Profilbild von Buecherliebe99

Buecherliebe99

Lesejury Star
offline

Buecherliebe99 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buecherliebe99 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2018

Eine gute Fortsetzung!

Die Geschichte der getrennten Wege
0

Nachdem wir im ersten Teil der Neapolitanischen Saga, „Meine geniale Freundin“, die Kindheit von Elena und Lila und im zweiten Teil „Die Geschichte eines neuen Namens“ die Jugendjahre erfahren haben, geht ...

Nachdem wir im ersten Teil der Neapolitanischen Saga, „Meine geniale Freundin“, die Kindheit von Elena und Lila und im zweiten Teil „Die Geschichte eines neuen Namens“ die Jugendjahre erfahren haben, geht es im dritten Teil „Die Geschichte der getrennten Wege“ um das Erwachsenenalter der beiden Frauen. Wer die anderen Teile noch nicht gelesen hat, sollte die Rezension hierzu auch noch nicht lesen, denn sie wäre nur ein Spoiler!!

Lila hat ihren Mann verlassen und lebt mit Enzo und ihrem Sohn zusammen. Lange haben Elena und Lila den Kontakt zueinander verloren, da Elena zum studieren umgezogen ist. Nach langen Jahren des Lernens und Studierens macht Elena ihren Doktor und die Leute aus dem Rione sind stolz auf sie. Auch ihre Mutter, die ja scheinbar immer etwas an Elena auszusetzten hat, ist stolz auf sie. Elena veröffentlicht ihren ersten Roman, der aufgrund freizügigen Passagen viel Aufsehen erregt. Doch Elena verdient gutes Geld mit dem Roman, er wird sogar in andere Sprachen übersetzt. Während dieser Zeit haben die beiden Freundinnen kaum Kontakt zueinander. Lila arbeitet in einer Wurstfabrik und muss täglich Schikanen von männlichen Mitarbeitern auf sich nehmen. Elena reist in ganz Italien herum um Werbung für ihr Buch zu machen. Während ihres Studiums trifft Elena auch auf ihren zukünftigen Mann Pietro. Die beiden wollen nur standesamtlich heiraten und nicht kirchlich, weswegen sich Elenas Mutter quer stellt und die Fassung verliert. Mit den Jahren wird es in Italien auch politisch immer aufregender, denn Teile der Bevölkerung wollen eine Revolution. Auch Elena und einige ihrer Freunde lassen sich in diesen Umsturz hinein ziehen. Wird Elenas Ehe genauso scheitern wie die von Lila oder wird sie es schaffen? Kann sie dem Druck der Öffentlichkeit durch ihre erlangte Berühmtheit als Autorin stand halten? Und was wird aus der geplanten Revolution?

Elena ist noch immer sehr ehrgeizig. Sie lernt viel und lernt, sich der Elite Italiens einen Namen zu machen, wodurch sie dann schließlich auch Pietro kennen lernt. Elena liebt zwar einen anderen für immer, doch sie denkt, dass sie Pietro auch lieben kann, nur halt nicht so intensiv. Bei der Heirat steht ihr nicht Pietros Vermögen im Vordergrund, da sie als erfolgreiche Autorin selbst genügend Geld hat.

Von Lila bekommt man in diesem Teil des Buches nur stückweise etwas mit, da die örtliche Entfernung der beiden einfach zu groß ist. Doch sie hat große Probleme, kämpft sich aber wie immer tapfer durch.

Mir hat das Buch gut gefallen, besser als der zweite Teil. Der Schreibstil von Elena Ferrante ist einzigartig, sie schreibt wirklich sehr gut und man kann sich die Schauplätze wirklich gut vorstellen. Auch die Generation vor Elena und Lila stellt sie meiner Meinung nach sehr gut und eindrucksvoll dar. Mir hat der Stil schon in den ersten beiden Teilen sehr gut gefallen und es macht einfach Spaß Elena Ferrante zu lesen. Ich freue mich auch schon sehr auf den vierten Teil, denn auch der dritte Teil hat wieder so aufgehört, dass man die Geschichte unbedingt weiter lesen muss.

Meine Bewertung: 4/5

Veröffentlicht am 31.01.2018

Eine berührende Geschichte

Nachtblumen
0

Jana hatte es in ihrem Leben nicht leicht. Sie ist sehr zurückhaltend und schüchtern und vor allem ängstlich. Sie bekommt eine Lehrstelle auf Sylt angeboten, die sie auch annimmt. Allerdings hat sie große ...

