Profilbild von Buecherkueken

Buecherkueken

Lesejury Star
offline

Buecherkueken ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buecherkueken über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2018

Zwischen hassen und lieben

Save You
0

James hat ihr das Herz gebrochen. Ruby versucht darüber hinweg zu kommen, aber alles erinnert sie schmerzhaft an ihn. Als er dann reumütig vor ihr steht, muss sie sich entscheiden ob sie sie es wagen kann ...

James hat ihr das Herz gebrochen. Ruby versucht darüber hinweg zu kommen, aber alles erinnert sie schmerzhaft an ihn. Als er dann reumütig vor ihr steht, muss sie sich entscheiden ob sie sie es wagen kann ihm noch mal zu vertrauen.

Mit leichter Farbabweichung und einem ähnlichen Titel wie Teil 1 ist der Wiedererkennungswert des Covers hoch und Design zudem sehr ansprechend.

Im zweiten Band der Reihe trifft man auf die schon bekannten Gesichter und schnell war ich wieder in der Geschichte um Ruby und James versunken. Mona Kasten hat meiner bisherigen Erfahrung nach ein Talent dafür Charaktere zu erschaffen, die man einfach lieb haben muss (na gut – nicht alle, aber wen man nicht leiden kann, der hat es auch meist nicht verdient), und mit diesen begibt man sich unweigerlich auf eine Gefühlsachterbahn und fiebert mit ihnen mit und hofft, dass sie die richten Entscheidungen treffen und ihr Glück finden.
Neben James und Ruby gibt es auch ein wieder sehen mit Lydia, Ember, Lin, Wren, Alistair, Kesh und Cyrus, die nicht nur schmückendes Beiwerk sind, sondern selbstständige Charaktere mit eigenen Wünschen und Problemen. Dadurch haben auch die Nebenhandlungen genug Substanz um sich alleine behaupten zu können und nicht im Hintergrund zu versinken.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, ansprechend und die Seiten fliegen nur so, wenn man sich einmal festgelesen hat. Und jetzt muss ich unbedingt herausfinden wie die Geschichte ausgeht, denn ein Band fehlt mir ja noch.

Veröffentlicht am 05.09.2018

Der etwas andere Weltuntergang

Die Formel
0

Lyle Fontanelle wollte eigentlich nur eine neuartige Anti-Aging-Lotion entwickeln. Doch sein Produkt hat unerwartete Nebenwirkungen. Was aber seine Chefs nicht davon abhält zu überlegen, wie man damit ...

Lyle Fontanelle wollte eigentlich nur eine neuartige Anti-Aging-Lotion entwickeln. Doch sein Produkt hat unerwartete Nebenwirkungen. Was aber seine Chefs nicht davon abhält zu überlegen, wie man damit trotzdem Geld verdienen kann.

Mit einer Handcreme zum Weltuntergang. Auf die Idee muss man erst mal kommen und es dann auch noch so umzusetzen, dass der Leser sich auf die Idee einlässt. Dies ist Dan Wells bei mir gelungen und auch wenn es nicht sein stärkstes Buch ist, so hat er des dennoch geschafft mich mit seinem typischen Erzählstil für das Buch einzunehmen.

Das die Geschichte auf einen Weltuntergang drauf zu steuert ist von Anfang an klar, den der Leser wird als erstes von einem Countdown begrüßt, der die Tage bis zum Ende der Welt hinunter zählt. Wie dieser letztendlich aussieht oder ab er noch aufgehalten werden kann? Das wird jeder selbst herausfinden müssen und dabei Lyle auf seinem Weg begleiten, dessen Sicht es ist durch die man die Ereignisse des Buches hauptsächlich erlebt. Lyle war für mich nicht gerade ein Sympathieträger was einige seine Gedanken und Handlungen betrifft, aber der Weg zum Weltuntergang ist doch oft mit guten Intentionen gepflastert, die nicht so ganz nach Plan verliefen.

