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Veröffentlicht am 28.10.2019

Eine starke junge Frau in einer Männerdomäne

Der Duft der weiten Welt
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Mina Deharde liebt es bei ihrem Vater im Kaffeeekontor in der Hamburger Speicherstadt zu sein. Ihr Vater behauptet ja auch immer sie hätte „Kaffee im Blut“. Leider lebt Mina zu einer Zeit, in der Frauen ...

Mina Deharde liebt es bei ihrem Vater im Kaffeeekontor in der Hamburger Speicherstadt zu sein. Ihr Vater behauptet ja auch immer sie hätte „Kaffee im Blut“. Leider lebt Mina zu einer Zeit, in der Frauen ab einem gewissen Alter schauen , dass sie sich gut verheiraten lassen, nicht aber selbst Geld verdienen.
Mina will nicht so sein wie die anderen. Liebend gerne würde sie studieren. Vielleicht Medizin. Das traut sie sich aber niemandem zu sagen, außer ihrem Kinderfreund Edo, der inzwischen in Vaters Kontor arbeitet und den sie nun Herrn Blumenthal nennen muss. Mina liebt die gemeinsamen Ausflüge mit Edo und seinem Ziehbruder Heiko an die Landungsbrücken. Dort kann sie sein, wie sie immer sein wollte und muss sich nicht verstellen. Aber der Ernst des Lebens rückt schneller näher, als es Mina lieb ist. Über ihren Kopf hinweg haben der Vater und die strenge Großmutter beschlossen, dass sie in ein Mädchenpensionat muss .Hier soll sie den letzten Schliff erhalten um gut verheiratet werden zu können. Die beiden haben sogar schon einen Kandidaten in Aussicht. Doch dann schlägt das Schicksal Wege ein, die Vater und Tochter so nicht geplant hatten. Das macht neugierig auf die weiteren zwei Teile der Speicherstadtsaga.


Ich hatte mich für die Leserunde zu diesem Buch beworben, da ich gerne historische Romane lese. Das Cover einer jungen Frau , der Mode nach wie Anfang 1900 gekleidet, die auf die Hamburger Speicherstadt blickt, hat mich sofort angesprochen.
Gerade eine Frau am Anfang des 20. Jahrhunderts zu sein und einen unbändigen Willen zu haben aus seinem Leben etwas anderes zu machen als das Heimchen am Herd, oder die Hausvorsteherin eines Kaufmannshauses, fand ich ausnehmend spannend. Mit welchen Konflikten Mina hier fertig werden musste. Wie sie gegen die recht dominante Großmutter vorging. Wie sie Beistand durch Edo und Heiko fand und später auch noch durch andere.
Ich fand toll, wie Mina ihren Weg gegangen ist. Wo sie sich auf Kompromisse einließ und wo sie auf ihren Weg bestand. Schön fand ich , dass der Vater sie auch im Kontor mitarbeiten ließ, was für eine Frau der damaligen Zeit leider nicht üblich war. Da war er schon sehr fortschrittlich, auch wenn die Gesellschaft da so manches anders sah. Durch die gute Recherche der Autorin bekam ich auch einen Einblick in die Welt des Handels und der Kaffeehändler. Es war mir vorher nicht klar, wie streng die Regeln der Börse dort waren und welchen Problemen man als Frau hier begegnet.
Der Schreibstil von Frau Lüders war sehr bildhaft und versetzte mich an den Ort der Tat. Ich hatte oft das Gefühl gleich eingreifen zu können, weil ich gefühlt gleich daneben stand. Auch der Kaffeeduft stieg mir so manches Mal in die Nase, wenn sie vom Kontor berichtete.
Für meine erste Leserunde überhaupt hätte ich mir keinen besseren Einstieg vorstellen können. Das Buch war toll geschrieben. Man konnte der Geschichte super folgen. Es gab immer wieder Stellen, deren Wendung ich so nicht erwartet hätte und die mich auch manches Mal fassungslos werden ließen, so dass ich froh war nicht in dieser Zeit gelebt zu haben.
Jetzt bin ich schon ganz gespannt auf den zweiten Teil, auf den ich aber leider bis warten muss. Denn ich möchte zu gerne wissen, wie es mit Mina und ihrer Familie und ihren Freunden weiter geht, gerade wenn nun der erste Weltkrieg ausbrechen wird.

Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen. Es hat mir den Handel in der Speicherstadt Anfang des 20. Jahrhunderts aufleben lassen und aufgezeigt wie schwierig es gesellschaftlich in der Zeit noch für Frauen gewesen ist. Es hat mich begeistert zu lesen, wie Frauen wie Mina damit zurecht kamen, oder sich arrangierten. Ein toller Einstieg in die Trilogie über die Speicherstadt, die neugierig macht zu erfahren wie die nächsten Jahrzehnte für Mina und alle Beteiligten weiter gehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
  • Thema
Veröffentlicht am 28.10.2019

Keine Angst vor´m dunklen Keller

Apfelsaft holen
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Pitzi´s Mama kocht das Abendessen und Papa hilft. Seine Geschwister helfen auch, nur Pitzi spielt noch. Dann soll er sich um den Apfelsaft kümmern. Es gibt da nur eine Problem, der Saft steht im Keller. ...

Pitzi´s Mama kocht das Abendessen und Papa hilft. Seine Geschwister helfen auch, nur Pitzi spielt noch. Dann soll er sich um den Apfelsaft kümmern. Es gibt da nur eine Problem, der Saft steht im Keller. Da lauert das Gespenst und es macht dort komische Geräusche und ein Monster sitzt kurz vor dem Apfelsaftregal. Wie gut das sich Pitzi zu helfen weiß

Welches Kind kennt sie nicht? Die Angst vor dem Keller. Da ist es dunkel und unheimlich. Riecht vielleicht auch komisch und alles sieht etwas anders aus als in der Wohnung. Es gibt dort neben Monstern und Gespenstern auch unheimliche Geräusche. Wie gut das man in diesem Buch sehen kann, was uns da eigentlich solche Angst macht. Da kann man dann auch mutig an die Sache ran gehen und die Familie mit seiner Hilfe unterstützen. Selbst wenn man für manch andere Arbeiten vielleicht noch ein bisschen zu klein ist.
Die Bilder sind großflächig im Comicstil gezeichnet, farbenfroh und mit wenig Text versehen. Der Text ist gut mit Hilfe des Bildes zu verstehen.

Ein Buch für Kellerangsthaber ab 3 Jahren

Veröffentlicht am 28.10.2019

Wie man in den Wald ruft, so schallt er heraus

Die fabelhafte Entdeckung einer kleinen Weisheit von großer Bedeutung
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Kala ist ein kleiner schwarzer Hund. Er ist eher ängstlich. Er hat eine Freundin, Lakshmi, sie ist größer und heller als er. Die beiden machen oft Streifzüge durch den Dschungel. Eines Tages entdecken ...

Kala ist ein kleiner schwarzer Hund. Er ist eher ängstlich. Er hat eine Freundin, Lakshmi, sie ist größer und heller als er. Die beiden machen oft Streifzüge durch den Dschungel. Eines Tages entdecken sie dabei einen alten Tempel. Kala geht hinein und erschrickt, denn darin befinden sich lauter schwarze Hunde, wie er, die ihn böse anknurren und bellen. Er berichtet seiner Freundin davon. Auch Lakshmi macht sich auf den Weg in den Tempel um dem Rätsel auf die Spur zu kommen. Sie findet auch Hunde darin, sie sehen alle aus wie sie und wedeln freundlich mit dem Schwanz.
Da kommt Kala dazu und beide entdecken was für ein Geheimnis sich im Tempel verbirgt.

