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Veröffentlicht am 02.12.2020

Der Auftakt einer phantastischen Trilogie voller Magie und mythischer Wesen!

Millenia Magika – Der Schleier von Arken
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Wow, was für ein unfassbar spannender und toll aufgebauter Roman aus der Feder von Falk Holzapfel. Mit "Millenia Magika – Der Schleier von Arken" hat der Autor und Illustrator ein tolles Jugendbuch hingelegt, ...

Wow, was für ein unfassbar spannender und toll aufgebauter Roman aus der Feder von Falk Holzapfel. Mit "Millenia Magika – Der Schleier von Arken" hat der Autor und Illustrator ein tolles Jugendbuch hingelegt, welchem noch zwei Bände folgen werden. Hier wurde eine absolut magische Welt geschaffen, die unter einem Schleier, verborgen vor uns normalen Menschen, existiert. Dazu gibt es wahnsinnig gelungene Illustrationen der einzelnen Protagonisten, die eine ganz tolle Atmosphäre schaffen.

Der Autor und Illustrator:
Frank Holzapfel (geboren 1980) ist eigentlich für seine Illustrationen unter dem Pseudonym Zapf bekannt. Er studierte Kunst und Deutsch auf Lehramt, verlegte sich dann aber komplett auf das Zeichnen. Seither arbeitet er als freischaffender Illustrator und Autor von Kinder- und Jugendbüchern. "Millenia Magika – Der Schleier von Arken" ist der erste Teil einer geplanten Trilogie.

Inhalt:
„Die Magie erwacht! Mit dem neuen Jahrtausend ist die Magie zurückgekehrt. Aber davon ahnt Adrian nichts, als er von zu Hause abhaut, um seine Tante zu besuchen. Die lebt leider in Arken – der langweiligsten Stadt der Welt: kein Internet, kein Handynetz, kein Einkaufszentrum. Doch der Schein trügt, denn Arken ist der Ort, an dem sich Hexen, Ghule und magische Wesen vor dem Rest der Welt verstecken. Fast noch schockierender ist für Adrian allerdings, dass er anscheinend zu ihnen gehört, zumindest wenn er dem Dorftroll Juri und der Hexe im zweiten Lehrjahr Jazz glauben kann. Aber ihm bleibt keine Zeit, sich zu wundern, denn seine Tante verschwindet spurlos und plötzlich liegt das Schicksal Arkens in seinen Händen.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover ist schon ein echter Hingucker und enthält viele kleine Details. Es macht fast den Eindruck, als schauen wir bereits mitten in die Geschichte hinein. Farblich ist es größtenteils in Blautönen gehalten und zeigt uns bereits hier, dass da einiges des Nächtens passieren wird. Als Silhouette sehen wir die drei Jugendlichen, die im Zentrum der Geschichte stehen. Außerdem ist da ein unheimlich wirkendes Haus, welches einen kleinen Turm hat. Hier erscheint die einzig andere Farbe, auf dem Cover. Nämlich ein rotes Licht, welches aus einem Fenster strahlt. Das Rot finden wir dann auch im Untertitel des Buches wieder und später im Inneren in den schwarz-weiß-roten Illustrationen. Nicht zu vergessen die Kreise, Vierecke und Symbole, welche sich über alles legen. Hier hat Falk Holzapfel ein magisches und geheimnisvolles Bild erschaffen.

Der Schreibstil ist flüssig und absolut mitreißend, sodass wir hier einen wahren Pageturner vor uns haben. Sofort wird man in die Geschichte geworfen und kommt auch so schnell nicht wieder zum Aufatmen. Dabei bekommen wir eine interessante Person nach der anderen vorgestellt, sodass ein wahres Meer an Protagonisten angeschwemmt wird. Dennoch kann man jeder einzelnen Person gut folgen und bekommt gleichzeitig ein umfassendes Bild jener magisch, mythischen Welt. Der auktoriale Erzähler schildert die Geschehnisse abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven, wobei jene von Adrian im Zentrum steht und somit den größten Teil einnimmt. Die Personen sind allesamt sehr sympathisch und auch einige humorvolle Dialoge sorgen dafür, dass sie einem immer weiter ans Herz wachsen.

