Profilbild von Buecherhausen

Buecherhausen

Lesejury Star
offline

Buecherhausen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buecherhausen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2020

Kein Ritter ohne edles Schwert!

Ritter werden leicht gemacht – Ein äußerst nerviger Bär
0

Ende Juli war es soweit und der dritte Teil der "Ritter werden leicht gemacht" – Reihe ist erschienen. Wir haben ihn in einem Rutsch durchgelesen und hatten wieder Spaß daran, dem ungleichen Paar Sam und ...

Ende Juli war es soweit und der dritte Teil der "Ritter werden leicht gemacht" – Reihe ist erschienen. Wir haben ihn in einem Rutsch durchgelesen und hatten wieder Spaß daran, dem ungleichen Paar Sam und Nella auf ihrer Mission zu folgen. Diesmal stand Aufgabe drei von sechs auf dem Plan. Ein Ritter braucht ein ordentliches Schwert, doch dafür müssen Sam und Nella erst einmal ein Schloss einfangen. Gar nicht so leicht, vor allem wenn man einen nervigen Bären an der Seite hat. Oder vielleicht doch nicht?

Die Autorin und der Illustrator:
Vivian French (geboren 1945) ist eine britische Schriftstellerin. Sie hat über 250 Bücher für Kinder und Jugendliche geschrieben. Einige ihrer Buchreihen feierten große Erfolge, so zum Beispiel The Tiara Club oder Tales from the Five Kingdoms. In der Reihe Ritter werden leicht gemacht sind bisher sechs Bände im englischen Original erschienen. Im Deutschen gibt es drei Bände: "Drachen sind Nicht-Schwimmer" (Teil 1) und "Ein Pferd namens Dora" (Teil 2)
David Melling ist ein britischer Illustrator. Bevor er sich auf Kinderbücher spezialisierte, arbeitete er als Fotograf und Zeichner für verschiedene Animationsfilme. Seither hat er über 150 Bücher illustriert, welche in über 30 Sprachen übersetzt wurden.


Inhalt:
„Sam J. Butterkappe hat einen Traum: Er möchte ein Ritter werden, edel und verwegen. Doch wie stellt man das an, wie wird man eigentlich Ritter? Laut einer alten Schriftrolle müssen Sam und seine Cousine Brunella hierfür sechs Aufgaben erfüllen und zwar nur eine pro Tag. Heute sollen die beiden ein stattliches Schwert finden, aber ein grantiger Zwerg und ein äußerst nerviger Bär kommen ihnen immer wieder dazwischen. Wird es Sam und Brunella am Ende gelingen, ihre dritte Ritter-Lektion erfolgreich zu Ende zu führen?“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Die Cover dieser Reihe haben einen großen Wiedererkennungswert. Der dritte Band kommt in einem leuchtenden Honiggelb daher. Wir sehen den bereits erwähnten Bären, dieser hält sogar ein Schwer in der Hand. Dahinter schwirren einige Bienen. Auch Sam ist oben wieder zu sehen, wie er eine Schreibfeder in der Hand hält. Alle wichtigen Details sind also bereits auf dem Cover zu finden. Das Buch sieht außerdem wieder aus, wie ein in Leder gebundenes, vollgekleckstes Tagebuch.

Wieder haben wir tagebuchähnliche Einträge in Kombination mit der Erzählung der Geschichte um Sam und Nella. Die Geschichte setzt am nachfolgenden Tag vom zweiten Band ein und die beiden Kinder machen sich sofort auf den Weg um ihre neuste Aufgabe zu bewältigen. Sam braucht als Ritter ein Schwert, und das kann er laut magischer Schriftrolle bekommen, wenn er ein Schloss einfängt. Um dieses zu finden, tritt wieder der Kritzelvogel auf den Plan, der Sam jederzeit zur Seite steht.

