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Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine Nuss stellt alles auf den Kopf

Wie eine Nuss mein Leben auf den Kopf stellte
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Ein verlassenes Herrenhaus wird in ein Waisenhaus umgestaltet. Da reift in Lisa ein Gedanke. In einem Waisenhaus wohnen Kinder ohne Eltern – das müsste ja Freiheit pur sein.

Da Lisa kürzlich aus ihrer ...

Ein verlassenes Herrenhaus wird in ein Waisenhaus umgestaltet. Da reift in Lisa ein Gedanke. In einem Waisenhaus wohnen Kinder ohne Eltern – das müsste ja Freiheit pur sein.

Da Lisa kürzlich aus ihrer vertrauten Umgebung heraus gerissen wird und sich in einer Rentner-Ecke wieder findet, ihre beste Freundin sie leider auch fallen ließ, kommt sie vor Langeweile auf die seltsamsten Ideen. Von ihrer Mutter wird sie über eine Uhr mit GPS-Funktion stark kontrolliert. Ein weiterer Aspekt, der ihr ein Leben in dem Waisenhaus schmackhaft macht. Dort hinein zu kommen ist ein Kinderspiel. Nach einer Zeit landet Lisa aber wegen einer Nuss auf der Krankenstation und jetzt findet sie es schon nicht mehr so lustig dort zu leben. Nur wie kommt man aus dem Waisenhaus wieder raus?



Von der Nuss im Titel habe ich mir für die Geschichte etwas mehr erwartet. Ich hatte ihr eine größere Rolle zugedacht.



Das Rad schlagende Mädchen auf dem Cover lässt schon eine freche Geschichte von einem lustigen Kind erwarten.

Das Buch ist witzig und in einer kindgerechten, modernen Sprache geschrieben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Interessante Familiengeschichte

Schwestern bleiben wir immer
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Zwei Schwestern, Katja und Alexa, die unterschiedlicher nicht sein können. Zwei Schwestern, die von ihrer kürzlich verstorbenen Mutter einen unbeendeten Brief finden. Die Mutter, Ines, war zeitlebens eine ...

Zwei Schwestern, Katja und Alexa, die unterschiedlicher nicht sein können. Zwei Schwestern, die von ihrer kürzlich verstorbenen Mutter einen unbeendeten Brief finden. Die Mutter, Ines, war zeitlebens eine lieblose, wenig herzliche Frau, die ihre beiden Kinder zwar mit Kleidung und Nahrung versorgte jedoch keine Herzenswärme weitergeben konnte. Der Vater verließ die kleine Familie als die Kinder gerade 4 und 7 Jahre alt waren. Den Grund erfahren die Kinder nicht.

Alexa ist verheiratet, hat zwei Kinder und ein behindertes, das früh starb. Alexa kann keine Trauer zulassen fühlt sich deshalb schuldig. Ihr Mann Martin möchte die Scheidung.

Katja ist alleinerziehende Mutter eines 15jährigen Sohnes. Durch ihren anspruchsvollen Job als Journalistin ist sie recht eingespannt. Sie lebt in einer WG, dadurch ist der Sohn zwar relativ sich selbst überlassen, dennoch nicht allein.

Die beiden Schwestern leben ein völlig unterschiedliches Leben, stehen sich aber trotzdem nahe. Ihre Unterschiedlichkeit der Einen ergänzt die der Anderen.

Durch den unvollendeten Brief von Ines möchte Alexa dem „Geheimnis“ ihrer Mutter auf die Spur kommen. Gemeinsam mit Katja macht sie sich auf die Suche nach ihren Wurzeln. Eine im Brief erwähnte Freundin gibt schließlich Auskünfte über einige Situationen aus Ines' früheren Lebensjahren. Manche schwierige Lebensabschnitte der Geschwister können dadurch erklärt werden. Sie verstehen ihre Mutter und ihre abweisende Art besser.
Auch für sie selbst erkennen sie, dass es Vieles aufzuarbeiten gibt um endlich ein glückliches Leben führen zu können.

Rückblicke ins Leben der Mutter werden in Kursivschrift vom Jetzt abgehoben. Das macht schon auf auf den ersten Blick erkennbar, dass es gerade um eine Rückblende geht. Man kann damit schnell in der Geschichte die Zeitbereich zuordnen.
Das Buch lässt sich sehr flüssig und locker lesen. Wer Familiengeschichten mit Hintergrund mag wird auch dieses Buch mögen.

Das Cover ist hervorragend gewählt, wie ich finde. Zwei Mädchen, das eine legt dem anderen einen Arm um die Schulter, was optisch schon die Zusammengehörigkeit unterstützt. „Wir halten immer zusammen“. Auch der Titel ist gut gewählt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gift im Spiel?

Fuchskind
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Ich habe mit dem zweiten Band der Reihe um die Ex-Polizistin Gesine Cordes begonnen. Den ersten Teil werde ich mir auch noch zulegen. Aber mir fehlte keine Vorgeschichte.

Ein Schicksalsschlag vor einigen ...

Ich habe mit dem zweiten Band der Reihe um die Ex-Polizistin Gesine Cordes begonnen. Den ersten Teil werde ich mir auch noch zulegen. Aber mir fehlte keine Vorgeschichte.