Jedem Kapitel ist eine Illustration eines Protagonisten voran gestellt. Diese Bilder haben einen sehr modernen Charakter und sind in den Farben schwarz, weiß und rot gezeichnet. Dadurch wirken sie recht düster, magisch und geheimnisvoll. Vermutlich haben auch diese Darstellungen dafür gesorgt, dass man die einzelnen Protagonisten gut auseinander halten kann und vor allem bei den Erwachsenen nicht droht, durcheinander zu geraten. Einen kleinen Eindruck bezüglich der Illustrationen bekommt ihr auf der Seite des Autors.

Die ganze Story um Adrian und die magische Stadt Arken war für mich lange sehr undurchschaubar, sodass man stets am Grübeln ist, wie sich alles weiter entwickeln und am Ende auflösen wird. Ich hatte zwar eine Idee, wer der Bösewicht sein könnte, aber nie eine Erklärung warum das so sein könnte. Da sich außerdem ein aufregendes Ereignis nach dem anderen ereignet und die Handlung sich lediglich über einen Tag und eine Nacht erstreckt, konnte ich das Buch nur schwer zur Seite legen. Es war einfach von Anfang bis Ende überaus spannend und packend.

"Millenia Magika – Der Schleier von Arken" ist ein absolut gelungener Auftaktroman, der es in sich hat. Nicht nur die Handlung zieht einen sofort in seinen Bann, auch die stimmigen und atmosphärischen Illustrationen sorgen dafür, dass man das Gefühl hat, die einzelnen Protagonisten in und auswendig zu kennen und mit ihnen mitfiebert. Das Ende gibt bereits ohne direkten Cliffhanger einen Ausblick auf den zweiten Band, der hoffentlich ganz bald erscheinen und dann definitiv in meinem Bücherregal landen wird.

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Veröffentlicht am 01.12.2020

Lasst uns eintauchen in die verborgene Welt der Wetterhexen!

Die Worte des Windes
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Auf Mechthild Gläser wurde ich durch ihre zauberhaft buchigen Cover aufmerksam. So zog zunächst "Emma und das vergessene Buch", welches ich euch vor etwa einem Jahr vorgestellt habe, ein. Das Buch hat ...

Auf Mechthild Gläser wurde ich durch ihre zauberhaft buchigen Cover aufmerksam. So zog zunächst "Emma und das vergessene Buch", welches ich euch vor etwa einem Jahr vorgestellt habe, ein. Das Buch hat mich damals absolut begeistern können. Erst vor kurzem habe ich "Die Buchspringer" gelesen. Auch ein gutes Buch, für mich aber ein wenig zu oberflächlich bzw. einfach zu kurz. Nun habe ich "Die Worte des Windes" über LovelyBooks gewonnen. Das Buch stand bereits auf meiner Wunschliste. Und was soll ich sagen, ich war vor der ersten Seite an absolut verzaubert und konnte einfach nicht mehr aufhören, der Geschichte um das Hexenmädchen Robin zu folgen.

Die Autorin:
Mechthild Gläser (geboren 1986) ist Autorin und Medizinstudentin. Sie lebt im Ruhrgebiet. Neben dem hier vorgestellten Buch schrieb sie auch die Bücher "Emma und das vergessene Buch", "Die Buchspringer", "Stadt aus Trug und Schatten", "Nacht aus Rauch und Nebel" und "Bernsteinstaub", welches im Juli diesen Jahres unter dem Titel "Ophelia und die Bernsteinchroniken" neu erschien.

