Platzhalter für Profilbild

Chrissysbooks

Lesejury Star
offline

Chrissysbooks ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Chrissysbooks über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2021

Ein fesselnder Spannungsroman

Der Tausch – Zwei Frauen. Zwei Tickets. Und nur ein Ausweg.
0

Claire befindet sich auf dem New Yorker Flughafen JFK. Nach jahrelanger Planung will sie heute vor ihrem einflussreichen und gewalttätigen Ehemann fliehen. Doch dieser hat ihren Plan in letzter Minute ...

Claire befindet sich auf dem New Yorker Flughafen JFK. Nach jahrelanger Planung will sie heute vor ihrem einflussreichen und gewalttätigen Ehemann fliehen. Doch dieser hat ihren Plan in letzter Minute zunichte gemacht. Ein Albtraum - Claire hat panische Angst. Als sie dann von Eva auf dem Flughafen angesprochen wird, die ebenfalls auf der Flucht ist, tauschen sie kurzentschlossen ihre Bordkarten. Doch erst in Kalifornien bemerkt Claire, dass Eva ihr eine Lügengeschichte aufgetischt hat. Wer war diese Frau wirklich? Der Albtraum ist noch nicht zu Ende.

Die Autorin Julie Clark hat mit dem Buch "Der 'Tausch" einen fesselnden Thriller geschrieben. Die Hauptprotagonisten, Claire und Eva, sind starke kluge Frauen. die beide versuchen aus ihrem bisherigen Leben zu fliehen.

Durch den Ich-Perspektivwechsel zwischen Claire und Eva kann sich der Leser gut in die Gefühle, Ängste und Gedanken der Protagonisten hineinversetzen. Claires Geschichte spielt in der Gegenwart, die Flucht unter ständiger Angst hält die Spannung hoch. Claire ist völlig ahnungslos, was sie im Leben von Eva erwartet.

Zu Beginn bleibt der Leser noch im Ungewissen, warum Eva ihr altes Leben hinter sich lassen möchte. Dies ändert sich durch Evas Kapitel, in denen man immer mehr über ihre Vergangenheit erfährt und somit die Gründe ihrer Flucht. Diese Ausführungen waren mit manchmal etwas zu ausführlich, was infolgedessen etwas die Spannung nahm doch keinesfalls langweilig wurde. Claires Geschichte konnte mich hingegen etwas mehr fesseln.

Die Autorin schafft es, die Ängste der beiden Frauen dem Leser gut zu vermitteln, wodurch die Geschichte zu einer spannenden Unterhaltung mit großer Emotionalität führt.

"Der Tausch" ist ein packender und unblutiger Spannungsroman von zwei verzweifelten Frauen, die aus ihrem bisherigen Leben fliehen wollen. Gerne empfehle ich das Buch weiter. Ich freue mich schon auf weitere fesselnde Geschichten der Autorin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.01.2021

Ein romantisches Wohfühlbuch

Sweet like you
0

Cassie Wilkerson ist in New York zu Hause. Früher lebte sie für kurze Zeit bei ihrer Tante Ella in Honey Springs, einer kleinen Stadt in Kalifornien. Damals lernte sie dort ihre erste Liebe Nick kennen. ...

Cassie Wilkerson ist in New York zu Hause. Früher lebte sie für kurze Zeit bei ihrer Tante Ella in Honey Springs, einer kleinen Stadt in Kalifornien. Damals lernte sie dort ihre erste Liebe Nick kennen. Für Ellas Testamentseröffnung kehrt Cassie nach all den Jahren in die Kleinstadt zurück. Völlig unerwartet erbt sie die Farm samt Imkerei und soll zusätzlich noch für drei Wochen das Amt ihrer verstorbenen Tante als Bürgermeisterin übernehmen. Da Cassie Job und Karriere in New York wichtig sind, weiß sie nicht, wie sie die Aufgaben drei Wochen lang bewältigen kann. Doch auf ihren damaligen Freund Nick, heute Chef-Imker ihrer Farm, kann sie sich verlassen, denn er hilft ihr bei ihrer neuen kurzzeitigen Lebenssituation.

