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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2018

Ich hätte etwas mehr erwartet

Das Mädchen, das in der Metro las
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Nachdem ich viele positive Meinungen zu dem Buch gelesen bzw. gehört hatte, war ich gespannt, was mich hier erwarten würde.

Da das Buch mit seinen 176 Seiten nicht wirklich umfangreich ist, konnte ich ...


Nachdem ich viele positive Meinungen zu dem Buch gelesen bzw. gehört hatte, war ich gespannt, was mich hier erwarten würde.

Da das Buch mit seinen 176 Seiten nicht wirklich umfangreich ist, konnte ich den Roman in einem Rutsch durchlesen und war am Ende dann aber doch etwas enttäuscht.

Die Idee, dass es für jeden Menschen das richtige Buch gibt, fand ich toll und ich war gespannt, welches Buch auf mich passen würde. Tja, aber irgendwie fehlte hier absolut der Tiefgang in der Geschichte. Wo war das Gefühl: Jawohl, das ist genau das Richtige? Wo war der Enthusiasmus? Stattdessen machte sich eher auf den Seiten Trübsal breit.

Und die Begeisterung? Tja, diese war leider etwas zum Erliegen gekommen.

? Fazit ?

Leider weiß ich noch immer nicht, welches Buch am Besten zu mir passen würde, da ich diesem Geheimnis hier nicht auf die Spur gekommen bin.

Sehr schade, denn ich hatte mir wirklich mehr versprochen.

Veröffentlicht am 28.11.2018

Satire pur! Muss man allerdings mögen.

Frau Duan feiert ein Fest
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Gleich zu Beginn erwartet den Leser ein Personenverzeichnis mit vielen (für mich zumindest) unaussprechlichen Namen. Ich finde die Buchstabenfolge bei den chinesischen Namen wirklich schwierig. Nicht ...


Gleich zu Beginn erwartet den Leser ein Personenverzeichnis mit vielen (für mich zumindest) unaussprechlichen Namen. Ich finde die Buchstabenfolge bei den chinesischen Namen wirklich schwierig. Nicht nur beim Aussprechen, sondern auch beim Lesen der Namen. Irgendwie klingen sie alle für mich gleich. Deshalb hatte ich mir für diesen Roman auch überlegt mir nur den ersten Buchstaben des Namens zu merken, um den Lesefluß nicht weiter zu gefährden.



Was nun folgt, war großes Kino. Ich hatte nahezu ein Dauergrinsen im Gesicht. Nicht nur, dass man von Shengjiang erfährt, wie er zum ersten mal Sex hatte, wie er sich das Geld dafür zusammen sparte, sondern auch die kleinen Machtspielchen innerhalb der Familie.



Interessant fand ich auch, dass der Roman aus der Ich-Perspektive geschrieben wurde, bzw. erzählt, so dass immer nur von Vater, Onkel, Großmutter etc. die Rede war. Allerdings, wer war ich? Aber auch das stellt sich im Laufe der Geschichte raus.



Was mich allerdings etwas stutzig gemacht hatte war der Titel des Romans. Hier ging der Bezug leider im Laufe der Story etwas verloren, da nicht die Matriarchin des örtlichen Bohnenpasten-Imperiums die Hauptakteurin war, sondern vielmehr ihr Sohn und sein, na ja, etwas freizügiges Leben.



? Fazit ?

Man muss Satire mögen, um sich in diesem Roman zurecht zu finden, denn diese Story ist wirklich bitterböse. Kleine, feine Andeutungen, gespickt mit schonungslosen Szenen.

Mich hat das Buch gut unterhalten, aber leider nicht wirklich begeistert.

Veröffentlicht am 10.11.2018

Noch viel Luft nach oben

Land im Nebel
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Als großer Fan historischer Roman mit Schauplatz in Deutschland, habe ich dieses Buch auf den Verlagsseiten entdeckt. Schnell war klar, dass ich die Geschichte um Johanna unbedingt lesen wollte, wohl ...


Als großer Fan historischer Roman mit Schauplatz in Deutschland, habe ich dieses Buch auf den Verlagsseiten entdeckt. Schnell war klar, dass ich die Geschichte um Johanna unbedingt lesen wollte, wohl auch, weil ich die Beschreibungen der Klöster, ihre Arbeiten, ihre Verdienste und generell das Leben sehr spannend finde. Zusammen mit Johannas Geschichte, hatte ich nun große Erwartungen.

Anfangs hatte ich etwas Probleme, mich in der Story zurecht zu finden. All die französischen Ausdrücke, Sätze usw. waren für mich nicht verständlich bzw. haben meinen Lesefluss ausgebremst.

Ich habe mich auch sehr über die kleinen Ziffern gewundert, die hinter manchen Worten standen. Bislang kannte ich das nur als Hinweis auf eine Fußnote. nun war aber keine zu finden. Zumindest nicht am unteren Teil der Seite, wie ich es bislang gewohnt war.

Hätte ich nicht den Hinweis eines Mitlesers in der Leserunde erhalten, wüsste ich nicht, dass es im Anhang sowohl ein Personenverzeichnis als auch Anmerkungen zu den Fußnoten gibt. Da ich mein Buch für gewöhnlich von vorne nach hinten lese, finde ich diese Anordnung etwas unglücklich gelöst.

Mit dem Schreibstil konnte ich mich nach wenigen Seiten arrangieren. Er ist teilweise zumindest sehr bildhaft, aber stellenweise auch ziemlich ausufernd. Wiederholungen sind wohl der Seitenzahl geschuldet.

Zu den Protagonisten

Johanna: Ich mag ihre Art. Sie erscheint mir sehr interessiert an allem und hat auch die Fähigkeit, sich in andere Menschen und Situationen hinein zu versetzen. Allerdings habe ich lange überlegt, wie alt sie wohl sein könnte, da man zu damaliger Zeit ja bereits mit 14 Jahren als völlig erwachsen galt.

Henri: Leider bin ich mit dieser Figur nicht so richtig warm geworden. Schnell war klar, dass er ein Spiel spielt und seine wahre Identität verschweigt. Jedoch ist aufgrund der vielen Andeutungen in der Geschichte sofort klar, von welcher Seite er kommt und auf welcher Seite er steht.

Ignatius: Hierbei handelt es sich um meinen Lieblingsprotagonisten. Seine herzliche, offene Art war es, die ihn mir so vertraut machte und seine Fürsorge machte die Charaktere einfach rund. Ich habe ihm sofort seinen Glauben und sein Leben und Bestreben abgenommen. Ja, ich hätte ihm ebenfalls vertraut!

Zum Umfeld

"Land im Nebel". Tja, was will uns dieser Titel sagen? Ich habe es leider nicht herausgefunden. Eine nebulöse Liebesgeschichte? Der Herbst als Beginn der Story?Eine Geschichte, die völlig im Dunst liegt?

Klar, dass in einem historischen Roman auch eine Liebelei nicht fehlen darf. Im vorliegenden Roman fand ich sie jedoch, zumindest stellenweise, zu vordergründig. Ich habe mich dabei mehrmals gefragt, welches nun die Haupthandlung sei.

Es gab für mich auch mehrere Ungereimtheiten in dem Roman.

Da wäre zum einen die Sprache. Ich muss vielleicht voraus schicken, dass ich schon sehr viele historische Romane gelesen habe. Aus diesem Grund fand ich auch die Ausdrucksweise in diesem historischen Roman, der um 1800 spielt, etwas fragwürdig. Dort wurden nämlich sprachlich keinerlei Unterschiede zwischen dem Adel oder nennen wir es lieber, der gehobenen Bevölkerungsschicht und dem tumpen Volk gemacht. Ob das gemeine Bauernvolk, die Knechte, Köchinnen etc. wirklich französisch gesprochen und sich immer so fein ausgedrückt haben? Na ja, wohl kaum. Auch heute wird ja nicht in allen Bevölkerungsschichten französisch paliert, wieso dann also um 1800? Hier hätte ich mir ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl der Autorin gewünscht.

Ein bisschen seltsam fand ich auch, dass ein junger, feiner Herr seiner Auserwählten die Kleider seiner verstorbenen Mutter bringt, damit diese sich eines aussucht und beim Tanz trägt. Auch hier haben sich wohl die Bevölkerungsschichten wieder gemischt. Diese Vorgehensweise kenne ich nur beim Volk. Die "Elite" hatte doch ihre Schneider, die Maß nahmen und ein Kleid nach den Wünschen geschneidert haben.

Na ja, dieses sind nur zwei Beispiele, die mich jedoch von der Glaubhaftigkeit der Story abgehalten haben. Ich möchte auf keinen Fall eine Recherche anzweifeln, jedoch denke ich, dass diese bei nachfolgenden Romanen vielleicht doch noch etwas ausführlicher und ausgiebiger sein sollte.

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken. Wie ich oben schon erwähnt hatte, fehlt mir beim Titel der Bezug zur Geschichte. Er klingt irgendwie mystisch, na ja, nebulös eben. Die Story ist es jedenfalls nicht.Das Bild auf der Vorderseite finde ich zum Titel passend gewählt. Der Klappentext macht neugierig, lenkt jedoch in eine falsche Richtung.

? Fazit ?

Ein Roman, den man durchaus gut lesen kann. Allerdings sollte man hier nicht zuviel erwarten. Die Geschichte lässt noch viel Luft nach oben. Ich denke jedoch, dass die Autorin auf sehr gutem Weg ist, eine geeignete Fortsetzung zu schaffen.

Veröffentlicht am 30.10.2018

Ein historischer Roman vor dem Hintergrund der Semperoper

Die Tote im Fechtsaal
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Ich liebe historische Roman und habe auch schon einige der Autorin gelesen. Klar, dass ich bei der Vorankündigung durch den Verlag dieses Buch sofort auf meiner Wunschliste aufgenommen habe. Dann war ...


Ich liebe historische Roman und habe auch schon einige der Autorin gelesen. Klar, dass ich bei der Vorankündigung durch den Verlag dieses Buch sofort auf meiner Wunschliste aufgenommen habe. Dann war mir auch noch das Glück für eine Leserunde hold, so dass ich in den Genuss des Buches kommen konnte.

Zugegeben, die ersten Seiten fielen mir etwas schwer, da mir weder die Story noch die Protagonisten wirklich eingängig waren. Ich fand die Handlungsstränge ziemlich verwirrend und auch diese Geheimniskrämerei nicht wirklich für den Lesefluß förderlich. Zuviele Ungereimtheiten, die ich nicht zuordnen konnte. Erst im Laufe des Plots wurden dann die Zusammenhänge etwas klarer.

Zu den Protagonisten:

Annie Troll: Ihre etwas schnoddrige Art und Weise hat mir sehr gut gefallen. Ich empfand sie sehr lebhaft und auch glaubwürdig. Ihre Gedanken waren zwar verwirrend, da immer erst nach einiger Zeit der Hintergrund ihrer Handlung erklärt wurde.

Daniel Raabe: Ich fand ihn irgendwie ...seltsam! Um seine Vergangenheit wurde ein großes Geheimnis gemacht. Aber nach einiger Zeit hatte ich gar keine Lust mehr auf die Auflösung. Diese hatte für mich einfach zu lange gedauert. Klar, die Autorin wollte es spannend machen, bei mir hatte dieses aber leider nicht den gewünschten Erfolg erzielt.

Zum Umfeld:

Da der Titel bereits auf den Fechtsaal und der Klappentext auf eine Fechtschule hinweist, war ich überrascht, wie wenig ich über diesen Saal bzw. die Schule erfahren habe. Es wurde zwar immer wieder darüber geredet, aber wie sah denn dieser Saal aus? Hatte er Spiegel ähnlich einem Ballettsaal? Waren Gestelle für Degen oder Floret im Saal? Wie war es mit der Beleuchtung bzw. waren die Fenster ausreichend oder anders gefragt, gab es im Saal überhaupt Fenster? Gerne hätte ich einfach etwas mehr darüber erfahren.

Abschließend möchte ich noch ein paar Anmerkungen zu Cover und Klappentext machen. Das Cover wurde mit der Farbgebung und dem Hintergrund sehr gut gewählt. Die Frau im Vordergrund soll wohl auf Annie hinweisen.

Der Klappentext macht jeden Historienliebhaber neugierig. Jedoch ist der Titel etwas irreführend. Klar, es geht um die Tote im Fechtsaal, aber das ganze Geschehen ist ja doch eher außerhalb. Der Fechtsaal hat nicht wirklich etwas mit der Story zu tun, sondern dient nur als Aufhänger, als Fundort.

? Fazit ?

Leider konnte mich die Autorin dieses Mal nicht vollständig begeistern. Die Idee dieser Geschichte ist zweifelslos genial, jedoch fehlt mir in der Umsetzung so ein bisschen der Pepp.

Die Protagonisten wurden sehr gut beschrieben, allerdings fand ich es etwas seltsam, dass man den "Geldeintreiber oder Mafiaboss" als bärtigen Zwerg dargestellt hatte. Diese Figur hätte ich eher in einem Zirkus vermutet.

Veröffentlicht am 24.10.2018

Hier fehlen gänzlich die Emotionen. Schade!

Scheidung mit dem Beil
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Sehr überrascht war ich über die prächtige Ausstattung des Buches. Nicht nur, dass es ein Hardcover war, sondern auch das sehr umfangreiche Personenverzeichnis mit Beruf bzw. der Stellung des Protagonisten. ...


Sehr überrascht war ich über die prächtige Ausstattung des Buches. Nicht nur, dass es ein Hardcover war, sondern auch das sehr umfangreiche Personenverzeichnis mit Beruf bzw. der Stellung des Protagonisten. Durch solche Details findet der Leser, meiner Meinung nach, viel schneller in das Geschehen und kann sich schon frühzeitig auf die Protagonisten einstellen.



Aber auch die vielen Zeichnungen zur Worterklärung oder aber auch um die Hintergründe der Story bildhaft werden zu lassen, haben mir sehr gut gefallen.



Auffällig war auch die gute Recherche des Autors über die Familie Huther, das Militär, Herstellung der Schmierfette usw. Hier wird deutlich, wie akribisch JAN WIECHERT seine Arbeit verfolgt hat. Aber leider sind wir hier dann auch schon bei der Kehrseite der Medaille. Durch die sehr detaillierten Kenntnisse und Recherchen, hat der Autorin sich in den Fakten verstrickt und den Lesefluß somit etwas verstreichen lassen.

Klar, es handelt sich definitiv um einen üblichen historischen Roman, auch darauf geht der Autorin im Nachwort nochmals ein, jedoch möchte ich auch ein Sachbuch gerne mit Freude lesen.

Hier wurde die Lesefreude jedoch durch nüchterne Fakten zunichte gemacht. Für mich hatte es den Anschein, als müssten Fakten einfach nur abgearbeitet werden.



Ich denke, dass dieser wirklich berührenden Geschichte um eine Frau, die es wirklich nicht einfach in ihrem Leben hatte, ein paar Emotionen gut getan hätten.





? Fazit ?



Für geschichtsinteressierte Leser die schon immer mal wissen wollten, wie Schmierfette hergestellt wurden, ist dieses Werk absolut geeignet. Diese Leser werden wohl durch die kleine Randgeschichte, nämlich das Leben der Maria Dorothea Huther kaum gestört werden. Wer jedoch wegen des Kriminalfalls um die Dame zum Buch greift, wird wohl in seinen Erwartungen enttäuscht werden.

Schade, denn ein paar Emotionen hier und da eingeflochten, hätten aus dem Ganzen noch ein bisschen mehr Pepp verliehen.