Innerhalb einer Stunde haben wir die gut 100 Seiten der Geschichte gelesen und dabei gelacht und mitgefiebert. Der Schreibstil ist flüssig, leicht und gut verständliche, sodass Kinder ab mindestens 4 Jahren gut folgen können, oder geübte Leser ab 8 Jahren es leicht selbst lesen können.

Diesmal tauchte ein Zwerg in der Geschichte auf, den wir schon aus dem Märchen Schneeweißchen und Rosenrot kennen. Außerdem besagter Bär, der den Kindern seine Hilfe anbietet, dabei aber eher seine eigenen Probleme im Blick hat, sich aber bessert und somit eigentlich ziemlich hilfreich sein wird.

"Ritter werden leicht gemacht – Ein äußerst nerviger Bär" reiht sich nachtlos an die beiden Vorgängerbände an, bietet ein kurzweiliges Lesevergnügen mit humorvollen Elementen und eher weniger nervenaufreibenden Szenen. Schon in diesem Monat erscheint der vierte Band der Reihe und wir sind schon ganz gespannt, was Sam nach seiner treuen Gefährtin, einem stattlichen Ross und einem edlen Schwert als nächstes erobert muss.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.09.2020

Über die Einzigartigkeit eines jeden Menschen.

Tausend kleine Schritte
0

Dieses zauberhafte kleine Büchlein habe ich bereits im Januar gelesen und irgendwie schaffe ich es erst jetzt, es euch vorzustellen. Aber besser spät, als nie, denn "Tausend kleine Schritte" ist eine tolle ...

Dieses zauberhafte kleine Büchlein habe ich bereits im Januar gelesen und irgendwie schaffe ich es erst jetzt, es euch vorzustellen. Aber besser spät, als nie, denn "Tausend kleine Schritte" ist eine tolle wenn auch ungewöhnliche Liebesgeschichte, in der es darum geht, seine Mitmenschen so zu nehmen, wie sie sind, auch wenn sie nicht der Norm entsprechen. Wir alle sind einzigartig und sollten uns nicht verbiegen, um ins Raster zu passen.

Die Autorin:
Toni Jordan (geboren 1966) ist Schriftstellerin und lebt in Melbourne. "Tausend kleine Schritte" ist ihr erster Roman und war international erfolgreich. Das Buch wurde in Australien für den Miles Franklin Award und den Barbara Jefferis Award nominiert und als Bestes Debüt des Jahres ausgezeichnet. Weitere Romane der Autorin sind "Die schönsten Dinge" und "Neun Tage". Letzterer wurde mit dem Fiction Award der unabhängigen australischen Buchhändler ausgezeichnet.

Inhalt:
„Grace Lisa Vandenburg zählt alles, was sie umgibt, jede Kleinigkeit: die Schritte bis zu ihrem Lieblingscafé (920), die Streusel auf ihrem Orangenkuchen (12 – 92) und die Buchstaben ihres Namens (19). Erst Seamus O’Reilly und sein unwiderstehlicher Wunsch, hinter das Geheimnis ihres Lebens zu kommen, lässt sie die Kontrolle verlieren.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Bereits das Cover lässt darauf schließen, dass wir es hier mit einer eher ungewöhnlichen Geschichte zu tun haben. Da ist ein Stapel Orangen, teils geschält, teils nicht. Das alles auf weißem Grund und eigentlich so gar nicht zum Titel passend. Doch Orangen spielen im Buch eine Rolle, wenn auch eine kleine. Ich fand das Cover zumindest so interessant, dass ich auf dem Tisch der Mängelexemplare danach gegriffen habe. Und das ist es ja schließlich, was ein Cover erreichen sollte.

Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich. Er passt genau zu der Protagonistin, die zwar ihre Macken hat, dabei aber dennoch gebildet ist. Ich habe das Buch ziemlich schnell durchgelesen und fühlte mich durchweg gut unterhalten.

