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Veröffentlicht am 25.05.2022

Zurück nach Aspen ins Winterwonderland!

Like Fire We Burn
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Vor nicht allzu langer Zeit habe ich euch erst den ersten Band der Winter-Dreams-Reihe "Like Snow We Fall" von Ayla Dade vorgestellt. Der erste Band hat mich schon mit sich reißen können und so ging es ...

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich euch erst den ersten Band der Winter-Dreams-Reihe "Like Snow We Fall" von Ayla Dade vorgestellt. Der erste Band hat mich schon mit sich reißen können und so ging es mir auch mit dem zweiten Teil der Reihe. "Like Fire We Burn" war wieder ein wahrer Pageturner und ich hab das Buch unheimlich schnell gelesen. Aber es hat auch ein paar kleine Schwachstellen, die mich immer wieder etwas gestört haben.

Die Autorin:
Ayla Dade (geboren 1994) lebt in Norddeutschland. Sie studierte zwar Jura, füllte ihre Zeit aber bereits während des Studium mit dem Schreiben. Sie ist außerdem Buchbloggerin und bringt als Autorin ihre Protagonisten gerne an zauberhafte Schauplätzen. In ihrer Freizeit treibt sie gerne Sport und verbringt einige Lesestunden vor dem Kamin.

Inhalt:
„Zwei Jahre und zweitausend Meilen Abstand zwischen ihnen waren nicht genug. Als Aria nach Aspen zurückkehrt, um das Bed & Breakfast ihrer kranken Mutter zu leiten, rechnet sie nicht mit der Wucht ihrer wieder aufflammenden Gefühle: Noch immer empfindet sie etwas für Wyatt, den charismatischen Eishockeyspieler, der sie damals so tief verletzt hat. Sie hat sich jedoch geschworen, ihm nicht mehr zu nahe zu kommen – was sich als unmöglich erweist, denn Wyatt muss notgedrungen ins B&B einziehen. Aria schöpft Hoffnung, als sie endlich jemand Neuen kennenlernt – und macht Wyatt klar, dass sie nur noch als Freunde Zeit verbringen können. Doch bei einem Ausflug ins verschneite Gebirge sprühen die Funken zwischen ihnen und Wyatt scheint sie mit aller Macht überzeugen zu wollen, dass Freundschaft nie genug sein wird …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Wie bereits beim ersten Buch, haben wir auch hier ein hübsch anzusehendes Cover, welches das des ersten mit Schnee und Glitzer aufgreift, aber die Farben des Feuer integriert und somit auch den Inhalt ganz gut aufgreift. Die Eiswelt der Rocky Mountains rückt in den Hintergrund, die Düsternis der Story tritt ein wenig mehr hervor.

Im Grunde stimmt der Klappentext an der ein oder anderen Stelle nicht ganz. Denn Aria macht Wyatt nicht wirklich konsequent klar, dass sie nur Freundschaft will.Tatsächlich versucht sie lediglich, ihm die meiste Zeit aus dem Weg zu gehen. Es ist Wyatt, der hartnäckig bleibt, der die Beziehung nicht einfach aufgeben will und gleichzeitig nicht gänzlich in der Vergangenheit feststeckt.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Arias und Wyatts Sicht erzählt und vor allem Wyatt hat mich zutiefst berührt. Er hat eine unheimlich schwere Vergangenheit durchleben müssen, steckt auch jetzt in der Gegenwart fest und muss hilflos dabei zusehen, wie sein Leben und all das, was er aufgebaut hat, den Bach runter geht. Er gibt sich für alles die Schuld, versucht seiner Schwester zu helfen, steckt aber selbst viel zu tief im Sumpf seiner Probleme. Aria hingegen erscheint mir daher einfach nur unreif und verbohrt. Sicherlich ist es schlimm, was sie ansehen und durchleben musste, aber im Grunde hätte sie meiner Meinung nach viel früher hinter das Problem schauen sollen. Sie ist verletzt, ja, aber auch sie hat verletzt. Das scheint sie aber nicht wirklich zu sehen. Immer stehen ihre eigenen Gefühle im Vordergrund. Sie macht es sich damit zu leicht, Menschen zu beschuldigen. Vor allem, wenn sie sich nicht alle Seiten der Geschichte anhört. Hier hat die Story meiner Meinung nach also immer wieder Schwächen, die die Geschichte mehr auseinander ziehen, als sie voranzutreiben.