Inhalt:
„Dem Wind zuflüstern, Gewitter in Kesseln brauen und Tsunamis verhindern – das alles gehört zu den Aufgaben der Wetterhexen. Seit die 16-jährige Robin von ihrem Volk verbannt wurde, vermisst sie all das schmerzlich. Von ihrer eigenen Familie gejagt, ist sie in der Menschenwelt untergetaucht. Bis der charmante Sturmjäger Aaron ihre Hilfe benötigt, um ihre Küstenstadt vor Donnerdrachen zu retten. Doch was Robin nicht weiß: Es steht noch weitaus mehr auf dem Spiel …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover fügt sich wieder einmal wunderbar in die Reihe der bisher erschienen Romane "Emma und das vergessene Buch" und "Die Buchspringer" ein. Wieder werden hier Buchseiten entfremdet dargestellt. Auch wenn die Buchseiten in diesem Fall eigentlich nicht so wirklich etwas mit dieser Geschichte zu tun haben, so ist doch das Mädchen, welches mit erhobenen Armen mit den Blitzen zu sprechen scheint, eindeutig Robin die Wetterhexe, die in "Die Worte des Windes" die tragende Rolle spielt.

Der Schreibstil ist äußerst flüssig und mitreißend. Sofort befinden wir uns in einer spannenden Situation, welche auch die Protagonistin Robin gleich sehr sympathisch erscheinen lässt. Sie stellt sich nämlich ganz selbstlos zwei Mobbern entgegen, um einem jüngeren Mädchen zu helfen. Und als wäre das nicht bereits genug, werden sie dann auch noch von einem Naturphänomen angegriffen. Während Robin genau weiß, was hier vor sich geht (da sie eine Hexe ist, die unerkannt in der Menschenwelt lebt), sind ihre Mitschülerinnen absolut verängstigt und es ist an Robin, die beiden in Sicherheit zu bringen.

Die Welt der Hexen ist absolut großartig beschrieben. Nicht nur, dass die Hexen, welche früher unter uns Menschen lebten, nun im Verborgenen arbeiten. Noch dazu haben sie ihre eigene Welt unter Wasser geschaffen, als die Hexenverfolgung in der Vergangenheit überhand nahm. Und dennoch brauen sie tagtäglich das Wetter und sorgen dafür, dass es den Menschen an der Oberfläche gut geht. Was gar nicht so einfach ist, da der Klimawandel es den Hexen immer schwerer macht, die Wetter zu befehligen. All das bildete ein tolles Rahmenkonzept, um die Geschichte von Robin zu erzählen.

"Die Worte des Windes" von Mechthild Gläser ist ein absolut mitreißendes Jugendbuch, mit einer tollen Hintergrundthematik sowie sympathischen und mutigen Charakteren. Ich habe eine ganz neue Hexenwelt entdecken dürfen. Die Autorin hat hier eine tolle, mythische und magische Geschichte erschaffen, die ich uneingeschränkt empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 23.11.2020

Ein zuckersüßer und witziger Roman über Lese-Rechtschreib-Störung bei Kindern!

Hey, Milla! (Band 1) - Mein geheimer Wünschesommer
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Heute habe ich aber einen ganz tollen Kinderroman für euch parat, der sich anhand einer Feriengeschichte mit der Thematik auseinandersetzt. "Hey, Milla! Mein geheimer Wünschesommer" von Katharina Schöde ...

Heute habe ich aber einen ganz tollen Kinderroman für euch parat, der sich anhand einer Feriengeschichte mit der Thematik auseinandersetzt. "Hey, Milla! Mein geheimer Wünschesommer" von Katharina Schöde hat uns sehr gut gefallen und wir hatten großen Spaß Milla in das Heimatdorf ihrer verstorbenen Mutter zu begleiten und ihre ganz besonderen Ferien mitzuerleben.

Die Autorin und die Illustratorin:
Katharina Schöde studierte an der Hochschule für Fernsehen und Film. Sie arbeitet als Drehbuchautorin, Regisseurin und Produzentin von sowohl TV-Produktionen als auch Kinofilmen. Die Romanverfilmung Rubinrot gehört beispielsweise dazu. Katharina Schöde lebt mit ihrer Familie in Berlin. Die Autorin hat selbst Legasthenie.
Lisa Hänsch (geboren 1988) studierte Design mit Schwerpunkt Illustration. Später arbeitete sie an Trickfilmen. Sie zeichnet außerdem Bilder für Kinder- und Jugendbücher. Lisa Hänsch lebt mit ihrer Familie auf einem Hof in der Nähe von Köln.