Zitat: "Aber ohne Zählen wäre die Welt zu groß und zu austauschbar. Eine endlose Leere. Ich wäre immerzu orientierungslos. Ich wäre überwältigt."
(Toni Jordan: Tausend kleine Schritte, Seite 31)

Grace‘ Tick mit den Zahlen begann schon in ihrer Kindheit. Was das Ganze ausgelöst hat, erfahren wir im Lauf der Geschichte. Wenn man sich ein bisschen mit dem Thema „Zwänge“ auskennt, weiß man, dass meist ein traumatisches Ereignis in der Kindheit der Grund für solche ausgeprägten ungewöhnlichen Verhaltensmuster ist. So auch bei Grace. Dennoch hat sie sich in ihrem Leben gut eingerichtet. Sie kann aufgrund ihrer Zählerei nicht mehr in ihrem gelernten Beruf als Lehrerin arbeiten und gilt nun als erwerbsunfähig. Aber selbst den für sie schwierigen Situationen, wie zum Beispiel dem Einkauf im Supermarkt, ist sie gewachsen und dabei um keine Ausrede verlegen, als es darum geht die fehlende zehnte Banane zu ergattern. So können wir neben der schwierigeren Thematik auch an einigen humorvollen Szenen teilhaben.

Erst als Seamus O’Reilly in ihre Leben tritt, merkt sie, dass ihr etwas in ihrem Leben gefehlt hat. Er macht sie glücklich und ihr Leben ein wenig aufregender. Er ist alles, was sie braucht. Doch das scheint Seamus nicht zu merken. Sein Drang, ihr zu helfen ist groß und so nimmt die Geschichte der beiden ihren Lauf.

Wir lernen Grace Marotten ziemlich deutlich kennen, sie zählt alles was ihr möglich ist, um sich in der Welt zurechtzufinden und Sicherheit zu verspüren. Das hat die Autorin wunderbar in Szene gesetzt und manchem Leser könnte das schon auf die Nerven gehen. Ich persönlich fand es aber sehr interessant in Grace Kopf blicken zu dürfen. Natürlich kommen wir in der Geschichte irgend wann zu der Frage , ob es sinnvoll ist, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die eigenen Ticks zu überwinden. Ob es überhaupt nötig ist, sich zu verändern, um mehr der Norm zu entsprechen. Und ob es Grace glücklich macht, mithilfe von Medikamenten ein sogenanntes normales Leben zu führen, welches der eigenen Natur aber zuwider ist.

"Tausend kleine Schritte" ist ein sehr emotionales Buch, welches uns mitnimmt in die Welt einer Zwangsneurotikerin. Wir erfahren, welche Hürden jene Menschen zu nehmen haben, um so sein zu können, wie sie selbst sein möchte und nicht, wie die Außenwelt sie sehen will. Auch wenn viele Ratschläge von Außen gut gemeint sind, so muss jeder am Ende selbst entscheiden, was für ihn das Richtige ist. Akzeptiere dich und akzeptiere dein Gegenüber. Jeder ist richtig, so wie er ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.09.2020

Wenn Realität und Halluzination sich überschneiden.

Von der Wahrscheinlichkeit, dass es dich nicht gibt
0

Das Buch Von der "Wahrscheinlichkeit, dass es dich nicht gibt" von Francesca Zappia habe ich durch die #LBLesertreff-Aktion zur Frankfurter Buchmesse 2019 gewonnen. Das Buch hat mich sehr bewegt.

Die ...

Das Buch Von der "Wahrscheinlichkeit, dass es dich nicht gibt" von Francesca Zappia habe ich durch die #LBLesertreff-Aktion zur Frankfurter Buchmesse 2019 gewonnen. Das Buch hat mich sehr bewegt.

Die Autorin:
Francesca Zappia ist eine amerikanische Schriftstellerin. Sie studiert Informatik, verbringt inzwischen aber ihre Zeit mit dem Schreiben. Außerdem zeichnet und liest sie gerne. "Von der Wahrscheinlichkeit, dass es dich nicht gibt" ist ihr Debütroman.