"Like Fire We Burn" ist ein gut unterhaltender Roman mit kleineren Längen, der mich aber dennoch sehr berühren konnte. Vor allem Wyatt habe ich sehr ins Herz geschlossen, da er ein unheimlich tragischer Charakter ist. Ich bin gespannt, wie die New Adult Reihe mit Gwen in "Like Ice We Break" (Band 3) und Harper in "Like Shadows We Hide" (Band 4) weiter geht.

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Veröffentlicht am 09.05.2022

Der Falcon Peak brodelt wieder!

Falcon Peak – Mächte des Sturms (Falcon Peak 3)
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Zum dritten Mal zog es mich nun an die Mount Avelston School zu Kendrick, Sienna, Ivy und all den anderen Aves. In bin ja ein großer Fan von Buchreihen, denn es fühlt sich immer wieder schön an, an altbekannte ...

Zum dritten Mal zog es mich nun an die Mount Avelston School zu Kendrick, Sienna, Ivy und all den anderen Aves. In bin ja ein großer Fan von Buchreihen, denn es fühlt sich immer wieder schön an, an altbekannte Plätze zurückzukehren und dort neue Abenteuer zu erleben. "Falcon Peak" ist eine tolle Reihe voller Mythen und magischer Momente. Die ersten beiden Bände konnten mich in Gänze überzeugen. Auch der dritte Band hat mich gut unterhalten, wenn ich auch nicht ganz so gefesselt war, wie bisher. Aber die Geschichte geht dennoch solide und spannend weiter.

Der Autor:
Heiko Wolz arbeitete bisher sowohl als Buchhändler als auch als Mitarbeiter in einem Wohnheim für Menschen mit geistiger Behinderung. Inzwischen hat er mehr als 20 Romane für Kinder und Jugendliche geschrieben und erhielt ein Literaturstipendium des Freistaats Bayern. Außerdem war er für den Oldenburger Jugendbuchpreis nominiert. Es ist ihm sehr wichtig, Kinder und Jugendliche fürs Lesen zu begeistern, und dafür reist er viel umher. Er lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern in Unterfranken.

Inhalt:
„Die Mount Avelston School ist kein normales Internat – das hat Kendrick schon bald nach seiner Ankunft herausgefunden. Einige der Schülerinnen dort sind Aves, Vogelmenschen, und auch Kendrick gehört dieser geheimen Gemeinschaft an, deren Aufgabe es ist, die Menschen zu beschützen. Doch dann schnüffelt plötzlich die Polizei an der Schule herum. Sind die Aves etwa in kriminelle Machenschaften verwickelt?
Kendrick hofft, in der geheimen Abteilung der Schulbibliothek Antworten auf seine Fragen zu finden. Doch die Geheimnisse, denen er auf der Spur ist, sind weit gefährlicher, als er ahnt …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Die Cover der Reihe faszinieren mich immer wieder und sie haben einen großen Wiedererkennungswert. Auf allen dreien steht ein großer Falke im Zentrum, in seinem Inneren erhascht man einen Blick auf eine Episode der Story, die es zwischen den Buchdeckeln zu entdecken gibt. Der Falke selbst klammert sich immer an den Titel und hat die Schwingen zum Abflug ausgebreitet.

Heiko Wolz hat einen gut verständlichen und mitreißenden Schreibstil und passt die Sprache ganz an die Altersklasse der Protagonisten an. So kann man der Geschichte stets gut folgen. Lediglich die Namen sind hin und wieder vielleicht etwas schwer zuzuordnen, da Kendrick mit einigen Mädchen zu tun hat. Sienna und Scarlett vertausche ich darum zu Beginn der Geschichten immer wieder.

Die Erzählung des dritten Bandes knüpft nahtlos an die des zweiten an. Wieder wird alles aus Sicht Kendricks geschildert und leider ist er auch erneut wieder sehr häufig im Alleingang unterwegs. Hier würde ich mir wünschen, dass noch ein wenig mehr Teamgeist in ihm auftauchen wird. Auch seine Beziehung zu Ivy ist für mich leider nicht so richtig greifbar und einem frisch verliebten Pärchen eher untypisch. Im dritten Teil haben sie fast gar nichts miteinander zu tun, da sie einfach nicht richtig miteinander kommunizieren Auch hier wünsche ich mir ein bisschen mehr Harmonie, weil es leider langsam beginnt, etwas zu nerven.

Ansonsten war die Geschichte aber durchaus unterhaltsam und spannend gestaltet, sodass ich gerne durch die Seiten geflogen bin und Spaß hatte, Kendrick zu folgen. Ein paar Ideen hatte ich bereits während des Lesens, allerdings gingen sie dann am Ende nicht auf und der Autor offenbarte eine für mich ganz andere, ungeahnte Richtung. Niemanden der Lehrer ist noch zu trauen und die vom Verlag versprochenen unerwarteten Wendungen sind definitiv nicht zu viel versprochen.

"Falcon Peak – Mächte des Sturms" ist eine gelungene Fortsetzung der spannenden Buchreihe über Gestaltwandler. Die eher kurzen Kapiteln ermöglichen ein Lesen in kürzeren Etappen und kann somit auch auf leseschwache Kinder ansprechend wirken. Wenn man dazu noch gerne über Mythen und Legenden nachgrübelt, dann findet man in dieser Reihe definitiv guten Lesestoff. Fans von "Woodwalkers" und Co werden hier sicherlich ihre Freude haben.

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Bilder sagen mehr als Worte!

100 Karten über Sprache
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Das hat sich wohl der Katapult-Verlag auf die Fahnen geschrieben, als er auf die Idee zu der 100 Karten-Reihe kam. Bereits "102 grüne Karten zur Rettung der Welt" konnte mich überzeugen und ich habe einige ...

Das hat sich wohl der Katapult-Verlag auf die Fahnen geschrieben, als er auf die Idee zu der 100 Karten-Reihe kam. Bereits "102 grüne Karten zur Rettung der Welt" konnte mich überzeugen und ich habe einige Fakten auf ganz einfachem Wege lernen können. Mit "100 Karten über Sprache" ging es mir ähnlich. Hier erfährt man viele Dinge über Sprachen. Nicht nur das Deutsche, auch viele Fremdsprachen und sogar die Braille-Schrift werden thematisiert. Ein kleines Mysterium (Rechen und Harke) wurde so auch für mich gelöst.

Inhalt:
„Ey du Eierkopp!
In Japan sagen Verliebte »Eierkopf« zueinander – in Norddeutschland gäbs dafür ne Schelle. Dafür haben die Norddeutschen aber den Knallerballerweg und natürlich auch den Flötenhalterweg. In Finnland machen Hunde »Hau! Hau!« und Papa heißt auf Georgisch Mama. Welche deutschen Straßennamen sind eigentlich noch immer nach Nazis benannt und wie können 25 Blauwale einmal um die gesamte Welt miteinander kommunizieren?“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
In leuchtendem Orange fällt einem dieses Buch sofort ins Auge. Ansonsten ist das Cover in weiß und schwarz gestaltet, mit der gewohnten Weltkarte, die einige Infos beinhaltet und einen Eindruck vermitteln, welche Grafiken uns im Innern des Buches erwarten werden.

Pro Doppelseite gibt es immer wieder eine neue Grafik zum Thema Sprache zu entdecken. Manche erstrecken sich auch über mehrere Doppelseiten und vermitteln so spielerisch leicht und gut verständlich einige Dinge, die man schon immer mal über Sprache wissen wollte, oder auch ganz skurrile unerwartete Dinge, auf die man bei normalen Versand wohl nie bekommen wäre. Das Katapult Team muss hier wieder großen Spaß gehabt und sich gegenseitig überboten haben.