Jana hatte es in ihrem Leben nicht leicht. Sie ist sehr zurückhaltend und schüchtern und vor allem ängstlich. Sie bekommt eine Lehrstelle auf Sylt angeboten, die sie auch annimmt. Allerdings hat sie große Angst davor, da sie während der Lehre in eine Wohngemeinschaft einziehen wird, in der sie noch niemanden kennt. Dort kennt auch niemand ihre Geschichte und warum sie so ist, wie sie ist. Denn ihre Mutter war schwer krank und hat nicht nur Jana schwer verletzt, sondern sich auch selbst verbrannt. Auch Janas Vater kam nicht mehr mit seinem Leben zurecht und beendete es. Deshalb hat Jana ihre ganz eigene Art, die viele befremdlich finden. Doch in der Wohngemeinschaft wird sie herzlich aufgenommen – zumindest teilweise. Dort trifft sie auch auf Collin, einen verschlossenen Typ mit fast so vielen Gehemnisse und sichtbaren und unsichtbaren Narben wie Jana. Schließlich kommen sich die beiden näher und keiner weiß mehr, als dass zwischen ihnen eine unglaubliche Anziehung existiert. Wird ihr Verhältnis stand halten oder so zerbrechen, wie alles in Janas Leben? Wie schlimm stand es wirklich um Janas Mutter und kann sie das ganze verarbeiten?

Jana ist wirklich sehr besonders. Nicht nur, weil sie am besten schläft, wenn sie unter ihrem Bett schläft, sondern weil sie auch nicht gerne im Mittelpunkt steht und am liebsten sich den ganzen Tag verstecken würde. Sie mag keine fremden Ort und kann die Fibonacci Zahlenfolge in und auswendig. Man kann sich leicht in sie hinein versetzen und versteht ihre Handlungen. Auch ihre Gefühle und ihre Gedanken sind sehr berührend und werden im Laufe des Buches immer klarer. Ich fand sie sehr sympatisch und liebenswürdig.

Der Schreibstil von Carina Bartsch ist wirklich toll. Dies war mein erster Roman von ihr und sie kann wirklich toll schreiben. Nicht nur die Umgebung wird toll beschrieben, sondern auch wie eben schon erwähnt, Janas Gedankengänge sind unglaublich toll dar gestellt. Das Buch war wirklich sehr emotional und hat mich auch teilweise sehr gerührt. Ich habe viel gutes über dieses Buch gehört und das nur zurecht! Es war wirklich ein unglaublich tolles Buch!

Meine Bewertung: 4/5

Veröffentlicht am 31.01.2018

Heute fängt der Himmel an

Heute fängt der Himmel an
0

Emily ist Journalistin und liebt ihren Beruf. Trotzdem hat sie ihren Job verloren und hat zur Zeit kein leichtes Leben. Emilys Großmutter ist gestorben und ihr fällt es nicht leicht, darüber hinweg zu ...

Emily ist Journalistin und liebt ihren Beruf. Trotzdem hat sie ihren Job verloren und hat zur Zeit kein leichtes Leben. Emilys Großmutter ist gestorben und ihr fällt es nicht leicht, darüber hinweg zu kommen. Ihre Großmutter hieß Margaret und die beiden hatten eine ganz besondere Beziehung. Eines Tages bekommt Emily ein Gemälde mit einer wunderschönen jungen Frau, hinter ihr ein violettfarbener Himmel. Dem Bild ist ein Zettel beigelegt, auf dem nicht mehr steht als „Sie war die Liebe seines Lebens“. Emily kommt die Frau sehr bekannt vor und schließlich erkennt sie, dass es sich um Margaret handelt. Da der Absender des Gemäldes unbekannt ist, macht sich Emily auf die Suche nach ihm und entdeckt nicht nur eine unglaublich tragische Liebesgeschichte, sondern verändert dabei auch ihr ganzes Leben.

Aus Sicht der Person, die Margarets große Liebe war, erfährt man schließlich auch noch die Geschichte. Dieser Handlungsstrang spielt sich in der Zeit um und nach dem Zweiten Weltkrieg ab und stellt eine Zeit dar, die man so in noch keinem anderen Roman erlebt hat.

Emily ist ein sehr netter Hauptcharakter. Sie ist eigenständig und ein wenig ehrgeizig, Doch man merkt, wie nahe ihr die Vergangenheit ihrer Großmutter geht und wie sehr sie daran hängt, diese aufzudecken. Sie klammert sich an diese Aufgabe, um Margrets Tod zu überwinden, so ist es mir zumindest vorgekommen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, vor allem weil es so emotional war. An manchen Stellen ist schon das eine oder andere kleine Tränchen geflossen. Der Schreibstil der Autorin hat mir auch gut gefallen. Sie hat das Talent, mit wenig Worten eine unglaubliche Kulisse zu erschaffen und Gefühle zu erwecken. Dies war mein erster, aber bestimmt nicht letzter Roman von Kristin Harmel.

Meine Bewertung: 4/5

Veröffentlicht am 31.01.2018

Ein gutes Buch

Sag nicht, wir hätten gar nichts
0

Marie lebt mit ihrere Mutter in Vancouver, Canada. Ihre Eltern stammen beide aus dem chinesischen Raum und Marie wächst mit viel Einfluss der Kultur der Eltern auf. Ihr Vater war Komponist und zusammen ...