Inhalt:
„In Bergaudorf findet Milla nicht nur neue Freunde, sondern auch jede Menge Geheimnisse …
Milla und ihr Papa Max sind ein super Team! Kein Wunder, denn Milla ist ja auch die beste Geschichtenerfinderin der Welt und Papa ist der allerbeste Zeichner. Wenn nur die blöde Schule nicht wäre! »Dir fehlt eine gescheite Struktur«, findet Millas Lehrerin. Ob eine neue Mama dafür sorgen könnte? Milla beschließt, freiwillig die Ferienschule auf dem Land zu besuchen, damit Papa Zeit zum Verlieben hat. Er muss ja nicht wissen, dass sie heimlich ausbüxen will …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Auf dem Cover sehen wir die fröhliche Milla, welche mit einem Hund an ihrer Seite über eine Blumenwiese läuft. Dabei sind die Farben ungewöhnlich gewählt, mit einer eher cremefarbenen Wiese und einem rosa Himmel. Aber das spiegelt auch irgendwie Milla wieder. Denn auch sie ist ein besonderes Mädchen, die mit ihrer Lese-Rechtschreib-Schwäche zu kämpfen hat.

Der Schreibstil ist flüssig, gut verständlich und sehr authentisch. So könnte ein 9-jähriges Mädchen tatsächlich ihre Geschichte erzählt haben. Für Legastheniker oder Kinder mit einer Lese-Rechtschreib-Schwäche wird dieses Buch noch etwas zu umfangreich sein, um es selbst zu lesen. Es lässt sich aber ganz toll vorlesen oder gemeinsam darin schmökern. Der Text wird außerdem von tollen schwarz-weiß Illustrationen begleitet und so können wir noch viel tiefer in die tolle Umgebung des Dorfes eintauchen. Außerdem gibt es im Schriftbild immer wieder einige Ausreißer, so dass ein Tagebuchcharakter entsteht.

Milla ist ein sympathisches Mädchen. Sie ist aufgeweckt und hat eine überquellende Fantasie. Nur mit dem Lesen und Schreiben hat sie so ihre Schwierigkeiten. Deswegen sehen sie und ihr Papa sich eine Sommerschule an, in welcher Milla ihre Schwierigkeiten überwinden könnte. Doch beide stellen fest, dass dieses Internat viel zu streng und unfreundlich ist. Dabei hat mir Millas Vater Max sehr gut gefallen, denn er kann sich prima über andere lustig machen, ohne dass diese es merken und vor allem steht er für seine Tochter ein, indem er den Direktor darüber aufklärt, dass er seine Tochter nicht dort hin geben würde, wenn sie ganz verändert zurück kommen würde (wie es der Direktor ihm verspricht). Er liebt seine Tochter so, wie sie ist und vertraut drauf, dass auch sie ihren Weg gehen wird, trotz Lese-Rechtschreib-Schwäche.

Da Milla auf die Idee kommt, eine Mutter könnte ihr bei ihrem Problem in der Schule helfen, und ihr Vater eine sehr sympathische Kollegin hat, entscheidet sie sich dennoch dafür, auf jenes Internat zu gehen. Damit ihr Vater an einem großen Projekt auf der Arbeit teilnehmen kann und dabei gleichzeitig viel Zeit mit der potenziellen Mutter verbringen kann. Doch es kommt alles anders als geplant, denn die Anreise wird turbulent und im Internat kommt Milla gar nicht mehr an. Mithilfe einiger Indianerweisheiten kann Milla dann trotzdem auf ganz entspannte Weise ihre Lesefähigkeiten verbessern.