Die vielen Karten und Grafiken zu entdecken machte mir großen Spaß. Sie werden auch hin und wieder von erklärenden kurzen Texten näher erläutert und bieten somit einige Informationen. Wie vom Verlag bereits bekannt, wird hier auch gerne mal der ein oder andere aufs Korn genommen und es gibt zwischendurch auch lustige und bizarre Fakten.

Der Verlag bemüht sich stets um richtige Fakten, sicherlich ist nicht überall die Sachlage immer ganz eindeutig. Dennoch glaube ich, dass man hier viel lernen kann und einige Dinge erfährt, über die man sich bisher gar keine Gedanken gemacht hat. Hin und wieder konnte ich mit der ein oder anderen Karte mal nicht ganz so viel anfangen, oder etwas wirkte für mich ein wenig weit hergeholt, aber im Großen und Ganzen erfährt man viele interessante Fakten zum Thema Sprachen.

"100 Karten über Sprache" bietet viele Informationen über die verschiedenen Sprachen, die weltweit gesprochen werden, wiederbelebt werden sollen, oder auch ausgestorben sind. Mit Humor und fundierten Hintergrundrecherchen bietet der Verlag tolle Grafiken, die es einem leicht machen, Dinge zu verstehen. Schade dass nicht in der Lehre viel mehr mit solchen bildlichen Darstellungen gearbeitet wird, anstatt mit schnöden langatmigen Texten.

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Veröffentlicht am 04.04.2022

Ein Pechvogel mausert sich und findet Liebe!

Unsere Zeit ist immer
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"Unsere Zeit ist immer" von Sophie Cousens ist ein gemütlicher und schöner Liebesroman. Die Autorin erzählt die Geschichte eines wahren Pechvogels, Minnie, auf welchem ein Fluch lasten soll, der sie dazu ...

"Unsere Zeit ist immer" von Sophie Cousens ist ein gemütlicher und schöner Liebesroman. Die Autorin erzählt die Geschichte eines wahren Pechvogels, Minnie, auf welchem ein Fluch lasten soll, der sie dazu verdammt um Neujahr herum vom Pech verfolgt zu werden. Wie das ihr Denken und ihr Leben beeinflusst und welche Probleme aber auch witzigen Momente daraus entstehen hat die Autorin in eine leichte und schöne Erzählung verpackt.

Die Autorin:
Sophie Cousens arbeitete in London als TV-Produzentin. Inzwischen lebt sie mit ihrer Familie auf der Kanalinsel Jersey und schreibt Romane. Bei Penguin Random House erschien bisher "Unsere Zeit ist immer". Im kommenden Jahr wird "Alles beginnt mit dir und mir" erscheinen.

Inhalt:
„Zwei Dinge weiß Minnie ganz genau: Dass an ihrem Geburtstag immer alles schiefläuft, was nur schieflaufen kann – und dass ein Mann namens Quinn der Grund dafür ist. Minnie ist ihm noch nie begegnet. Doch sie weiß, dass sie beide am Silvesterabend kurz nach Mitternacht im selben Londoner Krankenhaus geboren wurden. Quinn kam eine Minute früher zur Welt und gewann als erstes Neunzigerjahre-Baby fünfzigtausend Pfund, während Minnie leer ausging. Als sie sich an ihrem gemeinsamen 30. Geburtstag durch einen Zufall kennenlernen, weiß Minnie endgültig, dass Quinn die für sie bestimmte Portion Glück einfach gestohlen hat: Im Leben des gutaussehenden, charmanten Unternehmers läuft alles glatt, während sie kurz davor ist, ihre Wohnung und den geliebten Job als Köchin zu verlieren. Doch wenn sie aus so unterschiedlichen Welten kommen, warum laufen sie sich fortan immer wieder über den Weg? Und warum lässt jede Begegnung Minnies Herz ein bisschen schneller schlagen?“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover ist einfach zauberhaft und nimmt die Thematik des Silvesterabends mit dem Feuerwerk und des glitzernden Titels, sowie der Silhouette der beiden Protagonisten Minnie und Quin wunderbar auf. Der dunkle Pinkton verweist außerdem auf die Liebesgeschichte, die zwischen den Buchdeckeln zu finden ist.

