Profilbild von Buecherhausen

Buecherhausen

Lesejury Star
offline

Buecherhausen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buecherhausen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.08.2022

Leider ein großer Flop für unsere Kinder!

Minecraft - Tipps für Kids
0

Lego® und Minecraft gepaart in einem Buch, welches Kinder als Zielgruppe hat, das kann doch nur gut sein, oder? Weit gefehlt. Das Buch "Minecraft – Coole Projekte für deine LEGO® Kiste" von Joachim Klang ...

Lego® und Minecraft gepaart in einem Buch, welches Kinder als Zielgruppe hat, das kann doch nur gut sein, oder? Weit gefehlt. Das Buch "Minecraft – Coole Projekte für deine LEGO® Kiste" von Joachim Klang stellte sich als große Pleite heraus. Sechs Anleitungen befinden sich in diesem Buch. Nur leider finden sich die benötigten Teile nicht in einem normalen Haushalt an. Selbst dann nicht, wenn man viel Lego® aus zwei Generationen gesammelt hat. Es werden einfach zu viele spezielle Teile benötigt, die man erst mal kaufen müsste. Kein Buch, welches man Lego® und Minecraft begeisterten Kindern in die Hand geben kann, ohne dass daraus großer Frust resultiert.

Der Autor:
Joachim Klang ist ein kreativer Kopf, der besonders gerne mit LEGO®-Steinen baut und dabei beispielsweise Film-Elemente nachbaut. So ist er ein begeisterter Lego-Künstler und hat bereits mehrere Bücher zu den berühmten Klemmbausteinen verfasst.

Inhalt:
„Crafter aufgepasst: bring dein Biom auf ein neues Offline-Level und erschaffe aus möglichst wenigen Steinen deiner LEGO® Kiste beliebte Minecraft Modelle. Ob Schwerter in Lebensgröße, Steve mit Spitzhacke, Spardosen-Erdblock, Pixelauto oder Schwein – Joe führt dich in leicht nachvollziehbaren Bauschritten Stein für Stein zum fertigen LEGO® Modell und zeigt dir in ausführlichen Teilelisten aller verwendeten Elemente. Lass dich inspirieren und spawne in deinem eigenen Universum!“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover lässt gleich einen Minecraft Erdblock sehen, welchen es auch als Anleitung im Innern zum Nachbauen gibt. Hier hätte mich vielleicht schon auffallen können, dass einige flache Bausteine vonnöten sein werden und dass es farblich vielleicht etwas schwierig werden könnte, da man selten so viele Naturtöne auf einen Haufen kaufen kann. Ein Schwert ist auch gleich zu sehen und im Hintergrund ein ganzer Wald voller LEGO® Bäume. Der Zusatz „Tipps für Kids“ oberhalb des eigentlichen Titels lässt außerdem darauf schließen, dass sich Kinder auch gut alleine mit diesem Buch beschäftigen können.

Den sechs erwähnten Modellen sind wirklich lange Teilelisten mit Teilenummern vorangestellt. Im Prinzip könnte man also die benötigten Teile bei LEGO® kaufen. Aber wer bitte schön macht das? Ich hätte erwartet, dass die benötigten Teile auch wirklich in einer typischen LEGO® Kiste im Kinderzimmer zu finden sind. Doch nicht einmal unser Haushalt, der LEGO® aus zwei Genrationen beherbergt, hat ansatzweise genug und erst recht nicht die richtigen Teile zu Hause. Der Frust beim Kind ist also vorprogrammiert.

Positiv kann ich festhalten, dass die Arbeitsanweisungen gut bebildert und somit auch gut verständlich sind. Aber das war es dann auch mit der Freude am Buch. Unter den sechs Modellen gibt es ein Auto, bei welchem meine Kinder gleich merkten, dass es in Minecraft gar kein Auto gibt. Wo kommt das also plötzlich her?

