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Veröffentlicht am 29.05.2018

EIn grandioser Folgeband

Palace of Silk - Die Verräterin
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"Palace of Silk - Die Verräterin" ist der nachfolgende Teil zu "Palace of Glass - Die Wächterin" von C. E. Bernard, zu dem es auf diesem Blog auch eine Rezension gibt. Wer den ersten Teil der Trilogie ...

"Palace of Silk - Die Verräterin" ist der nachfolgende Teil zu "Palace of Glass - Die Wächterin" von C. E. Bernard, zu dem es auf diesem Blog auch eine Rezension gibt. Wer den ersten Teil der Trilogie noch nicht gelesen hat, könnte sich mit dieser Rezension spoilern!!!



Frankreich - Der Ort an dem Magdalenen sich nicht verstecken müssen. Endlich ist Rea dort angekommen. Sie glaubt, sie könnte jetzt ein normales Leben leben, nach den schrecklichen Ereignissen in London. Sie glaubt, sie könnte Robin jetzt hinter sich lassen und ihn und das Geschehene vergessen. Doch sie irrt sich, denn kaum ist Rea in Paris angekommen, kündigt sich am französischen Hofe niemand geringeres als Robin an. Doch der Kronprinz will nicht zu Rea, sondern zu Ninon, Reas Vertraute und Schwester des Königs von Frankreich, um um deren Hand anzuhalten. Dies führt dazu, dass sich die Ereignisse am Hofe Frankreichs überschlagen und Rea bald vor der Frage steht: Will sie zu dem stehen, was sie ist  - eine Magdalena - oder will sie mit dem Mann zusammen sein, den sie liebt? 

Die Ereignisse knüpfen fast direkt an die Handlung des ersten Bandes an. Wer denkt, er hätte Zeit, um sich wieder an den tollen und flotten Schreibstil von C. E. Bernard zu gewöhnen, hat falsch gedacht. Es dauert nur wenige Seiten, und man wird von der Geschichte mitgerissen, möchte das Buch nicht zuklappen und kann sich nicht von der Geschichte lösen. Rea und Ninon werden in einen Strudel von Ereignissen gesogen, der kaum Platz für Langeweile im Buch lässt, ohne dass es den Leser überfordert. Jedes Kapitel endet mit einem Paukenschlag und die Enthüllungen gegen Ende der Geschichte  sind nahezu skandalös. 

Was mir unheimlich gut gefallen hat: Wie sehr die Autorin den Schauplatz mit in die Geschichte hineinfließen lassen hat. Nicht nur die Stadt Paris ist in der Geschichte allgegenwärtig, wobei diese aber einen besonderen neuen Schliff verliehen bekommt, sondern auch die französische Sprache wird immer und immer wieder in die Geschichte eingebaut. Da ich Französisch in der Schule gelernt habe, hat mich das sogar viel Spaß gemacht, es zu lesen, auch wenn Französisch nicht meine bevorzugte Sprache ist. An alle, die kein Französisch sprechen: Keine Angst, es wird natürlich alles übersetzt!

War Band 2 "Palace of Silk - Die Verräterin" genau so gut oder besser als "Palace of Glass - Die Wächterin"? Nein. Meiner Meinung nach war Band 2 ein kleines, aber wirklich nur ein kleines, bisschen schlechter als Band 1. Das bedeutet aber nicht, dass die Reihe mich nicht absolut und vollkommen begeistern konnte. Obwohl Band 2 schlechter war als Band 1, war er noch immer absolut grandios und eine riesengroße Empfehlung. Wer nicht einmal in Band 1 hineinlesen möchte, verpasst ein  Highlight und die Leute, die erst nach langem Zögern zu der Reihe greifen, werden sich ärgern, dass sie nicht früher begonnen haben, die Trilogie von C. E. Bernard zu lesen. 

Meine Bewertung: 4,5/5 

Die Rezension entstand in Zusammenarbeit mit dem Penhaligon Verlag, von dem mir "Palace of Silk - Die Verräterin" zur Verfügung gestellt wurden. 

Veröffentlicht am 24.05.2018

Ein unglaubliches und spannendes Hörbuch!

Die Tyrannei des Schmetterlings
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Luther ist Polizist in Sierra, einem Ort, an dem ein Mord definitiv nicht auf der Tagesordnung steht und er sich meistens mit verschwundenen Katzen und illegalen Drogenanbau herumschlagen muss. Als er ...