Marie lebt mit ihrere Mutter in Vancouver, Canada. Ihre Eltern stammen beide aus dem chinesischen Raum und Marie wächst mit viel Einfluss der Kultur der Eltern auf. Ihr Vater war Komponist und zusammen hörten sie sich leidenschaftlich gern klassische Musik an, wie zum Beispiel Beethoven. Doch eines Tages verlässt Maries Vater die Familie, um nach China zu gehen. Dort herrscht politische Aufruhr und es findet dann ein Massaker statt, das Massaker am Platz des Himmlischen Friedens. Und dann erreicht Marie die Nachricht: Ihr Vater hat sich umgebracht. Marie ist zu dem Zeitpunkt erst 10 Jahre alt. Einige Zeit nach dem Selbstmord des Vaters nimmt Maries Mutter ein Mädchen aus China auf, die neunzehnjährige Ai-Ming. Sie ist nach dem Massaker aus Peking geflohen. Kurz nach ihrer Ankunft, merken Marie und Ai-Ming, dass ihre Familien eine enge gemeinsame Vergangenheit haben – nicht nur, weil ihre Väter sehr gute Freunde waren und die Leidenschaft zur Musik geteilt haben. Die beiden Familien hüten ein Geheimnis – ein nicht gerade ungefährliches Geheimnis zu jener Zeit in China, als Maris Vater noch dort gewohnt hat. Tausend Fragen schwirren Marie durch den Kopf und über Jahre hinweg versucht sie, diese zu lösen und hinter das Geheimnis ihres Vaters zu kommen. Doch wird ihr das gefallen was sie finden wird? Und in wie weit ändert sich ihr Leben?

Man lernte Marie als zehnjähriges Mädchen kennen und ihr Charakter verläuft im Laufe des Buches einer unglaublichen Verwandlung. Sie wird vom kleinen, unwissenden, neugierigen Mädchen zu einer intelligenten, ehrgeizigen und wissbegierigen Frau. Mir hat ihr Charakter gut gefallen, da man ihre Handlungen oft verstehen konnte.

Madeleine Thien hat einen wirklich außerordentlichen Schreibstil. Mir hat an dem Buch besonders gut gefallen, dass sie die Chinesische Kultur so unglaublich gut miteinbezogen hat. Sie erläutert Schriftzeichen, ohne dass es langweilig oder uninteressant ist. Außerdem kann die Autorin Spannung aufbauen und vor allem auch halten! Die Geschichte hat mir auch gut gefallen, wobei ich allerdings die Beziehung zwischen Marie und ihrer Mutter ein bisschen grotesk fand. Die beiden haben wirklich einen besonderen Draht zueinander und es mag daran liegen, dass die beiden ihren geliebten Vater und Ehemann verloren haben, dass ihr Verhalten mir so ungewöhnlich zueinander vorkam.

Meine Bewertung: 4/5

Veröffentlicht am 31.01.2018

Eine schöne Geschichte!

Wenn ich jetzt nicht gehe
0

Der Spanier Mauro Larrera hat viel in seinem Leben auf sich genommen. Zusammen mit seinen beiden Kindern Mariana und Nichola wanderte er Mitte des 19. Jahrhunderts nach Amerika aus und arbeitete dort als ...

Der Spanier Mauro Larrera hat viel in seinem Leben auf sich genommen. Zusammen mit seinen beiden Kindern Mariana und Nichola wanderte er Mitte des 19. Jahrhunderts nach Amerika aus und arbeitete dort als Bergmann. Er musste sich viel bieten lassen, doch schließlich erlangte er den Reichtum, den er sich immer erträumt hatte. Als sein Leben auf dem Höhepunkt zu sein scheint, Marian ist glücklich verheiratet und erwartet ein Kind von ihrem reichen Ehemann, Nichola wird bald heiraten, bricht seine Welt in sich zusammen: Mauro ist bankrott. Um seinen Ruf und seine Familie zu retten beschließt er, sich auf einen Deal mit einem alten Bekannten einzulassen. Mit diesem Bekannten hat Mauro in der Vergangenheit oft schon Geschäfte gemacht, wurde aber allerdings oft über den Tisch gezogen. Dieser Deal besagt, dass Mauro sein Haus verpfändet und sollte er das Geld nicht innerhalb von 4 Monaten zurück gezahlt haben, verliert er es für immer. Und Mauro weiß, sollte er sein letztes, prachtvollstes Haus verlieren, ist er wieder dort, wo er war, als er nach Amerika gekommen ist.

Mauro beschließt, nach Havannah zu gehen, um sein letztes Geld gewinnbringend anzulegen. Schließlich reist er nach Spanien, wo er Soledad Montalvo kennen lernt, die Frau eines britischen Geschäftsmanns. Die beiden verbindet bald eine berührende und mitreisende Beziehung. Doch wird Mauro es schaffen, seinen Ruhm aus der Vergangenheit zu retten?

Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Man ist durch die Seiten geflogen und hat beim Lesen die Zeit vergessen. Der Schreibstil ist wirklich unglaublich und einzigartig, durch ihn wird man mitgerissen, zuerst in eine südamerikanische Kulisse, doch bald schon in eine atemberaubende spanische Umgebung. Allerdings konnte man die Handlungen von Mauro Lerrera nicht immer zu 100% nachvollziehen. Doch dadurch gewann das Buch einen gewissen Suchtfaktor, denn man wollte immer wissen, was die nächste Sprunghafte Wendung zu bieten hat.

Meine Bewertung: 4/5