Zwischen Profitdenken, Anerkennung und Schönheitswahn hat Dan Wells hier eine Szenario entworfen, das ohne Naturkatastrophen, Aliens oder Zombies auskommt, sondern von einer einzigen Entscheidung ins Rollen gebracht wurde. Von einer Entscheidung, der man nie im Leben solche Konsequenzen zugetraut hätte.

Ein flüssig zu lesendes Buch von einem etwas anderen Weltuntergang.

Veröffentlicht am 27.08.2018

Killer in Ausbildung

American Assassin - Wie alles begann
0

Mitch Rapp lässt sich von einer Organisation rekrutieren, die es offiziell gar nicht gibt. Seine Aufgabe wird es sein unliebsame Personen aus dem Weg zu räumen. Aber vorher gibt es noch einiges zu lernen.

Ich ...

Mitch Rapp lässt sich von einer Organisation rekrutieren, die es offiziell gar nicht gibt. Seine Aufgabe wird es sein unliebsame Personen aus dem Weg zu räumen. Aber vorher gibt es noch einiges zu lernen.

Ich muss gestehen, dass die Bücher von Vince Flynn bisher an mir vorbeigegangen sind und das obwohl ich einem guten Thriller nie abgeneigt bin. Aufmerksam geworden bin ich auf diese Reihe nur, weil es verfilmt worden ist und einer meiner Lieblingsschauspieler mitspielt. Neugierig wie ich nun mal musste ich jetzt nun mal wissen was Film und Buchvorlage gemeinsam haben. Nicht viel wie ich schnell bemerkte. Bis auf einige Eckpfeiler und Charaktere gehen beide ganz unterschiedliche Wege, die ich hier aber nicht im Einzelnen Erläutern werde – keine Angst.
Aber diese großen Unterschiede haben natürlich auch ihre Vorteile, so konnte das Buch mich überraschen und an seine Seiten fesseln, den es ist wirklich gut geschrieben. Die Erzählperspektive nimmt immer mal wieder einen anderen Charakter ins Visier und lässt den Leser über dessen Schulter blicken. Wie über die von Mitch Rapp, der sich nicht in die übliche Agentenschublade stecken lässt, oder Stan Hurleys, der Rapp eher skeptisch gegenüber steht. Und nicht zu vergessen Shvets, der zwar für die Gegenseite arbeitet, aber durchaus mal für Erheiterung sorgen konnte. Sowieso sind die Bösewichte des Buches keine starren, kaltherzigen Schablonengangster, die nach Schema F handeln, sondern sehr lebendig und glaubhaft agierende Charaktere, die ihre ganz eigene Persönlichkeit haben.

„American Assassin“ ist ein gelungener Politthriller, der alles hat was er braucht um mich überzeugen zu können. Spionage, Ränkespiel, Vergeltung, wohldosierte Action und Charaktere, denen man ihr Vorgehen abnimmt. Bestimmt nicht das letzte Buch es Autors, das ich gelesen habe.

Veröffentlicht am 23.08.2018

Rache, Blut und Macht

Fire Queen
0

Madox ist ein Verräter. Wie kann es nur sein, das Saphira sich so in ihm getäuscht hat. Jetzt ist sie auf Rache aus – wenn nur ihr Herz der gleichen Meinung wäre.

Wo „Cold Princess“ endete setzt „Fire ...

Madox ist ein Verräter. Wie kann es nur sein, das Saphira sich so in ihm getäuscht hat. Jetzt ist sie auf Rache aus – wenn nur ihr Herz der gleichen Meinung wäre.