"Minecraft – Coole Projekte für deine LEGO® Kiste" war für uns ein Reinfall, da wir mit unserem LEGO®, was nun wirklich nicht wenig ist, keines der sechs kleinen Modelle in Gänze bauen konnten. Mein 7-jähriger Sohn, ein riesen Minecraft Fan, hat das Buch achtlos zur Seite gelegt, da nichts damit anzufangen war. Schade!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 11.03.2022

Ordnung ist nicht das halbe Leben!

Kleine Feuer überall
0

Eine Gesellschaft, in welcher alles in seinen geregelten Bahnen verläuft, in welcher jeder das gleiche Ansehen haben soll und wo die Nächstenliebe ganz groß geschrieben wird, das klingt nach einen schönen ...

Eine Gesellschaft, in welcher alles in seinen geregelten Bahnen verläuft, in welcher jeder das gleiche Ansehen haben soll und wo die Nächstenliebe ganz groß geschrieben wird, das klingt nach einen schönen und heilen Welt. Doch kann so etwas wirklich Bestand haben? Was passiert hinter der äußeren Fassade wirklich? Übe ich Nächstenliebe der Nächstenliebe wegen, oder um mir selbst ein gutes Gefühl zu verschaffen? All jenen Fragen geht die Autorin Celeste Ng in "Kleine Feuer überall" auf den Grund, oder sollte man eher sagen, sie geht mit ihnen in den Abgrund? Ich hatte so meine Probleme mit dem Buch, welches das waren, erfahrt ihr weiter unten.

Die Autorin:
Celeste Ng (geboren 1980) lebte in Shaker Heights, Ohio, dem Schauplatz ihres Buches Kleine Feuer überall. Sie studierte Englisch in Harvard und Kreatives Schreiben an der University of Michigan. "Was ich euch nicht erzähle" war ihr Debütroman und wurde zum Bestseller. Auch "Kleine Feuer überall" war sehr erfolgreich und wurde sogar als Miniserie mit Starbesetzung verfilmt. Celeste Ng lebt inzwischen mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Cambridge, Massachusetts.

Inhalt:
„Es brennt! Fassungslos steht Elena Richardson in Bademantel und den Tennisschuhen ihres Sohnes draußen auf dem Rasen und starrt in die Flammen. Bisher verlief ihr Leben in geordneten Bahnen, ihr Mann ist Partner einer Anwaltskanzlei, sie selbst schreibt Kolumnen für die Lokalzeitung, die vier halbwüchsigen Kinder sind wohlgeraten. Bis auf das Jüngste. Und jetzt brennt es. Elenas scheinbar unanfechtbares Idyll – alles Asche und Rauch?“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Buch bekam vor kurzem eine Neuauflage im Taschenbuchformat. Auf dem Cover ist ein Haus zu sehen, welches Wohlstand und Idylle repräsentiert. Darüber ein blauer Himmel mit ein paar nicht bedrohlich wirkenden Wolken. Alles scheint natürlich und in bester Ordnung zu sein. Genau wie das kleine Städtchen Shaker Hights und seine Bewohner.

Die Autorin hat sich für eine auktoriale Erzählperspektive entschieden, was im Grund genommen eine gute Möglichkeit bietet, um viele verschiedenen Blickwinkel zu beleuchten. So bekommen alle wichtigen Hauptpersonen und noch einige mehr die Möglichkeit, ihre Sichtweise dem Leser nahe zu bringen. Doch genau hier entstand für mich auch ein Problem. Der Erzähler berichtet so distanziert und von oben herab von den Geschehnissen, dass ich mit den Protagonisten nicht wirklich warm wurde, nicht mit ihnen leiden konnte. Hier werden Themen wie Abtreibung, Fehlgeburten oder Rassismus behandelt, und doch empfand ich nur wenig bei deren Schildrungen. Es handelt sich eher um eine Berichterstattung der Geschehnisse, als um eine mitreißende Erzählung. Der Erzähler taucht immer wieder in die Gedanken der verschiedenen Protagonisten ein und verwischt gleichzeitig die Perspektive mit anderen. Im Grunde wird jedes Kapitel von einem bestimmten Standpunkt aus beschrieben, doch zwischendurch gibt es immer wieder Perspektivfehler, die mich zum Einen irritiert und zum Anderen gestört haben, da ich mich davon unterbrochen fühlte und so eben noch schwerer einen Bezug zu den Charakteren aufbauen konnte.