Sophie Cousens hat einen leichten und flüssigen Schreibstil und somit konnte ich mich sofort in die Geschichte fallen lassen. Sie ist wunderbar geeignet, für gemütliche Abende unter einer kuscheligen Decke mit einem Heißgetränk in Reichweite. Die auftretenden Protagonisten sind sympathisch, wenn sie auch nicht immer absolut richtig handeln oder denken. Gerade Minnie ist von Vorurteilen durchsetzt, die ihr von Kindheit an durch ihre Mutter und deren Frust über den verlorene Milleniumgewinn und dem eigenen Aberglauben eingetrichtert wurden. So braucht sie eine ganze Weile, um zu sehen, dass nicht alles gold ist, was glänzt, das jeder seine eigenen Probleme hat, die man eben nicht immer auf den ersten Blick sehen kann.

Aber auch ernstere Themen wie Angststörungen und Depressionen werden behutsam thematisiert und geben der Geschichte neben der humorvollen Seite auch eine gewisse Tiefe. Vielleicht wäre hier noch eine Triggerwarnung angebracht.

Absolut neu hat die Autorin das Rad natürlich nicht erfunden. Sie bedient sich im Groben bereits bekannter Muster: eine Protagonistin verliert Wohnung, Arbeit und mehr. Das ist der Ausgangspunkt, der aber ganz wunderbar mit einigen Rückblenden aus dem Leben von Minnie als auch Quinn verwoben wird und Erklärungen für viele Dinge liefert. Was man hier erfährt wirkt manchmal sogar fast magisch und schicksalhaft. Außerdem erspart uns die Autorin einen unnötigen, dramatischen Moment am Ende der Geschichte, wie es immer wieder so oft genutzt wird und somit leider inzwischen auch etwas abgenutzt ist. Ja, es kommt zu Zerwürfnissen, aber diese werden nicht in Drama und Trauer getränkt, sondern vielmehr zur Reifung und Stärkung genutzt.

"Unsere Zeit ist immer" ist somit ein solider Liebesroman, der sich für kuschelige Abende eignet. Wir erleben keine absolut neuen Momente, aber dennoch eine gut konzipierte und schicksalhafte Geschichte zweier sympathischer Protagonisten, die beide reifen und wachsen, um ihr Glück zu finden.

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Veröffentlicht am 04.04.2022

Fantasy voller Flüche und Magie!

Der verbotene Wunsch
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Nach "Magic Tales" und "Bad Influence" habe ich nun das neuste Buch der Autorin Stefanie Hasse lesen dürfen. In Der verbotene Wunsch entführt sie uns diesmal in eine Welt voller Magie, Flüche, Liebe und ...

Nach "Magic Tales" und "Bad Influence" habe ich nun das neuste Buch der Autorin Stefanie Hasse lesen dürfen. In Der verbotene Wunsch entführt sie uns diesmal in eine Welt voller Magie, Flüche, Liebe und Tod, die es in sich hat. Tragische aber mutige Charaktere treffen hier aufeinander und haben einen schweren Weg vor sich.

Die Autorin:
Stefanie Hasse ist leidenschaftliche Bloggerin und versinkt gerne in Büchern voller fremder Welten. So war der Weg nicht weit zu eigenen fantastisch-romantischen Geschichten voller spannenden Verwicklungen und Wendungen. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Süddeutschland.

Inhalt:
„Eine Prinzessin mit einem traurigen Schicksal, ein Herrscher mit einer grausamen Bestimmung, eine Heilerin, die für die Rettung ihres Volkes kämpft, und eine Liebe, die das Ende der Welt bedeutet.
Der Palast von Dariana ist gespalten. Eine alte Fehde trennt Männer und Frauen und schottet sie in ihren Palasthälften ab. Darunter leidet vor allem Kronprinzessin Malena. Sie will nicht glauben, dass alle Männer ihr Böses wollen, nur weil sie eine Frau ist. Ihr einziger Vertrauter ist Valerian, mit dem sie das Reich nach ihrer Krönung führen soll. Doch ein alter Fluch sät Zwietracht zwischen den beiden Vertrauten, und bald muss Malena feststellen, dass hinter den alten Geschichten mehr steckt, als ihr lieb ist.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover strahlt eine gewisse Düsternis und gleichzeitig Licht und die Verbindung zur Natur aus. Der Titel wird von Blumen umrankt und aus ihm tropft Blut, welches den düsteren Charakter der Geschichte unterstreicht.