Absolut spannend fand ich die Beschreibung der Lese-Rechtschreib-Schwäche bei Milla. So wandern freche und auch wirklich böse Ameisen über die Seiten und vertauschen Buchstaben oder verschleppen sie komplett. Dabei singen sie gemeine Lieder, die es Milla noch schwerer machen, sich auf die einzelnen Buchstaben, Silben, Wörter und Sätze zu konzentrieren. Auch das Schriftbild setzt diese drei Ameisen (die Gemeine, die Grimmige und die Garstige) immer wieder in Szene. Denn das ist gerade für Nicht-Legasteniker wichtig, damit verständlich wird, wieso das Lesen dem ein oder anderen einfach schwer fällt. Andere beschreiben beispielsweise, dass die Buchstaben hüpfen und nicht ruhig stehen bleiben.

"Hey, Milla! Mein geheimer Wünschesommer" ist ein wirklich tolles Buch über die Probleme, die eine Lese-Rechtschreib-Schwäche mit sich bringt. Dabei wird außerdem ganz deutlich gemacht, dass ein Mensch, der an solch einer Schwäche leidet, nicht dumm ist. Vielmehr ist er im Grunde ein wirklich intelligenter Mensch mit vielen Stärken und eben jener Schwäche, die ganz schön anstrengend sein kann. Dieses Buch gehört in jedes Kinderzimmer, denn diese Schwäche ist gar nicht so selten, wie man vielleicht denken mag und es ist so wichtig, darüber aufzuklären, dass eine Schwäche nichts ist, worüber man sich lustig machen sollte, oder wofür man selbst sich schämen müsste.

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Veröffentlicht am 23.11.2020

Ein leiser und tiefsinniger Roman über Selbstfindung, Vertrauen und Liebe!

Wild like a River
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Von Kira Mohn habe ich bereits das ein oder andere Buch gelesen und zwei davon auch vorgestellt. Aufmerksam wurde ich auf sie durch die Leseprobe von "Me without words" (unter ihrem Pseudonym Kira Minttu), ...

Von Kira Mohn habe ich bereits das ein oder andere Buch gelesen und zwei davon auch vorgestellt. Aufmerksam wurde ich auf sie durch die Leseprobe von "Me without words" (unter ihrem Pseudonym Kira Minttu), welche ich auf meinem ersten BuchBerlin Messe Besuch in die Finger bekommen habe. Ich war gleich von ihrer einfühlsamen Schreibart begeistert. Aber auch das Hörbuch "Show me the Stars" war ergreifend und ein tolles Hörerlebnis. Ihr neuster Roman "Wild like a River" hat mich wieder absolut überzeugen können. Denn Kira Mohn gelingt es mit leisen Töne eine emotionale Geschichte zu erzählen, die einen direkt ins Herz trifft und nicht so leicht wieder los lässt.

Die Autorin:
Kira Mohn hat vielseitige Talente. Sie gründete eine Musikfachzeitschrift, veröffentlichte unter dem Namen Kira Minttu vier Bücher in dem Verlag ink rebels, deren Mitbegründerin sie ist. Sowie bei Kyss ihre Leuchtturm-Trilogie. Inzwischen lebt sie mit ihrer Familie in München.

Inhalt:
„Haven lebt als Tochter eines Rangers in einem von Kanadas Nationalparks. Nirgends fühlt sie sich so wohl wie in der wilden Natur. Menschen hingegen verunsichern sie. Sie weiß nie, was sie sagen, wie sie sich verhalten soll. Die meisten Leute finden sie seltsam. Doch dann begegnet sie Jackson, einem Studenten aus der Stadt. Er bittet sie, ihm ihre Welt zu zeigen. Und plötzlich ist da jemand, der all das, was sie bisher allein erlebt hat, mit ihr teilt. Ein verwirrend schönes, aber auch schmerzhaftes Gefühl. Denn Jackson muss bald wieder zurück in seine eigene Welt …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Bereits das Cover lässt darauf schließen, dass wir es hier mit einer Liebesgeschichte vor einer tollen Kulisse zu tun haben. Das Cover ist in Rosa-/Lila-/Blautönen gehalten, im Hintergrund erkennen wir die rohe Natur Kanadas, mit ihren Wäldern und riesigen, beeindruckenden Wasserfällen. Außerdem schwebt ein Ahornblatt in der Luft, welches sich in kleine Einzelteile aufzulösen scheint. Das Ahornblatt befindet sich auch auf der Nationalflagge Kanadas und gibt uns somit auch den Spielort der Geschichte preis. Die Stille der atemberaubenden Natur wird hier ganz wunderbar transportiert.