Luther ist Polizist in Sierra, einem Ort, an dem ein Mord definitiv nicht auf der Tagesordnung steht und er sich meistens mit verschwundenen Katzen und illegalen Drogenanbau herumschlagen muss. Als er dann aber schließlich eines Morgens die Leiche von Pilar Guzman entdeckt, gerät seine Welt völlig aus den Fugen. Denn um den mysteriösen Tod der Frau zu klären, begibt er sich in Welt von Nordvisk Enterprises, einem Unternehmen, dass sich mit künstlichen Intelligenzen und Robotern auseinander setzt. Was Luther dort entdeckt, hätte er sich nicht nur niemals erträumen können, sondern bringt eine Kette von Ereignissen ins Rollen, die die Toten lebendig werden lassen und die ihn bis an die Grenze des Unmöglichen bringen...

Luther ist definitiv der zentrale Charakter der Geschichte. Er ist mir im Laufe des Hörbuchs sehr ans Herz gewachsen und mit ihm hat die Geschichte wirklich Spaß gemacht. In seinem Leben hat Luther einige tragische Dinge erlebt, dennoch ist er kein Weichei, sondern kämpft sich unerbittlich durchs Leben. Ständig an seiner Seite findet man Ruth, seine Kollegin. Die beiden sind ein großartiges Duo. 

Es ist wirklich schwer, den Inhalt des Buches so wenig verwirrend wie nur irgendwie möglich darzustellen. Die Story ist wirklich sehr komplex und ich habe gerade nur ein Bruchteil deren beschrieben. Sich dem Buch "Die Tyrannei des Schmetterlings" zu widmen ist aber alles andere als Zeitverschwendung. Die Charaktere sind unglaublich toll ausgearbeitet, die Story ohne Lücken und unfassbar faszinierend. Da ich das Buch ja als Hörbuch gehört habe möchte ich betonen, dass der Sprecher seine Sache wirklich unglaublich gut gemacht hat. Sascha Rotermund hat eine tolle Stimme und weiß, wie er seine Zuhörer begeistern kann. Die Geschichte war wirklich sehr spannend, es gab viele Wendungen. Bis zum letzten Teil hat sie mir wirklich außerordentlich gut gefallen. 

Das Ende der Geschichte war fast das einzige, was mir nicht gefallen hat. Ich war sogar ein wenig enttäuscht, aber nicht jeder teilt dabei meinen Geschmack. Am Ende kam viel zu viel Verwirrung mit ins Spiel und die Geschichte hat meiner Meinung nach einiges an Genialität verloren. Das Ende war auf keinen Fall einfallslos oder lieblos, es hat mich einfach nur nicht mitreißen und überzeugen können. Was auch noch einer Erwähnung wert ist: Es gibt einige Unstimmigkeiten in der Logik, die ich aber nicht ansprechen kann, ohne die gesamte Geschichte zu spoilern. 

Insgesamt hat mir das Hörbuch unglaublich gut gefallen und mir auf jeden Fall geholfen, mein falsches Bild von Hörbüchern aufzupolieren. Ich empfehle "Die Tyrannei des Schmetterlings" wirklich jedem, der gerne komplexe Geschichten ließt, oder einmal etwas Abwechslung in sein Leseverhalten bringen will. Trotz meiner Kritikpunkte bin ich sehr begeistert!

Meine Bewertung: 4,5/5

Veröffentlicht am 21.05.2018

Ein tolles Buch!

Jane Austen - Jagd auf das verschollene Manuskript
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https://buecherliebe99.wordpress.com/2018/05/21/kathleen-flynn-jane-austen-jagd-auf-das-verschollene-manuskript-rezension/

Rachel und Liam kommen aus der Zukunft in das 19. Jahrhundert mit keinem geringerem ...

https://buecherliebe99.wordpress.com/2018/05/21/kathleen-flynn-jane-austen-jagd-auf-das-verschollene-manuskript-rezension/

