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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2020

Gespentisch

Denn Geister vergessen nie
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Gespenstisch
Selten habe ich einen Klappentext gelesen, der mich so neugierig gemacht hat wie dieser hier:
„Amy hat das Wichtigste in ihrem Leben verloren. Sie ist kurz davor, alles aufzugeben, als plötzlich ...

Gespenstisch
Selten habe ich einen Klappentext gelesen, der mich so neugierig gemacht hat wie dieser hier:
„Amy hat das Wichtigste in ihrem Leben verloren. Sie ist kurz davor, alles aufzugeben, als plötzlich Mian vor ihr steht.
Mian ist anders. Seitdem seine Eltern in seiner Kindheit einen dunklen Pakt eingegangen sind, um das Leben ihres Sohnes zu retten, ist er auf eine besondere Weise mit seinem Bruder Jano verbunden. Die Brüder fühlen, was anderen verborgen bleibt.
So kann Mian spüren, was Amy fühlt. Und er schaut ihr nicht nur bis in den letzten Winkel ihres Herzens, sondern er erkennt auch als Einziger ihren unendlichen Schmerz. Als Amy und Mian mit ihren Freunden Jayden, Collin und Ben zu einem zweiwöchigen Segeltrip aufbrechen, entwickelt sich eine tiefe Liebe zwischen den beiden, und Amys Herz beginnt langsam zu heilen. Doch das Glück ist nur von kurzer Dauer. Denn als Amy bemerkt, welch dunkles Geheimnis Mian verbirgt, und es durch einen schweren Sturm auf dem Schiff plötzlich zur Katastrophe kommt, ist es für eine Rettung schon fast zu spät. Der einzige, der jetzt noch helfen kann, ist Jano.
Doch spätestens jetzt wird den Brüdern klar: Die Rechnung aus der Kindheit ist noch lange nicht beglichen – denn Geister vergessen nie!“
Ich lese sehr viel, meinte aber, dass ich so eine Geschichte zuvor noch nie gelesen habe und genau das hat mich neugierig gemacht, denn irgendwann wiederholt sich auch bei Büchern irgendwie alles einmal, das ist unweigerlich nunmal so.
Und die Geschichte hat mich auch nicht enttäuscht. Die Atmosphäre war genauso, wie ich es mir gedacht und gewüscht hatte und auch Spannung fehlte nicht.
Ein rundum gelungenes Buch, bei dem ich wieder mal froh war, dass ich doch einen Blick riskiert habe, auch wenn es nicht unbedingt zu meinem bevorzugten Genres gehört hat..!

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Veröffentlicht am 06.06.2020

Isländische Fjorde

Der Sommer der Islandtöchter
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Isländische Fjorde
Ich war noch nie in Island, aber dieses Buch ist so schön bildhaft und -gewaltig geschrieben, dass sich das allein durch das Lesen geändert hat. Man sieht förmlich alles vor Augen, wie ...

Isländische Fjorde
Ich war noch nie in Island, aber dieses Buch ist so schön bildhaft und -gewaltig geschrieben, dass sich das allein durch das Lesen geändert hat. Man sieht förmlich alles vor Augen, wie ein Film.
Zudem sind die Protagonistinnen wirklich sympathisch und die zwei Erzählebenen/-zeiten haben mich nicht, was sonst oft der Fall ist, aus meinem Lesefluss gerissen, sondern wurden sehr gekonnt zusammengefügt, so dass man immer voller Konzentration beiden Erzählsträngen folgen kann.
„Sommer 2018: Hannah Leopold braucht Abstand zu ihrem Leben. Ihren Traumberuf kann sie nicht mehr ausüben, ihre Ehe ist am Ende. Hannahs Tage sind so leer wie ihr Herz. Sie reist nach Island, wo sie ein kleines, baufälliges Haus mietet. Auf dem Dachboden stößt sie auf eine alte Truhe mit Zeichnungen einer Küstenseeschwalbe darauf, die sie an Bilder erinnern, die ihre Mutter gemalt hat.
Sommer 1978: Monika ist eine eigensinnige junge Frau aus gutem Hause. Mit ihren Eltern, reichen Kaufmannsleuten aus Lüneburg, verbringt sie den Sommer in Island. Sie träumt von einer Zukunft als Malerin, doch ihre Eltern haben andere Pläne für sie: Monika soll die Geschäfte in Lüneburg übernehmen. Unter der Mitternachtssonne entdeckt die wilde, freiheitsliebende Monika, dass ihr Herz nicht nur für die Malerei schlägt …“
Mein Fazit: Eine schöne, leichte Sommer-Lektüre.