Inhalt:
„Alex hört Stimmen, spricht mit Gegenständen und manchmal auch mit Hummern. Als sie neu an die Schule kommt, zählt für sie nur eines: den Abschluss zu schaffen und an einem guten College angenommen zu werden, ohne dass jemand merkt, was mit ihr los ist. Doch dann begegnet sie Miles – und ist geschockt, denn seine blauen Augen erinnern sie an eine Begebenheit aus ihrer Kindheit, die sie für eine Halluzination hielt. Ist Miles der Junge, dem Alex als Kind im Supermarkt begegnete? Mit dem sie gemeinsam Hummer aus einem Aquarium befreite? Oder hat sie sich ihn und das alles nur ausgedacht?“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Schon das Cover zeigt, dass hier eine ungewöhnliche Geschichte auf den Leser wartet, Wir sehen ein Mädchen in roter Jacke vor einem Hintergrund, bei welchem der Himmel mit einigen Wolken dargestellt wird. Allerdings steht das Mädchen Kopf. Es blickt also verkehrt herum von oben auf uns herab. Außerdem sehen wir viele leuchtend blaue Augen über den Himmel verteilt. Es wird schon hier deutlich, dass die Welt für das Mädchen auf dem Kopf steht, und dass die Geschichte etwas mit blauen Augen zu tun hat.

Ich besaß nicht den Luxus, die Wirklichkeit für selbstverständlich zu nehmen.

Francesca Zappia: Von der Wahrscheinlichkeit, dass es dich nicht gibt, Seite 17
Alex ist ein besonderes Mädchen. Bereits mit sieben Jahren weiß sie nicht genau, was real und was Halluzination ist. Ein Ereignis in ihrer Kindheit, als sie mithilfe eines Jungens Hummer aus dem Verkaufsbecken retten will, hält sie für eine Halluzination. Bis sie Jahre später einen Jungen, Miles, mit genau diesen Augen wiedertrifft. Eigentlich hatte Alex für sich Strategien entwickelt, wie sie Realität und Halluzination auseinanderhalten kann, denn sie leidet an paranoider Schizophrenie. Doch die Grenzen verwischen, sodass Realität und Halluzination nicht mehr so einfach auseinanderzuhalten sind. Die Geschichte nimmt mehrere unvorhersehbare Wendungen, denn auch Miles hat kein unbeschwertes Leben.

Alex wuchs mir schnell ans Herz und die Autorin schafft es, die Krankheit so nachvollziehbar zu schildern, dass auch der Leser irgendwann nicht mehr genau weiß, was nun real ist und was nur eingebildet. Genau wie es Alex tagtäglich ergeht. Sie hat so viele Hürden zu nehmen wird oftmals so unglaublich ungerecht behandelt, dass man gerne für sie eintreten würde.
Auch Miles ist ein toller Charakter, er ist einfühlsam und verurteilt Alex nicht. Er nimmt sie ernst, er sieht sie, wie sie ist und nimmt sie vor allem genau so an. Die Beziehung zwischen den beiden entfaltet sich ganz zart und bietet Alex eine große Stütze.

An Ende der Geschichte ist man als Leser zwar zufrieden, allerdings hätte ich gerne noch mehr erfahren, noch weiter gelesen und wollte mich nicht so einfach von Alex und Miles trennen. Eine gewisse Unklarheit bleibt zurück, was aber gleichsam Alex Krankheit gut transportiert.

"Von der Wahrscheinlichkeit, dass es dich nicht gibt" ist ein außergewöhnlicher Roman, der sich mit einer Erkrankung beschäftigt, die betroffene Menschen stark einschränkt und in der Gesellschaft oft zum Außenseiter werden lässt. Sehr einfühlsam beschreibt die Autorin Alex Weg.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.09.2020

Hexe Maila ist wieder da!