Für mich war ganz spannend, Stefanie Hasse in einem neuen Genre erleben zu können. Nach "Magic Tales" und "Bad Influence", deren Geschichten beide in unserer Welt hier und jetzt (zum Teil aber auch magisch beeinflusst) spielen, entführt uns die Autorin nun ist eine vollkommen neue Fantasywelt. Auch ihr Sprachstil macht das sehr deutlich, denn ihre Protagonisten und auch sie als Erzählerin drücken sich äußerst gewählt und wohlerzogen aus. Gleichzeitig ist die Geschichte flüssig und gut verständlich geschrieben, benötigt aber auch einen klaren Kopf, um alle Fakten zu verinnerlichen. Sie plätschert nicht so einfach daher, sondern muss durchdacht werden, um alle Details zu erfassen. Das sorgte vermutlich auch dafür, dass ich nicht sofort wie im Rausch in die Geschichte gezogen wurde, sonder die Welt ein wenig für mich erarbeiten und durchdenken musste.

Die Handlung war für mich im Detail somit auch nicht unbedingt vorhersehbar. Ja, das große Ganze lässt sich erahnen, wie die Protagonisten aber ihren Weg gehen werden, wie alle zusammenfinden, das ergab sich erst im Lauf der Geschichte. Ein wenig genervt war ich von Valerian, der sich so bedeckt hält und lange geheim hält, was ihn antreibt. Aber das ist auch wirklich gut für die Geschichte, denn es vermittelt einen Eindruck bezüglich der Ungeduld Malenas und Aries, die lange Zeit im Dunkeln tappen müssen. Diese von mir empfundene „Genervtheit“ spricht also klar für das Können der Autorin.

Stefanie Hasse beschreibt die Handlung aus drei Perspektiven. Neben Valerian bekommen auch Malena und Taipa eine Stimme, wenn auch alles in der dritten Person und somit ein wenig distanzierter geschildert wird. Trotzdem litt ich mit den Protagonisten mit und war sehr gespannt, welche Wege diese noch einschlagen müssen. Das Ende dieses Weges im ersten Band war zwar vorhersehbar, aber das störte mich nicht. Vielmehr war ich von der Spannung getrieben, immer weiter zu lesen und möchte nun unbedingt wissen, wie es im zweiten Teil Das verratene Herz weitergehen wird, ich habe nämlich keinen Schimmer, wie sich das Problem lösen lassen könnte.

Ganz toll fand ich auch, dass die Autorin viel mit Tabu Themen und Gerüchten jongliert. Beispielsweise ist die Menstruation, welche im Buch thematisiert wird, in Malenas Welt genauso tabuisiert, wie es in unserer noch heute ist. Dabei gibt es dafür gar keinen Grund, wie Taipa ganz deutlich macht. Auch Gerüchte, und was sie verursachen können, spielen eine große Rolle und sorgen für die Teilung im Palast der Prinzessin und des Prinzen. Unwissenheit und die Weitergabe falscher Informationen haben weitreichende Konsequenzen, nicht nur in jener Welt.

"Der verbotene Wunsch" ist der gelungene Auftakt einer neuen Fantasywelt mit ein klein wenig Luft nach oben. Ich bin schon sehr gespannt, wie die Geschichte von Malena, Aries, Valerian, Taipa und Cheveyo weitergehen wird. Jetzt da ich die Welt kenne, wird es bestimmt leichter sein, wieder abzutauchen und den sympathischen, mutigen und starken Charakteren auf ihrem Weg zu folgen. Am 2. Mai 2022 ist es bereits soweit und es geht mit "Das verratene Herz" weiter.

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