Dieses farbenfrohe Bilderbuch mit großflächigen Bildern, erzählt die Geschichte von zwei Hunden die auszogen die Welt zu entdecken. Dabei stoßen sie auf eines der ältesten Geheimnisse der Welt. Denn begegnest du Menschen lächele sie an und sie werden zurück lächeln, denn wem man mit Freundlichkeit entgegenkommt, der wird auch freundlich sein.
Dieses Lebensmotto Kindern zu vermitteln finde ich toll. Griesgrämige Erwachsene gibt es schon viel zu viele auf dieser Welt.

Ein Bilderbuch, das ich für Kinder ab 4 Jahren empfehlen würde

Veröffentlicht am 28.10.2019

Ein Reim zu jedem Buchstaben

Mit Ottern stottern, mit Drachen lachen
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In diesem Buch findet man zu jedem Buchstaben des Alphabets einen witzigen,gereimten Vers. In der Regel ist es ein Tier, nur beim X bezieht es sich auf X Beine.
Das letzte Wort des Vers ist immer ausgelassen. ...

In diesem Buch findet man zu jedem Buchstaben des Alphabets einen witzigen,gereimten Vers. In der Regel ist es ein Tier, nur beim X bezieht es sich auf X Beine.
Das letzte Wort des Vers ist immer ausgelassen. Soll vom Leser erraten werden. Die Lösungen findet man auf der Klappenseite hinten.
Die Bilder sind schön gemalt und die Großbuchstaben sind auch mit eingearbeitet.
Die Verse sind so angelegt, das fitte Kinder ab 4 Jahren sie schon mitreimen können.
Ich kann das Buch zur aktiven Sprachförderung durch genaues Hinhören wirklich wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 25.10.2019

Wie gut kennt man die Leute eigentlich?

Ich geh doch nicht mit Jedem mit! (Starke Kinder, glückliche Eltern)
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Lu hat eine Liste auf der steht mit wem sie mitgehen darf. Da sind natürlich Mama und Papa, ihr Bruder Fips, Oma und Opa, Tante Julia und Frau Besenbinder drauf, Mit Ann-Katrin darf sie auch mit, aber ...

Lu hat eine Liste auf der steht mit wem sie mitgehen darf. Da sind natürlich Mama und Papa, ihr Bruder Fips, Oma und Opa, Tante Julia und Frau Besenbinder drauf, Mit Ann-Katrin darf sie auch mit, aber nur bis zum Spielplatz hinter dem Haus. Sicherlich darf Lu auch mal mit anderen Personen mitgehen, aber das sagen Mama und Papa ihr dann vorher.
Eines Tages steht sie vor dem Haus und wird nicht abgeholt. Da kommen nach und nach Menschen vorbei die sie nach Hause bringen wollen. Vom sehen her kennt sie die sogar, aber was sie so genau machen und denken weiß sie nicht, also geht sie nicht mit denen mit. Dann fängt es an zu regnen, aber sie bleibt stur dabei, dass sie nur mit jemandem geht den sie wirklich kennt. Wie gut das dann endlich ihr Bruder vorbei kommt. Den kennt sie .Da kennt sie sogar Geheimnissse, die kein anderer über ihn weiß. Mit dem kann sie getrost mitgehen.

Ein tolles Buch , das aufzeigt, dass man nicht mit jedem mitgehen darf. Ganz ohne den Kindern Angst zu machen. Hier ist ganz klar. Ich kenn dich nicht wirklich, also weiß ich auch nicht ob es gut für mich wäre mit dir mit zu gehen. Und sogar die Frau , die Lu wirklich etwas näher kennt , darf sie nicht mitnehmen. Die ist mir aber auch sehr sympatisch, denn sie findet es auch gut, dass Lu nicht einfach so mit ihr mitgeht.
Wie gut das dann ihr Bruder kommt und sie doch noch abholt. Lu ist eine kleine starke Persönlichkeit, die ganz genau begriffen hat, das man auf keinen Fall mit jemandem mitgehen darft, den man nicht ganz genau kennt.

Ein tolles Buch für Kinder ab 4 Jahren. Ich kann es wärmstens empfehlen.