Magic Maila (Band 2)
0

Im April diesen Jahres hat uns Hexe Maila mit in ihre Hexenwelt genommen, um dann mit uns in die Menschenwelt zu reisen. Denn hier mussten dringend magische Wesen und Gegenstände gesucht werden. Der erste ...

Im April diesen Jahres hat uns Hexe Maila mit in ihre Hexenwelt genommen, um dann mit uns in die Menschenwelt zu reisen. Denn hier mussten dringend magische Wesen und Gegenstände gesucht werden. Der erste Band endete mit einem wahren Cliffhanger und nun ist endlich der zweite Teil der Reihe erschienen. In "Magic Maila – Verflixte Zauberei!" von Marliese Arold reisen wir wieder mit Maila zwischen den Welten, und diesmal im wahrsten Sinne des Wortes. Denn nicht nur Mailas Zauberkraft ist in Gefahr, sondern auch die Menschen, die sie liebt.

Die Autorin:
Marliese Arold (geboren 1958) arbeitete als Bibliothekarin, bevor sie begann, als Autorin tätig zu werden. Seit 1983 veröffentlicht sie ihre Werke. Ihre Bücher erschienen in über 20 Ländern. Sie lebt mit ihrem Mann in Erlenbach am Main, hat zwei erwachsene Kinder und ein Enkelkind.

Inhalt:
„Eine neue Mission für Maila, das Hexenmädchen undercover: Der böse Magier Justus ist untergetaucht. Maila bricht erneut in die Menschenwelt auf, um seiner Spur zu folgen und die restlichen Maglings zu finden. Dann passiert ein Unglück: Mailas Bruder Robin hat einen Ohrenschwinger erfunden, mit dem auch Hexen, die nicht mit den Ohren wackeln können, Zugang zur Menschenwelt bekommen sollen. Doch der erste Test mit Mailas Freundin Ophelia geht schrecklich schief. Sie wird in die bedrohliche Zwischenwelt geschleudert. Maila und Oma Luna versuchen alles, um sie zu retten. Ihre Mission ist gefährlich, denn in der Zwischenwelt treiben sich dunkle Gestalten herum, Gestalten wie der Hexer Justus … Wie gut, dass Maila treue Freundinnen wie Ninive und Emily hat, die ihr in ihrer Not zur Hilfe kommen!“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover von "Magic Maila" 2 hat einen hohen Wiedererkennungswert. Erneut sehen wir Maila, deren Haare wild durch ihr Gesicht wehen. Direkt daneben eine Pusteblume, was es damit auf sich hat, erfahren wir später im Buch. Wieder schwirren um sie herum einige Gegenstände, wie ein Rechenschieber mit herzförmigen Kugeln und auf der Rückseite ein Ohr und ein Schrank. All das wird noch eine große Rolle in Mailas Abenteuer spielen. Diesmal ist der Hintergrund nicht blau, sondern grün gehalten.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, leicht verständlich und dem Alter angemessen. Mit der etwas größeren Schrift ist das Buch auch gut für Leseanfänger geeignet. Wieder flogen wir nur so durch die Seiten und haben die Geschichte regelrecht verschlungen.

Die Charaktere sind erneut allesamt sympathisch. Mailas Familienmitglieder tauchen wieder auf, aber auch ihre menschliche Freundin Emily, der es schwer fällt, Maila gehen zu lassen. Diesmal tritt Oma Luna wieder mehr in den Vordergrund, da sie mit Maila das Abenteuer bestreiten muss.