Kira Mohns Schreibstil ist flüssig und mitreißend. Dabei braucht sie keine lauten Szenen oder große Gesten, viel mehr kommt die Geschichte ganz still und leise daher. Wir lernen sowohl Havens als auch Jacksons Sichtweise kennen, denn die Geschichte ist abwechselnd aus den beiden Perspektiven geschildert. So können wir sowohl in Havens Gedanken und Gefühle abtauchen, wie auch in Jacksons, der seine ganz eigenen Gefühle entwirren muss.

Während Jackson sich nicht nur in Haven, sondern auch in die Landschaft und die Stille der Natur verliebt, bemerkt Haven, wie einsam ihr Leben bisher gewesen ist und es erwacht bei ihr der Wunsch, die Welt außerhalb des Waldes kennenzulernen. Jackson, der ein scheinbar normales Leben geführt hat, dabei aber gleichzeitig einige Probleme aus seiner Vergangenheit bewältigen muss, lernt von Havens stiller Art, so wie Haven von Jackson mehr über die laute Welt da draußen erfährt. Auch Haven muss mit einem Schicksalsschlag aus ihrer Vergangenheit fertig werden, der sich im Lauf der Geschichte offenbart und ihre ganze Welt droht dabei in sich zusammen zu fallen. So haben wir hier also zwei sehr tiefgründige Charaktere, mit ihren ganz eigenen Geschichten, die es zu bewältigen gilt, gleichzeitig passen beide aber auch wahnsinnig gut zusammen.

Kira Mohn ist mit "Wild like a River" wieder einmal ein zarter und emotionaler Roman gelungen, der mich sowohl vor Lachen, als auch vor Trauer hat Tränen vergießen lassen. Denn wir können hier nicht nur traurige Szenen erleben, sondern haben auch Teil an wirklich witzige Episoden. Und nun freue ich mich schon sehr auf Band 2 der Reihe, denn hier treffen wir Jacksons besten Freund Cayden wieder, der in Band 1 zunächst einen eher unsympathischen Eindruck hinterließ, im Laufe der Geschichte aber einiges an Tiefe gewann. "Free like the Wind" erscheint am 26.1.2021 und wird definitiv auch bei mir einziehen.

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Veröffentlicht am 17.11.2020

Luna Wunderwald, eine ganz besonders magische Hüterin der Waldtiere.

Luna Wunderwald, Band 1: Ein Schlüssel im Eulenschnabel (magisches Waldabenteuer mit sprechenden Tieren für Kinder ab 8 Jahren)
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Hand hoch, wer die wundervolle Reihe über die Försterstochter Luna Wunderwald bereits kennt. Wir haben jetzt endlich den ersten Teil "Luna Wunderwald – Ein Schlüssel im Eulenschnabel" gelesen (obwohl es ...

Hand hoch, wer die wundervolle Reihe über die Försterstochter Luna Wunderwald bereits kennt. Wir haben jetzt endlich den ersten Teil "Luna Wunderwald – Ein Schlüssel im Eulenschnabel" gelesen (obwohl es bereits sieben an der Zahl gibt) und waren absolut begeistert. Schon auf den Messen sind uns die tollen Buchcover ins Auge gefallen, doch es dauerte eine Weile, bis wir uns der Reihe endlich annehmen konnten. Es gibt einfach zu viele tolle Bücher auf den Markt. Wir haben den ersten Teil regelrecht verschlungen und sind verzaubert von Luna und den Waldtieren.