Die Detailverliebtheit der Autorin war zudem sehr ermüdend und lenkte oft von der eigentlichen Thematik ab. Außerdem gab es immer wieder erzählerische Wiederholungen, teilweise sogar innerhalb von zwei Seiten. Ich glaube man kann seinen Lesern ein wenig mehr Aufmerksamkeit zutrauen und muss nicht mehrfach erklären, wie die Mietshäuser in Shakers High geplant und gebaut sind. Und ich persönlich kann mich auch über mehrere hundert Seien hinweg daran erinnern, dass Elena beispielsweise eine gewisse Künstlerin ein Begriff ist. Diese Wiederholungen sind ehrlich gesagt etwas ärgerlich und störten mich in meinem Lesefluss.

Aufgrund all dieser Dinge hatte ich große Schwierigkeiten am Buch dran zu bleiben. Obwohl ich den Stoff der Story wirklich gut finde, so fühlte ich mich eher gelangweilt, konnte keine tiefe Verbindung zu den Protagonisten aufbauen und musste mich durch die Seiten quälen. Dennoch werde ich mir nun die Serie einmal anschauen, um zu sehen wie alles umgesetzt wurde und vielleicht gefällt mir ja ausnahmsweise mal die Verfilmung besser, als das Buch.

Kleine Feuer überall ist ein Buch, welches mich sehr zwiegespalten zurückgelassen hat. Inhaltlich war es eine spannende Thematik, die leider für mich unglücklich umgesetzt wurde. Außerdem waren einige Dinge für mich sehr stark vorhersehbar und bereits abgegriffen. Ich kann das Buch demnach nicht wirklich empfehlen. Story gut, Umsetzung überaus anstrengend. Hätte ich es nicht zuvor empfohlen bekommen, wäre es für mich ein Abbruchkandidat gewesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.12.2020

Eine nicht überzeugende Zeitreise-Geschichte.

Lea und das Labyrinth der Zeit
3

Ich liebe Zeitreise-Romane. Das Spiel mit den ganzen Komponenten, die Frage nach der Henne und dem Ei und was sich alles für Möglichkeiten eröffnen, habe ich bereits in einigen Romanen dieser Sorte erleben ...

Ich liebe Zeitreise-Romane. Das Spiel mit den ganzen Komponenten, die Frage nach der Henne und dem Ei und was sich alles für Möglichkeiten eröffnen, habe ich bereits in einigen Romanen dieser Sorte erleben dürfen. Allen voran wohl die "Edelstein" Trilogie von Kerstin Gier, "Tausend Mal schon" von Marah Woolf, die "Das Herz der Zeit" Trilogie von Monika Peetz, "Der goldene Kürbis" von Dorothea Masal, "Zeitenzauber" von Eva Völler oder auch die Viele-Welten Theorie in der "Zimt" Trilogie von Dagmar Bach. All diese Bücher, und vermutlich noch mehr, die mir gerade nicht in den Kopf gekommen sind, habe ich regelrecht verschlungen. Und so habe ich mich total gefreut, als ich erfuhr, dass ich bei der Leserunde zu "Lea und das Labyrinth der Zeit" von Michael Engler über die Lesejury teilnehmen durfte. Leider konnte mich die Story überhaupt nicht überzeugen.

Normalerweise schreibe ich sehr ungern negative Rezensionen, es könnte anderen ja durchaus gefallen. Aber da ich bei einer Leserunde teilgenommen habe, komme ich da jetzt nicht drum herum. Außerdem wurde ich durch die Meinung anderer Teilnehmer der Leserunde bestätigt. Dennoch ist es immer schade, wenn ein Buch so sehr durchfällt.