Rachel und Liam kommen aus der Zukunft in das 19. Jahrhundert mit keinem geringerem Ziel als Jane Austen zu treffen und ihr verschollen geglaubtes Manuskript zu „The Watsons“ zu stehlen und in die Zukunft zu bringen. Doch dabei stolpern sie über einige Komplikationen, die die Gesellschaft im Jahr 1815 bereit hält, denn die Gepflogenheiten erlauben es nicht, dass Rachel und Liam einfach Kontakt mit Jane aufnehmen. Deshalb nähern sich die beiden zuerst Janes Bruder Henry Austen an, denn wie Rachel und Liam aus der Zukunft wissen, wird Henry früher oder später Besuch von seiner Lieblingsschwester Jane bekommen. So beginnt eine Mission für die beiden, in der sie auf jedes ihrer Worte und jede Handlung achten müssen, um nicht entlarvt zu werden oder gar in der Vergangenheit umzukommen. Außerdem dürfen sie die Vergangenheit durch ihre Taten nicht verändern, was den beiden hinsichtlich des Leidens der Unterschicht zu der Zeit nicht leicht fällt. Werden Rachel und Liam es je wieder in ihre Welt zurück schaffen und werden sie das verschollene Manuskript bekommen?

Rachel steht im Zentrum der Erzählung und sie ist es, die der Leser die ganze Zeit begleitet. Mir persönlich war Rachel sofort sympathisch, da sie eine sehr charmante Art hat und vieles auch mit Humor sieht. Am Anfang des Buches ist sie noch sehr unsicher über das Verhalten, dass im 19. Jahrhundert von ihr erwartet wird, doch sie wird diesbezüglich immer selbstsicherer und lernt sehr schnell, sich daran anzupassen. Was dem Leser natürlich sofort auffällt ist, dass Rachel ein riesen Fangirl von Jane Austen ist. Sie weiß alles über sie und berichtet auch, dass die Zukunft, aus der sie kommt, Jane gerade zu anhimmelt und versucht, alles über sie heraus zu bekommen, was nur geht.

Wenn ich es nicht falsch verstanden habe, wurde in der Geschichte das Zeitreisen auch eigens dafür erfunden, dass man das Manuskript von Jane Austen finden und in die Gegenwart holen würde. Einerseits kam mir diese Zukunft sehr überspitzt dargestellt und Jane-Austen-Versessen vor, andererseits war ich unglaublich neugierig über diese und fand sie auch sehr amüsant.

Beim Lesen merkt man deutlich, dass unfassbar viel Liebe und Anstrengung in das Buch gesteckt wurde, alles ist genaustens recherchiert und mir persönlich blieben beim Lesen keine Fragen offen. Da ich wirklich ein großer Jane Austen Fan bin, fand ich die Geschichte sehr unterhaltsam und auch durchaus fesselnd. Der Schreibstil ist nicht übertrieben oder verschnörkelt, sondern schafft es, den Leser gut zu unterhalten. Teilweise wird der Leser auch etwas auf die Folter gespannt, was meiner Meinung aber kein negativer Kritikpunkt ist.

Lange war ich mir unsicher, ob ich das Ende negativ oder positiv bewerten würde, da ich eigentlich etwas ganz anderes erwartet hatte. Letztlich würde ich aber sagen, dass es mir doch ganz gut gefallen hat, es hätte aber auch ein wenig besser sein können.

„Jane Austen – Jagd auf das verschollene Manuskript“ empfehle ich wirklich jedem, der die Werke von Jane Austen (und seinen es nur die Verfilmungen) kennt und gerne viel mehr über die Person hinter dem Buch erfahren würde. Alles in allem ist dieses Buch wirklich überzeugend.

Meine Bewertung: 4,5/5

Vielen Dank an HaperCollins für das Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 18.03.2018

Ein tolles Buch!

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Archibald Fergusons Leben war wie kein anderes. Und das, obwohl Paul Auster das Leben des Protagonisten in vier verschiedenen Abläufen schildert. Die vier Leben eines Mannes, der sich im Leben behauptet, ...

Archibald Fergusons Leben war wie kein anderes. Und das, obwohl Paul Auster das Leben des Protagonisten in vier verschiedenen Abläufen schildert. Die vier Leben eines Mannes, der sich im Leben behauptet, an seinen Aufgaben scheitert und sich immer wieder aufrafft und das, obwohl jede Geschichte gleich beginnt. Welche Faktoren in Archibalds Leben sein Verhalten ändern und seine Handeln beeinflussen, werden auf über 1200 Seiten beschrieben.