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Veröffentlicht am 10.05.2020

Hör auf Deine Träume

Die Insel der vergessenen Träume
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Hör´ auf Deine Träume
Einen Ratschlag, den mir schon meine Omi gab und hier wird er zum Thema:
„»Hör auf deine Träume. Sie erzählen von deinen Wünschen und Sehnsüchten.«
Hamburg, Ende des 19. Jahrhunderts. ...

Hör´ auf Deine Träume
Einen Ratschlag, den mir schon meine Omi gab und hier wird er zum Thema:
„»Hör auf deine Träume. Sie erzählen von deinen Wünschen und Sehnsüchten.«
Hamburg, Ende des 19. Jahrhunderts. Nach dem Tod des geliebten Vaters kann die willensstarke Clara es nicht ertragen, einen anderen Mann an der Seite ihrer Mutter zu sehen. Überstürzt heiratet sie den charmanten Paul, mit dem sie nach Hawaii aufbricht. Schon bald muss Clara erkennen, dass ihre Ehe ein abgekartetes Spiel war. Auf der Garteninsel Kauai findet sie ihr Glück, aber ein Geheimnis bleibt dort nicht lange verborgen.
Über hundert Jahre später hofft die impulsive Leonie nach mehreren abgebrochenen Berufsausbildungen auf ihre letzte Chance auf Kauai. Doch statt den Praktikumsplatz anzutreten, trifft sie den geheimnisvollen Einheimischen Nakoa. Beide verbindet mehr, als sie zunächst ahnen. Gemeinsam mit ihm begibt sich Leonie auf die bewegende Suche nach den Spuren ihrer Familie. Sie macht dabei unglaubliche Entdeckungen, die alles verändern...“
Und meine Omi hieß auch noch Klara... Und auch wenn sie rein gar nichts mit dem Leben der Protagonistin zu tun hat an sich, erinnert mich dieser eine Satz und der Name dann doch ein wenig an sie.
Auch die Clara im Buch ist eine beeindruckende Persönlichkeit, sehr willenstark und auf der Suche nach ihrem Glück, das sie endlich findet auf Kauai. Man folgt ihr als Leserin sehr gerne dorthin, ihr Leben ist sehr eindrucksvoll und bildhaft geschildert, so als wäre man selbst auf der Insel.
Und auch Leonie hat mich beeindruckt. Beides sind sehr starke Frauen und die Geschichte zieht einen rasch in ihren Bann. Ich konnte das Buch nicht mehr weglegen, bis ich wusste, wie die Geschichte dieser beiden tollen Frauen ausgeht.
Ein ganz wunderbares Buch, das gut unterhält und das Porträt zweier starker Frauen zeichnet.

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Veröffentlicht am 10.05.2020

Immer ein wenig "drüber"

Das eiserne Herz des Charlie Berg
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Immer ein wenig „drüber“
Dieses Buch wurde zurecht mit dem Hamburger Förderpreis 2018 ausgezeichnet, denn es ist etwas ganz Besonderes. Ich lese sehr viel und habe eher selten Bücher dabei, die mich ~ ...

Immer ein wenig „drüber“
Dieses Buch wurde zurecht mit dem Hamburger Förderpreis 2018 ausgezeichnet, denn es ist etwas ganz Besonderes. Ich lese sehr viel und habe eher selten Bücher dabei, die mich ~ abgesehen von meinen bevorzugten Genres ~ wirklich beeindrucken und quasi noch länger „nachhallen“. Dieses hier war jedoch exakt so eines.
„Charlie Berg hat ein schwaches Herz und die feine Nase eines Hundes. Das einzige, was ihn seine Eltern gelehrt haben: Zwei Künstler sollten nie Kinder bekommen! Es sind die frühen 90er, Charlie will ausziehen, nicht mehr der Depp der Familie sein, der alles zusammenhält, während Mutter am Theater die Welt verstört und Vater wochenlang bekifft im Aufnahmestudio sitzt. Die Zivistelle im Leuchtturm ist zum Greifen nah – da läuft alles aus dem Ruder: Auf der Jagd mit Opa trifft ein Schuss nicht nur den Hirsch, sondern auch Opa. Und Charlies heimliche große Liebe Mayra, seine Videobrieffreundin aus Mexiko? Hat nichts Besseres zu tun, als den Ganoven Ramón zu heiraten…“
Die Geschichte zieht einen rasch in ihren Bann, sie ist einfach toll erzählt. Mit 720 Seiten ist das Buch ein echter Wälzer, vor denen schrecke ich eigentlich immer zurück, weil sie zuviele Lesepausen „verlangen“, denn oft habe ich nur wenig Zeit zum Lesen und ich lese am liebsten am Stück. Doch hier hat sich das gelohnt und die Pausen wurden auch sehr kurz gehalten von mir.
Zugegebenermaßen kam ich anfangs ein wenig schwer in das Buch hinein; an den Schreibstil muss man sich erst gewöhnen... Dann packt es einen aber rasch.
Und die Protagonisten sind immer ein wenig schräg, immer ein wenig „drüber“, doch das fand ich gerade so liebenswert.
Ein emotionales Buch, mit Augenzwinkern, einfach gut und unterhaltsam, wenn auch mit kleinen Schwächen/Längen, daher auch der eine Stern Punktabzug.

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Veröffentlicht am 03.05.2020

Hinterfragen

Die Mitte ist ein guter Anfang
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Hinterfragen
„Anfang 40, Ende offen fand ich schon super“ und auch „Die Mitte ist ein guter Anfang“ konnte mich rasch von sich überzeugen. Ich bin zwar noch nicht 50, aber nahe dran und so konnte ich mich ...

Hinterfragen
„Anfang 40, Ende offen fand ich schon super“ und auch „Die Mitte ist ein guter Anfang“ konnte mich rasch von sich überzeugen. Ich bin zwar noch nicht 50, aber nahe dran und so konnte ich mich wieder sehr gut in die Protagonistin hinein versetzen, auch wenn ihr Leben kaum Parallelen zu meinem aufweist. Aber Vieles kann man eben dann doch nachvollziehen.
Franka Bloom erzählt ihre Geschichten einfach herrlich und klug. Sie weiß, wovon sie schreibt und das merkt man auf jeder einzelnen Seite. Ihre Bücher sind immer sehr lebensnah und authentisch und die Figuren sehr glaubwürdig.

„Nach 20 Jahren bekommt Eva von ihrem Freund überraschend einen Heiratsantrag. Auch die gemeinsame Tochter ist begeistert. Doch Evas Freude hält sich zunächst in Grenzen. Wieso sollten sie mit fast 50 noch heiraten? Zudem scheinen sich um sie herum alle Paare zu trennen. Oder hat Arne ein schlechtes Gewissen? Eine Affäre? Immerhin war da mal diese Geschichte mit seiner Kollegin ... Unwillkürlich beginnt Eva, alles zu hinterfragen – ihr Leben, ihre Liebe und ihre Sehnsüchte. Wo bleibt sie selbst eigentlich? Oder ist die Mitte des Lebens ein guter Anfang für etwas Neues?“
Das Buch ist nicht einfach nur gute Unterhaltung. Nein, es regt auch zum Nachdenken an. Eva hinterfragt sich und ich schätze, die eine oder andere Leserin wird sich ebenfalls dabei ertappen bei der Lektüre.
Ich bin gerne ein Stück weit mit Eva ihren Lebensweg gegangen und freue mich bereits auf das nächste Buch von Franka Bloom.

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