Der Autor:
Michael Engler studierte Visuelle Kommunikation und arbeitete als Szenarist und Illustrator. Danach war er längere Zeit als Artdirector in Werbeagenturen tätig. Inzwischen ist er freier Autor für Bilder-, Kinder- und Jugendbücher, Theaterstücke und Hörspiele. Er lebt mit seiner Familie in Düsseldorf.

Inhalt:
„Zeitreisen, zarte Gefühle und eine dunkle Bedrohung
Sommerferien auf dem Bauernhof in einem verschlafenen Kaff – für die 14-jährige Lea klingt das ungefähr so spannend wie Fußpilz und Herpes zusammen. Doch als sie eines Abends in der Dämmerung einen fremden Jungen beobachtet, der heimlich durch den Garten schleicht, nimmt ihr vermeintlich öder Sommer eine drastische Wendung: Der 16-jährige Moritz ist ein Zeitreisender! Und als wäre das nicht schon unglaublich genug, warnt er vor einer dunklen Macht, die die gesamte Menschheit auszulöschen droht …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover des Buches weckte meine Aufmerksamkeit, da es zwar einige klare Details zeigte, dennoch aber wie vernebelt und somit sehr geheimnisvoll wirkt. Es ist ein rundes Labyrinth zu sehen, an dessen Rändern Bäume, Wölfe und Menschen als Silhouette zu erkennen sind. Der Titel prangt inmitten all dem und gibt preis, dass das Labyrinth irgend wie mit Zeitreise zu tun haben muss. Es schrie quasi regelrecht nach mir, gelesen zu werden.

Ich hatte mich so sehr auf dieses Buch gefreut, da ich ein Fan von Zeitreise Romanen bin. Umso frustrierter bin ich nun, nachdem ich mich bis zum Ende duschgequält habe. So so schade. Denn Potential hätte die Idee sicherlich gehabt, wenn ich auch bis zum Schluss nicht wirklich über die Ereignisse und ihre Hintergründe in Gänze aufgeklärt bin. Mich hat die Story leider total gelangweilt. Es gibt zu viele Fragen, zu wenige werden davon beantwortet. Eine Episode gegen Ende der Handlung, welche ich jetzt aber nicht spoilern möchte, war für mich auch absolut unglaubwürdig. Was es mit der dunklen Macht genau auf sich hat, erfuhr ich leider auch nicht.

Die Charaktere arbeiten nicht wirklich zusammen, es gibt kaum eine Entwicklung. Erst gegen Ende hin scheint Moritz etwas einfühlsamer zu werden und sich um Lea zu sorgen. Lea hingegen hat zwar immer das Gefühl, dass da was zwischen ihr und Moritz ist, dennoch reagiert sie bis zum Ende immer wieder absolut abweisend. Ihr innerer Konflikt sorgte bei mir nicht für Sympathiepunkte. Am Ende drehen sich ihre Gedanken nur um sie selbst, von Moritz erfährt sie auch deswegen so wenig, da sie kaum fragt, sich wenig Gedanken macht. Die im Klappentext versprochenen zarten Gefühle sind eigentlich nicht vorhanden.

Leider hat mich "Lea und das Labyrinth der Zeit" überhaupt nicht überzeugt, obwohl die Idee dahinter sicherlich gut ist. Die Umsetzung war ziemlich lahm und mangelhaft. Am Ende durch ein kurzes Gespräch mit dem Bösen die gröbsten Dinge zu klären, hat mir nicht gefallen. Die Story war zu flach, die Charaktere entwickeln sich nicht, finden nicht richtig zusammen und wachsen einem schon gar nicht ans Herz.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Fantasie
Veröffentlicht am 14.12.2020

Leider eine absolut enttäuschende Fortsetzung.