Wo „Cold Princess“ endete setzt „Fire Queen“ gleich wieder an und zieht einen sofort mitten hinein in die düsteren Seiten Palermos, dahin wo die Mafia regiert und zwei Familien um die Vorherrschaft kämpfen. Wo man nicht weiß wem man noch vertrauen kann und auf alles gefasst sein sollte – auch das unerwartete.
Wie schon der erste Teil, so hält sich auch der zweite nicht zurück wenn es um Gewalt geht, um skrupelloses Verhalten und einer Härte mit der man sich Respekt verschaffen will. Aber trotzdem kann man hier und da einen Blick in das Innerste der Charaktere werfen, und findet Gefühle, die ja nicht nach Außen dringen sollen – Gefühle die vielleicht als Schwäche ausgelegt werden könnten.
So versucht Madox sich als neuer Capo der Vargas zu etablieren. Saphira versucht dem begangenen Verrat auf ihre Art zu begegnen und sinnt nach Rache. Und eine Person hat ihre ganz eigenen Pläne und schreckt nicht vor Blutvergießen zurück um diese zu erreichen.

Auch „Fire Queen“ weiß wieder einen in seinen Bann zu ziehen, auch wenn ich den ersten Teil ein klein wenig atmosphärisch dichter fand in seinem Erzähltempo, eindringlicher. Aber das Ränkespiel um Macht, Familie, Rache und den damit einhergehenden Intrigen ließen mich dennoch wieder an den Seiten kleben und mit Madox, Saphira und Co. mitfiebern.
Die Autorin hat für mich einen guten Abschluss für diese Geschichte gefunden und das ganze Szenario sehr gekonnt umgesetzt. Hat mir wieder gut gefallen.

Veröffentlicht am 21.08.2018

Berliner Welten

Die Tote im Wannsee
0

Am Wannsee wird eine Frauenleiche angespült – ermordet durch 28 Messerstiche. Wer war sie und wer ist für ihr Ableben verantwortlich? Kommissar Wolf Heller geht auf Spurensuche.

Westberlin im Jahre 1968 ...

Am Wannsee wird eine Frauenleiche angespült – ermordet durch 28 Messerstiche. Wer war sie und wer ist für ihr Ableben verantwortlich? Kommissar Wolf Heller geht auf Spurensuche.

Westberlin im Jahre 1968 ist eine Stadt im Aufruhr. Eine Stadt in der alte und neue Ansichten miteinander kollidieren und in der die Studenten den Aufstand proben, mit dem Zeil eine bessere Welt zu erschaffen und dabei doch sich selbst suchen.
Eingebettet in diesen zeitgeschichtlichen Hintergrund hat das Autorentrio Lutz, Wilhelm und Kellerhoff einen atmosphärisch dichten und spannenden Krimi ersonnen, der sich sowohl flüssig als auch eindringlich lesen lässt.
Wolf Heller hat zwar mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen, aber diese halten ihn nicht davon ab seiner Arbeit gewissenhaft nachzugehen und Dinge zu bemerken, die er vielleicht lieber nicht hätte bemerken sollen.
Hellers Perspektive ist dabei nicht die einzige im vorliegenden Krimi. Da wäre auch noch Louise, die amerikanische Studentin, die sich einer Kommune angeschlossen hat, oder Harry, der bei seiner Frau nichts zu lachen hat.
Durch die wechselnden Perspektiven lernt man nicht nur verschiedene Ansichten kennen, sondern nimmt auch eine Auswahl der verschiedenen Aspekte die Berlin noch heute auszeichnen. Und so mitten im Herzen von Westberlin kommt man natürlich auch nicht drum herum sich mit der nebenan liegenden DDR zu beschäftigen.

Schon durch den atmosphärisch eindringlichen und etwas düsteren Einstieg hatte das Buch mich für sich eingenommen und nicht mehr losgelassen. Hier geht es nicht nur um die Aufklärung eines Verbrechens, sondern auch um die Stimmung die Ende der 60er in Berlin vorherrschte. Für mich wurden die verschiedenen Schichten und Aspekte der Geschichte gut miteinander verbunden und zu einem glaubhaften Gesamtszenario verwoben. Hat mir gut gefallen.