Die Autorin und die Illustratorin:
Usch Luhn ist gebürtige Österreicherin, zog später nach Deutschland und studierte in Berlin. Eine Weile arbeitete sie beim Radio und Kinderfernsehen, bevor sie selbst begann zu schreiben. Inzwischen lebt die Schriftstellerin mal in Berlin und mal an der Nordsee. Sie unterrichtet an einer Filmschule und hat fast hundert Kinder- und Jugendbücher geschrieben.
Lisa Brenner (geboren 1987) malte schon als Kind. Sie studierte Kommunikationsdesign an der HBKsaar in Saarbrücken. In den letzten Semestern entdeckte sie Illustration und Comic für sich und machte ihr Diplom mit einem 150 Seiten starken Comic.

Inhalt:
„Luna Wunderwald – so nennen die Tiere des Waldes die Tochter des neuen Försters. Denn wenn Luna mit ihrer Zauberflöte spielt, dann kann sie mit ihnen sprechen.
Mitten in der Nacht erfährt Luna von der Schleiereule Almut, dass Wilderer im Wald unterwegs sind. Doch kann sie mit ihrer Zauberflöte den weißen Hirsch Arto retten? Nur wenn Luna ihren ganzen Mut zusammennimmt und alle Tiere ihr helfen, wird sie es schaffen!“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Schon das Cover ist einfach zauberhaft. Wir sehen Luna, die auf einer magischen Flöte spielt. Im Hintergrund ist die Eule zu sehen, die die ganze Geschichte ins Rollen bringt und der weiße Hirsch, den es gilt zu beschützen. Vor einer traumhaften Waldkulisse die sowohl bei Tag als auch bei Nacht erscheint, nimmt die Magie ihren Lauf.

Der Schreibstil der Autorin ist absolut flüssig und auch super schön vorzulesen. Die Schriftgröße ist angenehm groß und für geübtere Leser gut zu meistern und schnell gelesen. Gleichzeitig ist der Text von vielen hübschen schwarz-weiß Illustrationen umgeben, die den Zauber der Geschichte und die Liebe zur Natur widerspiegeln. Im Vorsatz finden wir sogar noch eine farbige Illustration, und zwar von einem Querschnitt des Försterhauses mit allen wichtigen Protagonisten, die in der Geschichte auftreten. Das alles hat außerdem einen frischen und modernen Charakter, der einen Hang zum Comic aufweist. Hier wurde absolut alles richtig gemacht.

Luna Wunderwald ist frisch in das neue Försterhaus eingezogen und ist zunächst noch ziemlich alleine, da die Schule noch nicht angefangen hat. Umso spannender wird es für sie, das kleine Haus mit seinen versteckten Kammern zu erkunden und dabei eine Zauberflöte zu finden, die es ihr ermöglichst, mit den Tieren zu sprechen. Denn nur so kann sie von den Gefahren im Wald erfahren, die es gilt zu beseitigen. So muss sie Wilderer vertreiben, um einen ganz besonderen Hirsch zu retten. Wir erleben Lunas Einstieg in die magische Welt des Waldes und lernen ihre neuen menschlichen wie tierischen Freunde kennen. Alle auftretenden Charaktere sind liebevoll beschrieben und absolut sympathisch.

"Luna Wunderwald – Ein Schlüssel im Eulenschnabel" ist eine rund herum gelungene Geschichte, hier harmonieren Sprachstil und Illustrationen unheimlich gut und bieten ein absolut fesselndes Leseerlebnis. In der Reihe sind bisher sieben Titel erschienen und diese werden mit Sicherheit auch noch bei uns einziehen, denn wir wollen wissen, was Luna noch alles für Abenteuer mit ihren tierischen wie menschlichen Freunden erleben wird. Der erste Teil der Reihe gehört auf jeden Fall zu unseren Highlights des Jahres.

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