QualityLand 2.0 (QualityLand 2)
0

Vor inzwischen fast drei Jahren habe ich euch "QualityLand" von Mark-Uwe Kling vorgestellt. Das Buch ließ mich damals etwas zwiegespalten zurück: während mich die Story und die Verarbeitung überzeugen ...

Vor inzwischen fast drei Jahren habe ich euch "QualityLand" von Mark-Uwe Kling vorgestellt. Das Buch ließ mich damals etwas zwiegespalten zurück: während mich die Story und die Verarbeitung überzeugen konnten, fehlte es mir lediglich an ein wenig mehr Spannung. Nun war ich natürlich neugierig, wie es im nun drei Jahre später erschienene Band "QualityLand 2.0" weiter gehen soll. Leider habe ich mich eher durch das Buch gequält und langweilte mich größtenteils, da eine Haupthandlung als Zusammenhalt der Story fehlte.

Der Autor:
Marc-Uwe Kling schreibt kapitalismuskritische Bücher. 2010 erhielten seine "Känguru-Chroniken" den Deutschen Radiopreis und 2013 den Deutschen Hörbuchpreis und kamen 2020 in die Kinos. Sein Roman "QualityLand" erschien 2017 in zwei Varianten. Einer dunklen (negativen) und einer hellen (positiven) Version. Am 12.10.2020 ist nun sein Nachfolger erschienen.

Inhalt:
„Schwer was los in QualityLand, dem besten aller möglichen Länder!
Jeder Monat ist der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnung, ein Billionär möchte Präsident werden, und dann ist da noch die Sache mit dem Dritten Weltkrieg. Peter Arbeitsloser darf derweil endlich als Maschinentherapeut arbeiten und versucht, die Beziehungsprobleme von Haushaltsgeräten zu lösen. Kiki Unbekannt schnüffelt in ihrer eigenen Vergangenheit herum und bekommt Stress mit einem ferngesteuerten Killer. Außerdem benehmen sich alle Drohnen in letzter Zeit ziemlich sonderbar …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Bei Cover und Optik ist man sich treu geblieben. Diesmal gibt es allerdings nur eine einzige Variante. Auf schwarzem Hintergrund prangt sowohl der Autorenname als auch der Titel in pink-roter Schrift. Darunter ist die Skyline einer Stadt geprägt und der Untertitel „Kikis Geheimnis“ eingerahmt zwischen irgend welcher Zahlenfolgen. Außerdem ist der Schnitt des Buches wieder recht ungewöhnlich. Das Hardcover wurde inklusive des Einbandes beschnitten und wirkt dadurch besonders kantig, als käme es tatsächlich aus der Zukunft.

Die Story hat mich, wie bereits oben erwähnt, leider überhaupt nicht überzeugen können. Wir kehren zwar nach QualityLand zurück und treffen alle wichtigen Protagonisten aus dem ersten Band wieder, jedoch gibt es keine allumfassende Handlung. Vielmehr hatte ich den Eindruck, dass wir dem Fall oder dem Aufstieg der einzelnen Protagonisten folgen, ohne dass hier ein großartiger Zusammenhang besteht. So geht es um das Amt des Präsidenten, um Kikis Herkunft und die mysteriösen Angriffe auf ihr Leben und um die einzelnen Lebensumstände, in welchen sich die Charaktere nach dem Ende des ersten Bandes nun befinden, und wie sich ihr Leben aufgrund der Ereignisse verändert.

Zwischendurch gibt es kurze Anekdoten, Artikelbeschreibungen, Mitschnitte von Fernseh- oder Radioshows. Ähnlich wie es beim ersten Band mit den Werbeeinschüben der Fall war. Hier werden ein paar Dinge aus QualityLand thematisiert, um die neue Welt näher zu charakterisieren und zu veranschaulichen, wie die Menschen inzwischen leben.