Robyn Neeley hat mich mit dem ersten Teil der Sweet Honey Reihe wunderbar unterhalten. Dies ist ein richtiges Wohlfühlbuch, bei dem man abschalten kann. Der Roman bietet leichte Unterhaltung ohne spektakuläre Ereignisse, trotzdem kam durch den flüssigen und stellenweise humorvollen Schreibstil bei mir zu keiner Zeit Langeweile auf.

Die kleine Stadt Honey Springs ist zum Verlieben, die Einwohner sind stellenweise etwas speziell. In Honey Springs grassiert der Kleinstadttratsch. Für die Einheimischen wirkt Cassie am Anfang, wie eine hochnäsige New Yorkerin und dies lassen sie Cassie auch spüren.

Die Autorin hat liebenswerte Charaktere erschaffen, aber auch die süße Katze Belle, der verstorbenen Tante, hat einen wunderbaren Platz in der Geschichte. Das Ende fand ich leider etwas überzogen, jedoch bleibt für mich "Sweet like you" ein romantisches und warmherziges Wohlfühlbuch, das zum Träumen anregt. Ich freue mich schon im zweiten Teil auf ein Wiedersehen mit den Protagonisten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.01.2021

Rasante Hexenjagd durch das verschneite Finnland

Hexenjäger
0

Der berühmte Buchautor Roger Koponen hält sich während einer Lesung mehrere hundert Kilometer von der heimischen Villa in Helsinki entfernt auf, als seine Ehefrau bizarr ermordet wird. Die Kommissarin ...

Der berühmte Buchautor Roger Koponen hält sich während einer Lesung mehrere hundert Kilometer von der heimischen Villa in Helsinki entfernt auf, als seine Ehefrau bizarr ermordet wird. Die Kommissarin Jessica Niemi übernimmt die Ermittlungen in diesem Fall und muss nicht lange auf die nächsten Morde warten. Mit den nächsten Leichen wird langsam das Schema der Mordserie deutlich: der Mörder ahmt die Morde aus der fiktiven Bestseller-Triologie von Roger Koponen nach. Diese Morde wurden sehr detailgetreu umgesetzt und erinnern an brutale mittelalterliche Foltermethoden. Da es sich in den Büchern um insgesamt sieben Morde handelt, beginnt für das Ermittlungsteam ein Wettlauf mit der Zeit.

Das Buch „Hexenjäger“ hatte bereits aufgrund des Covers, des roten Buchschnitts und des spannenden Klappentextes mein Interesse geweckt. Der Schreibstil von Max Seeck ist flüssig und die Story hat viele Spekulationen und einige unverhoffte Wendungen zu bieten. Leider hat er es nicht geschafft, den Spannungsbogen dauerhaft auf dem Niveau der ersten Seiten zuhalten. Insbesondere die abrupten Zeitsprünge bzw. Rückblenden in Jessicas Vergangenheit und die Hintergründe zu ihrem Aufenthalt in Venedig war etwas verwirrend, da kein Bezug zu den aktuellen Morden zu erkennen war. Lediglich die Person Jessica Niemi wurde dadurch dem Leser nähergebracht. Die abrupte und komplizierte Auflösung der Mordserie war am Ende enttäuschend und wirkte ein wenig konstruiert.

Ich würde der Kommissarin Jessica Niemi eine zweite Chance geben und mich freuen, wenn sie in weiteren Fällen ermitteln dürfte. Möglicherweise haben dann in einer Fortsetzung die bisherigen Rückblendungen auch eine tiefere Bedeutung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.01.2021

Ein Roman, der mich gut unterhalten hat

Auch die große Liebe fängt mal klein an
0

Die Köchin Marie liebt es in ihrem eigenen Restaurant "Petite Pauline" in Köln mit ihrem Team zu arbeiten. Sie führt es in dritter Generation, doch leider steht das Restaurant finanziell nicht gut da. ...