Ein Schicksalsschlag vor einigen Jahren machte Gesine schwer zu schaffen. Sie verlor ihren Sohn und dadurch ging auch ihre Ehe zu Bruch. Eine Scheidung war das Ergebnis. Lange war sie nicht seßhaft, bis sie mit einem Mann ins Gespräch kam, der ihr einen leer stehenden Wohnwagen auf seiner Wiese als – vorübergehende – Bleibe anbot. Er war von einem früheren Bewohner liebevoll hergerichtet worden. Gesine fühlte sich sofort wohl darin und blieb. Sie wurde Friedhofsgärtnerin und ging in diesem Beruf auf. Zwar war Block A Tabuland, dennoch war sie dadurch in der Nähe ihres Sohnes. Block A ist der Bereich des Friedhofs, in dem die Kinder beerdigt werden.
Eines nebligen Morgens hört sie in den Büschen Geräusche: weg rennende Schritte und das Wimmern eines Babys. Sie folgt den Geräuschen und findet ein Baby in einer Babytrage ganz tief im Gebüsch. Alte Empfindungen werden geweckt. Dem Baby geht es nicht gut und sie bangt um es, bringt es sofort ins Krankenhaus.
Zeitgrleich wird an der Bushaltestelle neben dem Friedhof eine Frauenleiche entdeckt. Gibt es da etwa einen Zusammenhang? Auch ihr Ex-Mann taucht plötzlich auf der Bildfläche auf. Wie das, denn er ist in mehr als 3700 km Entfernung in Tiflis bei der Polizei eingesetzt.

Sich überschlagende Ereignisse und ihre Kobinationsgabe ziehen Gesine wieder in ihre ursprüngliche Arbeit hinein. Sie beginnt selbst zu ermitteln.

Ein spannender, sehr unterhaltsamer Krimi. Die Handlungsabläufe sind stimmig und gut nachvollziehbar.

Titel und Covergestaltung haben jedoch wenig mit der Geschichte zu tun.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Was war damals?

Die Holunderschwestern
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Nach dem ich von Teresa Simon im letzten Jahr ihren Roman „Die Frauen der Rosenvilla“ gelesen bzw. verschlungen hatte habe ich mir natürlich auch ihr Nachfolgewerk gekauft. Und tatsächlich wurde ich nicht ...

Nach dem ich von Teresa Simon im letzten Jahr ihren Roman „Die Frauen der Rosenvilla“ gelesen bzw. verschlungen hatte habe ich mir natürlich auch ihr Nachfolgewerk gekauft. Und tatsächlich wurde ich nicht enttäuscht. Auch dieser Roman gefiel mir sehr gut.



Die Geschichte spielt von 100 Jahren. Durch Tagebücher, die der heutigen Katharina von einem jungen Mann, Alex, aus London überbraucht werden, erfährt sie die Geschichte von Fanny. Fanny ist die Urgroßmutter von Katharina und hat ihr Leben fest gehalten. Sie entfloh sehr früh ihrem Leben auf dem Land. Ihr Bruder verschaffte ihr in einer Näherei in München eine Anstellung. Nähen ist jedoch nicht ihr Traum, sie möchte lieber kochen. Sie erhält durch Zufall die Gelegenheit in einer Küche zu arbeiten, der auch eine Künstlerwerkstatt angeschlossen ist. Sie ergreift die Chance beim Schopf, lernt interessante Leute kennen und befreundet sich mit einigen. Fanny ist zufrieden.

Eines Tages bekommt sie unverhofft Besuch von ihrer Schwester Fritzi. Und Fritzi bleibt bei Fanny.

Katharina möchte mehr ihrer alten Familiengeschichte erfahren, wird aber von allen, die etwas wissen könnten, abgewiesen. Sie betreibt ihre Recherchen auf eigene Faust. Von Alex erhofft sie sich Hilfe. Kann er ihr helfen?



Teresa Simon hat dieses Buch in ihrem gewohnt flüssigen Schreibstil verfasst. Man ist so richtig gefangen und erlebt die Abenteuer der Schwestern fast selbst mit.

Für mich wieder ein absolutes Lieblingsbuch und ich empfehle es auch unbedingt weiter.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Interessante Gedanken

Die Eismacher
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Die italienische Familie Talamini stellt seit drei Generationen Eis her. Es ist so, dass jede weitere Generation in die Fußstapfen der vorigen tritt, die familiengehüteten Rezepte umsetzt und in der Zeit ...

Die italienische Familie Talamini stellt seit drei Generationen Eis her. Es ist so, dass jede weitere Generation in die Fußstapfen der vorigen tritt, die familiengehüteten Rezepte umsetzt und in der Zeit von Februar bis Oktober im niederländischen Rotterdam dein Eiscafé betreibt. In der restlichen Zeit von November bis Januar leben sie gemeinsam in ihrem Heimatort in den Dolomiten.



Die nächste Generation mit den beiden Söhnen steht also in den Startlöchern. Nur, Giovanni hat sich für ein Studium in Literatur entschieden. Der Verlust einer Jugendliebe veranlasst ihn zu diesem Schritt. Er wird mit seiner Poesie erfolgreich und kommt in der ganzen Welt herum.



Damit bleibt das Eismachen seinem Bruder Luca und den Eltern überlassen, die Giovanni diesen Schritt nicht verzeihen. In Luca jedoch steckt viel kreativer Geist. Er überlegt sich neue Eissorten und hat damit Erfolg.



Der Roman ist leicht schwermütig und nicht nur eine so leichte Sommergeschichte wie es das Cover vermuten lässt.



Ich war dennoch sehr interessiert an diesem Buch. Die Fantasie und Kreativität zur Herstellung für Eis kenne ich aus eigenem Bekanntenkreis und hatte gute Verlgeiche. Auch das Ausbrechen aus dem Familienbetrieb durch einen der Söhne war durch die detaillierte einfühlsame Beschreibung sehr gut nachvollziehbar. Es wird nunmal nicht jeder in einer Familientradition glücklich, nur weil er hinein geboren wird.