Wäre es kein Rezensionsexemplar gewesen und hätte ich nicht bis zum Schluss gehofft einen inneren Zusammenhang zwischen den vielen Episoden zu finden, hätte ich das Buch wohl schon nach 80 Seiten unbeendet zur Seite gelegt. So habe ich dem Buch trotzdem bis zum Schluss eine Chance gegeben, wurde aber ziemlich enttäuscht. Sicher, die literarischen Anspielungen waren wieder sehr nett und mein Highlight war die Anspielung ziemlich am Ende auf Game of Thrones. Das war aber auch das einzige Mal, bei welchem ich herzlich Auflachen musste, nur um mich dann wieder etwas genervt der Story oder eher den Schnipseln einer Story zu widmen.

"QualityLand 2.0" ist ein Buch, welches man wirklich nicht lesen muss, es sei denn, man ist interessiert, wie sich die Leben der Protagonisten aus Band eins weiter entwickeln. Hier gibt es keine runde Geschichte mit neuen Elementen, die nicht bereits im ersten Buch verarbeitet wurden. Stattdessen hatte ich einige zähe Leseminuten und war am Ende ziemlich enttäuscht von diesem Buch. Man hätte es bei dem ersten Band belassen sollen und keinen lahmen Abklatsch als Band zwei erfinden sollen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.07.2019

Eine dahinplätschernde Liebesgeschichte

Die Saphirtochter
1

Ich habe bei einer Leserunde zu diesem Buch mitgemacht und muss ehrlich sagen, dass ich wohl keine Rezension schreiben würde, wäre da nicht die Leserunde.
Bücher sind Geschmacksache und ich vergebe nur ...

Ich habe bei einer Leserunde zu diesem Buch mitgemacht und muss ehrlich sagen, dass ich wohl keine Rezension schreiben würde, wäre da nicht die Leserunde.
Bücher sind Geschmacksache und ich vergebe nur ungern wenig Sterne, aber so ist eben das Spiel mit den Leserunden.

Ich habe mich durch das komplette Buch mehr oder weniger durchgequält und hätte vermutlich schon nach dem ersten Drittel das Handtuch geworfen und das Buch zur Seite gelegt., wenn ich nicht an der Leserunde teilgenommen hätte.

Bis zum Schluss bleiben mir die Charaktere zu fern. Louisa leidet unter dem Betrug ihres verstorbenen Mannes, aber die Emotionen kommen nicht zu mir durch.

In der Mitte nimmt das Buch etwas mehr Fahrt auf, aber alles bleibt weiterhin blass und fern,
Auch die Story schleppt sich für meinen Geschmack eher so dahin. Dabei kommen viele Fragen und Unklarheiten auf.
Was hat Eliot noch alles verbrochen?
Wer hat den armen Hund getötet?
Wird es noch mehr unangenehmen Besuch geben?
Aber all die Dinge werden immer nur kurz angerissen, dass ich mich wundere, wie Louisa damit so schnell fertig werden kann. Geklärt wird leider auch nicht alles.

Ich glaube dem Roman hätte es gut getan, aus der ich-Perspektive geschrieben worden zu sein. Dann wären die Gefühle von Louisa für mich sicherlich greifbarer gewesen.

Auch der Schreibstil ist mir immer wieder zu gekünstelt oder aufgesetzt. Manchmal wiederum auch holprig. Eher nebensächliche Dinge werden da ausschweifend geschildert, während die wichtigen Themen nur angerissen werden.

Bis zum Ende bleibt leider das Gefühl der Distanz bestehen. Die Idee der Geschichte ist gut, aber die Umsetzung reißt mich leider nicht sonderlich mit.
Das Buch konnte mich absolut nicht abholen und hat mich leider in keiner Weise überzeugt. Es wirkt auf mich wie ein grober Entwurf einer sonst eigentlich vielversprechenden Geschichte. Es ist irgendwie unfertig.

Es überrascht mich sehr, dass so ein unfertiges Buch und dann von solch einem etablierten Verlag den Weg durch das Lektorat gefunden hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Geschichte
  • Atmosphäre