Die Köchin Marie liebt es in ihrem eigenen Restaurant "Petite Pauline" in Köln mit ihrem Team zu arbeiten. Sie führt es in dritter Generation, doch leider steht das Restaurant finanziell nicht gut da. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als es zu schließen.

Marie ist eine Kämpferin, sie möchte das Restaurant unbedingt wieder eröffnen, doch dazu benötigt sie Geld, viel Geld. Zum Glück bekommt sie relativ schnell einen gut bezahlten Job im Brauhaus. Ihre Begeisterung hält aber nicht lange, denn ihr neuer Kollege ist ihr Ex-Freund Anton.

Sylvia Deloy hat einen leicht zu lesenden Roman geschrieben. Der humorvolle Schreibstil ließ mich öfter schmunzeln. Durch den stellenweise eingebrachten köllschen Dialekt wirkten Geschichte und Charaktere noch authentischer. Die Liebesgeschichte hätte für meinen Geschmack etwas mehr Platz einnehmen können, denn der Fokus des Romans liegt eher bei Maries Kampf das Restaurant zu erhalten.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Marie erzählt, deren liebevolle und auch stellenweise chaotische Art mir sehr gefallen hat. Ihr liegt auch noch nach der Schließung das Wohl ihrer Angestellten am Herzen. Zusätzlich kümmert sie sich liebevoll und geduldig um ihren an Demenz erkrankten Großvater.

Die Meinungsverschiedenheiten beim Kochen zwischen Anton und Marie haben mich öfter zum Schmunzeln gebracht. Leider bin ich mit Anton nicht so richtig warm geworden. Dafür gefiel mir Klaus, der beste Freund von Marie, um so besser. Durch seine Homosexualität wurde er etwas klischeehaft dargestellt, denn er war sehr sensibel und stark promiverliebt. Klaus ist ein sehr sympathischer Protagonist und aufgrund seiner großen Abneigung Tiere als Nahrung zu verarbeiten, konnte er bei mir noch zusätzlich punkten.

Ich habe den Roman sehr gerne gelesen auch wenn die Geschichte etwas vorhersehbar ist.

"Auch die grosse Liebe fängt mal klein an" ist das richtige Wohlfühlbuch für zwischendurch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.12.2020

Ein packender Thriller aus der Sicht eines schizophrenen Serienkillers

Der Bewohner
0

Thomas Brogan ist Serienkiller und auf der Flucht vor der Polizei. So weit so gut. Dieser Einstieg in eine Story kommt bei Thrillern durchaus häufiger vor. Doch hier ist einiges anders. Der Mörder versteckt ...

Thomas Brogan ist Serienkiller und auf der Flucht vor der Polizei. So weit so gut. Dieser Einstieg in eine Story kommt bei Thrillern durchaus häufiger vor. Doch hier ist einiges anders. Der Mörder versteckt sich zunächst in einem unbewohnten Reihenhaus und hat von dort die Möglichkeit, über die miteinander verbundenen Dachböden die anderen Häuser zu besuchen. Er beobachtet die Nachbarn und findet einige interessante Dinge und Geheimnisse über diese heraus. Brogan beginnt mit den Nachbarn ein Katz-und-Maus-Spiel, das immer wieder für Überraschungen sorgt.

David Jackson ist ein originelles und spannendes Buch gelungen. Aufgrund der kurzen Kapitel und des flüssigen Schreibstils erlebt der Leser eine atemlose und fesselnde Reise durch die einzelnen Tage seiner Flucht. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Der Autor nimmt den Leser mit in die schizophren anmutende Gedankenwelt des Serienkillers, die zunehmend zwischen Mordlust und Sympathie schwankt. Seine inneren Dialoge haben dabei oftmals auch einen süffisanten Unterton. Erst nach und nach wird die Vergangenheit von Thomas Brogan aufgeschlüsselt und somit ein Bezug zur aktuellen Situation hergestellt.

Ich kann das Buch allen Lesern, die spannende und zugleich originelle Bücher lieben, nur empfehlen. Vielleicht wird sich der ein oder andere im Nachgang seinen Dachboden etwas genauer ansehen 😊

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere