ich habe in dieser Geschichte von einer Liebe zu den Pferden, einer eigensinnigen aber sehr schlauen und belesenen Protagonistin und von dem Leben von el Cid viel erfahren können.
Der Schreibstil der Autorin hat mich zunächst nach Cöln in das Handelshaus des Linhard von Cöln geführt, wo Aenlin mit ihrem 10 jährigen Zwillingsbruder lebte. Hier hat es mich schon von Anfang an gefesselt und begeistert wie klar Aenlin ihre Zukunft sah und wie sie sich Wege suchte um dieser entfliehen zu können. Der schwächere Zwilling war eindeutig Endres, der so gar nichts von Abenteuer hielt und sich am liebsten hinter dicken Klostermauern verstecken wollte.
Spannden fand ich was die beiden anstellten, damit Aenlin den Zwängen für ein Mädchen der damaligen Zeit entfliehen konnte.
Mein zweitliebster Charakter war der des Don Alvaro. Des väterlichen Freundes Aenlins, der sofort erkannt hatte was die Zwillinge da für ein Ränkespiel schmiedeten, sie aber nicht verraten hat.
Er war ihr während der ganzen Zeit immer ein guter Ratgeber und Freund, auf den sie sich hundertprozentig verlassen konnte.
Als sie auf El Cid stieß nahm ihr Leben eine bedrohliche Wendung und ich habe regelrecht mitgefiebert und mitgezittert wie sie da wohl wieder raus kommen sollte und ob sich ihr Leben wohl noch wieder in geordnetere Bahnen lenken ließ.
Ich habe in der Geschichte sehr viel über das Leben des El Cid erfahren und wurde mitgenommen in das Spanien um die erste Jahrtausendwende. Sehr hoch war der arabische Einfluss und hier wurden Allianzen eingegangen und auch wieder gebrochen, wie ich es mir nicht in meinen kühnsten Träumen hätte vorstellen können . Und mittendrin Aleyna mit Meletay.
Wie gut das die beiden sich hatten , was sie sehr gestärkt durch alle Tiefen hat gehen lassen.
Auch die Freundin Damaris war mir ein sehr angenehmer Charakter, den ich wirklich lieben lernte. Das Mädchen war sehr klug und bedacht und half der manchmal heißspornigen Aleyna doch wieder den rechten Weg für sich zu finden um relativ unbeschadet aus so manchem Dilemma entfliehen zu können.
Ein Buch das streckenweise wie aus 1001 Nacht scheint, aber auch die dunklen Seiten der Zeit recht hart herausstellt und nicht beschönigt.
An manchen Stellen musste ich schon sehr schlucken und war heilfroh nicht zu der Zeit dort gelebt zu haben.

Für alle die historische Romane lieben ein unbedingtes Muss finde ich.


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Veröffentlicht am 10.02.2020

Omas zweiter Frühling

Grießnockerlaffäre
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Die Oma erlebt nochmal die Liebe. Der Paul, ihre Jugendliebe ist gekommen und bringt den ganzen Hof beim Eberhofer durcheinander. Nichts ist wie es vorher war. Der Papa ist megaeifersüchtig, da die Oma ...

Die Oma erlebt nochmal die Liebe. Der Paul, ihre Jugendliebe ist gekommen und bringt den ganzen Hof beim Eberhofer durcheinander. Nichts ist wie es vorher war. Der Papa ist megaeifersüchtig, da die Oma sich fast nur noch um den Paul kümmert und der Franz findet es doof, weil jetzt oft die Küche einfach kalt bleibt.
Zudem gerät er noch selbst in Mordermittlungen als Täter, denn ein Kollege der PI Landshut wurde mit dem Eberhofer seinem Hirschfänger ermordet.

Das Cover hat wieder die typische Eberhofertapete und den Tisch mit den für die jeweilige Folge prägnanten Zutaten. In diesem Fall ein paar Rosen im Milchkrug und ein Lebkuchenherz von der Dult.

Christian Tramitz verkörpert die Eberhofers für mich einfach genial. Es ist inzwischen der 4.oder 5. Eberhofer den ich mir angehört habe.
Ich liebe die Personen auf dem Hof und auch die in Niederkaltenkirchen. Den Papa der Joints raucht und Beatles hört, den Franz der im Saustall mit seinem Hund Ludwig wohnt und immer wieder in seinem Job als Dorfpolizist die Mordfälle in und um Niederkaltenkichen lösen muss, Susi seine Dauerfreundin, die Oma die in diesem Fall nun endlich auch mal eine größere Rolle bekommt und das späte Glück mit ihrem Paul erlebt, der näselnde Moratschek, der Simmerl, der dem Paul seine geliebten Fleischpflanzerl und Leberkäsebrötchen verkauft,cder Rudi der dem Franz bei seinen Ermittlungen mit Rad und Tat zur Seite steht und noch viele mehr.

Wie immer gibt es viel zum Schmunzeln, aber auch ein paar traurige Momente. So startet es dieses Mal schon mit der Beerdigung der Oma und ich musste gleich schlucken, da ich sie so ins Herz geschlossen hatte. Wie gut das sich sofort in der ersten Minute noch rausstellt, das es sich um Susi´s Oma handelt die sie da zu Grabe tragen.
Und so geht es in diesem Fall auch wieder hoch her und es gibt Verwicklungen die vorher nicht so absehbar waren. allerdings zeigte sich mir der Franz hier auch von einer Seite die ich nicht so wirklich an ihm mag. Aber wer ist schon perfekt.

Ich kann die Folge allen Eberhoferkrimifans auf jeden Fall empfehlen.

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Veröffentlicht am 09.02.2020

Schön, dass es noch zu einem Finale der Reihe kam

Das Erbe der Kräuterfrau
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Myntha, die taffe Fährmannstochter muss sich in diesem Band von vier Frauen verabschieden, die ihr lieb und wert waren, aber nur eine davon verlässt sie lebend.
Auch Henning und Emery verlassen Köln und ...

Myntha, die taffe Fährmannstochter muss sich in diesem Band von vier Frauen verabschieden, die ihr lieb und wert waren, aber nur eine davon verlässt sie lebend.
Auch Henning und Emery verlassen Köln und ziehen Richtung Italien. Der eine um dem Feuerteufel zu entkommen, der andere um als Ritter seine Familie wieder zu treffen. So geht jeder seiner Wege, aber auch für Myntha wird es einen neuen Weg geben, den sie einschlagen kann.

Wie froh war ich, dass trotz des Todes von Andrea Schacht diese Reihe doch noch einen Abschluss fand. Und er war gut und sicherlich ganz in ihrem Sinne. Ich habe mich auch bei diesem Buch mit Myntha gelitten und mich mit ihr gefreut und mich einfach gut unterhalten gefühlt.

Das Cover hatte, wie alle Bücher der Reihe die Stadtsilhouette am oberen Bildrand und darunter ein Bild von Myntha. Dieses Mal beim Kräuter sammeln.

Die Geschichte spielt hauptsächlich in Mühlheim und in der Heide, aber gegen Ende wird auch immer mal wieder von der Reise, die Henning und Emery mit Marian vom Spiegel machen berichtet.
Myntha ist sich immer noch nicht sicher, ob sie nicht doch eine alte Jungfer werden will. Selbst Withold wandelt auf Freiersfüßen. Sie hat zwei Bewerber aber tief im Inneren scheint sie immer noch auf eine Anfrage des Rabenmeisters zu warten. Der ist aber sehr damit beschäftigt sein Hab und Gut vor dem Feuerteufel zu schützen, auch wenn er längst weis um wen es sich dabei handelt.

So gibt es in diesem Band wieder viel Aufregung. Tote, Verletzte, aber auch wiedergefundenes Glück und neue Liebe.

Es war schön von allen aus den verangegangenen Bänden zu lesen und auch im Nachwort noch zu erfahren wie es den einzelnen Personen nach Beendigung der Berichte im Buch noch ergangen sind.

Vielen Dank an Dieter-Hering Schacht, das er es ermöglicht hat, das das Buch seiner Frau fertig geschrieben , und somit auch ihr Erbe für die Welt zugänglich gemacht wurde.

Ich fand in der Aussage (S.24)

" Was ihre eigene Zukunft jedoch für sie bereithielt, wusste sie weniger denn je.
Myntha von Huysen hatte das Leben so vieler Menschen verändert. Aber ihrem eigenen einen Anstoß zu geben schien ihr schwerer als alles, was sie bisher getan hatte."

Diesen Satz könnte ich 1:1 übernehmen und den Namen nur durch Andrea Schacht austauschen. Sie hat mir mit ihren Büchern über die Begine Almut und die Myntha Bücher viele wunderbare Stunden beschert.

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Veröffentlicht am 08.02.2020

Das 4. Buch über die Fährmannstochter Myntha

Mord im Badehaus
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Und wieder gab es einen Mord in Mülheim. Molly die Bademagd wurde erwürgt. Mynthas Brüder Haro und Withold und auch Henning, der dem Rabenmeister dient, gehören zum Kreis der Verdächtigen, da sie am Tag ...

Und wieder gab es einen Mord in Mülheim. Molly die Bademagd wurde erwürgt. Mynthas Brüder Haro und Withold und auch Henning, der dem Rabenmeister dient, gehören zum Kreis der Verdächtigen, da sie am Tag des Mordes das Badehaus aufgesucht hatten.
Aber nicht nur der Mord beschäftigt die Fährmannstochter. Auch die Heirat ihrer Freundin Bilke mit Haro und die Rachegedanken Hennings sowie die sonderbare Tändelei ihrer Köchin Lore lassen die junge Frau nicht kalt.

Das Cover des Buches hat einen hohen Wiedererkennungswert. Man sieht wie schon bei den Vorgängerbüchern Myntha und am oberen Rand auch wieder die Stadtsilouhette.

Dieser 4. Band hat mich genau so, wie schon seine Vorgänger, wunderbar unterhalten und die Bilder am Rhein im Mittelalter bildhaft erlebbar gemacht. Wie schon mit ihren anderen Büchern ist es Andrea Schacht gelungen mich sofort in die Geschichte eintauchen zu lassen und mit Myntha und ihrer Familie und Freunden ein wenig Zeit zu genießen.
Man sollte allerdings die ersten Bücher der Reihe auch gelesen haben um richtig in die Geschichte rein zu kommen, denn vieles ist schon in den anderen Büchern geschehen, worauf sich dieses Buch bezieht.
Da wurde zum Beispiel auf Mynthas Kuppelei hin der Samen gelegt für die Heirat von Bilke und Haro und auch Henning kam nur auf Mynthas Wunsch hin zum Rabenmeister.
Für ihn geht es in diesem Teil sehr spannend zu und auch der Rabenmeister kommt seinem Ziel immer näher. Hierbei möchte ich nicht genau festlegen ob beim Herausfinden wer ihn mit Brandüberfällen verfolgt oder bei der Tändelei mit Myntha.
Auch der Rickel Möllner ist noch immer nicht weiter gekommen in seiner Werbung und Dank Cedric taucht so manch bunter Heiratskandidat bei Myntha im Fährhaus auf.
So gibt es in diesem Buch einen Wechsel zwischen Dramatik und Komik so dass man mitfiebern aber auch mal schmunzeln kann.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen.

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