Die Geschichte setzt nahtlos an den ersten Band an. Nachdem Maila ihre Tante Juna über die vergangenen Ereignisse in Kenntnis gesetzt hat, reisen beide wieder zurück in die Hexenwelt, um das ungeborene Baby von Tante Juna zu beschützen. Maila bleibt nur kurz Zeit um sich am Telefon von ihrer neuen Freundin Emily zu verabschieden. Sie dürfen keine Zeit verlieren. Zurück in der Hexenwelt schmiedet die Familie einen Plan, um Onkel Justus und die verschwundenen Maglings zu finden und schnell steht fest, dass nur Maila und Oma Luna reisen können. Zurück in der Menschenwelt treffen sie auch gleich wieder auf den neuen Schulleiter und gleichzeitig ehemaligen Schulkamerad Luzian. Diese macht ihnen das Leben nicht gerade leichter und so müssen sie mit dem einstigen Schwarzmagier zusammenarbeiten. Doch als sei das alles nicht genug müssen sie auch noch Ophelia in der Zwischenwelt suchen.

Ganz schön rasant geht diese Geschichte also weiter und wir konnten das Buch kaum zur Seite legen. Die Kapitel enden immer wieder mit einem Cliffhanger und so stehen auch am Ende des zweiten Bandes noch einige Dinge ungeklärt im Raum. Wo sind die restlichen Maglings? Ist Emily vielleicht auch eine Hexe, wo sie doch mit den Ohren wackeln kann? Und hat Mailas Bruder wirklich mit schwarzer Magie zu tun? Und was genau ist eigentlich mit Ny und Maila los? Fragen über Fragen, deren Antworten wir hoffentlich bald in Erfahrung bringen dürfen. Der zweite Band war wieder sehr mitreißend, aber nicht ganz so sehr wie der erste. Dennoch ein gelungener Folgeband dieser Reihe!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.08.2020

Eine starke Fortsetzung der Reihe um die Rachegöttinnen in Ivy Hall!

Gods of Ivy Hall, Band 2: Lost Love
0

Vor etwa vier Monaten habe ich euch den ersten Teil der "Gods of Ivy Hall" Reihe vorgestellt. "Cursed Kiss" war ein Buch, welches mich nicht von Anfang an sofort abholen konnte, aber so gewaltig an Fahrt ...

Vor etwa vier Monaten habe ich euch den ersten Teil der "Gods of Ivy Hall" Reihe vorgestellt. "Cursed Kiss" war ein Buch, welches mich nicht von Anfang an sofort abholen konnte, aber so gewaltig an Fahrt gewann, dass ich doch mit Beginn des zweiten Drittels regelrecht in das Buch gesogen wurde. Nun ist der Folgeband "Lost Love" erschienen. Diesmal tauchte ich mit der ersten Seite ab in die Welt der Götter und verfolgte Erins und Ardens Weg voller spannender Momente durch viele Wirrungen und Irrungen.

Die Autorin:
Alana Falks ursprünglicher Wunschberuf war der der Tierärztin. Sie selbst kommt aus einer Künstlerfamilie, die ihren Wunsch nicht wirklich nachvollziehen konnte. Das Medizinstudium machte Alana Falk Spaß, doch sie merkte, dass der Alltag in einer Praxis nicht ihren Vorstellungen entsprach. Also suchte sie nach einer anderen Herausforderung und stieß auf das weltweite Online-Event Nanowrimo. Die Aufgabe hier: einen Roman innerhalb eines Monats zu schreiben. Hierdurch entdeckte die Autorin ihre Leidenschaft für das Schreiben von gefühlvollen, aber auch konfliktreichen Geschichten. Humor und eine Liebesgeschichte dürfen bei ihr aber ebenso nicht fehlen.