Ich bin auf dieses Buch neugierig geworden, da ich kaum eine schlechte Kritik darüber gelesen habe. Überall war zu lesen, „4 3 2 1“ sei grandios und ein Meisterwerk, weshalb ich es mir nicht nehmen konnte, dieses Buch zu lesen. Ob es denn nun wirklich so gut ist? Ich kann mich nur teilweise den Meinungen der anderen Lesern anschließen. Die Geschichte war wirklich grandios und unfassbar gut durchdacht, Archie ist mir in der Woche, in der ich das Buch gelesen habe, wirklich sehr ans Herz gewachsen und ich konnte nicht anders, als mit ihm zu fühlen und zu leiden. Natürlich waren einige Dinge dabei, die Archie getan hat und ich überhaupt nicht nachvollziehen konnte, alles in allem konnte der Protagonist mich aber bald schon wieder für sich gewinnen. Was mir leider sehr schwer gefallen ist beim Lesen, war der wirklich sehr ausschweifende Schreibstil des Autors. Man erfährt in diesem Buch alles über alle möglichen Umstände der handelnden Personen, doch manchmal ging es mir etwas zu sehr ins Detail. Gerade bei einer Passage, die nicht so spannend war, fiel es mir schwer, mich zu konzentrieren und am Ball zu bleiben. Vielleicht lag das aber auch einfach an mir, denn ich habe sonst nirgends mitbekommen, dass jemand Probleme mit dem Schreibstil von Paul Auster hatte.

Alles in allem kann ich dieses Buch jedem empfehlen. Es muss einem von Beginn an klar sein, dass nicht jede Seite des Buches vollgestopft mit Spannung ist, das verlangt ja auch keiner. Ich empfehle außerdem, dass man sich für dieses Buch Zeit nimmt und sich nicht durchhetzt, da es doch die gesamte Aufmerksamkeit des Lesers beansprucht.

Meine Bewertung: 4,5/5

Veröffentlicht am 18.03.2018

Endlich ein schöner historischer Roman für Jugendliche!

Tulpengold
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Pieter beginnt auf Wunsch seines Vaters eine Lehre als Maler bei dem berühmten Maler Rembrandt van Rjin in Amsterdam. Schon bei seiner Ankunft in der Stadt wird er Zeuge eines Mordes auf dem Marktplatz ...

Pieter beginnt auf Wunsch seines Vaters eine Lehre als Maler bei dem berühmten Maler Rembrandt van Rjin in Amsterdam. Schon bei seiner Ankunft in der Stadt wird er Zeuge eines Mordes auf dem Marktplatz und es dauert nicht lange, bis weitere Morde unmittelbar in seiner Nähe geschehen. Alle Spuren zeigen auf Pieters Meister Rembrandt, da alle Opfer sich mit ihm zerstritten hatten und sich kurz vor ihrem Tod von dem berühmten Künstler porträtieren lassen wollten. Doch kann ein so angesehener Mann wirklich der Mörder sein?

Pieter versucht, die Morde aufzulösen und begibt sich dabei selbst in Gefahr…

Pieters Art lässt sich am besten erklären, wenn man ihn mit Sheldon Cooper aus der Serie „The Big Bang Theory“ vergleicht. Pieter ist allerdings etwas ernster und macht nicht oft Witze. Er ist unfassbar liebenswürdig, handelt nur nach seinem logischen Gewissen und versteht weder Ironie noch Sarkasmus. Am Anfang kam er mir etwas befremdlich vor, aber er ist mir wirklich sehr ans Herz gewachsen.

Eva Völler hat mit „Tulpengold“ ein Buch erschaffen, in dessen Handlung man hineingesaugt wird und dich komplett in ihr verlieren kann. Die Stadt Amsterdam im 17. Jahrhundert wird unfassbar atmosphärisch beschrieben und ich hatte zwischendurch richtig Lust, sofort dorthin zu fahren. Als Leser rätselt man natürlich mit, wer denn jetzt der Mörder sein könnte und ich hatte viele Personen im Visier aber hätte niemals mit demjenigen gerechnet, der es letztendlich war… Die Auflösung war vergleichsweise zum Rest des Buches relativ flott und unübersichtlich. Mir hat es an handfesten Argumenten gefehlt, aber das Ende war wirklich das einzige „enttäuschende“ für mich.

„Tulpengold“ hat mich unfassbar viele Dinge gelehrt und mir wieder einmal gezeigt, dass historische Romane nicht langweilig oder langatmig sein müssen – Ganz im Gegenteil! Wer auf der Suche nach einem tollen Jugendbuch in dem Genre ist oder einfach in das Genre einsteigen möchte, der ist bei diesem Roman auf jeden Fall richtig!

Meine Bewertung: 4,5/5