Inhalt:
„Erin hat einen unverzeihlichen Fehler begangen: Sie hätte sich niemals in Arden verlieben dürfen. Obwohl ihr Herz gebrochen ist, muss die junge Rachegöttin am Ivy Hall College wieder auf die Jagd gehen, um Seelen für Hades zu stehlen. Insgeheim kämpft Erin allerdings mit allen Mitteln um ihre Freiheit, um die Zukunft ihrer Schwester Summer und gegen diese seltsame, zerstörerische Wut in ihrem Inneren, die sie mit jedem Tag stärker zu zerreißen droht. Doch dann steht Arden plötzlich wieder vor ihr – und Erin beginnt zu ahnen, dass ihre Gefühle für ihn vielleicht die größte Gefahr von allen sind.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover des zweiten Bandes unterscheidet sich lediglich in der Farbe. Wo im ersten Band Petrol vorherrschte, finden wir nun ein kräftiges Pink vor. Somit hat die Reihe natürlich einen hohen Wiedererkennungswert und die Bücher passen schön zueinander. Das Cover bietet aber ansonsten nichts neues. Die goldenen Sprenkel lassen den Schutzumschlag erneut edel erscheinen.

Der Schreibstil bleibt wie gewohnt flüssig, verständlich und authentisch. Der moderne Charakter trotz alter Mythologien sticht weiterhin hervor und nur an den passenden Stellen merkt man dem ein oder anderen Protagonisten sein uraltes Wesen an. Wieder wird die Geschichte abwechselnd aus Erins und Ardens Sicht erzählt und so ist der Leser sofort von beiden Seiten eingenommen, und man kann nicht wirklich Partei für eine Seite ergreifen.

Nach dem starken Cliffhanger zum Ende des ersten Bandes setzt die Geschichte fast nahtlos wieder an. Erin und Summer befinden sich im Sommerurlaub, sie müssen allerdings in zwielichtigen Gegenden absteigen, da Erin weiterhin ihren Pakt erfüllen muss und gleichzeitig Summer die Wahrheit vorenthält.
Die Geschichte nimmt einige unerwartete und auch zu erwartende Wendungen und mir als Leser kam bereits früh die ein oder andere Idee, wie sich die Dinge erklären lassen würden, dennoch bleibt der Leser sehr lange im Dunkeln, da Arden sehr geheimnisvoll agiert und denkt. Selbst wenn ich den richtigen Riecher für Details hatte, so war es mir unmöglich eine Idee davon zu bekommen, wie sich die ganze Geschichte auflösen lassen könnte.
Alana Falk spielt viel mit den mythischen Sagen und gleichzeitig wird klar, dass Erin nur auf die Geschichten, die sich die Menschen zusammengereimt haben, zurückgreifen kann, aber keinerlei Wissen über die wahren Ereignisse hat.

Das einzige kleine Manko der Story war für mich das Verhältnis zwischen Erin und Arden. Beide merken, dass sie Gefühle füreinander haben und können diese lange Zeit nicht einordnen, oder sind durch den gegenseitigen Umgang miteinander gehemmt. Sie tanzen wieder recht viel umeinander herum, und irgendwie kam bei mir nicht wirklich eine Tiefe der Gefühle rüber. Die Emotionen sind einerseits sehr intensiv beschrieben, andererseits sind sie voneinander oft zu fern, um mich beispielsweise zu Tränen zu rühren. Dennoch mag ich Erin und Arden und wie sie miteinander umgehen. Während Erin versucht das Böse in sich zu finden und anzunehmen, muss Arden feststellen, dass er einen großen guten Teil in sich trägt, den er annehmen müsste, um Erin nahe zu sein.

Ich hatte großen Spaß daran, "Gods of Ivy Hall – Lost Love" zu lesen und konnte das Buch fast nicht zur Seite legen, sodass ich es in etwas mehr als 2 Tagen verschlungen habe. Die Story, die mythischen Elemente und die unmögliche Liebesgeschichte sind einfach mitreißend und der zweite Teil hat mich sogar noch mehr begeistert, als der erste. Gerne hätte ich noch ein wenig mehr von Erin und Arden gelesen. Vielleicht besteht ja die Möglichkeit eines dritten Bandes. Ich kann die Reihe nur jedem empfehlen, der sich für die Götterwelt interessiert und dabei eine spannende Liebesgeschichte erleben möchte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere